Die Erde verlassen

Videocredit: NASA/JHU Labor für angewandte Physik/Carnegie Inst. Washington

Wie sieht es aus, wenn man den Planeten Erde verlässt? So ein Ereignis dokumentierte die Raumsonde MESSENGER in detailreichen visuellen Aufzeichnungen, als sie 2005 auf ihrer Reise zum Planeten Merkur zur Erde zurückkehrte und an ihr vorbeischwang.

Die Erde rotiert auf diesem Zeitraffervideo, während sie in der Ferne verschwindet. Die sonnenbeleuchtete Hälfte der Erde ist so hell, dass die Sterne im Hintergrund nicht zu sehen sind.

Die Roboter-Raumsonde MESSENGER erreichte den Orbit um Merkur und erstellte die erste vollständige Karte seiner Oberfläche. Gelegentlich warf MESSENGER einen Blick zurück auf ihre Heimatwelt. MESSENGER ist eines der wenigen Dinge, die auf der Erde gebaut wurden und niemals zurückkehren. Am Ende ihrer Mission stürzte MESSENGER auf die Merkuroberfläche.

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Merkurs Natrium-Schweif

Dieser Schweif geht nicht von einem Kometen aus, sondern vom Planeten Merkur. Er besteht aus Natrium, das von der Sonne angeregt wird.

Bildcredit und Bildrechte: Andrea Alessandrini

Beschreibung: Welcher verschwommene Strom geht hier von Merkur aus? Lang belichtete Aufnahmen des innersten Planeten im Sonnensystem zeigen manchmal etwas Unerwartetes: einen Schweif. Merkurs dünne Atmosphäre enthält kleine Mengen Natrium, das leuchtet, wenn es von Sonnenlicht angeregt wird. Diese Moleküle werden durch Sonnenlicht freigesetzt und von der Merkuroberfläche fortgetrieben.

Vor allem das gelbe Leuchten von Natrium ist relativ hell. Hier ist Merkur mit seinem Natriumschweif auf einem detailreichen Bild zu sehen, das Ende Mai in Italien mit einem Filter fotografiert wurde, der vorwiegend das gelbe Licht durchlässt, das von Natrium abgestrahlt wird.

Ein Schweif bei Merkur wurde schon in den 1980er-Jahren prognostiziert, 2001 wurde er erstmals beobachtet. Viele Details des Schweifes wurden auf zahlreichen Beobachtungen der Roboter-Raumsonde MESSENGER der NASA festgehalten, die zwischen 2011 und 2015 Merkur umkreiste. Schweife treten normalerweise bei Kometen auf. Die Schweife des Kometen NEOWISE sind derzeit mit bloßem Auge am Morgenhimmel zu sehen.

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Interplanetare Erde

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: Cassini Imaging Team, SSI, JPL, ESA, NASA und NASA/JHU Applied Physics Lab/Carnegie Inst. Washington

Beschreibung: Am 19. Juli 2013 wurde die Erde an einem Tag von zwei verschiedenen Welten des Sonnensystems fotografiert – dem innersten Planeten Merkur und dem beringten Gasriesen Saturn – es war eine interplanetare Premiere. Auf dem linken Bild ist die Erde der blasse blaue Punkt unter den Saturnringen, fotografiert von der Roboter-Raumsonde Cassini, die damals den äußeren Gasriesen umkreiste. Am gleichen Tag schossen Menschen auf der ganzen Erde viele eigene Bilder von Saturn.

Im rechten Bild ist das Erde-Mond-System vor dem dunklen Hintergrund des Weltraums zu sehen, fotografiert von der Roboter-Raumsonde MESSENGER, die sich damals im Merkurorbit befand. MESSENGER fotografierte seine Bilder bei der Suche nach kleinen natürlichen Begleitern Merkurs. Diese Monde wären erwartungsgemäß ziemlich blass gewesen. Auf dem MESSENGER-Bild sind die Erde (links) und der Mond (rechts) überbelichtet und leuchten hell im reflektierten Sonnenlicht.

Sowohl Cassini als auch MESSENGER haben inzwischen ihre Missionen zur Erforschung des Sonnensystems beendet.

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Die Erde verlassen


Videocredit: NASA/JHU Applied Physics Lab/Carnegie Inst. Washington

Beschreibung: Wie sieht es aus, wenn man den Planeten Erde verlässt? So ein Ereignis wurde von der Raumsonde MESSENGER visuell detailreich dokumentiert, als sie vor vielen Jahren auf ihrem Weg zum Planeten Merkur zur Erde zurückkehrte und daran vorbeischwang.

Dieses Zeitraffervideo zeigt, wie die Erde rotiert, während sie sich entfernt. Die sonnenbeleuchtete Hälfte der Erde ist so hell, dass man keine Hintergrundsterne sieht. Die Roboter-Raumsonde MESSENGER war im Orbit um Merkur und vollendete die erste vollständige Karte der Oberfläche. Dabei blickte MESSENGER wieder zu seiner Heimatwelt zurück.

MESSENGER ist eines der wenigen Dinge, die auf der Erde gebaut wurden, diese verließen und niemals zurückkehren – am Ende seiner Mission stürzte die Raumsonde auf die Merkuroberfläche.

