Eine Galaxie ist kein Komet

Am sternklaren Himmel begegnen sich eine Spiralgalaxie links oben und ein giftgrün leuchtender Komet unten mit türkiser Koma, der vor den Sternen eine Strichspur zieht.

Credit und Bildrechte: Emiel Kempen

Beschreibung: Diese bunte Ansicht mit Galaxie und Kometenporträt wurde am 30. Dezember am Himmel über Hoogeveen in den Niederlanden aufgenommen. Das Bild kombiniert eine Serie aus 60 Aufnahmen, die je 60 Sekunden belichtet wurden. Es zeigt die hübsche, grüne Koma des Kometen 8P/Tuttle kurz vor seiner berechneten Konjunktion mit der Dreiecksgalaxie.

Beim Ausrichten jeder Aufnahme an den Sternen zieht der Komet einen Streifen, weil er sich langsam vor dem Hintergrund der Sterne und der Galaxie bewegte. Eine alternative Komposition aus Aufnahmen, die am Kometen ausgerichtet wurden, zeigt Hintergrundsterne und Galaxie als Streifen.

Die Himmelsszene wäre eine Belohnung für einen einflussreichen Kometenjäger des 18. Jahrhunderts gewesen, nämlich Charles Messier. Als Messier den französischen Himmel nach Kometen absuchte, katalogisierte er sorgfältig die Positionen von Dingen, die verschwommen und kometenhaft aussahen, aber sich nicht vor dem Hintergrund der Sterne bewegten und daher definitiv keine Kometen waren. Die Dreiecks-Galaxie, auch als M33 bekannt, ist das 33. Objekt in seinem „Kein-Komet-Katalog„.

Heute gilt die Dreiecksgalaxie als große Spiralgalaxie, die 3 Millionen Lichtjahre entfernt ist. Komet 8P/Tuttle ist gerade hell genug für das bloße Auge am dunklen, nördlichen Himmel. Er ist etwa 40 Millionen Kilometer entfernt, das sind 2 Lichtminuten.

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M 45: Der Sternhaufen der Plejaden

Mitten im Bild ist ein Sternhaufen, dessen Sterne von blauen Reflexionsnebeln umgeben sind.

Credit und Bildrechte: Antonio Fernandez-Sanchez

Beschreibung: Die Plejaden sind der vielleicht berühmteste Sternhaufen am Himmel, sie sind ohne Fernglas sogar mitten in einer lichtverschmutzten Stadt zu sehen. Man kennt sie auch als die Sieben Schwestern oder M45. Der Haufen der Plejaden ist einer der hellsten und uns am nächsten liegenden offenen Sternhaufen.

Die Plejaden enthalten mehr als 3000 Sterne; der Haufen ist etwa 400 Lichtjahre entfernt und hat einen Durchmesser von nur 13 Lichtjahren. Auf diesem Bild sind die blauen Reflexionsnebel sehr gut zu sehen, welche die helleren Haufensterne umgeben. Auch schwach leuchtende Braune Zwerge mit wenig Masse wurden in den Plejaden gefunden.

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Drei Nebel mit Schmalbandfiltern

M8 und M20, der Lagunennebel und der Trifidnebel sowie der Nebel NGC 6559 leuchten im nebelreichen Sternbild Schütze.

Credit und Bildrechte: Michael Mayda

Schmalbandfilter und eine Falschfarbenpalette bieten diesen drei Nebeln eine tolle Erscheinung auf einer kosmischen Leinwand mitten in der Milchstraße. Alle drei Sternfabriken sind etwa 5000 Lichtjahre entfernt. Sie befinden sich im nebelreichen Sternbild Schütze. Im 18. Jahrhundert katalogisierte der Astronom Charles Messier zwei davon: den farbigen M8 rechts über der Mitte und den kompakten M20 links. Rechts unten ist der dritte Nebel, NGC 6559.

M8 ist mehr als hundert Lichtjahre groß. Man kennt ihn auch als als Lagunennebel. Der landläufige Name von M20 ist Trifid, weil er von dunklen Staubbahnen geteilt wird. Auf dem Kompositbild wurden die schmalen Emissionslinien von Schwefel-, Wasserstoff- und Sauerstoffatomen mit Filtern in Rot, Grün und Blau abgebildet. Dieses Farbschema wurde mit Aufnahmen des Weltraumteleskops Hubble bekannt.

Teleskopen auf der Erde ermöglichen Schmalbandfilter außerdem, die überhandnehmende Lichtverschmutzung zu umgehen und faszinierende kosmische Bilder am Stadthimmel aufzunehmen.

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Die farbenprächtigen Wolken von Rho Ophiuchi

Um den Stern Rho Ophiuchi im Sternbild Schlangenträger sind bunte Wolken angeordnet, sie leuchten rot, blau und gelb. Der Kugelsternhaufen M4 bringt weiße Farbe ins Bild.

Credit: Adam Block, KPNO-Besucherprogramm, NOAO, AURA, NSF

Die vielen prachtvollen Farben der Rho-Ophiuchi-Wolken zeigen viele Prozesse, die dort stattfinden. Die blauen Regionen leuchten hauptsächlich in reflektiertem Licht. Das blaue Licht des Sterns Rho Ophiuchi und anderer Sterne in der Umgebung wird von diesem Teil des Nebels effizienter reflektiert als rotes Licht. Der Tageshimmel der Erde erscheint aus demselben Grund blau.

