Meteore der Geminiden über verschneitem Wald

Unter einem Sternenhimmel breitet sich eine verschneite Landschaft aus. Der sehr helle Mond leuchtet rechts oben. Die vielen Streifen sind Meteore, die in der Nacht aufgenommen wurden.

Bildcredit und Bildrechte: Jakub Kuřák

Sternschnuppen fliegen scheinbar aus dem Sternbild Zwillinge heraus! Da Mitte Dezember der Höhepunkt des Geminiden Sternschnuppenschauers ist, war dies aber zu erwarten. Das Bild zeigt über zwei Dutzend Sternschnuppen. Es wurde zusammengesetzt aus verschiedenen Fotos, die Samstagfrüh in einem verschneiten Wald in Polen gemacht wurden.

Die kurzlebigen Leuchterscheinungen sind so hell, dass sie auch neben dem beinahe vollen Mond im oberen rechten Bildrand zu sehen sind. Diese Strichspuren schneiden sich scheinbar alle an einem Punkt, dem sogenannten Radianten. Dieser befindet sich nahe der beiden hellen Sterne Pollux und Kastor in der Bildmitte. Der Ursprung des Geminiden Sternschnuppenschauers liegt in kleinen, nur sandkorngroßen Objekten. Diese werden vom Asteroiden 3200 Phaeton auf seiner elliptischen Umlaufbahn im inneren Sonnensystem hinterlassen.

Knobelspiel: Astronomie-Puzzle des Tages

Zur Originalseite

Phaethons Brut

In einem von Sternen gefüllten Bild ziehen zwei Meteore der Geminiden ihre Spur, links unten ist die kurze Strichspur des Asteroiden Phaeton.

Bildcredit und Bildrechte: Mikiya Sato (Nippon-Meteor-Gesellschaft)

Auf Grund seiner gut vermessenen Umlaufbahn gilt 3200 Phaethon (ausgesprochen FA-eh-thon) als Quelle des Meteoritenschauers, der für den jährlichen Geminiden-Meteorschauer verantwortlich ist.

Zwar stammen die meisten Meteorströme von Kometen. Doch 3200 Phaethon ist ein bekannter und genau beobachteter erdnaher Asteroid. Er hat eine Umlaufzeit von 1,4 Jahren. Felsig und sonnenverbrannt liegt sein Perihel ein gutes Stück innerhalb der Umlaufbahn des innersten Planeten Merkur. Das Perihel ist der sonnennächste Punkt seiner Umlaufbahn.

In diesem Teleskop-Sichtfeld hinterließ die schnelle Bewegung des Asteroiden vor dem schwachen Hintergrund der Sterne im heroischen Sternbild Perseus während der gesamten Belichtungszeit von zwei Minuten eine kurze Spur. Die (schwachen) parallelen Streifen seiner meteorischen „Ableger“ blitzten viel schneller über die Szene. Das Familienporträt wurde um den sehr aktiven Höhepunkt des Geminiden-Meteorschauers am 13. Dezember 2017 aufgenommen. Das war nur drei Tage vor 3200 Phaethons historischem nahen Vorbeiflug an der Erde.

Dieses Jahr findet in der Nacht des 13. Dezember wieder ein Höhepunkt des Geminiden-Meteorschauers statt. Doch schwache Meteore werden im hellen Licht des fast vollen Mondes überstrahlt.

Aufgepasst: Der Geminiden-Meteorstrom 2024

Zur Originalseite

Der große Meteorsturm von 1833

Am Himmel über einigen Häusern, vor denen Menschen stehen, regnen Meteore sehr dicht vom Himmel. Das Bild ist ein Holzstich.

Bildcredit: Holzstich: Adolf Vollmy; Original-Werk: Karl Jauslin

Es war eine Nacht von 100.000 Meteoren. Der Große Meteorsturm von 1833 war vielleicht das beeindruckendste Meteorereignis der jüngeren Geschichte. Am besten sah man ihn über dem östlichen Nordamerika in den frühen Morgenstunden des 13. November. Viele Menschen wurden geweckt – darunter ein junger Abraham Lincoln -, um zu sehen, wie am Himmel Striche und Blitze ausbrachen.

Hunderttausende Meteore flammten über den Himmel und schienen aus dem Sternbild des Löwen (Leo) zu strömen. Das vorgestellte Bild ist eine Digitalisierung eines Holzstichs, der wiederum auf einem Gemälde basierte, das auf einem Augenzeugenbericht beruhte. Heute wissen wir, dass der Große Meteorsturm von 1833 verursacht wurde, als die Erde durch einen dichten Teil der Staubspur zog, die der Kometen Tempel-Tuttle ausgestoßen hatte.

