Trockeneisgruben auf dem Mars

Auf einem grauweißen Untergrund sind sich runde Landschaftsformen, die in der Mitte flach sind, an den Rändern sind sie braungrün gefärbt.

Bildcredit: HiRISE, MRO, LPL (U. Arizona), NASA

Beschreibung: Teile des Mars tauen auf. Rund um den Südpol des Mars verdampft am Ende jedes Marssommers im warmen Wetter ein Teil der riesigen Kappe aus Kohlendioxideis. Gruben öffnen sich und breiten sich aus, während das Trockeneis aus Kohlendioxid direkt zu Gas sublimiert.

Diese Gruben in der Eisschicht sehen aus, als wären sie mit Gold gesäumt. Doch die genaue Zusammensetzung des Staubs, der die Grubenwände markiert, ist nicht bekannt. Die kugeligen Absenkungen in der Bildmitte sind etwa 60 Meter groß. Die HiRISE-Kamera an Bord des Mars Reconnaissance Orbiter fotografierte dieses Bild Ende Juli in der Marsumlaufbahn.

In den nächsten Monaten folgt eine kältere Jahreszeit, wenn der Mars seine Reise um die Sonne fortsetzt. Die dünne Luft wird dann kalt und beendet nicht nur das Tauwetter, sondern friert neue Schichten aus festem Kohlendioxideis.

Zur Originalseite

Felsgebilde Tisdale 2 auf dem Mars

Mitten in dem schwarzweißen Bild ragt ein Felsen auf, der oben weiß bedeckt ist. Vorne links sind Solarpaneele.

Bildcredit: Mars Exploration Rover Mission, Cornell, JPL, NASA

Beschreibung: Warum enthält dieser Felsen auf dem Mars so viel Zink? Vor wenigen Wochen stieß der Roboter-Rover Opportunity, der gerade über den Mars rollt, zufällig auf diesen seltsamen, flachen Stein mit heller Oberfläche. Er ist etwa so groß wie ein geneigter Kaffeetisch und hat auch eine ähnliche Form.

Zu Beginn des letzten Monats erreichte Opportunity den Krater Endeavour. Der Krater ist das größte Oberflächenmerkmal, das er je besucht hat. Opportunity sucht nun an Endeavours Rand nach Hinweisen, wie nass der Mars vor Milliarden Jahren war. Das ungewöhnliche, oben gezeigte Felsgebilde wurde Tisdale 2 genannt.

Letzte Woche wurde es von Opportunity untersucht. Man hält es nun für einen Überrest, der bei dem Einschlag ausgeworfen wurde, der den nahe gelegenen Krater Odyssey bildete. Die chemische Analyse von Tisdale 2 zeigte, dass er ungewöhnlich viel Zink enthält. Der Grund dafür ist derzeit unbekannt, könnte jedoch ein Hinweis auf die Geschichte der ganzen Region sein.

Opportunity findet bereits Felsen, die älter sind als alle, die er zuvor untersucht hatte. Er erkundet nun mehrere weitere eindrucksvolle Felsgebilde, die er bis jetzt nur flüchtig aus der Ferne sehen konnte.

Zur Originalseite

Rover erreicht den Endeavour-Krater auf dem Mars

Eine vorne glatte rötlichbraune Marslandschaft geht in felsiges Gelände über, im Hintergrund ragen Berge vor einem rötlichen Himmel auf.

Bildcredit: Mars Exploration Rover Mission, Cornell, JPL, NASA

Beschreibung: Was erfahren wir aus vom heutigen Gelände um den riesigen Krater Endeavour über den urzeitlichen Mars? Vor drei Jahren schickte die NASA den kaffetischgroßen Roboter Opportunity zum Mars. Bei seiner Mission rollt er über Meridiani Planum auf dem Roten Planeten, um das herauszufinden. Letzte Woche kam er endlich an.

Der weitläufige Krater Endeavour misst von Kraterrand zu Kraterrand 22 Kilometer. Damit ist er der größte Krater, der je von einem Mars-Erkundungsrover (MER) besucht wurde. Vermutlich legte der Einschlag, bei dem der Krater entstand, urzeitliches Gestein frei, das vielleicht in einer nassen Umgebung entstand. Falls das stimmt, kann dieses Gestein einzigartige Hinweise auf eine wasserreiche Vergangenheit des Mars liefern.