Die roten und gelben Regionen leuchten wegen der Emissionen des atomaren und molekularen Gases im Nebel. Blaue Sterne in der Umgebung sind energiereicher als der helle Stern Antares. Ihr Licht stößt Elektronen aus den Hüllen der Atome. Das Gas leuchtet, wenn diese Elektronen sich wieder mit den Atomen verbinden. Die dunklen Regionen sind Staubwolken. Diese Staubwolken entstehen in den Atmosphären von Sternen. Sie verdecken Licht, das hinter ihnen abgestrahlt wird.

Die Rho-Ophiuchi-Sternenwolken sind viel näher als der Kugelsternhaufen M4. Er liegt links oben im Bild. Die Wolken enthalten sogar viel mehr Farben, als Menschen sehen können. Sie strahlen Licht in jeder Wellenlänge ab – vom Radiobereich bis zu Gammastrahlen.

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Kurzer Durchflug

Siehe Beschreibung. Ein Klick auf das Bild liefert die höchste verfügbare Auflösung.

Credit und Bildrechte: Robert Stephan

Beschreibung: M33 ist eine große, prächtige Spiralgalaxie, sie ist nur etwa drei Millionen Lichtjahre von uns entfernt und daher – verständlicher Weise – ein beliebtes Ziel für begeisterte Astrofotografen. Genauso verständlich ist, dass lästige SatellitenSpuren und Kondensstreifen von Flugzeugen, die auf dem geschäftigen Nachthimmel des Planeten Erde immer häufiger vorkommen, aus fertig bearbeiteten Bildern entfernt werden.

Doch Robert Stephan ließ diese Streifen in seinem fertigen Bild von M33 stehen, nachdem er festgestellt hatte, dass er auch etwas relativ Seltenes fotografiert hatte. Seine ansonsten kosmische Himmelslandschaft zeigt das Heck eines Flugzeugs, welches das Blickfeld seines Teleskops passierte. Ein NavigationsStroboskoplicht des Flugzeugs blitzte genau im richtigen Moment über dem Heck. Dieser kurze Blitz erzeugte das ungereimte, aber bemerkenswert scharfe Bild.

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Der Trifidnebel mit Sternen und Staub

Der Trifidnebel M20 im Sternbild Schütze vereint Schönheit und Chaos.

Bildcredit und Bildrechte: R. Jay GaBany (Cosmotography.com)

Der Trifidnebel vereint unbeschreibliche Schönheit und ein unvorstellbares Chaos. Der fotogene Nebel ist auch als M20 bekannt, mit einem guten Fernglas seht ihr ihn im Sternbild Schütze.

Die energiereichen Sternbildungsprozesse erzeugen nicht nur die Farben, sondern auch das Chaos. Wasserstoff leuchtet rot, wenn energiereiches Sternenlicht auf interstellaren Wasserstoff stößt. Die dunklen Staubfasern in M20 entstanden in den Atmosphären kühler Riesensterne und in den Überresten von Supernovaexplosionen. Welche hellen, jungen Sterne die blauen Reflexionsnebel beleuchten, wird weiterhin erforscht.

Das Licht von M20, das wir heute sehen, verließ den Nebel vor vielleicht 3000 Jahren, doch die genaue Entfernung ist nicht bekannt. Licht braucht etwa 50 Jahre, um M20 zu durchqueren.

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Die Sternfabrik Messier 17

Das Bild zeigt die Sternfabrik M17 im Sternbild Schütze

Bildcredit und Bildrechte: Ignacio de la Cueva Torregrosa

Diese von Sternwinden und Strahlung gemeißelte Sternfabrik ist als Messier 17 bekannt. Sie liegt etwa 5500 Lichtjahre entfernt im nebelreichen Sternbild Schütze (Sagittarius). In dieser Entfernung umfasst das 30 Bogenminuten breite Sichtfeld fast 50 Lichtjahre.

Die Sternenwinde und das energiereiche Licht der heißen, massereichen Sterne, die im kosmischen Gas und Staub von M17 entstanden sind, haben langsam die verbleibende interstellare Materie wegerodiert. So entstanden die höhlenartige Erscheinung und die gewellten Formen. Die Farben dieses prächtigen Bildes wurden so gewählt, dass sie das Licht bestimmter Elemente im Nebel hervorheben, die durch das energiereiche Sternenlicht angeregt werden. Rot zeigt die Emissionen von Schwefel, Grün die Emissionen von Wasserstoff und Blau die Emissionen von Sauerstoff.

M17 ist auch als Omeganebel oder Schwanennebel bekannt.

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Sternhaufen Messier 67

Messier 67 im Sternbild Krebs ist ein offener Sternhaufen mit relativ alten Sternen.

Bildcredit und Bildrechte: Bearbeitung – Noel Carboni, Abbildung – Greg Parker

Im Zentrum dieser scharfen Himmelsansicht ballen sich die Sterne von Messier 67, einem der ältesten offenen Sternhaufen, die wir kennen. Zwar sind offene Sternhaufen üblicherweise viel jünger, doch die Sterne von M67 sind wahrscheinlich etwa vier Milliarden Jahre alt; sie haben somit etwa das gleiche Alter und dieselbe Elementhäufigkeit wie die Sonne.

Offene Haufen sind fast immer jünger, weil sie im Laufe der Zeit auseinandertreiben, wenn sie anderen Sternen oder interstellaren Wolken begegnen oder den gravitationsbedingten Gezeiten unterworfen sind, während sie das Zentrum unserer Galaxis umrunden. Dennoch enthält M67 mehr als etwa 500 Sterne. M67 liegt ungefähr 2800 Lichtjahre entfernt im Sternbild Krebs und ist etwa 12 Lichtjahre groß.

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