MAHLI zeigt Kristalle auf dem Mars

Die Nahaufnahme entstand mit dem Instrument MAHLI des Rovers Curiosity. Es zeigt längliche Formen, vermutlich Kristallstrukturen. Links unten ist ein 1909-Lincoln-Cent eingeblendet.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, MSSS

Diese extreme Nahaufnahme ist atemberaubende 5 Zentimeter breit. Das Mosaik entstand aus Bildern des Mars Hand Lens Imager (MAHLI) am Rovers Curiosity. Die Strukturen sind anscheinend längliche Kristallformen. Es sind vermutlich Abscheidungen von Mineralien, die in Wasser gelöst waren. Wahrscheinlich entstanden sie, als ein urzeitlicher See oder Fluss auf der Marsoberfläche verdunstete.

Dieser Stein wurde Mojave benannt. Curiosity entdeckte ihn beim Pink-Cliffs-Aufschluss auf den Pahrump-Hügeln am Fuß des Mount Sharp. Er wurde mit dem Staubentfernungswerkzeug gefegt und mit weißen LEDs beleuchtet.

Die MAHLI-Bilder entstanden an Curiositys 809. Marstag (SOL). Auf dem Planeten Erde war das der 15. November 2014. Zum Größenvergleich wurde das Bild einer 1909-Lincoln-Cent-Münze eingeschoben. Der Groschen ist mit Marsstaub bedeckt. Er wurde zur Kalibrierung von MAHLI auf dem Rover befestigt.

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Der Tag danach auf dem Mars

Links ist der helle, rote Planet Mars. Rechts oben ist der Komet Siding Spring kaum zu sehen. Sein Schweif zeigt zum hellen Planeten. Rechts oben leuchtet der bläuliche Stern 51 Ophiuchi im Sternbild Schlangenträger.

Bildcredit und Bildrechte: Rolando Ligustri (CARA-Projekt, CAST)

Der 31. Oktober 1938 war der Tag nach der Ankunft der Marsianer auf dem Planeten Erde, und alles war ruhig. Berichte von der Invasion entpuppten sich als Teil eines Halloween-Hörspiels. Es war eine inzwischen berühmte Sendung, deren Handlung frei nach H. G. Wells‘ Science-Fiction-Roman „Der Krieg der Welten“ verläuft.

Auf dem Mars war der 20. Oktober 2014 der Tag nach seiner engen Begegnung mit dem Kometen Siding Spring, und es war ebenfalls ruhig. Das hier ist keine Ente. Der Komet kam tatsächlich etwa 140.000 Kilometer an den Mars heran. Das ist ungefähr ein Drittel der Entfernung Erde-Mond.

Die Raumsonden und Fahrzeuge der Erde im Marsorbit und auf der Oberfläche berichteten von keinem Unheil. Sie waren an vorderster Front, als der Besucher aus dem äußeren Sonnensystem vorüberzog.

Dieser farbige Schnappschuss entstand mit einem Teleskop. Er zeigt mehr als 2 Grad im Sternbild Schlangenträger und unsere Sicht auf den Mars am Tag nach der Begegnung. Rechts oben steht der bläuliche Stern 51 Ophiuchi. Der Komet entfernt sich gerade vom hellen Glanz des Roten Planeten.

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Ungewöhnlicher Stein bei den Pahrump-Hügeln auf dem Mars

Auf einem flachen Stein, der aus einem sandigen Untergrund ragt, liegt ein ungewöhnlich runder Stein. Links unten ist ein Bildeinschub mit einer ungewöhnlichen sternförmigen Struktur.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, MSSS

Wie sind diese Marssteine entstanden? Der Roboter-Rover Curiosity ist bei den Pahrump-Hügeln auf dem Mars angekommen. Er sieht nun eine interessante, strukturierte Landschaft, auf der einige ungewöhnliche Steine verteilt sind.

