M15: Dichter Kugelsternhaufen

Der Kugelsternhaufen M15 füll das ganze Bild. Rechts unter dem Zentrum leuchtet ein blöulicher planetarischer Nebel.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble-Vermächtnisarchiv; Bearbeitung: Ehsan Ebrahimian

Messier 15 ist ein riesiger Schwarm mit mehr als 100.000 Sternen. Dieser Überrest aus der frühen Entstehungszeit unserer Galaxis ist 13 Milliarden Jahre alt und einer von etwa 170 Kugelsternhaufen, die noch durch den Halo der Milchstraße wandern.

M15 ist mitten in diesem scharfen, überarbeiteten Hubble-Bild zu sehen. Der Kugelsternhaufen leuchtet zirka 35.000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Pegasus. Sein Durchmesser beträgt ungefähr 200 Lichtjahre, aber mehr als die Hälfte seiner Sterne sind in ein 10 Lichtjahre großes Zentrum gepackt. Dieses Zentrum ist eine der dichtesten Sternkonzentrationen, die wir kennen. Mit Hubble wurden die zunehmenden Geschwindigkeiten der Zentralsterne von M15 vermessen, sie sind ein Hinweis, dass in dem dichten Haufen ein massereiches Schwarzes Loch haust.

M15 enthält auch einen planetarischen Nebel. Er hat die Bezeichnung Pease 1 (auch bekannt als PN Ps 1). Im Bild ist er als kleiner, bläulicher Fleck rechts unter der Mitte erkennbar.

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Mars und der Bienenstock

Mitten im Bild leuchten die Sterne des Sternhaufens Praesepe oder Bienenstock, links daneben steht der gelbliche Planet Mars.

Bildcredit und Bildrechte: Rolando Ligustri

Diesen Monat sind der helle Mars und die gleißende Venus die markantesten Himmelslichter nach Sonnenuntergang am westlichen Himmel des Planeten Erde. Der Rote Planet wandert durch das Sternbild Krebs. Er wurde am Abend des 3. Juni in der Nähe des offenen Sternhaufens Messier 44 fotografiert.

Dieser nahe gelegene, mit bloßem Auge sichtbare Sternhaufen ist seit der Antike bekannt und wird auch als Praesepe oder Bienenstockhaufen bezeichnet. Er ist ein Schwarm aus Sternen, die allesamt viel jünger sind als die Sonne. Der Bienenstock ist ungefähr 600 Lichtjahre entfernt. Mars leuchtet in einem gelblichen Farbton in einer Distanz von etwa 17 Lichtminuten.

In der Nacht von 12. auf 13. Juni posiert die Venus neben den Sternen von Praesepe. Das gleißende Licht der Venus macht es wahrscheinlich schwierig, die Bienenstocksterne mit dem Auge zu erkennen.

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M94: Eine Doppelringgalaxie

In der Bildmitte ist eine Galaxie, die ein inneres Oval mit violetten Spiralamen besitzt, die sehr eng und dicht gewunden sind. Um den Kern zeichnet sich ein Ring ab. Außen verläuft ein donut-ähnlicher großer bräunlicher Ring.

Bildcredit und Bildrechte: Brian Brennan

Die meisten Galaxien haben keine Ringe aus Sternen und Gas – warum hat M94 zwei? Zunächst hat die Spiralgalaxie M94 einen inneren Ring aus neu entstandenen Sternen, der ihren Kern umgibt. Dieser Ring verleiht ihr nicht nur eine ungewöhnliche Erscheinung, sondern auch ein starkes inneres Leuchten. Eine führende Hypothese zum Ursprung besagt, dass ein länglicher Knoten oder Balken aus Sternen in M94 rotiert, was zu einem Ausbruch an Sternbildung in diesem inneren Ring führte.

