Dunkle Sandrutschungen auf dem Mars

Das Bild zeigt eine rötliche Landschaft, die dreidimensional wirkt. An den Hängen sind dunkle Hangrutschungen, die aussehen wie Waldkämme. Die Farben sind überzeichnet.

Bildcredit: HiRISE, MRO, LPL (U. Arizona), NASA

Sie sehen wie Bäume auf dem Mars aus, aber es sind keine. Der Mars Reconnaissance Orbiter fotografierte Gruppen dunkler, brauner Streifen auf schmelzenden, rosaroten Sanddünen, die mit hellem Frost bedeckt sind.

Dieses Bild wurde im April 2008 auf dem Mars in der Nähe des Nordpols fotografiert. Dabei trat dunkler Sand aus dem Inneren der Sanddünen auf dem Mars hervor, als die Frühlingssonne das hellere Kohlendioxideis schmolz. Wenn das in der Nähe des Dünenkamms geschieht, kann dunkler Sand die Düne hinunterrutschen. Dabei hinterlässt er dunkle Streifen auf der Oberfläche. Diese Streifen sehen auf den ersten Blick wie Bäume aus, die vor helleren Regionen stehen, aber keinen Schatten werfen.

Dieses Bild zeigt einen Bildausschnitt, der etwa einen Kilometer breit ist. Die kleinsten dargestellten Objekte haben einen Durchmesser von ungefähr 25 Zentimetern. Eine Nahaufnahme von Teilen des Bildes zeigt aufsteigende Staubwolken. Das lässt vermuten, dass sogar während der Aufnahme Sandrutschungen stattfanden.

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Phobos, der todgeweihte Marsmond

Der Himmelskörper im Bild erinnert an einen Asteroiden, er ist rötlich und vorne gräulich, auf seiner Oberfläche sind viele Krater, rechts ist ein besonders großer Krater, von dem ausgehend Rillen über den ganzen Körper verlaufen.

Bildcredit: HiRISE, MRO, LPL (U. Arizona), NASA

Dieser Mond ist dem Untergang geweiht. Mars, der Rote Planet, ist nach dem römischen Kriegsgott benannt. Er besitzt zwei winzige Monde, Phobos und Deimos, deren Namen von den griechischen Bezeichnungen für Furcht und Schrecken abgeleitet sind. Diese Marsmonde sind vielleicht eingefangene Asteroiden. Sie kamen möglicherweise aus dem Hauptasteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter oder von noch weiter entfernten Bereichen des Sonnensystems.

Dieses Farbbild des Mars Reconnaissance Orbiter zeigt den größeren Mond Phobos. Das Bild hat eine Auflösung von etwa sieben Metern pro Bildpunkt. Phobos ist ein asteroidenähnliches Objekt, das von vielen Kratern übersät ist. Er kreist sehr tief über dem Mars, nur 5800 Kilometer über der Oberfläche. Daher ziehen ihn Gravitations- und Gezeitenkräfte hinunter. Zum Vergleich: Unser Mond kreist 400.000 Kilometer von der Erde entfernt.

In etwa 100 Millionen Jahren zerbricht Phobos wahrscheinlich unter der Belastung der unerbittlichen Gezeitenkräfte. Seine Trümmer bilden dann einen Ring um den Mars, der sich langsam auflöst.

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Ein urzeitliches Bachufer auf dem Mars

Die Sedimentkante, die senkrecht durchs Bild verläuft, erinnert an Geröllkanten, die auf der Erde an fließenden Gewässern entstehen. Der Stein rechts oben im Kreis wurde vielleicht von Wasser geglättet.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, MSSS

Es gibt frische Hinweise auf einen urzeitlichen Bach. Der Roboter-Rover Curiosity fuhr über ungewöhnliche Oberflächenmerkmale, die eine starke Ähnlichkeit mit Bachbetten auf der Erde haben. Das Bild zeigt zum Beispiel ein kleines, überhängendes Felsband, das ziemlich wahrscheinlich durch Wassererosion darunter entstand.

Der Gesteinvorsprung besteht anscheinend aus einem Konglomerat an Sedimenten. Sedimente sind getrocknete Reste aus vielen kleinen Steinchen, die zusammenkleben. Unter dem Felsband liegen zahllose kleine Kiesel. Sie wurde vielleicht abgeschliffen, als sie im einst fließenden Gewässer oder in seiner Nähe rollten. Die Kiesel im Bachbett fielen wohl dorthin, als das Ufer ausgehöhlt wurde. Rechts oben ist ein Kreis um einen größeren Stein. Er wurde vielleicht ebenfalls durch fließendes Wasser geglättet.

Curiosity entdeckte unterwegs mehrere Hinweise auf getrocknete Bachbetten auf dem Mars. An seinem aktuellen Ort treffen drei verschiedene ungewöhnliche Landschaftsarten zusammen, die der Rover untersucht.

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Ungewöhnliche Kugeln auf dem Mars

Der Boden um den Marsrover Opportunity ist von Kügelchen bedeckt, die etwa 3 Millimeter groß und teilweise zerbrochen sind.

Bildcredit: Mars Exploration Rover Mission, Cornell, JPL, NASA

Warum finden wir diese kleinen, seltsamen Kugeln auf dem Mars? Der Roboter-Rover Opportunity wagte sich Anfang des Monats über diese ungewöhnlich geformten Kügelchen, als er einen Ort namens Kirkwood am Rand des Marskraters Endeavor untersuchte.

Dieses Bild entstand mit Opportunitys mikroskopischem Bildgeber. Es zeigt, dass ein Teil des Bodens um den Rover von diesen ungewöhnlichen Perlen bedeckt ist. Jede davon ist nur etwa 3 Millimeter groß.

