M82: Sternbildungsgalaxie mit Superwind

Mitten im Bild befindet sich die zerstört wirkende Zigarrengalaxie M82. Ihr heller Kern, der diagonal im Bild lieft, wird von roten Nebelfetzen gekreuzt.

Bildcredit und Bildrechte: Dietmar Hager, Torsten Grossmann

M82 heißt wegen ihres länglichen Aussehens auch Zigarrengalaxie. Sie ist eine Sternbildungsgalaxie mit einem Superwind. Supernova-Explosionen und starke Winde von massereichen Sternen führen zu einem Ausbruch an Sternbildung in M82 und zu gewaltigen Materieströmen.

Das scharfe Kompositbild entstand aus Aufnahmen von kleinen Teleskopen auf der Erde. Das Bild zeigt klare Hinweise auf den Superwind aus der Zentralregion der Galaxie. Das Kompositbild betont die Emissionen der Filamente aus atomarem Wasserstoff in rötlichen Farbtönen. Die Filamente sind mehr als 10.000 Lichtjahre lang. Der Superwind ist mit schweren Elementen angereichert. Diese schweren Elemente sind in massereichen Sternen entstanden. Ein Teil des Gases gelangt vielleicht in den intergalaktischen Raum.

Die rasende Sternbildung in M82 begann mit einer engen Begegnung mit der nahe gelegenen Galaxie M81. Sie dauert voraussichtlich etwa 100 Millionen Jahre an. M82 ist 12 Millionen Lichtjahre entfernt und befindet sich an der nördlichen Grenze der Großen Bärin (Ursa Major).

Zur Originalseite

Plejaden-Deep-Field

Mitten im Bild strahlt ein Sternhaufen, umgeben von leuchtend blauen Staubnebeln. In unmittelbarer Umgebung leuchten die Staubnebel blau, in größerer Entfernung sind die Nebel graubraun.

Bildcredit und Bildrechte: Stanislav Volskiy

Beschreibung: Habt ihr schon einmal den Sternhaufen der Plejaden gesehen? Vielleicht, aber ihr habt ihn sicherlich nicht so gesehen wie hier: Alles ist voller Staub. Die hellen Sterne der Plejaden sind vielleicht der berühmteste Sternhaufen am Himmel. Man sieht sie ohne Fernglas sogar mitten in einer lichtverschmutzten Stadt.

Doch an einem dunklen Ort wird bei einer langen Belichtungszeit die Staubwolke sichtbar, die den Sternhaufen der Plejaden umgibt. Dieses Bild zu fotografieren dauerte etwa 30 Stunden. Seine Ausdehnung am Himmel ist mehrere Male größer als der Vollmond.

Die Plejaden sind auch als die sieben Schwestern oder M45 bekannt. Sie sind etwa 400 Lichtjahre entfernt und befinden sich im Sternbild Stier (Taurus). Eine bekannte Legende mit moderner Wendung besagt, dass einer der helleren Sterne verblasste, seit der Haufen seinen Namen erhielt. Daher sind mit bloßem Auge nur sechs Sterne sichtbar.

Die tatsächliche Anzahl an sichtbaren Plejadensternen beträgt manchmal mehr, manchmal weniger als sieben, je nachdem, wie dunkel der umgebende Himmel und wie klar das Sehvermögens des Beobachtenden ist.

APOD-Rückblick: Der Sternhaufen der Plejaden
Zur Originalseite

Die Blase und M52

Links im Bild ist ein gesprenkelter, kompakter Sternhaufen, rechts ein Nebel, der Hintergrund ist voller kleiner Sterne mit einigen größeren Gestirnen dazwischen.

Bildcredit und Bildrechte: Lóránd Fényes

Beschreibung: Der Blasennebel befindet sich rechts unten auf dieser kosmischen Komposition. Er hält dem offenen Sternhaufen M52 optisch die Waage. Auf einer anderen Skala wäre das Paar aber sehr unausgewogen.

