Merkurtransit-Musikvideo von SDO

Videocredit: NASAs Goddard-Raumfahrtzentrum, Genna Duberstein; Musik: Encompass von Mark Petrie

Ein kleiner schwarzer Punkt wandert über die Sonne – was ist es? Es ist der Planet Merkur. Anfang der Woche zog er vor der Sonne vorbei. Die klarste Sicht auf Merkur bot der Erdorbit. Das Solar Dynamics Observatory SDO hatte bei der Aufnahme eine Aussicht ohne Unterbrechung, und zwar nicht nur in sichtbarem Licht, sondern auch im UV-Spektrum.

Dieser vertonte Kompositfilm zeigt die Querung. Das Ereignis war wissenschaftlich erfolgreich, denn man konnte die Bestandteile von Merkurs ultradünner Atmosphäre besser bestimmen. Doch es war auch kulturell erfolgreich, weil Menschen auf der ganzen Welt ein seltenes astronomisches Phänomen beobachteten. Viele eindrucksvolle Bilder des Merkurtransits aus (und über) der ganzen Welt werden stolz gezeigt.

Zur Originalseite

Merkurtransit: Ein ungewöhnlicher Punkt auf der Sonne

Die Sonne schaut zwischen dunklen Wolken heraus. Man sieht nur einen kleinen Teil davon. Rechts unter einer Wolke ist ein winziger kreisrunder schwarzer Fleck. Es ist der Planet Merkur bei einem Merkurtransit.

Bildcredit und Bildrechte: David Cortner

Was ist der Punkt auf der Sonne? Wenn ihr genau hinseht, ist er fast perfekt rund. Der Punkt entstand 2006 bei einer ungewöhnlichen Sonnenfinsternis. Normalerweise verfinstert der Erdmond die Sonne. Diesmal war es der Planet Merkur.

Kurz vor einer Sonnenfinsternis wird der Mond eine immer dünnere Sichel. Das war auch bei Merkur der Fall, als er sich der Sichtlinie zur Sonne näherte. Am Ende sank Merkurs Phase auf null, und Merkur kreuzte als dunkler Fleck unseren Heimatstern.

Technisch gesehen ist das eine ringförmige Merkur-Sonnenfinsternis mit einem ungemein großen Feuerkranz. Auf den Ebenen auf Merkurs Nachtseite, die von Kratern übersät sind, hätte man die Erde in ihrer vollsten Phase gesehen.

Stunden später war Merkur auf seiner Bahn weitergezogen. Dann erschien wieder er wieder mit einer leichten Sichelphase. Dieses Bild entstand vor zehn Jahren. Die nächste Merkur-Sonnenfinsternis findet morgen statt.

NASA-Bericht: Merkur zieht morgen über die Sonne

Zur Originalseite

Merkurtransit-Ablauf

Rechts wandert der Planet Merkur beim Merkurtransit 2003 über die Sonnenscheibe. In der Mitte und rechts sind Sonnenflecken zu sehen. Der Rand der Sonne ist dunkler als die Mitte.

Bildcredit und Bildrechte: Dominique Dierick

Nächsten Montag sehen wir auf der Erde, wie Merkur über die Vorderseite der Sonne wandert. Das nennt man einen Transit. Der letzte Transit ereignete sich 2006. Die Ebene der Merkurbahn liegt nicht genau in der Bahnebene der Erde. Daher zieht Merkur normalerweise über oder unter der Sonne vorbei.

Dieser Ablauf in Zeitraffer wurde über ein Einzelbild montiert. Die Aufnahmen stammen von einem Balkon in Belgien. Sie zeigen den ganzen Transit vom 7. Mai 2003. Die Sonnenquerung dauerte über fünf Stunden. Somit liegen die oben gezeigten 23 Bilder je 15 Minuten auseinander.

Der Nordpol von Sonne, Erdbahn und Merkurbahn sind zwar unterschiedlich, doch im Bild zeigen alle leicht nach links. Nahe der Mitte und am rechten Rand seht ihr Sonnenflecken. Der nächste Merkurtransit nach Montag ereignet sich im Jahr 2019.

NASA-Bericht: 9. Mai 2016 – Merkurtransit der Sonne

Zur Originalseite

Merkur und Sichelmond gehen unter

Über der Hafenstadt Lissabon und dem Tejo leuchten der Sichelmond und der Planet Merkur nach Sonnenuntergang im Abendrot.

Bildcredit und Bildrechte: Miguel Claro (TWAN, Dark Sky Alqueva)

Der innerste Planet Merkur und ein schmaler Sichelmond sind am Himmel des Planeten Erde niemals weit von der Sonne entfernt. Diese farbige Landschaft mit Abendhimmel wurde am 8. April nach Sonnenuntergang fotografiert. Das Bild zeigt, wie beide Himmelslichter kurz nach der Sonne im Westen untergehen.

Vorne fließt der breite Tejo. Unter dem heiteren Himmel leuchten die Lichter der portugiesischen Hauptstadt Lissabon in der Dämmerung. Die helle, schmale Mondsichel befindet sich nahe dem Perigäum. Das Perigäum ist der erdnächste Punkt der Mondbahn.

Etwa 3 Prozent der Mondscheibe sind vom Sonnenlicht beleuchtet. Auf dem Mond leuchtet eine fast volle Erde in der Mondnacht. Das helle Erdlicht beim Perigäum macht im Bild den Rest der Mondscheibe sichtbar.

Der helle Merkur steht in den nächsten Tagen auf der Nordhalbkugel bei Sonnenuntergang hoch über dem Horizont im Westen. Der flüchtige Planet erreicht am 18. April die größte Elongation. Das ist der größte Winkelabstand zur Sonne. Dann schwingt Merkur zur Sonne zurück. Am 9. Mai zieht er sogar vor der Sonnenscheibe vorbei. Es ist der erste Merkurtransit seit 8. November 2006.

