Merkur erspähen

Die bunten Bildstreifen - oben grün, in der Mitte zwei orange-rote und unten ein blauer - zeigen die Sonne in verschiedenen Wellenlängen, davor ist der winzige Planet Merkur.

Bildcredit: SOHOEIT Consortium, NASA

Entdeckt ihr den Planeten? Die winzige Scheibe von Merkur zog 2003 etwa fünf Stunden lang über die gewaltige Scheibe der Sonne, wenn man aus der größeren Umgebung des Planeten Erde zur Sonne blickte. Merkur der innerste Planet im Sonnensystem. Das Tagesgestirn stand für Beobachter in Europa, Afrika, Asien und Australien während des ganzen Transits über dem Horizont.

Für die Raumsonde SOHO, welche die Sonne beobachtet, war der Horizont natürlich kein Problem. Merkur ist als dunkler Punkt zu sehen. Er wandert auf diesen vier SOHO-Bildern von links nach rechts, wenn man die Bilder von oben nach unten betrachtet. Die Bilder entstanden mit der Kamera für extremes Ultraviolettlicht. Die Falschfarben der Bildfelder entsprechen verschiedenen Ultraviolett-Wellenlängen. Sie betonen Regionen über der sichtbaren Sonnenoberfläche.

Es war der erste von 14 Merkurtransiten im 21. Jahrhundert. Nächste Woche findet ein noch viel selteneres, aber leichter sichtbares Ereignis statt: ein Venustransit vor der Sonne. Braucht ihr Hilfe, um Merkur zu finden? Klickt einfach auf diesen Link.

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Morgen, Mond und Merkur

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Stephen Mudge

Letzte Woche wanderte Merkur von der Sonne weg weit nach Westen. Der innerste Planet im Sonnensystem erreichte seine größte Elongation*. Bei dieser Sichtbarkeit erreichte Merkur einen Abstand von etwa 27 Grad. Der alte Sichelmond gesellte sich dazu.

Die Konjunktion war auf der Südhalbkugel ein hübscher Anblick für Frühaufsteher. Das Paar ging in der Morgendämmerung gemeinsam auf und stieg entlang der steilen Ebene der Ekliptik über den Horizont.

Diese schön gestaltete Bildfolge zeigt den Aufgang von Mond und Merkur über den Lichtern von Brisbane im australischen Queensland. Die gestapelten Digitalbilder entstanden aus Aufnahmen, die am 19. April in Abständen von 3 Minuten fotografiert wurden. Das erste Bild wurde um 4:15 Uhr Ortszeit aufgenommen. Merkurs Pfad verläuft rechts und ist ungefähr 8 Grad vom Pfad des Mondes entfernt.

*Die Elongation ist der Winkelabstand von der Sonne.

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Ungewöhnliche Senken auf dem Planeten Merkur

Das Bildmosaik zeigt einen Ausschnitt von Merkur, der aus mehreren Bildern zusammengesetzt wurde. Darauf sind braune Hügel, Krater und bläulich gefärbte Bodensenken abgebildet.

Bildcredit: NASA/JHU APL/CIW

Was sind diese ungewöhnlich großen Strukturen auf dem Planeten Merkur? Es handelt sich um Bodensenken. Ihr leicht bläulicher Farbton wurde verstärkt. Das Bild wurde von der Roboter-Raumsonde MESSENGER aufgenommen, die derzeit Merkur umkreist.

Die abgerundeten Senken sehen anders aus als Einschlagskrater. Weder auf dem Erdmond noch sonst wo im Sonnensystem kennen wir etwas damit Vergleichbares. Das Bild ist ein zirka 40 Kilometer großer Ausschnitt der Sohle des Raditladi-Einschlagbeckens mit den Spitzen des Zentralberges.

Eine Hypothese zum Ursprung lauter, dass die Senken durch Sublimation von Material entstanden, das offen lag und bei dem gewaltigen Einschlag, der das Raditladibecken erzeugte, erhitzt wurde. Die NASA-Sonde MESSENEGER ist die erste Raumsonde, die Merkur umkreist. Sie soll den innersten Planeten des Sonnensystems bis 2013 erforschen.

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MESSENGERs erster Tag

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Credit: NASA/JHU APL/CIW

Ein Sonnentag auf einem Planeten ist die Zeit, die von Mittag bis Mittag verstreicht. Auf dem Planeten Erde dauert ein Sonnentag 24 Stunden. Ein Sonnentag auf Merkur ist ungefähr 176 Erdentage lang.

Während ihres ersten Sonnentages bei Merkur bildete die Raumsonde MESSENGER in der Umlaufbahn um Merkur fast die gesamte Oberfläche des innersten Planeten ab. Die Raumsonde erstellte eine umfassende, einfarbige Karte mit einer Auflösung von etwa 250 Metern pro Bildpunkt und eine Farbkarte mit einer Auflösung von einem Kilometer pro Bildpunkt.

Oben sind Teile der Karten dargestellt. Es sind Mosaike, die aus Tausenden Bildern mit einheitlicher Beleuchtung erstellt wurden. Links ist das Schwarz-Weiß-Bild. Beide Karten sind auf den 75. östlichen Längenkreis des Planeten zentriert.

Der zweite Merkur-Sonnentag der Raumsonde MESSENGER wird voraussichtlich für weitere hoch aufgelöste, zielgerichtete Beobachtungen der Oberflächendetails auf dem Planeten genützt. (Hinweis der Herausgeber: Wegen Merkurs 3:2-Umlaufkopplung dauert ein Sonnentag auf Merkur 2 Merkurjahre.)