Die Erde bewegt sich jeden November beim Leoniden-Meteorstrom durch diesen Staubstrom. Später in dieser Woche bekommt ihr vielleicht einen kleinen Nachgeschmack der Intensität des Meteorsturms von 1833, indem ihr den jährlichen Geminiden-Meteorstrom beobachtet.

Erforsche das Universum: APOD-Zufallsgenerator

Zur Originalseite

Die Xuyi-Station und die Feuerkugel

Hinter der Kuppel der Xuyi-Station des Purple-Mountain-Observatoriums (Tsuchinshan) leuchtet eine helle Feuerkugel auf. Das Bild wurde während des Meteorstroms der Perseïden fotografiert.

Bildcredit und Bildrechte: Hao Liu (Stanford-Universität)

Dieser farbenfrohe und helle Feuerball-Meteor wurde an der Xuyi-Station des Purple Mountain (Tsuchinshan)-Observatoriums aufgenommen. Das Foto entstand im Jahr 2020 beim jährlichen Perseïden-Meteorschauer. Die Kuppel im Vordergrund beherbergt das China Near Earth Object Survey Telescope (CNEOST). Es ist das größte Mehrzweck-Schmidt-Teleskop in China. Die Station steht im Kreis Xuyi in der Provinz Jiangsu. Sie wurde 2006 als Erweiterung des chinesischen Purple Mountain Observatory in Betrieb genommen.

Der helle Komet Tsuchinshan-ATLAS (C/2023 A3) verzauberte im Jahr 2024 den Nachthimmel der Erde. Er wurde auf Bildern entdeckt, die am 9. Januar 2023 aufgenommen wurden. Diese Entdeckung wird dem ATLAS-Roboter-Teleskop der NASA am Sutherland-Observatorium in Südafrika zugeschrieben. Andere Kometenentdeckungen stehen ebenfalls mit dem historischen Purple Mountain Observatory in Verbindung. Sie tragen den transliterierten Mandarin-Namen des Observatoriums. Dazu gehören beispielsweise die periodischen Kometen 60/P Tsuchinshan und 62/P Tsuchinshan.

Zur Originalseite

Meteor und Komet

Links verläuft ein oben türkisfarbener, unten weißer Streifen von einem Meteor durchs gestirnte Bild. In der Mitte fächert sich eine rot leuchtende Verdunstungsspur auf. Rechts zeigt der Schweif des Kometen Tsuchinsan-Atlas fast in dieselbe Richtung.

Bildcredit und Bildrechte: Wang Hao; Bearbeitung: Song Wentao

Wie unterschiedlich sind diese beiden Streifen?

Der Streifen rechts oben ist der Komet Tsuchinshan-Atlas mit einem beeindruckenden Staubschweif. Ein Komet ist ein großer und schmutziger Eisberg, der in das innere Sonnensystem eingetreten ist und Gas und Staub abwirft, während er vom Sonnenlicht erwärmt wird.

Der Streifen links unten ist ein Meteor, der eine beeindruckende Verdunstungsspur zeigt. Ein Meteor ist ein kleiner, kalter Felsbrocken, der in die Erdatmosphäre eindrang und Gas und Staub abgibt, während er durch Molekülkollisionen erhitzt wird.

Der Meteor war wahrscheinlich einst Teil eines Kometen oder Asteroiden – vielleicht bildete er später einen Teil seines Schweifs. Der Meteor war blitzschnell verschwunden und wurde nur zufällig während einer Belichtungsreihe aufgenommen, die den langen Schweif des Kometen dokumentierte.

Dieses Bild wurde vor etwas mehr als einem Monat in der Provinz Sichuan in China aufgenommen.

Galerie: Komet Tsuchinshan-ATLAS in 2024

Zur Originalseite

Farbenprächtiges Polarlicht über Neuseeland

Der Nachthimmel schimmert wegen der flächendeckenden Polarlichter überwiegend rot. Im Vordergrund liegt wässriges Grasland. Über dem Horizont schweben einige Wolken. Am oberen Bildrand sind dünne grüne Polarlichter verteilt. Im Hintergrund sind der Mond, die GMW, die KMW, die Venus, ein Meteor und das Band unserer Milchstraße zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte: Tristian McDonald

Manchmal ist der Nachthimmel voller Überraschungen. So wie der Himmel über dem Lindis Pass auf der Südinsel Neuseelands in einer Nacht letzte Woche.