Im oben gezeigten Bild ragt der westliche Rand des Kraters Endeavour genau vor dem Rover Opportunity auf. Opportunity wird den Rest seiner Betriebszeit im Krater Endeavour forschen, Bilder fotografieren, seine Räder drehen und in faszinierende Felsen bohren.

Zur Originalseite

Dunkle Schlieren auf dem Mars im Wandel der Jahreszeiten

Ein Abhang auf dem Mars ist von Schlieren überzogen, die von einer Flüssigkeit zu stammen scheinen.

Bildcredit: HiRISE, MRO, LPL (U. Arizona), NASA

Beschreibung: Was entstehen die dunklen Schlieren auf dem Mars? Vermutlich durch fließendes, aber rasch verdunstendes Wasser. Die dunkelbraunen Schlieren nahe der Bildmitte tauchen im Marsfrühling und -sommer auf, werden dann in den Wintermonaten blasser und tauchen im nächsten Sommer wieder auf.

Die Schlieren sind nicht die ersten Anzeichen auf dem Mars, von denen man vermutet, dass sie durch fließendes Wasser entstehen. Doch diese Effekte liefern erstmals Hinweise, dass sie von den Jahreszeiten abhängen.

Dieses Bild wurde im Mai aufgenommen. Es wurde aus mehreren Bildern des Instruments HiRISE an Bord des Mars Reconnaissance Orbiters (MRO) kombiniert. Das Bild wurde farbverstärkt und zeigt einen Abhang im Krater Newton in einer Region im mittleren Süden des Mars. Die Schlieren sind weitere Hinweise, dass es an manchen Stellen knapp unter der Marsoberfläche Wasser gibt. Das führt zu Überlegungen, dass es auf dem Mars Leben geben könnte, das von Wasser abhängig ist.

Künftige Beobachtungen mit Roboter-Raumsonden in der Marsumlaufbahn, zum Beispiel MRO, Mars Express oder Mars Odyssey, beobachten die Situation weiterhin und bestätigen vielleicht die Existenz von fließendem Wasser – oder widerlegen sie.

Zur Originalseite

Metall auf den Ebenen des Mars

Im Bild ist links ein großer Teil vom Hitzeschild des Rovers, darunter - davor - liegt ein seltsam geformter Stein, es ist ein Meteorit.

Bildcredit: Mars Exploration Rover Mission, JPL, NASA

Beschreibung: Was fand der Rover Opportunity auf dem Mars? 2005 querte er die ungeheure leere Ebene Meridiani Planum. Als Opportunity den Absturzort seines metallischen Hitzeschildes besuchte, den er ein Jahr zuvor beim Abstieg abgeworfen hatte, erlebte der rollende Roboter auf dem Mars eine Überraschung.

Die Überraschung ist der Stein links unten. Er besteht, wie sich herausstellte, hauptsächlich aus den dichten Metallen Eisen und Nickel. Das große kegelförmige Objekt dahinter und das Stück rechts daneben sind Teile von Opportunitys abgeworfenem Hitzeschild. Auch kleinere Teile des Schildes sind zu sehen. Forschende glauben nicht, dass der metallene „Hitzeschild-Stein“ auf dem Mars entstand, sondern halten ihn für einen uralten metallischen Meteoriten. Der Stein ist so groß wie ein Basketball.

Im Nachhinein könnte man den Fund eines Meteoriten in einer riesigen, leeren Staubebene auf dem Mars mit einem Meteoritenfund auf der Erde in der weiten Eisebene der Antarktis vergleichen. Der Fund führt zu Schätzungen, wie häufig Steine aus dem Weltraum auf den Mars gefallen sind.

Zur Originalseite

Gale-Krater

Mitten im Bild ist ein riesiger Krater mit ausgefranstem Wall.

Credit: NASA, JPL-Caltech, ASU

Beschreibung: Diese scharfe Ansicht entstand mit der Thermal-Emission-Imaging-System-Kamera des NASA-Orbiters Mars Odyssey. Sie ist auf den 154 Kilometer großen Krater Gale beim Mars-Äquator gerichtet.

