Curiosity bei Mars: Sieben Schreckminuten

Bildcredit: JPL, NASA

Nächste Woche um diese Zeit gibt es auf dem Mars entweder einen tollen neuen Forschungsroboter oder einen neuen Schrotthaufen. Es hängt vom perfekten Funktionieren vieler Dinge ab, die in den Minuten nach der Ankunft der Mission Mars Science Laborator und beim Landen des Rovers Curiosity aus dem Orbit ablaufen.

Es ist die vielleicht bisher ausgeklügeltste Landung auf dem Roten Planeten. Dazu sind präzise aufeinanderfolgende Schritte und Dinge nötig: ein Hitzeschild, ein Fallschirm, mehrere Raketenmanöver und der vollautomatische Betrieb eines ungewöhnlichen Apparats mit der Bezeichnung „Himmelskran„.

Die „sieben Minuten des Schreckens“ sind in diesem dramatischen Video zu sehen. Es beginnt am Montag, 6. August, etwa um 5:24 Weltzeit. Im Westen von Nordamerika ist das der Sonntag, 5. August.

Bei einem Erfolg bleibt der Rover Curiosity, der so groß ist wie ein Auto, auf der Marsoberfläche. Bald darauf beginnt er mit der Erforschung des Kraters Gale. Er soll die Bewohnbarkeit dieser scheinbar öden Welt für Leben erkunden – in der Vergangenheit, in der Gegenwart und in Zukunft. Das Ereignis wird voraussichtlich auf vielen Medienkanälen verbreitet. Eine Möglichkeit die Landung zu verfolgen ist der Kanal NASA TV live im Netz.

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Ein Loch im Mars

Links in der Mitte ist ein Trichter in einer weißen Landschaft, in dessen Mitte ein Loch ist.

Bildcredit: NASA, JPL, U. Arizona

Wie entstand dieses ungewöhnliche Loch auf dem Mars? Diese Höhle wurde zufällig auf Bildern von den staubigen Hängen des Vulkans Pavonis Mons entdeckt. Die Bilder stammen vom HiRISE-Instrument an Bord des robotischen Mars Reconnaissance Orbiters MRO, der um den Planeten Mars kreist. Das Loch ist anscheinend eine Öffnung in eine Höhle unter dem Boden, die rechts teilweise beleuchtet ist.

Analysen dieses und weiterer Bilder zeigten, dass die Öffnung etwa 35 Metern breit ist. Der Winkel des Schattens im Inneren deutet an, dass die darunterliegende Höhle ungefähr 20 Meter tief ist. Warum dieses Loch von einem kreisrunden Krater umgeben ist, kann nur vermutet werden, wie auch das ganze Ausmaß der unterirdischen Kaverne.

Löcher wie dieses sind besonders interessant, weil ihr Inneres vor der rauen Marsoberfläche relativ gut geschützt ist. Daher sind sie Kandidaten für mögliches Leben auf dem Mars. Diese Höhlen sind Primärziele für mögliche künftige Raumsonden, Roboter oder sogar menschliche interplanetare Forschende.

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Greeley-Panorama auf dem Mars

Das Panorama wurde waagrecht verkürzt. Links ist ein Kraterhang mit älteren Spuren des Rovers Opportunity. Unten ragen Solarpaneele ins Bild, die mit rötlichem Marsstaub bedeckt sind.

Bildcredit: NASA/JPL-Caltech/Cornell/Arizona State U.

Was habt ihr im Winterurlaub gemacht? Als Rover Opportunity auf dem Mars hättet ihr euch vier Monate lang auf den Nordhang von Greeley Haven gestellt, und zwar leicht geneigt, damit eure Solarpaneele möglichst viel Sonnenlicht aufnehmen konnten.

Bei seinem Winteraufenthalt setzte der meist rollende Roboter einige wissenschaftliche Aktivitäten. Er fotografierte mehr als 800 Bilder seiner Umgebung. Viele davon wurden zu diesem digital verkürzten 360-Grad-Panorama zusammengefügt und in farbverstärkt dargestellt. So wurden unterschiedliche Oberflächeneigenschaften betont.