Beobachtungen zeigten auch einen zweiten, blasseren Ring mit anderen Farben. Dieser ist nicht geschlossen und relativ komplex. Derzeit ist nicht bekannt, wie der äußere Ring entstand. Die hier abgebildete M94 ist etwa 45.000 Lichtjahre groß und ungefähr 15 Millionen Lichtjahre entfernt. Ihr seht sie mit einem kleinen Teleskop im Sternbild Jagdhunde (Canes Venatici).

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Im Zentrum des Trifidnebels

Der rot leuchtende Teil des Trifidnebels ist in der Mitte abgebildet, am oberen Rand ist der blaue Teil des Nebels angeschnitten. Drei markante Staubbahnen laufen in der Mitte des roten Nebels zusammen.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh

Was passiert im Zentrum des Trifidnebels? Dort laufen drei markante Staubbahnen zusammen, die dem Trifidnebel seinen Namen geben. Unten erheben sich Berge aus undurchsichtigem Staub, weitere dunkle Staubfasern sind im ganzen Nebel zu sehen. Der einzelne massereiche Stern nahe der Mitte verursacht den Großteil des Leuchtens in Trifid.

Der Trifidnebel ist als M20 katalogisiert. Er ist nur etwa 300.000 Jahre alt und zählt somit zu den jüngsten Emissionsnebeln, die wir kennen. Der Sternbildungsnebel ist an die 9000 Lichtjahre entfernt und liegt im Sternbild Schütze (Sagittarius). Der hier abgebildete Bereich ist ungefähr 20 Lichtjahre breit.

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Messier 101

Vor einem dunklen Hintergrund leuchtet eine ausgefranste Spiralgalaxie, die wir von oben sehen.

Bildcredit: NASA, ESA, CFHT, NOAO; Danksagung – K.Kuntz (GSFC), F.Bresolin (U.Hawaii), J.Trauger (JPL), J.Mould (NOAO), Y.-H.Chu (U. Illinois)

Die große, schöne Spiralgalaxie M101 ist einer der letzten Einträge in Charles Messiers berühmtem Katalog, aber nicht einer der unscheinbarsten. Diese gewaltige Galaxie ist etwa 170.000 Lichtjahre groß, also fast doppelt so groß wie unsre Milchstraße. M101 war auch einer der ursprünglichen Spiralnebel, die im 19. Jahrhundert mit dem großen Teleskop von Lord Rosse, dem Leviathan von Parsontown, beobachtet wurden.

Dieses Mosaik ist ungefähr 40.000 Lichtjahre breit. Es verläuft über die Zentralregion von M101 und ist eines der am höchsten aufgelösten Porträts einer Spiralgalaxie, die je von Hubble veröffentlicht wurden. Es wurde aus 51 Aufnahmen des Weltraumteleskops Hubble zusammengesetzt, die im 20. und 21. Jahrhundert aufgenommen wurden, und mit Daten von Teleskopen auf der Erde ergänzt.

Das scharfe Bild zeigt faszinierende Details der Galaxie, die wir von oben sehen. Neben Sternen und Staub sind im Hintergrund andere Galaxien. Einige davon sehen wir direkt durch M101 hindurch. M101 ist auch als Feuerradgalaxie bekannt. Sie liegt im nördlichen Sternbild Große Bärin und ist an die 25 Millionen Lichtjahre entfernt.

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M27: Der Hantelnebel

Der bildfüllend abgebildete Nebel ist in der Mitte gelblich, darum verläuft ein blauer Wall und außen eine graublaue Wolke. Durch den Nebel verläuft eine diagonale Struktur.

Bildcredit und Bildrechte: Patrick A. Cosgrove

Ist es das, was einst aus unserer Sonne wird? Durchaus möglich. Der erste Hinweis auf die Zukunft unserer Sonne wurde 1764 zufällig entdeckt. Damals machte Charles Messier eine Liste mit diffusen Objekten, die nicht mit Kometen verwechselt werden sollten.