Das Bild zeigt einen seltsam runden, etwa zwei Zentimeter großen Stein. Er ist scheinbar eine größere Version der vielen Kügelchen, die als Heidelbeeren bezeichnet werden. Sie wurden 2004 vom Rover Opportunity auf dem Mars gefunden. Wie diese Rundheit entstand, ist ein Rätsel. Vielleicht entstanden sie durch häufiges Taumeln in fließendem Wasser. Oder bei einem Vulkanausbruch wurde geschmolzenes Gestein versprüht. Vielleicht entstanden sie durch einen Konkretionsvorgang.

Der Bildeinschub wurde wenige Tage später fotografiert. Er zeigt eine weitere kleine, ungewöhnlich geformte Steinstruktur. Während Curiosity um und auf den Mount Sharp rollt, bildet er unterschiedliche Landschaftsschichten ab und untersucht sie. So will man die urzeitliche Geschichte der Region besser verstehen und herausfinden, ob es auf dem Mars einst Leben gegeben haben könnte.

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Jubiläums-Selbstporträt auf dem Mars

Der Rover Curiosity hockt am Rand eines Geröllfeldes. Er ist nach dem ersten Jahr auf dem Mars von rotem Staub bedeckt. Der Roboterarm, mit dem das Bild fotografiert wurde, ist nicht im Bild.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, MSSS

Der 24. Juni markierte das erste volle Marsjahr der Forschung des Rovers Curiosity auf der Oberfläche des Roten Planeten. Das sind 687 Erdentage oder 669 Sols, seit er am 5. August 2012 landete.

Betrachtet zur Feier des Tages dieses Selbstporträt des fahrzeuggroßen Roboters. Er posiert neben einer Felsnase, die Windjana genannt wird. Dort hat der Rover kürzlich gebohrt und Proben gesammelt.

Das Selbstporträt ist ein Mosaik aus mehreren Bildern. Sie wurden im April und Mai mit dem Mars Hand Lens Imager (MAHLI) aufgenommen. Das Instrument ist für Nahaufnahmen vorgesehen. Es befindet sich am Ende des Roboterarms.

Aus den MAHLI-Bildern wurden Bereiche ausgespart, die den Arm zeigen. Daher sind MAHLI und der Roboterarm nicht zu sehen. Doch die Mastcam des Rovers ist an der Spitze des großen Mastes abgebildet. Sie starrt auf das Bohrloch links unten. Die Mastcam erstellt auch eindrucksvolle Panoramen.

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Opportunity zeigt ein Mars-Analemma

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: NASA/JPL/Cornell/ASU/TAMU

Der Rover Opportunity starrte in den Marshimmel. Er fotografierte ein Marsjahr lang fast jeden 3. Sol um 11:02 Ortszeit ein Bild. Ein Sol ist ein Marstag. Daraus entstand dieses Marsanalemma. Es ist eine Kurve, sie folgt der Sonnenbewegung am Himmel im Laufe eines Jahres (668 Sols) auf dem Roten Planeten.

In Erd-Daten gesprochen wurden die Bilder zwischen dem 16. Juli 2006 und dem 2. Juni 2008 fotografiert. Dann fügte man sie zu dieser Fischaugenprojektion zusammen. Sie ist auf den Zenit zentriert. Das Analemma ist von einem Panorama aus Himmel und Landschaft umgeben. Es entstand Ende 2007 im Victoriakrater. Oben ist Norden. Der bräunliche Marshimmel um die Analemma-Bilder ist geschwärzt. So ist die Sonnenpositionen deutlich erkennbar.

Anders als das 8-förmige Analemma der Erde ist das Marsanalemma birnenförmig. Die Achsenneigung des Mars ist zwar ähnlich, aber sein Orbit ist elliptischer. Wenn der Mars weiter von der Sonne entfernt ist, zieht die Sonne langsamer über den Marshimmel. Dabei entsteht die Spitze der Kurve. Wenn der Planet näher an der Sonne ist und schneller wandert, wird die scheinbare Sonnenbewegung zur gerundeten Unterseite hin gestreckt. Für mehrere Sols fehlen Bilder. Der Grund dafür sind Arbeiten des Rovers und Staubstürme.