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Der ganze Merkur

Bildcredit: NASA/JHU-Labor für angewandte Physik/Carnegie Inst. Washington

Erst vor sechs Jahren wurde die Oberfläche des Planeten Merkur endlich ganz kartiert. Die ungewöhnliche Kruste des innersten Planeten wurde mit Robotersonden gründlich untersucht.

Es begann mit dem ersten Vorbeiflug der Raumsonde MESSENGER im Jahr 2008 und dauerte bis zur kontrollierten Bruchlandung 2015. Davor war ein Großteil der Merkuroberfläche unbekannt. Sie ist nämlich für einen detaillierten Blick mit erdgebundenen Teleskopen zu weit entfernt. Auch die Raumsonde Mariner 10 kartierte bei ihren Vorbeiflüge in den 1970er-Jahren nur etwa die Hälfte der Oberfläche.

Dieses Video kombiniert Tausende Merkurbilder. Sie wurden in verstärkten Farben wiedergegeben. So kam der Kontrast zwischen unterschiedlichen Oberflächenstrukturen besser zur Geltung.

Merkur ist als rotierende Welt dargestellt. Bei einem nördlichen Einschlag entspringen Strahlen. Sie breiten sich über einen Großteil des Planeten aus. Etwa zur Hälfte des Videos rotiert das helle Caloris-Becken ins Sichtfeld. Es ist eine urzeitliche Einschlagsstruktur im Norden, die sich mit Lava füllte. Aktuelle Untersuchungen von MESSENGERs Daten zeigen, dass der innere Kern von Merkur fest ist.

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Merkur, visualisiert von MESSENGER


Videocredit: NASA, JHUAPL, CIW; Bearbeitung: Roman Tkachenko; Musik: Open Sea Morning von Puddle of Infinity

Beschreibung: Wie wäre es, über den Planeten Merkur zu fliegen? Bilder und Daten der NASA-Robotersonde MESSENGER, die Merkur von 2011 bis 2015 umkreiste, wurden digital zu einem virtuellen Flug kombiniert, der einen Großteil der Oberfläche des heißen Planeten zeigt.

Die innerste Welt des Sonnensystems sieht so ähnlich aus wie der Erdmond, weil sie von grauem, kraterübersätem Gelände bedeckt ist. MESSENGER fand viel über Merkur heraus, etwa, dass Schatten nahe seinen Polen wahrscheinlich Wassereis enthalten.

Zu Beginn dieses Video ist Merkurs zur Sonne gerichtete Seite zu sehen, am Ende verschwindet die virtuelle Raumsonde in der Merkurnacht. Merkur dreht sich so langsam, dass er bei zwei Wanderungen um die Sonnen nur dreimal um sich selbst rotiert. Europa und Japan planen, 2018 BepiColombo zu starten, um Merkurs Oberfläche besser zu kartieren und sein Magnetfeld zu sondieren.

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Merkur – wie MESSENGER ihn zeigte

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Bildcredit: MESSENGER, NASA, JHU APL, CIW

Beschreibung: Merkur war nie zuvor so zu sehen. 2008 sauste die Roboter-Raumsonde MESSENGER zum zweiten Mal an Merkur vorbei und fotografierte Gelände, das zuvor nur mit vergleichsweise grobem Radar kartiert worden war. Dieses Bild wurde fotografiert, als MESSENGER 90 Minuten nach dem Vorbeiflug aus einer Höhe von etwa 27.000 Kilometern zurückblickte. Auf dem Bild sind – neben vielen anderen neu abgebildeten Strukturen – ungewöhnlich lange Strahlen zu sehen, die scheinbar wie Längen meridiane von einem jungen Krater nahe dem nördlichen Rand ausgehen. MESSENGER trat 2011 in den Orbit um Merkur ein und beendete seine Primärmission 2012, führte jedoch bis 2015 detailreiche Messungen vor, zu dieser Zeit ging sein Treibstoff zur Neige und wurde daher auf der Merkuroberfläche kontrolliert zum Absturz gebracht.

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Gravitationsanomalien auf Merkur

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Bildcredit: NASA, GSFC’s SVS, JHU’s APL, Carnegie Inst. Washington

Beschreibung: Was befindet sich unter der Merkuroberfläche? Die Roboter-Raumsonde MESSENGER, die während der vergangenen vier Jahre um den Planeten Merkur kreiste, schickte ihre Daten mithilfe von Radiowellen mit sehr präziser Energie zur Erde. Die Gravitation des Planeten veränderte jedoch diese Energie leicht, wie von der Erde aus messbar war, was die Rekonstruktion einer beispiellos präzise Gravitationskarte ermöglichte. Hier sind die Gravitationsanomalien in Falschfarben dargestellt und mit einem Bild der kraterübersäten Planetenoberfläche kombiniert. Rote Farbtöne zeigen Regionen mit leicht erhöhter Gravitation und kennzeichnen somit Gebiete, die unter der Oberfläche aus ungewöhnlich dichter Materie bestehen müssen. Die zentrale Region ist das Caloris-Becken, eine riesige Impaktstruktur mit einem Durchmesser von ungefähr 1500 Kilometern. Nachdem die Sonde MESSENGER ihre Mission abgeschlossen und den Treibstoff aufgebraucht hatte, stürzte sie wie geplant letzte Woche auf Merkurs Oberfläche.

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