Das 27. Objekt auf Messiers Liste ist heute als M27 oder Hantelnebel bekannt. Es ist ein planetarischer Nebel, sogar einer der hellsten planetarischen Nebel am Himmel. Ihr seht ihn mit Fernglas im Sternbild Fuchs (Vulpecula). Licht braucht von M27 bis zu uns etwa 1000 Jahre. Hier ist er in Farben abgebildet, die von Schwefel (rot), Wasserstoff (grün) und Sauerstoff (blau) abgestrahlt werden.

Wir wissen inzwischen, dass unsere Sonne in etwa 6 Milliarden Jahren ihre äußeren Gashüllen in einen planetarischen Nebel wie M27 abstößt, während ihr übrig bleibendes Zentrum zu einem heißen weißen Zwergstern wird, der im Röntgenlicht leuchtet.

Die Physik und Bedeutung von M27 zu verstehen, ging jedoch weit über die Wissenschaft des 18. Jahrhunderts hinaus. Auch heute noch sind viele Details an planetarischen Nebeln rätselhaft, zum Beispiel, wie ihre faszinierenden Formen entstehen.

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Galaxien im Virgohaufen

Unten in der Mitte leuchtet die größte Galaxie im Bild, auf der linken Seite verläuft eine Kette aus Galaxien, die oberen beiden sind besonders auffällig.

Bildcredit und Bildrechte: Abdullah Alharbi

Die Galaxien des Virgohaufens sind über dieses fast 4 Grad weite Teleskopfeld verteilt. Der Virgohaufen ist etwa 50 Millionen Lichtjahre entfernt. Er ist der nächstgelegene große Galaxienhaufen unserer Lokalen Gruppe.

Markant sind hier Virgos helle elliptische Galaxien des Messier-Katalogs. Unten in der Mitte befindet sich M87, links oben M84 (oben) und M86 (unten). M84 und M86 gehören zu Markarians Kette, einer visuell auffälligen Reihe an Galaxien auf der linken Seite. Etwa in der Mitte dieser Kette leuchtet das reizende wechselwirkende Galaxienpaar NGC 4438 und NGC 4435. Die beiden werden manche als Markarians Augen bezeichnet.

Die auffällig große elliptische Galaxie M87 im Virgohaufen enthält ein sehr massereiches schwarzes Loch. Es war das erste schwarze Loch, das je vom Planeten Erde aus mit dem Ereignis-Horizont-Teleskop aufgenommen wurde.

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Supernova in der nahe gelegenen Spiralgalaxie M101

Das Bild zeigt eine lose und unregelmäßig gewickelte Spiralgalaxie, die wir direkt von oben sehen. Rechts unten leuchtet eine Supernova.

Bildcredit und Bildrechte: Craig Stocks

Ein Stern in der Nähe ist explodiert, und und die Teleskope der Menschen beobachten ihn. Die Supernova mit der Bezeichnung SN 2023ifx wurde vor drei Tagen vom japanischen Astronomen Koichi Itagaki entdeckt und anschließend auf Bildern lokalisiert, die zwei Tage davor der Zwicky Transient Facility automatisiert aufgenommenen wurden.

SN 2023ifx ereignete sich in der fotogenen Feuerradgalaxie M101. Mit einer Entfernung von nur etwa 21 Millionen Lichtjahre ist sie die nächstgelegene Supernova der letzten fünf Jahre, der zweitnächste der letzten 10 Jahre und die zweite Supernova, die in den letzten 15 Jahren in M101 entdeckt wurde. Rasche Folgebeobachtungen deuten bereits an, dass SN 2023ifx eine Supernova vom Typ II ist. Solche Explosionen treten auf, wenn der Kernbrennstoff eines massereichen Sterns zur Neige geht und der Stern kollabiert.

Dieses Bild zeigt die Spiralgalaxie vor zwei Tagen, die Supernova ist markiert. Das darübergelegte Bild zeigt dieselbe Galaxie einen Monat zuvor. SN 2023ifx wird wahrscheinlich heller und bleibt noch monatelang mit Teleskopen sichtbar. Die Untersuchung einer so nahen und jungen Supernova vom Typ II könnte neue Hinweise über massereiche Sterne und ihr Explodieren liefern.

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