Mars, Antares, Mond und Saturn

Am ungarischen Balaton spiegeln sich die Lichter von Mond, Antares, Mars, Saturn und dem Positionslicht eines Segelbootes im Wasser. Am Horizont ist noch ein schwaches Abendrot.

Bildcredit und Bildrechte: Tamas Ladanyi (TWAN)

Mars, Antares, Mond und Saturn sind die hellsten Lichter am heiteren Himmel. Das Bild wurde am 28. September nach Sonnenuntergang fotografiert. Der goldene Glanz der Sonne wird noch über den südwestlichen Horizont gestreut. Die abendliche Versammlung wandernder Planeten und Mond war auf dem ganzen Planeten Erde zu bewundern. Der marsähnliche helle Stern Antares ist der Kern des Skorpions.

Der Fotograf blickte über das ruhige Wasser des Balaton in Ungarn. Dort begleitete sie das Positionslicht eines Segelbootes. Topplaterne, Stern, Planeten und Mond posieren in der Ebene der Ekliptik.

Zur Originalseite

Ungewöhnlicher Stein bei den Pahrump-Hügeln auf dem Mars

Auf einem flachen Stein, der aus einem sandigen Untergrund ragt, liegt ein ungewöhnlich runder Stein. Links unten ist ein Bildeinschub mit einer ungewöhnlichen sternförmigen Struktur.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, MSSS

Wie sind diese Marssteine entstanden? Der Roboter-Rover Curiosity ist bei den Pahrump-Hügeln auf dem Mars angekommen. Er sieht nun eine interessante, strukturierte Landschaft, auf der einige ungewöhnliche Steine verteilt sind.

Das Bild zeigt einen seltsam runden, etwa zwei Zentimeter großen Stein. Er ist scheinbar eine größere Version der vielen Kügelchen, die als Heidelbeeren bezeichnet werden. Sie wurden 2004 vom Rover Opportunity auf dem Mars gefunden. Wie diese Rundheit entstand, ist ein Rätsel. Vielleicht entstanden sie durch häufiges Taumeln in fließendem Wasser. Oder bei einem Vulkanausbruch wurde geschmolzenes Gestein versprüht. Vielleicht entstanden sie durch einen Konkretionsvorgang.

Der Bildeinschub wurde wenige Tage später fotografiert. Er zeigt eine weitere kleine, ungewöhnlich geformte Steinstruktur. Während Curiosity um und auf den Mount Sharp rollt, bildet er unterschiedliche Landschaftsschichten ab und untersucht sie. So will man die urzeitliche Geschichte der Region besser verstehen und herausfinden, ob es auf dem Mars einst Leben gegeben haben könnte.

Zur Originalseite

MAVEN bei Mars

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: MAVEN, Laboratory for Atmospheric and Space Physics, Univ. Colorado, NASA

Die Raumsonde MAVEN startete am 18. November 2013. MAVEN ist die Abkürzung für Mars Atmosphere and Volatile EvolutioN. Nach ihrer interplanetaren Reise erreichte sie am 21. September ihr Ziel. Nun kreist sie in einem weiten elliptischen Orbit um den Mars. MAVEN hat einen bildgebenden Ultraviolett-Spektrografen. Dieser begann bereits mit der Erforschung der oberen Atmosphäre des Roten Planeten. Die Bilddaten wurden in einer Höhe von 36,5 Kilometern aufgenommen.

Drei Frequenzbänder in Utraviolett sind in Falschfarben dargestellt. Sie werden von Wasserstoff (blau) und atomarem Sauerstoff (grün) in der Atmosphäre reflektiert. Die Reflexion von der Planetenoberfläche wird rot gezeigt.

Das linke Bildfeld zeigt, wie sich der atomare Wasserstoff Tausende Kilometer in den Weltraum ausbreitet. Wasserstoff hat eine sehr geringe Masse. Die Gravitation des Mars hält Wolken aus schwereren Sauerstoffatomen tiefer unten. Wasserstoff und Sauerstoff entstehen beim Zerfall von Wasser und Kohlendioxid in der Marsatmosphäre. MAVENs Daten zeigen den Wasserverlust des Mars auf lange Sicht.

