Vollmond, Vollmars

Mitten im Bild steht der Vollmond. Dahinter verläuft etwas, das wie eine Perlenkette aussieht. Es sind Einzelbilder des Planeten Mars, der hinter dem Mond verschwand und dann wieder auftauchte.

Bildcredit und Bildrechte: David Bowman

Am 13. Januar standen der volle Mond und der volle Mars hell und nahe beieinander am Himmel des Planeten Erde gegenüber der Sonne. Von einigen Orten in Nordamerika und Nordwestafrika aus gesehen wurde der Mars sogar bedeckt. Er zog also hinter dem Mond entlang.

Diese Bildsequenz aus Richmond in Virginia in den USA folgt der abendlichen Mondbedeckung vor, während und nach dem mit Spannung erwarteten Himmelsschauspiel. Diese Zeitreihe wurde mit einem Teleskop aufgenommen. Alle zwei Minuten wurde während des Ereignisses ein Bild erstellt und dabei der Mond über Stunden hinweg verfolgt. Infolgedessen scheint die Bewegung des Roten Planeten aufgrund der leicht unterschiedlichen scheinbaren Bewegung des Mondes einem sanft gekrümmten Pfad zu folgen.

Die nächste Bedeckung des hellen Planeten Mars durch den Mond findet am 9. Februar statt, wenn sich der Mond mehr als halb voll ist. Planetenbedeckungen durch den Mond sind allerdings immer nur von einem Streifen auf der Erdoberfläche aus sichtbar. Die Bedeckung des Mars am 9. Februar wird von Teilen Russlands, Chinas, Ostkanadas, Grönlands und anderen (hauptsächlich nördlichen) Orten aus zu sehen sein. Für den Rest des Planeten Erde ergibt sich eine enge Konjunktion des hellen Mondes mit dem Mars.

Galerie: Mond-Mars-Bedeckung im Januar 2025

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Wolfsmond verdeckt Mars

Der obere Teil des Mondes ist fast bildfüllend dargestellt. Am oberen Rand bedeckt er teilweise den viel kleiner wirkenden Mars.

Bildcredit und Bildrechte: Imran Sultan

Verschluckt der Mond jemals den Mars? Ja, aber nur in dem Sinn, dass er sich vor den Planeten schiebt. Das passiert nur selten. Gestern war es an manchen Orten in Nordamerika und Westafrika wieder einmal so weit.

Die Verfinsterung war besonders interessant. Nicht nur war der Mond ein voll beleuchteter Wolfsmond. Mars war außerdem auf dem Weg zur Opposition und wirkte beinahe am größten und hellsten. In Opposition kommt Mars der Erde auf seiner Bahn am nächsten, und zwar schon morgen. Eine Bedeckung wird formal auch als Okkultation bezeichnet. Sie dauert typischerweise etwa eine Stunde.

Dieses Bild wurde in der Nähe von Chicago in Illinois (USA) fotografiert. Der größte Satellit der Erde entfernte sich gerade schräg vom Roten Planeten, der weit dahinter stand. Unser Mond schiebt sich gelegentlich vor alle Planeten im Sonnensystem. Angesichts der aktuellen Ausrichtung der Bahnebenen verdeckt Mond den Mars recht bald wieder. Die nächste Verfinsterung ist schon am 9. Februar.

Wachsende Galerie: Mond-Mars-Bedeckung im Januar 2025

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Ein Himmel voller Planeten

Die Ekliptik wölbt sich über dem verschneiten Gipfel des Ätna auf Sizilien. Darauf sind die Positionen aller derzeit sichtbaren Planeten und des Mondes markiert.

Bildcredit und Bildrechte: Dario Giannobile

In dieser Ansicht des frühen Abendhimmels fehlt nur Merkur in der Parade der Planeten unseres Sonnensystems.

Fast genau gegenüber der Sonne geht der helle Mars auf. Ihr findet ihn im Bild ganz links. Die anderen mit bloßem Auge sichtbaren Planeten Jupiter, Saturn und Venus könnt ihr auch erkennen. Die Positionen der lichtschwachen Planeten Uranus und Neptun sind in der Nähe der als Linie eingezeichneten Ekliptik markiert.

Ganz rechts nahe dem Westhorizont seht ihr die Mondsichel nach Sonnenuntergang. Ihre Oberfläche wird teils vom Erdschein erhellt.

Diese zusammengesetzte Panorama wurde am 2. Januar aufgenommen. Im Vordergrund seht ihr den Silvestri-Krater des Ätna auf dem Planeten Erde.

Im gesamten Monat Januar könnt ihr die Planeten am frühen Abendhimmel sehen. Wenn ihr euch in den kontinentalen USA oder im Osten Kanadas aufhaltet, könnt ihr am 13. Januar sehen wie der fast volle Mond vor dem Mars vorbeizieht.

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Eiswolken über einem roten Planeten

Über dem rostroten Mars geht links eine bläuliche Sonne unter. Rechts schweben ungewöhnliche Wolken hoch oben in der Marsatmosphäre.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, Kevin M. Gill; Bearbeitung: Rogelio Bernal Andreo

Was könnte man von der Oberfläche des Mars aus sehen? Vielleicht würde man über eine weite orange Landschaft blicken, die von Felsbrocken übersät ist. Der Himmel wäre staubig-orange, mit seltsam geformten Wasserwolken. Am Horizont der Untergang einer bläulichen Sonne.