Zur Originalseite

Dämmerung mit fünf Planeten

Über einem dunklen Horizont breitet sich ein dunkelblauer Himmel aus, der links orangefarben leuchtet. In einem Bogen sind Planeten und der Mond angeordnet.

Bildcredit und Bildrechte: Jose Antonio Hervás

Ende Jänner und in den kommenden Februartagen sehen Frühaufsteher alle fünf Planeten, die mit bloßem Auge sichtbar sind, in der Dämmerung. Manche würden wohl behaupten, sechs Planeten zu sehen. Doch am 27. Januar standen auf diesem Küstenpanorama alle fünf Himmelswanderer neben dem hellen, abnehmenden Mond über dem Horizont.

Die fünf Planeten liegen fast genau in der ekliptischen Ebene, aber nicht in einer Sichtlinie mit der Sonne. Sie sind über gut 100 Grad am Himmel verteilt. Der flüchtige Merkur erreicht gerade die Dämmerung. Er steht über dem südöstlichen Horizont im goldenen Licht des nahen Sonnenaufgangs.

Zur Originalseite

Das Sonnensystem im Maßstab


Bildcredit und Bildrechte: Wylie Overstreet und Alex Gorosh

Möchtet ihr ein maßstabsgetreues Modell des Sonnensystems? Als Modell für die Erde passt eine 1,4 Zentimeter große blaue Murmel. Weil die Sonne 109 Erddurchmesser hat, könnte ein 1,5 Meter großer Ballon die Sonne darstellen.

Doch die Entfernung zwischen Erde und Sonne beträgt 150 Millionen Kilometer. Das wären im gleichen Maßstab fast 180 Meter. Also passt das ganze Projekt mitsamt den Bahnen der äußeren Planeten vielleicht nicht in euren Hof. Eventuell findet sich genug Platz in einem trockenen Seebett. Dieses Video zeigt eine inspirierende Reise durch das maßstabsgetreue Sonnensystem.

Zur Originalseite

Gravitationsanomalien auf Merkur

Auf der Merkuroberfläche sind Gravitationsanomalien messbar. Sie sind als rote Flecken mit gelber und blauer Umrandung dargestellt. Die Gravitationsdaten wurden über ein Bild von Merkur gelegt.

Bildcredit: NASA, GSFC’s SVS, JHU’s APL, Carnegie Inst. Washington

Was befindet sich unter der Merkuroberfläche? Die Roboter-Raumsonde MESSENGER kreiste in den letzten vier Jahren um den Planeten Merkur. Sie schickte ihre Daten mit Radiowellen und sehr präziser Energie zur Erde. Doch die Gravitation des Planeten veränderte diese Energie leicht. Das war von der Erde aus messbar. Es ermöglichte die Erstellung einer beispiellos präzisen Gravitationskarte.

Hier sind die Gravitationsanomalien in Falschfarben dargestellt. Sie wurden mit einem Bild der Planetenoberfläche kombiniert. Sie ist von Kratern übersät. Rote Farben zeigen Regionen mit leicht erhöhter Gravitation. Sie markieren also Gebiete, wo sich unter der Oberfläche ungewöhnlich dichte Materie befindet. Die Region in der Mitte ist das Caloris-Becken. Die riesige Struktur entstand bei einem Einschlag. Sie hat einen Durchmesser von ungefähr 1500 km.

Inzwischen schloss die Sonde MESSENGER ihre Mission ab, nachdem sie ihren Treibstoff verbraucht hat. Letzte Woche stürzte sie wie geplant auf die Oberfläche von Merkur.

Zur Originalseite

MESSENGERs letzter Tag auf Merkur

Das Bild zeigt einen Ausschnitt der Merkuroberfläche, auf dem die Raumsonde MESSENGER einschlug. Das farbcodierte Bild zeigt hohe Bereiche in roten Farben, blaue Gebiete liegen tiefer.

Bildcredit: NASA, Johns Hopkins Univ. APL, Arizona State Univ., CIW

MESSENGER war die erste Raumsonde im Orbit um Merkur. Sie kam gestern in dieser Region der Merkuroberfläche zur Ruhe. Die Ansicht entstand aus MESSENGER-Bildern und Daten des Laserhöhenmessers. Sie zeigt den Blick nach Norden über den nordöstlichen Rand des großen Kraters Shakespeare, der mit Lava gefüllt ist. Der Krater Janáček ist 48 Kilometer groß. Er befindet sich links oben beim Bildrand.

Die Geländehöhe ist farbcodiert. Rot gefärbte Bereiche liegen zirka 3 Kilometer über den blauen Regionen. MESSENGERs letzter Umlauf endete laut Berechnung in der Mitte. Dann sollte die Raumsonde mit fast 4 Kilometern pro Sekunde auf der Oberfläche einschlagen. Dabei entstand wohl ein neuer, etwa 16 Meter großen Krater.

Der Einschlag auf Merkurs Rückseite wurde nicht mit Teleskopen beobachtet. Doch er wurde indirekt bestätigt. Denn zu der Zeit, als das Signal der Raumsonde wieder hinter dem Planeten auftauchen sollte, wurde kein Signal mehr empfangen.

Die Raumsonde „MErcury Surface, Space ENvironment, GEochemisty and Ranging“ startete 2004. Nachdem sie 2011 den innersten Planeten des Sonnensystems erreicht hatte, umkreiste sie Merkur mehr als 4000 Mal.

Zur Originalseite