Einsturz in Hebes Chasma auf dem Mars

Mitten in einem Tal, von dem nur ganz oben ein dunkel gefärbter Hang zu sehen ist, ragt ein Tafelberg auf. Er hat vorne eine hufeisenförmige Einkerbung. In der Mitte floss dunkles Material in einer Senke zusammen.

Bildcredit und Bildrechte: ESA/DLR/FU Berlin (G. Neukum)

Was passierte in Hebes Chasma auf dem Mars? Hebes Chasma ist eine Senke nördlich der riesigen Schlucht Valles Marineris. Die Senke ist nicht mit anderen Oberflächenstrukturen verbunden. Daher ist nicht klar, wohin die Materie aus ihrem Inneren verschwand.

In Hebes Chasma befindet sich Hebes Mensa, ein 5 Kilometer hoher Tafelberg. Er überstand offenbar einen ungewöhnlichen teilweisen Einsturz. Dieser Kollaps könnte viele Hinweise liefern.

Die Robotersonde Mars Express umkreist derzeit den Mars. Von ihr stammt dieses Bild. Es zeigt viele Details der Schlucht und der hufeisenförmigen Einkerbung im Tafelberg, die in der Mitte zu sehen ist. Das Material vom Tafelberg floss anscheinend zur Talsohle. Eine dunkle Schicht wurde anscheinend wie talwärts rinnende Tinte abgelagert.

Es gibt eine Hypothese, die besagt, dass einige tiefere Schichten in Hebes Chasma aus salzhaltigem Gestein bestehen. Das Salz löste sich in Strömen aus schmelzendem Eis auf, die Schmelze floss dann durch Löcher in eine unterirdische Grundwasserschicht.

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Jubiläums-Selbstporträt auf dem Mars

Der Rover Curiosity hockt am Rand eines Geröllfeldes. Er ist nach dem ersten Jahr auf dem Mars von rotem Staub bedeckt. Der Roboterarm, mit dem das Bild fotografiert wurde, ist nicht im Bild.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, MSSS

Der 24. Juni markierte das erste volle Marsjahr der Forschung des Rovers Curiosity auf der Oberfläche des Roten Planeten. Das sind 687 Erdentage oder 669 Sols, seit er am 5. August 2012 landete.

Betrachtet zur Feier des Tages dieses Selbstporträt des fahrzeuggroßen Roboters. Er posiert neben einer Felsnase, die Windjana genannt wird. Dort hat der Rover kürzlich gebohrt und Proben gesammelt.

Das Selbstporträt ist ein Mosaik aus mehreren Bildern. Sie wurden im April und Mai mit dem Mars Hand Lens Imager (MAHLI) aufgenommen. Das Instrument ist für Nahaufnahmen vorgesehen. Es befindet sich am Ende des Roboterarms.

Aus den MAHLI-Bildern wurden Bereiche ausgespart, die den Arm zeigen. Daher sind MAHLI und der Roboterarm nicht zu sehen. Doch die Mastcam des Rovers ist an der Spitze des großen Mastes abgebildet. Sie starrt auf das Bohrloch links unten. Die Mastcam erstellt auch eindrucksvolle Panoramen.

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Opportunity zeigt ein Mars-Analemma

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: NASA/JPL/Cornell/ASU/TAMU

Der Rover Opportunity starrte in den Marshimmel. Er fotografierte ein Marsjahr lang fast jeden 3. Sol um 11:02 Ortszeit ein Bild. Ein Sol ist ein Marstag. Daraus entstand dieses Marsanalemma. Es ist eine Kurve, sie folgt der Sonnenbewegung am Himmel im Laufe eines Jahres (668 Sols) auf dem Roten Planeten.