Der Blasennebel ist nur etwa 10 Lichtjahre groß. Er ist auch als NGC 7635 bekannt und in einen Komplex aus interstellarem Staub und Gas eingebettet. Der kugelförmige Nebel wird von den Winden eines einzigen, massereichen O-Sterns aufgeblasen.

M52 auf der anderen Seite ist ein reichhaltiger, offener Haufen mit etwa tausend Sternen. Der Haufen ist ungefähr 25 Lichtjahre groß. Die geschätzte Entfernung zum Blasennebel und dem mit ihm verbundenen Wolkenkomplex an der nördlichen Grenze der Kassiopeia beträgt ungefähr 11.000 Lichtjahre. Der Sternhaufen M52 ist fast 5000 Lichtjahre entfernt.

Das weite Teleskopfeld ist an die 1,5 Grad am Himmel breit, das sind drei scheinbare Vollmonddurchmesser.

Zur Originalseite

Der große Orionnebel

Mitten im Bild ist der Orionnebel in braune Staubwolken eingebettet und von markanten Sternen umgeben. Links ist ein blauer Reflexionsnebel, der Orionnebel selbst wirkt wie eine innen rot leuchtende Höhle.

Bildcredit und Bildrechte: Jesús Vargas (Astrogades) und Maritxu Poyal (Maritxu)

Beschreibung: Der große Nebel im Orion ist auch als M42 bekannt. Er ist einer der berühmtesten Nebel am Himmel. Rechts im scharfen bunten Bild leuchten die Gaswolken und heißen, jungen Sterne einer Sternbildungsregion, zu der auch der kleinere Nebel M43 in der Mitte und der staubige, bläuliche Reflexionsnebel NGC 1977 mit Freunden zählt.

Diese auffälligen Nebel am Rand eines sonst unsichtbaren, riesigen Molekülwolkenkomplexes liegen, sind nur ein kleiner Teil des Reichtums an interstellarer Materie in der galaktischen Nachbarschaft. In diesem gut untersuchten Sternbildungsgebiet entdeckten Forschende auch zahllose mögliche junge Sternsysteme.

Die prächtige Himmelslandschaft ist fast zwei Grad breit. Die geschätzte Entfernung des Orionnebels beträgt etwa 1500 Lichtjahre, daher ist das Gesichtsfeld in dieser Entfernung etwa 45 Lichtjahre breit.

Zur Originalseite

M6: Der Schmetterlingshaufen

Die im Bild verteilten Sterne bilden in der Mitte einen Haufen aus helleren blauen Sternen. Ein Stern im Haufen leuchtet orangefarben.

Bildcredit und Bildrechte: Sergio Eguivar Buenos Aires Skies

Beschreibung: Manche erkennen im Umriss des offenen Sternhaufens M6 einen Schmetterling. M6 ist auch als NGC 6405 bekannt. Er ist etwa 20 Lichtjahre breit und an die 2000 Lichtjahre entfernt. Am besten ist M6 in dunkler Umgebung mit einem Fernglas im Sternbild Skorpion zu sehen. Er ist am Himmel etwa gleich groß wie der Vollmond.

Wie andere offene Haufen besteht M6 vorwiegend aus jungen, blauen Sternen, doch die hellsten Sterne sind fast orange. M6 ist ungefähr 100 Millionen Jahre alt. Wenn man die Entfernung zu Sternhaufen wie M6 bestimmen kann, hilft das, die Entfernungsskala des Universums zu eichen.

APOD-Rückschau: offene Sternhaufen
Zur Originalseite

Komet Garradd passiert zehntausend Sterne

Der Komet Garradd zieht am Kugelsternhaufen M71 vorbei.

Credit: Richard Tresch Fienberg (AAS)

Beschreibung: Komet Garradd wird immer heller, während er über den Nordhimmel wandert. Der grüne Komet ist mit einem Fernglas zu sehen. Man erkennt ihn leicht an seiner grünen Koma. Letzte Woche zog er fast genau vor dem Kugelsternhaufen M71 vorbei. M71 wurde früher für einen offenen Sternhaufen gehalten, inzwischen gilt er als einer der älteren Kugelsternhaufen. Er enthält mehr als 10.000 Sterne.