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MESSENGERs Bild von Degas

Links ein kleines Bild eines Merkur-Kraters mit einem weißen Rahmen, das den vergrößerten, farbigen Bildausschnitt in der Mitte zeigt.

Credit: NASA/JHU APL/CIW

Beschreibung: Die Weitwinkelkamera der Raumsonde MESSENGER kartiert derzeit den innersten Planeten Merkur aus dem Orbit und schickte dieses eindrucksvolle Farbbild des Kraters Degas. Die volle Auflösung zeigt Details von 90 Metern pro Bildpunkt.

Der 52 Kilometer große Krater wurde nach einem Maler des Impressionismus benannt. Er ist auch auf einem Bild vom Vorbeiflug der Mission Mariner 10 abgebildet. Mariner 10 wurde Mitte der 1970er-Jahre durchgeführt. Auf MESSENGERs Ansicht ist der Kraterboden offenbar von komplexen Rissen überzogen. Diese Risse sind entstanden, als die Oberfläche, die beim Einschlag aufgeschmolzen wurde, auskühlte und schrumpfte.

Die sehr hellen, fleckigen Ablagerungen lassen auf eine andere Zusammensetzung und frisch freigelegtes Material schließen. Sie sind an den Kraterwänden und um den Zentralberg herum verteilt. Details ähnlich heller Ablagerungen sind auf noch höher aufgelösten Bildern von MESSENGER zu sehen.

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Merkurs Oberfläche in verstärkten Farben

Der Ausschnitt der Merkuroberfläche ist von zahllosen Kratern übersät, in manchen Kratern befinden sich weitere Krater. Unten in der Mitte ist ein heller Krater mit Strahlenkranz.

Credit: NASA/JHU APL/CIW

Beschreibung: Die Roboter-Raumsonde MESSENGER machte kürzlich ihren 100. Umlauf um den Planeten Merkur. MESSENGERs Kameras schicken sehr detailreiche Bilder. Die Kameras verwenden acht verschiedene Farben im sichtbaren Licht und im nahen Infrarot, um die Zusammensetzung der Oberfläche zu erkunden. Die Raumsonde sucht nach Hinweisen auf die Geschichte und die Entwicklung des innersten Planeten im Sonnensystem.

Dieses scharfe Bild kombiniert drei Farben der Weitwinkelkameras von MESSENGER und verstärkt die Kontraste. Normalerweise wirken Merkurs Oberflächenfarben für das bloße Auge relativ gedämpft. Das Bild hat einen Durchmesser von etwa 1000 Kilometern. In der Originalauflösung sind Details mit nur einem Kilometer Durchmesser erkennbar.

Heute veröffentlicht das Projekt MESSENGER neue Bilder und wissenschaftliche Erkenntnisse der ersten Raumsonde, die Merkur umkreist.

Jubiläum: Am 16. Juni 1995 begann das Projekt „Astronomy Picture of the Day“ (APOD)

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Planeten und Endeavour in der Dämmerung

Unter einem violettblauen Himmel mit einem dunkelroten Streifen über dem Horizont steht vor einer dunklen Wolkenbank die hell erleuchtete Startrampe mit der startbereiten Raumfähre. Nach oben leuchten Scheinwerfer, die auf die Raumfähre gerichtet sind.

Bildcredit und Bildrechte: Daniel Herron (Atlanta Astronomy Club)

Beschreibung: Als am Montag, dem 16. Mai, die Dämmerung über dem Kennedy-Raumfahrtzentrum hereinbrach, stand die Raumfähre Endeavour noch auf Startrampe 39A. Ihr letzter Start im Rahmen der Mission STS-134 zur Internationalen Raumstation sollte in wenigen Stunden stattfinden.

Vier Planeten strahlten in der Morgendämmerung über dem Horizont im Osten dieser Szenerie, die hinter dem Banana River am VIP-Aussichtspunkt Saturn V aufgenommen wurde. Die Flutlichtstrahlen wurden von der dichten Erdatmosphäre gestreut und strahlen über der Startrampe aufwärts zu den Himmelslichtern.

Jupiter steht am höchsten beim oberen Bildrand, doch sogar der helle Gasriese wird von der gleißenden Venus in der Bildmitte überstrahlt. Der innerste Planet Merkur steht rechts unter der Venus. Links darunter verschwindet der Mars beinahe in der Dämmerung.

Die vier Planeten bleiben den ganzen Monat am östlichen Horizont in der Dämmerung, der Raumfähre Endeavour steht voraussichtlich am 1. Juni ihre letzte Rückkehr zur Erde bevor.

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MESSENGER bei Merkur

Die Oberfläche des Himmelskörpers ist grau und von Kratern übersät. Oben ist ein heller Krater mit langen, dichten Strahlen. Das Bild erinnert an den Mond, es zeigt aber Merkur.

Credit: NASA/JHU APL/CIW

Beschreibung: Seit 17. März umkreist MESSENGER als erste Raumsonde Merkur, er ist der innerste Planet im Sonnensystem. Dieses Bild ist das erste bearbeitete Farbbild seit dem Eintritt in die Merkurumlaufbahn.

Merkur ist größer und dichter als der Erdmond und besitzt fast die doppelte Oberflächengravitation wie der Mond, doch auf den ersten Blick sieht er dem Mond sehr ähnlich. Auf dieser Ansicht sind hellblaue und braune Gebiete bei Kratern zu sehen sowie lange Strahlen aus hellem Material, welche die Oberfläche überziehen. Der markante, helle Strahlenkrater Debussy rechts oben hat einen Durchmesser von 80 Kilometern. Das Gelände am unteren Rand des historischen Bildes reicht bis zu Merkurs Südpol und zeigt eine Region, die nie zuvor im Weltraum abgebildet wurde.

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