Links verlaufen alte Spuren von Opportunity. Seine staubbedeckten Solarpaneele ragen unten ins Bild. Rechts unter dem Horizont verläuft ein Innenhang des 20 Kilometer großen Kraters Endeavour.

Nun ist der nördliche Marswinter vorüber. Opportunity rollt wieder, diesmal direkt vorwärts nach Norden. Der Rover soll ungewöhnlich helle Bodenflecken untersuchen, während er weiterhin das Innere von Endeavour erkundet. Der Krater enthält vielleicht einige der ältesten Strukturen, die je besucht wurden.

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Fließende Sicheldünen aus Sand auf dem Mars

Das Bild zeigt sichelförmige Sanddünen, die in einer Kette waagrecht aufgereiht sind.

Bildcredit: HiRISE, MRO, LPL (U. Arizona), NASA

Wann wirkt der Mars flüssig? Obwohl Flüssigkeiten gefrieren und rasch in der dünnen Marsatmosphäre verdampfen, scheint es, als würden viele große Sanddünen im ständig wehenden Wind zu fließen und sogar zu tropfen wie eine Flüssigkeit.

Auf diesem Bild seht ihr rechts die Oberseiten zweier Tafelberge. Sie stehen im Süden des Mars am Übergang zwischen Frühling und Sommer. Links im Bild ist ein heller, gewölbter Hügel. Der Wind weht von rechts nach links. Dabei hinterlässt fließender Sand auf und um die Hügel einprägsame Formen.

Die dunklen, bogenförmigen Tropfen aus feinem Sand sind Sicheldünen. Sie sind planetarische Verwandte ähnlicher Sandformen hier auf der Erde. Sicheldünen können als Ganzes in einem Fallwind wandern und sogar einander scheinbar durchdringen.

Wenn die Jahreszeiten wechseln, können Winde auf dem Mars Staub aufwirbeln. Dabei werden sie überwacht, um zu sehen, ob sie in einen planetenweiten Sandsturm ausufern, für die der Mars berühmt ist.

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Ein Staubteufel auf dem Mars

Über einer rötlichen, felsigen Marslandschaft ist ein weißer Staubwirbel, der einen dunklen Schatten wirft.

Bildcredit: HiRISE, MRO, LPL (U. Arizona), NASA

Gegen Ende des Marsfrühlings im Norden erspähte die HiRISE-Kamera dieses lokale Höllenwesen. Die Kamera befindet sich an Bord des Mars Reconnaissance Orbiters. Der wirbelnde Staubteufel wanderte nach rechts unten Richtung Südosten über die flache, staubbedeckte Amazonis Planitia.

Das Zentrum des Staubteufels hatte einen Durchmesser von etwa 30 Metern. Seine Staubfahne wirbelte Staub in die dünne Marsatmosphäre hoch. Sie reichte mehr als 800 Meter über der Oberfläche. Die Staubfahne folgte nicht dem Pfad des Staubteufels, sondern wurde von einer westlichen Brise nach Osten geweht.

Staubteufel kommen in dieser Region häufig vor. Wenn die Oberfläche von der Sonne aufgewärmt wird, beginnen die warmen, aufsteigenden Luftströme zu rotieren. Auf anderen HiRISE-Bildern wurden bei Staubteufeln tangentiale Windgeschwindigkeiten von bis zu 110 Kilometern pro Stunde beobachtet.

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Rover Opportunity sieht Greeley Haven auf dem Mars

Der Rover Opportunity blickt über Solarpaneele und einen Mast im Vordergrund auf eine Marslandschaft mit einem Felshang im Vordergrund.