Das fotogene Duo wurde mit einer Standard-Digitalkamera im nördlichen Sternbild Pfeil (Sagitta) aufgenommen. Die Weitwinkelaufnahme wurde 10 Minuten belichtet. Die Sterne Sham (Alpha Sagittae), Beta Sagittae, Gamma Sagittae und der Doppelstern Delta Sagittae verlaufen als diagonales Band von links oben abwärts.

Komet C/2009 P1 (Garradd) ist noch monatelang am Nordhimmel zu sehen. Er erreicht im Dezember seinen sonnennächsten Punkt.

Zur Originalseite

M27: Kein Komet

Zwischen kleinen, dünn verteilten Sternen leuchtet ein runder Nebel mit roten Randteilen, der in der Mitte blau ist und von einer geraden Struktur geteilt wird. Außen sind schwache Wolkenschalen erkennbar.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh

Als der Astronom Charles Messier am Himmel des 18. Jahrhunderts in Frankreich Kometen jagte, erstellte der er fleißig eine Liste von Dingen, die er fand und die definitiv keine Kometen waren. Dies ist Nummer 27 auf seiner Kein-Komet-Liste, die inzwischen berühmt ist.

Forschende des 21. Jahrhunderts würde das Objekt als planetarischen Nebel erkennen. Es ist aber auch kein Planet, obwohl es in einem kleinen Teleskop rund und planetenähnlich aussieht. Messier 27 (M27) ist ein gutes Beispiel eines gasförmigen Emissionsnebels, der entsteht, wenn der nukleare Brennstoff im Kern eines sonnenähnlichen Sterns zur Neige geht.

Der Nebel entsteht, indem die äußeren Schichten eines Sterns in den Weltraum abgestoßen werden. Dabei entsteht ein sichtbares Leuchten, wenn die Atome vom intensiven Ultraviolettlicht des sterbenden Sterns angeregt werden. Diese interstellare Gaswolke wird landläufig Hantelnebel genannt. Sie hat einen Durchmesser von mehr als 2,5 Lichtjahren und liegt ungefähr 1200 Lichtjahre entfernt im Sternbild Füchslein (Vulpecula).

Das Farbkomposit betont Details in der gut untersuchten Zentralregion. Es zeigt auch blassere, selten abgebildete Strukturen im äußeren Hof des Nebels. Das Bild entstand aus Breit- und Schmalbandbildern, die mit Filtern aufgenommen wurden. Die Filter sind durchlässig für die Emissionen der Atome von Schwefel, Wasserstoff und Sauerstoff.

Zur Originalseite

Der Strahl der Galaxie M87

Links oben ist ein gelb leuchtendes Galaxienzentrum, von diesem strömt ein langer, blauer Strahl, der teilweise unterbrochen ist.

Bildcredit: J. A. Biretta et al., Hubble-Vermächtnisteam (STScI /AURA), NASA

Beschreibung: Wie entstand der riesige Strahl, der aus dem Zentrum der Galaxie M87 strömt? Der ungewöhnliche Strahl wurde schon zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts entdeckt, doch die genaue Ursache wird immer noch erörtert. Das Bild entstand 1998 mit dem Weltraumteleskop Hubble. Es zeigt klare Details.

Die gängigste Hypothese lautet, dass der Strahl durch energiereiches Gas entsteht, das um ein massereiches Schwarzes Loch im Zentrum der Galaxie wirbelt. So entsteht eine 5000 Lichtjahre lange Lötlampe, die Elektronen fast mit Lichtgeschwindigkeit ausstößt. Dabei strahlen diese in einem magnetischen Wirbel ein unheimliches blaues Licht ab.

M87 ist eine riesige elliptische Galaxie. Sie ist nur 50 Millionen Lichtjahre entfernt und befindet sich im Virgo-Galaxienhaufen. Die blassen Lichtpunkte um das Zentrum von M87 sind uralte große Kugelsternhaufen.

Zur Originalseite