Im Krater Gale steht ein Berg mit eindrucksvollen Schichten. Er ist vom Kraterboden aus gemessen 5 Kilometer hoch. Die Schichten und Strukturen am Fuß sind vermutlich zu Urzeiten durch Sedimente in Wasser entstanden. Ein Punkt an der Nordseite des Kraters am Fuß des Berges wurde als Ziel für die Mars-Wissenschaftslabormission MSL gewählt.

Der Start der Mission ist für Ende des Jahres geplant. Im August 2012 soll sie den nächsten Besucher vom Planeten Erde zum Mars bringen und den Rover Curiosity, der so groß ist wie ein Fahrzeug, mit dem schwebenden, raketengetriebenen Fluggestell Sky Crane auf die Marsoberfläche absenken.

Curiositys Wissenschaftsinstrumente sollen herausfinden, ob Gale einst günstige Bedingungen für mikrobielles Leben bot, und ob es Hinweise gibt, dass es jemals Leben auf dem Roten Planeten gab.

Zur Originalseite

Letztes Marspanorama des Rovers Spirit

Das Bild wurde aus mehreren Aufnahmen zusammengesetzt. Links vorne ist ein Teil des Marsrovers Spirit zu sehen, dahinter eine rotbraune Geröllebene, die bis zum Horizont reicht.

Credit: Mars Exploration Rover Mission, NASA, JPL, Cornell; Bildbearbeitung: Kenneth Kremer, Marco Di Lorenzo

Beschreibung: Dies ist das Letzte, was der Rover Spirit auf dem Mars jemals sah. Spirit war Jahre über die geplante Funktionsdauer hinaus in Betrieb, bis er schließlich im Marsstaub stecken blieb. Dann ging seine Energie zur Neige, während er die ungewöhnliche Oberflächenstruktur Homeplate auf dem Mars untersuchte.

Im Vordergrund des Panoramas sind Steine und Abhänge zu sehen, sie umgeben die Columbia Hills auf dem Mars. Der seltsame Hügel mit der hell gefärbten Spitze nahe der oberen Bildmitte wurde „von Braun“ genannt und war ein Reiseziel, bevor Spirit stecken blieb. Möglicherweise entstand von Braun im Zusammenhang mit Vulkanismus.

Letzte Woche stellte die NASA nach zahllosen vergeblichen Versuchen ihre Kontaktaufnahme mit Spirit ein. Eine halbe Welt entfernt rollt Spirits Schwesterroboter Opportunity weiterhin in Richtung des Kraters Endeavour; falls er dort ankommt, wäre es der größte Krater, der von einem auf der Erde geschaffenen Roboter besucht wird.

Zur Originalseite

Planeten und Endeavour in der Dämmerung

Unter einem violettblauen Himmel mit einem dunkelroten Streifen über dem Horizont steht vor einer dunklen Wolkenbank die hell erleuchtete Startrampe mit der startbereiten Raumfähre. Nach oben leuchten Scheinwerfer, die auf die Raumfähre gerichtet sind.

Bildcredit und Bildrechte: Daniel Herron (Atlanta Astronomy Club)

Beschreibung: Als am Montag, dem 16. Mai, die Dämmerung über dem Kennedy-Raumfahrtzentrum hereinbrach, stand die Raumfähre Endeavour noch auf Startrampe 39A. Ihr letzter Start im Rahmen der Mission STS-134 zur Internationalen Raumstation sollte in wenigen Stunden stattfinden.

Vier Planeten strahlten in der Morgendämmerung über dem Horizont im Osten dieser Szenerie, die hinter dem Banana River am VIP-Aussichtspunkt Saturn V aufgenommen wurde. Die Flutlichtstrahlen wurden von der dichten Erdatmosphäre gestreut und strahlen über der Startrampe aufwärts zu den Himmelslichtern.

Jupiter steht am höchsten beim oberen Bildrand, doch sogar der helle Gasriese wird von der gleißenden Venus in der Bildmitte überstrahlt. Der innerste Planet Merkur steht rechts unter der Venus. Links darunter verschwindet der Mars beinahe in der Dämmerung.

Die vier Planeten bleiben den ganzen Monat am östlichen Horizont in der Dämmerung, der Raumfähre Endeavour steht voraussichtlich am 1. Juni ihre letzte Rückkehr zur Erde bevor.

Zur Originalseite