Bildcredit: Mars Exploration Rover Mission, Cornell, JPL, NASA

Wo auf dem Mars würdet ihr den Winter verbringen? Als im letzten November auf der Südhalbkugel des Mars der Winter näher rückte, stellte sich der Rover Opportunity genau diese Frage: Er brauchte einen Ort, an dem er bleiben konnte.

Opportunity brauchte mehr Energie, um seine Ausrüstung zu wärmen. Daher hätten sich wegen der geringeren Menge an Sonnenlicht, die auf Opportunitys Solarpaneele traf, Opportunitys Batterien entleeren können. So wurde Opportunity angewiesen, die 15-Grad-Steigung des Greeley Haven zu erklimmen. Greeley Haven ist der felsige Hang im Vordergrund. Die Neigung erhöht die Stromeinspeisung, da Opportunitys Solarpaneele dem Sonnenlicht nun besser ausesetzt sind. Außerdem bietet Greeley Haven dem rollenden Roboter eine interessante Landschaft, die er erforschen kann.

In der Ferne, weit hinter dem Greeley Heaven, liegt der große Krater Endeavour, ein urzeitliches Einschlagsbecken, das Opportunity weiterhin erforscht, wenn der Marswinter in wenigen Monaten zu Ende geht – falls er funktionsfähig bleibt.

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Mars: Ungewöhnliche Ader aus abgelagertem Gestein

Auf der rötlichen Marsoberfläche ist eine Mineralstoffader zu sehen, die vielleicht durch flüssiges Wasser abgelagert wurde.

Bildcredit: Mars Exploration Rover Mission, NASA, JPL, Cornell; Bildbearbeitung: Kenneth Kremer, Marco Di Lorenzo

Was ist diese ungewöhnliche Gesteinsader auf dem Mars wohl entstanden? Eine führende Hypothese besagt, dass die dünne Gesteinsschicht, die „Homestake“ genannt wird, von einer Flüssigkeit abgelagert wurde. So sind auch die meisten Mineraladern hier auf der Erde entstanden.

Die fließende Flüssigkeit erster Wahl ist Wasser. Daher ist dieser Mineralstreifen, der reich an Kalzium und Schwefel ist, der neueste von immer mehr Hinweisen, dass ein Teil des Mars eine wässrige Vergangenheit hat. Dies wiederum fördert die Vermutung, dass die Bedingungen für Leben auf dem Mars früher günstig waren.

Diese Aussicht vom westlichen Rand des Kraters Endeavour wurde vom Rover Opportunity aufgenommen, der derzeit den Mars erforscht. Der Bildeinschub zeigt eine Nahaufnahme der kürzlich entdeckten Mineralader.

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Weiße Felsfinger auf dem Mars

Die weißen Strukturen auf der Marsoberfläche, die hier abgebildet sind, erinnern an die Finger einer Hand.

Bildcredit: THEMIS, Mars Odyssey Team, ASU, JPL, NASA

Wie entstand diese ungewöhnliche helle Gesteinsschicht auf dem Mars? Es gibt zwar die faszinierende Vermutung, dass es Salzablagerungen sein könnten, die in einem urzeitlichen, ausgetrockneten Seebett zurückgeblieben sind. Doch genaue Untersuchungen dieser Finger lassen eine viel banalere Möglichkeit zu: dass es sich um vulkanische Asche handelt.

Die exakten Farbe der Gesteinsschicht wurde untersucht, sie verweist auf einen möglichen vulkanischen Ursprung. Das helle Material wurde anscheinend vom Gelände in der Umgebung wegerodiert. Das lässt auf eine Substanz mit sehr geringer Dichte schließen. Der starke Kontrast zwischen dem Gestein und dem umgebenden Sand wird dadurch verstärkt, dass der Sand ungewöhnliche dunkel ist.

Das Bild entstand mit dem Thermal Emission Imaging System der Raumsonde Mars Odyssey. Diese Sonde kreist derzeit um den Mars. Das Bild ist etwa 10 Kilometer breit und zeigt das Innere eines größeren Kraters.

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