In Erd-Daten gesprochen wurden die Bilder zwischen dem 16. Juli 2006 und dem 2. Juni 2008 fotografiert. Dann fügte man sie zu dieser Fischaugenprojektion zusammen. Sie ist auf den Zenit zentriert. Das Analemma ist von einem Panorama aus Himmel und Landschaft umgeben. Es entstand Ende 2007 im Victoriakrater. Oben ist Norden. Der bräunliche Marshimmel um die Analemma-Bilder ist geschwärzt. So ist die Sonnenpositionen deutlich erkennbar.

Anders als das 8-förmige Analemma der Erde ist das Marsanalemma birnenförmig. Die Achsenneigung des Mars ist zwar ähnlich, aber sein Orbit ist elliptischer. Wenn der Mars weiter von der Sonne entfernt ist, zieht die Sonne langsamer über den Marshimmel. Dabei entsteht die Spitze der Kurve. Wenn der Planet näher an der Sonne ist und schneller wandert, wird die scheinbare Sonnenbewegung zur gerundeten Unterseite hin gestreckt. Für mehrere Sols fehlen Bilder. Der Grund dafür sind Arbeiten des Rovers und Staubstürme.

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Valles Marineris: Die große Schlucht auf dem Mars

Der Mars füllt die Bildfläche bis zum Rand. In der Mitte verläuft das breite und tiefe Valles Marineris, eine lange und breite Schlucht.

Bildcredit: Viking-Projekt, USGS, NASA

Die größte Schlucht im Sonnensystem zieht eine breite Schneise über die Marsoberfläche. Das große Tal wird Valles Marineris genannt. Es ist mehr als 3000 Kilometer lang, ganze 600 Kilometer breit und 8 Kilometer tief. Der Grand Canyon auf der Erde im US-Bundesstaat Arizona ist im Vergleich dazu 800 Kilometer lang, 30 Kilometer breit und 1,8 Kilometer tief.

Der Ursprung des Valles Marineris ist nicht bekannt, doch eine führende Hypothese besagt, dass er vor Milliarden Jahren als Riss begann, als der Planet abkühlte. Im Canyon wurden mehrere geologische Prozesse erkannt. Dieses Mosaik entstand aus mehr als 100 Marsbildern, die in den 1970er-Jahren von den Viking-Orbitern aufgenommen wurden.

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Curiosity untersucht Mount Remarkable auf dem Mars

Hinter einer Sandwehe ragt ein 5 Meter hoher Hügel auf. Es ist Mount Remarkable, der Rover Curiosity fand ihn auf dem Weg zu Mount Sharp. Das sepiafarbene Bild zeigt, dass der Hügel waagrecht geschichtet ist.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech; Zusätzliche Mosaikbearbeitung: Kenneth Kremer und Marco Di Lorenzo

Worauf ist der Rover Curiosity auf dem Mars gestoßen? Der rollende Roboter ist auf der Reise zum und vielleicht auf den 5,5 Kilometer hohen Mount Sharp. Dabei stieß er auf diesen 5 Meter hohen Hügel. Er wird Mount Remarkable genannt.

Die Dichte des umgebenden stufigen Sandsteins war ungewiss. Daher wies das Team auf der Erde den fahrzeuggroßen Rover auf dem Mars an, in einen Stein an der Seite des Mt. Remarkable hineinzubohren, um es herauszufinden. Es ist gut möglich, dass Wasser bei der Entstehung des dichten Sandsteins eine Rolle spielte. Das wiederum hätte urzeitlichem Leben auf dem Roten Planeten gute Bedingungen geboten.

Mount Sharp ist der ungewöhnliche Zentralberg im Krater Gale. Er ist von der Basis bis zum Gipfel gleich hoch wie der Mount Everest auf der Erde.

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Polarlichthund über Alaska

Unter dem großen Wagen breitet sich ein riesiges grünes Polarlicht aus, das an einen Hund erinnert. Unten ist ein Horizont mit Wald.