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Curiosity untersucht Mount Remarkable auf dem Mars

Hinter einer Sandwehe ragt ein 5 Meter hoher Hügel auf. Es ist Mount Remarkable, der Rover Curiosity fand ihn auf dem Weg zu Mount Sharp. Das sepiafarbene Bild zeigt, dass der Hügel waagrecht geschichtet ist.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech; Zusätzliche Mosaikbearbeitung: Kenneth Kremer und Marco Di Lorenzo

Worauf ist der Rover Curiosity auf dem Mars gestoßen? Der rollende Roboter ist auf der Reise zum und vielleicht auf den 5,5 Kilometer hohen Mount Sharp. Dabei stieß er auf diesen 5 Meter hohen Hügel. Er wird Mount Remarkable genannt.

Die Dichte des umgebenden stufigen Sandsteins war ungewiss. Daher wies das Team auf der Erde den fahrzeuggroßen Rover auf dem Mars an, in einen Stein an der Seite des Mt. Remarkable hineinzubohren, um es herauszufinden. Es ist gut möglich, dass Wasser bei der Entstehung des dichten Sandsteins eine Rolle spielte. Das wiederum hätte urzeitlichem Leben auf dem Roten Planeten gute Bedingungen geboten.

Mount Sharp ist der ungewöhnliche Zentralberg im Krater Gale. Er ist von der Basis bis zum Gipfel gleich hoch wie der Mount Everest auf der Erde.

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Mount Sharp am Horizon

Das Bild ist rot-cyanfarben. Wenn man es mit Brillen in diesen Farben betrachtet, wirkt es dreidimensional. Es zeigt geologische Schichten im Vordergrund. Hinten ragt Mount Sharp (Aeolis Mons) auf.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, MSL, Navcam

Nehmt eure rot-blauen Brillen (rot für das linke Auge) und seht diese weite Marslandschaft an. Das Stereo-Panorama entstand aus Bildern der Navcam des Rovers Curiosity. Sie wurden bei einer Rast während einer 100 Meter weiten Fahrt an Sol 548 (am 19. Februar) fotografiert.

Der Gipfel des Mount Sharp ist am Horizont sichtbar. Er ist 5,5 Kilometer hoch und auch als Aeolis Mons bekannt. Dort liegt Curiositys Basisstation. Vorne verlaufen Reihen aus Schichtgestein am Junda-Aufschluss. Der Blick reicht nach Süd-Südost. Er ist 160 Grad breit. (Hier ist ein weiteres Navcam-Bild. Es blickt auf Curiositys Route am Ende der Fahrt dieses Sols zurück.)

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Sonnenuntergang auf dem Mars

Über dem Horizont geht auf dem Mars eine sehr kleine Sonne unter. Weil die Atmosphäre viel Staub enthält, wird viel blaues Licht nach vorne gestreut.

Bildcredit: Mars Exploration Rover Mission, Texas A&M, Cornell, JPL, NASA

Wie sieht ein Sonnenuntergang auf dem Mars aus? Das wollte man 2005 mit dem Roboter-Rover Spirit herausfinden. Der Rover beobachtete, wie die Sonne langsam unter den fernen Rand des Kraters Gusev sank. Die Farben im Bild wurden leicht verstärkt und so dargestellt, wie sie das Auge eines menschlichen Forschers sehen würden.

In der dünnen Atmosphäre sind feine Mars-Staubteilchen verteilt. Sie verleihen dem Himmel eine rötliche Farbe. Doch der Staub streut auch blaues Licht nach vorne. Daher erscheint der Himmel in der Nähe der untergehenden Sonne bläulich. Der Mars ist weiter von der Sonne entfernt. Daher leuchtet die Sonne etwas weniger hell als auf der Erde. Ihr scheinbarer Durchmesser ist um etwa zwei Drittel kleiner als auf der Erde.

Durch Bilder wie dieses lernen Forschende nicht nur etwas über die Atmosphäre des Mars, sondern über Atmosphären im ganzen Sonnensystem, auch die unserer Erdenheimat.

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