Auf den ersten Blick erinnern diese teilweise zerbrochenen Kugeln an Steine, die Opportunity vor acht Jahren zu sehen bekam. Sie wurden als Heidelbeeren bezeichnet. Doch diese Kügelchen sind zusammengepresst und enthalten nur wenig Eisen. Die Kügelchen sind zwar sicherlich auf natürliche Weise entstanden, doch es ist nicht bekannt, welche Prozesse sie entstehen ließen.

Opportunity ist ein älterer Bruder des kürzlich gelandeten Rovers Curiosity. Er untersucht diese Kügelchen auf der Suche nach neuen Hinweisen, wie die urzeitliche Geschichte der Oberfläche des Roten Planeten verlief.

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Curiosity auf Achse

Die Karte wurde mit dem Mars Reconnaissance Orbiter aufgenommen, sie zeigt links Bradbury Landing und den Weg des Rovers Curiosity. Rechts ist Glenelg, das erste Ziel des Rovers.

Bildcredit: NASA/ JPL-Caltech/ Univ. von Arizona, HiRise-LPL

Curiosity ist auf dem Mars unterwegs – aber wohin fährt er? Diese Karte zeigt den Weg, den der Rover in 29 Marstagen auf der Marsoberfläche zurückgelegt hat. Curiosity ist noch fast 300 Meter von seinem ersten Hauptreiseziel entfernt. Dort treffen verschiedene Geländearten zusammen. Der Ort wird Glenelg genannt, er befindet sich rechts im Bild.

Curiosity braucht etwa zwei Monate, um Glenelg zu erreichen, da er unterwegs anhält, um interessante Steine oder landschaftliche Gegebenheiten zu untersuchen. Dieses Bild wurde vor etwa einer Woche mit der HiRise-Kamera an Bord der Raumsonde Mars Reconnaissance Orbiter in der Umlaufbahn fotografiert.

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Curiosity auf dem Mars: Mt. Sharp in Sicht

Ein Instrumentenarm des Marsrovers Curiosity ragt ins Bild, dahinter breitet sich eine steinige Ebene aus. Am Horizont ragt ein Berg in die Höhe.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, zusätzliche Mosaikbearbeitung: Kenneth Kremer und Marco Di Lorenzo

Was sieht man hier am Horizont? Der helle Gipfel ist Mt. Sharp (Aeolis Mons). Er ist ein mögliches Ziel für den Rover Curiosity. Dieses Bildmosaik entstand bei Bradbury Landing. So wurde Curiositys Landestelle genannt. Im Vordergrund ist der ausgefahrene Roboterarm des Rovers zu sehen.

Curiosity ist schon unterwegs und überquert das dazwischenliegende Geröllfeld, um zu einer interessanten Geländestruktur zu gelangen, die als Glenelg bezeichnet wird. Curiosity hat auch schon begonnen, seine Umgebung zu untersuchen, indem er einen in der Nähe liegenden Stein mit seinem Laser beschießt. So analysiert er die chemische Zusammensetzung der dabei entstehenden Gasschwade.

Wenn auf dem Mars jemals Leben existiert hat, könnte dieses auch hier im Krater Gale gewesen sein. Somit bietet der Rover Curiosity der Menschheit derzeit die beste Möglichkeit, Überreste davon zu finden.

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Konjunktionsfarben

Die hellen Himmelslichter Spica, Mars und Saturn gehen zusammen hinter Bäumen unter. Ihre unscharfen Bilder ziehen farbige Spuren am Himmel.

Bildcredit und Bildrechte: Phil Hart

Letzte Woche begegneten sich Mars, Saturn und Spica in der Abenddämmerung des Planeten Erde als hübsche Konjunktion am westlichen Horizont. Noch immer bilden sie nach Sonnenuntergang die Ecken eines auffälligen Himmelsdreiecks. Kürzlich begegnete ihnen der Sichelmond.

Die Lichter sind alle etwa gleich hell, doch das Auge kann unterschiedliche Farben erkennen. Dieses raffinierte Strichspurfoto wurde am 12. August am Ufer des Lake Eppalock im australischen Victoria mit Teleobjektiv aufgenommen, während das Trio unterging. Das Bild war auf die Eukalyptusbäume im Vordergund fokussiert. Daher verschwimmen die Strichspuren ein wenig und zeigen stärker gesättigte Farben.

Könnt ihr erraten, welche Spur wem gehört? Natürlich ist die rötlichste Spur der Mars. Rechts daneben bildet Saturn ein blasseres Echo vom Farbton des Roten Planeten. Links zieht die heiße, bläuliche Spica ihre Spur. Sie ist der bläuliche Alphastern im Sternbild Virgo.

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Curiosity auf dem Mars: Stillleben mit Rover

Das Bild entstand aus Aufnahmen von Curiositys Navigationskamera, die digital kombiniert wurden. Unten in der Mitte steht der Rover, oben ist die Kraterwand von Gale zu sehen.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech

Wie sieht der Rover Curiosity auf dem Mars aus? Um das zu zeigen, fügten NASA-Techniker* mehrere Aufnahmen der Navigationskamera digital zu einem Bild zusammen, das wie die Ansicht einer einzigen Kamera aussieht. Die Aufnahmen stammen von letzter Woche.

Neben Klumpen auf dem Mars sind viele von Curiositys wissenschaftlichen Instrumenten zu sehen und offenbar in gutem Zustand. Mitten auf dem Rover ist ein Etikett für erweiterte Realität. Es soll Smartphones Hintergrundinformation zugänglich machen.

In weiter Ferne ragt eine Wand des Kraters Gale auf. Wenn Curiosity demnächst aufbricht, hat er schon ein erstes Ziel: ein faszinierender Schnittpunkt dreier Geländearten. Er wird als Glenelg bezeichnet.

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