Bildcredit und Bildrechte: John Chumack

Beschreibung: Manchmal ist es kaum zu glauben, was man am Himmel sieht. Als der Astrofotograf John Chumack letzten Monat seine jährliche Polarlichtrundreise in die Nähe von Fairbanks in Zentralalaska machte, sahen er und seine Begleiter ein sehr ungewöhnliches Polarlicht. Das helle Polarlicht verwandelte sich scheinbar in die Form eines springenden Hundes mit geringeltem Schweif.

Er schaffte es, die flüchtige natürliche Erscheinung mit Weitwinkelobjektiv auf einer 15-Sekunden-Aufnahme zu fotografieren, das Bild ist oben zu sehen. Auch der Himmel im Hintergrund war voller vertrauter Prachtstücke. Einige Planeten waren zu sehen: der helle Jupiter bei den Vorderbeinen des Hundes und der rötliche Mars unter den Hinterbeinen. Über der Mitte des Hundes war der Große Wagen erkennbar und ganz rechts der rötliche Beteigeuze.

Der Hund wollte ihn jedoch nicht nach Hause begleiten, sondern verwandelte sich nach wenigen Minuten in andere Formen, bevor die Teilchen des geomagnetischen Sturms, die ihn erzeugt hatten, weiterwanderten und anderswo auf die Erde trafen.

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Waterton-Lake-Finsternis

Über einem Gewässer und hinter spitz aufragenden Bergen wandert ein helles Himmelslicht, das in der Mitte dämmrig rot leuchtet. Es ist der Mond im Laufe einer totalen Mondfinsternis.

Bildcredit und Bildrechte: Yuichi Takasaka / TWAN / www.blue-moon.ca

Die Bildserie einer totalen Mondfinsternis entstand am 15. April. Sie blickt nach Süden über den eisigen Waterton Lake im kanadischen Waterton-Lakes-Nationalpark in Alberta. Am fernen Horizont stehen die Gipfel des Glacier-Nationalparks in den USA.

Alle 10 Minuten dokumentierte ein Bild die Mondposition und Finsternisphase. Die Finsternis wanderte von links nach rechts über die zerklüfteten Berge und die Lichter von Waterton. Die Abfolge zeigt effektvoll die Totalitätsphase der Finsternis. Sie dauerte etwa 80 Minuten.

Um 270 v. Chr. vermaß der griechische Astronom Aristarch von Samos die Dauer von Mondfinsternissen. Das tat er ohne den Vorteil digitaler Uhren und Kameras. Doch er fand mithilfe der Geometrie eine einfache, aber genaue Methode, wie er anhand der Finsternisdauer die Mondentfernung in Erdradien berechnen konnte.

Diese aktuelle Finsternisserie zeigt auch die Positionen des Mars (rechts über dem Mond) und des hellen Sterns Spica bei der geröteten Mondscheibe. Saturn ist links darunter.

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Spica, Mars und verfinsterter Mond

Links leuchten der rote Mond und der blaue Stern Spica. Rechts unten steht der rötliche Mars, er leuchtet derzeit sehr hell.

Bildcredit und Bildrechte: Damian Peach

Ein schöner rötlicher Mond glitt am 15. April über den dunklen Himmel. Er wanderte länger als eine Stunde durch den Erdschatten. Es war die erste totale Mondfinsternis des Jahres. Die Finsternis war auf dem Großteil der westlichen Halbkugel des Planeten zu bewundern.

Die dämmrige Mondscheibe schwebt hier über der karibischen Insel Barbados. Sie wurde auf der farbigen Himmelsansicht bei der Totalität fotografiert. Die rote Farbe des dunklen Mondes steht in einem hübschen Kontrast zum hellen, bläulichen Stern Spica. Er ist der Alphastern im Sternbild Jungfrau und posiert nur zwei Grad entfernt.

Mars leuchtet heller als Spica. Er steht etwa 10 Grad rechts neben dem Mond. Mars steht nahe der Opposition und seiner größten Annäherung an die Erde. Die Farbe des Roten Planeten spiegelt scheinbar die Farbe des verfinsterten Mondes.

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