MAVEN erforscht als erste Mission die dünne obere Marsatmosphäre, die Ionosphäre sowie die Wechselwirkung zwischen Atmosphäre und Sonne und Sonnenwind. Der neueste Zuwachs der Raumschiffflotte vom Planeten Erde im Marsorbit ist MOM.

Zur Originalseite

Die Küstenlinie des Universums

Über einem beleuchteten Strand steigt die Milchstraße auf. Rechts daneben leuchten helle Sterne und Planeten. Das Bild wirkt wie eine Szene aus einem schaurigen Science-Fiction-Film.

Bildcredit und Bildrechte: Bill Dickinson

In dieser Landschaft mit Nachthimmel verlaufen dunkle Gräben aus interstellarem Staub. Ebbe und Flut im Sternenlicht der Milchstraße erinnern an Wellen, die sich an einer kosmischen Küste brechen. Das Schwarz-Weiß-Bild wurde auf den Dünen von Hatteras Island in North Carolina mit einer Digitalkamera fotografiert. Es erinnert an eine Zeit, in der man empfindliche Schwarz-Weiß-Filme gerne für lichtschwache Nacht- und Astrofotografie verwendete.

Im Süden leuchten in der Bildmitte die hellen Sterne im Schützen und Skorpion. Der wandernde Mars, Saturn und Zuben-el-dschenubi (Alpha Librae) bilden ein kompaktes Dreieck heller Himmelslichter. Es steht rechts neben der zentralen Wölbung der Milchstraße. Die bewegende schwarz-weiße Strandszene passt in einen Science-Fiction-Klassiker der 1950er-Jahre, den ihr nie gesehen habt: „Es kam aus den Dünen.“

Zur Originalseite

Einsturz in Hebes Chasma auf dem Mars

Mitten in einem Tal, von dem nur ganz oben ein dunkel gefärbter Hang zu sehen ist, ragt ein Tafelberg auf. Er hat vorne eine hufeisenförmige Einkerbung. In der Mitte floss dunkles Material in einer Senke zusammen.

Bildcredit und Bildrechte: ESA/DLR/FU Berlin (G. Neukum)

Was passierte in Hebes Chasma auf dem Mars? Hebes Chasma ist eine Senke nördlich der riesigen Schlucht Valles Marineris. Die Senke ist nicht mit anderen Oberflächenstrukturen verbunden. Daher ist nicht klar, wohin die Materie aus ihrem Inneren verschwand.

In Hebes Chasma befindet sich Hebes Mensa, ein 5 Kilometer hoher Tafelberg. Er überstand offenbar einen ungewöhnlichen teilweisen Einsturz. Dieser Kollaps könnte viele Hinweise liefern.

Die Robotersonde Mars Express umkreist derzeit den Mars. Von ihr stammt dieses Bild. Es zeigt viele Details der Schlucht und der hufeisenförmigen Einkerbung im Tafelberg, die in der Mitte zu sehen ist. Das Material vom Tafelberg floss anscheinend zur Talsohle. Eine dunkle Schicht wurde anscheinend wie talwärts rinnende Tinte abgelagert.

Es gibt eine Hypothese, die besagt, dass einige tiefere Schichten in Hebes Chasma aus salzhaltigem Gestein bestehen. Das Salz löste sich in Strömen aus schmelzendem Eis auf, die Schmelze floss dann durch Löcher in eine unterirdische Grundwasserschicht.

Zur Originalseite

Jubiläums-Selbstporträt auf dem Mars

Der Rover Curiosity hockt am Rand eines Geröllfeldes. Er ist nach dem ersten Jahr auf dem Mars von rotem Staub bedeckt. Der Roboterarm, mit dem das Bild fotografiert wurde, ist nicht im Bild.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, MSSS

Der 24. Juni markierte das erste volle Marsjahr der Forschung des Rovers Curiosity auf der Oberfläche des Roten Planeten. Das sind 687 Erdentage oder 669 Sols, seit er am 5. August 2012 landete.