Statt einem typischerweise ruhigen Nachthimmel mit konstanten Sternen war der Nachthimmel geschäftig und dynamisch. Plötzlich waren ein durchdringendes rotes Polarlicht, grüne zaunartige Aurora, ein roter SAR-Bogen, ein STEVE, ein Meteor und der Mond zu sehen. Diese überstrahlten das Zentrum unserer Milchstraße und ihre beiden Begleitgalaxien, die Große und die Kleine Magellansche Wolke.

All diese Objekte wurden in von fünf Minuten auf 28 Einzelbildern aufgenommen. Aus diesen wurde das Panorama zusammengesetzt. Letzte Woche erhellten Polarlichter den Himmel, nachdem ein koronaler Massenauswurf der Sonne einen Partikelstoß zur Erde schleuderte. Er ließ in geografischen Breiten, die normalerweise zu weit von den Polen entfernt sind, den Himmel farbenprächtig aufleuchten. Generell hält der Nachthimmel in diesem Monat weitere Überraschungen bereit. Er zeigt nicht nur Polarlichter, sondern auch Kometen.

Rätsel: Astronomie-Puzzle des Tages

Zur Originalseite

Nachthimmel über dem Tatra-Gebirge

Der Sternenhimmel zeigt das belebte Zentralband unserer Milchstraße, das schräg von links oben kommt. Am Horizont stehen Berge, im Vordergrund sind Bäume und ein Bach.

Bildcredit: Marcin Rosadziński; Text: Natalia Lewandowska (SUNY Oswego)

Die Tatra ist die natürliche Grenze zwischen der Slowakei und Polen. Sie ist die höchste Bergkette der Karpaten und ein beliebtes Ziel für Astrofotograf*innen.

Das Bild entstand im Mai. Es zeigt das Zentrum unserer Milchstraßengalaxie mit einigen ihrer berühmten Sternentstehungsgebiete, dem Lagunen– und dem Omeganebel, direkt über der Tatra.

Stellare Sternschmieden sind voll von ionisiertem Wasserstoff. Er ist eine grundlegende Komponente für die Bildung von Wasser, das auf der Erde reichlich vorhanden ist. Als grundlegender Bestandteil aller bekannten Lebensformen ist das Wasser ein entscheidendes Element im Universum. Das Wasser ist im Vordergrund in Form des Flusses Bialka zu sehen.

Zur Originalseite

Perseïden-Meteore über der Inneren Mongolei

Videocredit: Jeff Dai (TWAN); Musik: Ibaotu catalog number 771024 (mit Zustimmung verwendet)

„Hast du’s (auch) gesehen?“ Das ist wohl eine der häufigsten Fragen bei einem Sternschnuppenschauer. Die Zeit, die ein Meteor zum Aufleuchten braucht, ist vergleichbar mit der Zeit, die ein Mensch braucht, um dort hinzuschauen.

Egal, ob Mitmenschen diese augenblickliche Erfahrung teilen oder nicht: Es lohnt sich jedenfalls, nach Meteoren Ausschau zu halten. Die plötzliche Pracht einer hellen Sternschnuppe zu sehen, während man gleichzeitig weiß, dass es sich um einen kleinen Kieselstein aus einer anderen Welt handelt, erscheint als kleines Wunder.

Dieses Video entstand aus kurzen Clips, die beim Perseïden-Meteorschauer 2023 in der Inneren Mongolei und China aufgenommen wurden. Es erwischte mehrere helle Sternschnuppen. Während diese Meteore aufblitzten, erfasste das Video auch die Reaktionen der Menschen auf einer Tonspur.

Auch dieses Jahr bescherten und die Perseïden 2024 viele schöne Sternschnuppen; es gibt aber viel mehr Sternschnuppenströme: Ein anderer sehr ergiebiger Meteorschauer sind die Geminiden, die ihr Maximum Mitte Dezember erreichen. Dieses Jahr werden diese besonders lohnend für Beobachtungen sein, weil sie wenig Konkurrenz vom Mondlicht haben: Der Mond steht nahe Neumond nur in der Dämmerung als ganz schmale Sichel am Himmel. Danach sind die Nächte mondlos.

Himmlische Überraschung: Welches Bild zeigte APOD zum Geburtstag? (ab 1995, deutsch ab 2007)

Zur Originalseite