Betrachtet zur Feier des Tages dieses Selbstporträt des fahrzeuggroßen Roboters. Er posiert neben einer Felsnase, die Windjana genannt wird. Dort hat der Rover kürzlich gebohrt und Proben gesammelt.

Das Selbstporträt ist ein Mosaik aus mehreren Bildern. Sie wurden im April und Mai mit dem Mars Hand Lens Imager (MAHLI) aufgenommen. Das Instrument ist für Nahaufnahmen vorgesehen. Es befindet sich am Ende des Roboterarms.

Aus den MAHLI-Bildern wurden Bereiche ausgespart, die den Arm zeigen. Daher sind MAHLI und der Roboterarm nicht zu sehen. Doch die Mastcam des Rovers ist an der Spitze des großen Mastes abgebildet. Sie starrt auf das Bohrloch links unten. Die Mastcam erstellt auch eindrucksvolle Panoramen.

Zur Originalseite

Opportunity zeigt ein Mars-Analemma

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: NASA/JPL/Cornell/ASU/TAMU

Der Rover Opportunity starrte in den Marshimmel. Er fotografierte ein Marsjahr lang fast jeden 3. Sol um 11:02 Ortszeit ein Bild. Ein Sol ist ein Marstag. Daraus entstand dieses Marsanalemma. Es ist eine Kurve, sie folgt der Sonnenbewegung am Himmel im Laufe eines Jahres (668 Sols) auf dem Roten Planeten.

In Erd-Daten gesprochen wurden die Bilder zwischen dem 16. Juli 2006 und dem 2. Juni 2008 fotografiert. Dann fügte man sie zu dieser Fischaugenprojektion zusammen. Sie ist auf den Zenit zentriert. Das Analemma ist von einem Panorama aus Himmel und Landschaft umgeben. Es entstand Ende 2007 im Victoriakrater. Oben ist Norden. Der bräunliche Marshimmel um die Analemma-Bilder ist geschwärzt. So ist die Sonnenpositionen deutlich erkennbar.

Anders als das 8-förmige Analemma der Erde ist das Marsanalemma birnenförmig. Die Achsenneigung des Mars ist zwar ähnlich, aber sein Orbit ist elliptischer. Wenn der Mars weiter von der Sonne entfernt ist, zieht die Sonne langsamer über den Marshimmel. Dabei entsteht die Spitze der Kurve. Wenn der Planet näher an der Sonne ist und schneller wandert, wird die scheinbare Sonnenbewegung zur gerundeten Unterseite hin gestreckt. Für mehrere Sols fehlen Bilder. Der Grund dafür sind Arbeiten des Rovers und Staubstürme.

Zur Originalseite

Valles Marineris: Die große Schlucht auf dem Mars

Der Mars füllt die Bildfläche bis zum Rand. In der Mitte verläuft das breite und tiefe Valles Marineris, eine lange und breite Schlucht.

Bildcredit: Viking-Projekt, USGS, NASA

Die größte Schlucht im Sonnensystem zieht eine breite Schneise über die Marsoberfläche. Das große Tal wird Valles Marineris genannt. Es ist mehr als 3000 Kilometer lang, ganze 600 Kilometer breit und 8 Kilometer tief. Der Grand Canyon auf der Erde im US-Bundesstaat Arizona ist im Vergleich dazu 800 Kilometer lang, 30 Kilometer breit und 1,8 Kilometer tief.

Der Ursprung des Valles Marineris ist nicht bekannt, doch eine führende Hypothese besagt, dass er vor Milliarden Jahren als Riss begann, als der Planet abkühlte. Im Canyon wurden mehrere geologische Prozesse erkannt. Dieses Mosaik entstand aus mehr als 100 Marsbildern, die in den 1970er-Jahren von den Viking-Orbitern aufgenommen wurden.

Klick in den Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator

Zur Originalseite