Genau diesen Anblick fing letzten März der NASA-Marsrover Perseverance im Bild ein. Die orange Farbe stammt von verrostetem Eisen im Marsstaub. Einige der Teilchen sind klein genug, um vom Wind in die Atmosphäre getragen zu werden. Der bläuliche Farbton rund um die untergehende Sonne entsteht, weil der blaue Anteil des Sonnenlichts durch den schwebenden Staub stärker gestreut wird.

Die hellen Wolken auf der rechten Seite des Bildes bestehen wahrscheinlich aus Wassereis und schweben hoch in der Marsatmosphäre. Einigen dieser Wolken zeigen für die Erde ungewöhnliche Formen und sind daher Gegenstand der Forschung.

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Valles Marineris: Die große Schlucht auf dem Mars

Der Planet Mars ist bildfüllend dargestellt. Auf der Vorderseite verläuft schräg eine riesige Schlucht, das Valles Marineris.

Bildcredit: NASA, USGS, Viking-Projekt

Die größte Schlucht im Sonnensystem schlägt eine breite Schneise quer über die Oberfläche des Mars. Das weite Tal namens Valles Marineris erstreckt sich über 3000 Kilometer Länge, es ist bis zu 600 Kilometer breit und 8 Kilometer tief. Im Vergleich dazu ist der Grand Canyon in Arizona, USA 800 Kilometer lang, 20 Kilometer breit und 1,8 Kilometer tief.

Der Ursprung des Valles Marineris ist unbekannt. Eine der führenden Hypothesen besagt, dass es vor Milliarden Jahren als Riss in der Marskruste begann, als der Planet abkühlte. In dem Canyon wurden mehrere geologische Prozesse nachgewiesen.

Dieses Mosaik wurde aus über 100 Bildern des Mars zusammengesetzt, die in den 1970ern von den Viking Orbitern aufgenommen wurden.

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Mars: Mond, Krater und Vulkane

Panoramablick auf die Marsoberfläche. Mehrere Landformen sind zu sehen, darunter Krater und Vulkane. Vor einem Teil der Oberfläche befindet sich ein kleiner dunkler Mond.

Bildcredit: ESA, DLR, FU Berlin, Mars Express; Bearbeitung und CC – 2.0 Lizenz: Andrea Luck; Hut ab vor Phil Plait

Stellt euch vor, ihr könntet über den Mars fliegen. Was würdet ihr sehen? Dieses Bild zeigt es. Es ist eine Aussicht der Raumsonde Mars Express, die über im Juli über einer besonders interessanten Region des Mars aufgenommen wurde.

Das berühmteste Merkmal im Bild ist Olympus Mons rechts oben im Bild. Er ist der größte Vulkan im Sonnensystem. Rechts am Horizont ragt Pavonis Mons auf. Er ist ein weiterer großer Marsvulkan. Auf der Oberfläche des passend benannten Roten Planeten sind mehrere runde Einschlagkrater verteilt.

Das Bild wurde zeitlich so geplant, dass der dunkle Marsmond Phobos vor dem Planeten schwebte. Der Mond ist dem Untergang geweiht. Man sieht ihn links neben der Mitte. Das Oberflächenmerkmal links unten ist Orcus Patera. Mit seiner Größe und länglichen Form ist er ungewöhnlich. Rätselhaft ist auch der Vorgang, bei dem er entstand.

Die Roboter-Raumsonde Mars Express der ESA wurde 2003 gestartet. Sie erbrachte viele bemerkenswerte wissenschaftliche Entdeckungen. Unter anderem lieferte sie Hinweise, dass der Mars einst große Wasserkörper hatte.

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Der kleine Mond Deimos

Der kleine Mond Deimos wirkt ziemlich glatt bis auf einige Krater, die im Vergleich zu dem Mond groß sind. Der Mond ist aus zwei verschiedenen Richtungen abgebildet.

Bildcredit: HiRISE, MRO, LPL (U. Arizona), NASA

Der Mars hat zwei winzig kleine Monde, Phobos und Deimos. Sie sind nach den Begleitern des Kriegsgotts Ares (Mars) in der griechischen Mythologie benannt: Furcht und Schrecken. Diese beiden Ansichten zeigen detailliert die Oberfläche des kleineren Mondes Deimos. Die Bilder wurden 2009 von der HiRISE-Kamera an Bord der Raumsonde Mars Reconnaissance Orbiter im Rahmen der Langzeit-Mission der NASA zur Beobachtung des Roten Planeten aufgenommen.

Deimos ist der äußerste der beiden Marsmonde. Mit einem Durchmesser von nur etwa 15 Kilometern ist er einer der kleinsten bekannten Monde im Sonnensystem. Beide Marsmonde wurden 1877 von Asaph Hall entdeckt. Hall war ein amerikanischer Astronom, der am US Naval Observatory in Washington D.C. arbeitete.

Ihre Existenz wurde jedoch bereits um 1610 von Johannes Kepler postuliert. Der bekannte Astronom stellte die Gesetze der Planetenbewegung auf. Keplers Vorhersage basierte allerdings nicht auf wissenschaftlichen Grundsätzen, doch seine Schriften und Ideen waren so einflussreich, dass die beiden Marsmonde bereits in belletristischen Werken wie Gullivers Reisen von Jonathan Swift aus dem Jahr 1726 erwähnt werden, also über 150 Jahre vor ihrer tatsächlichen Entdeckung.

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Nachts in Vallentuna

Hinter einem Wald, aus dem die Silhouetten zweier Bäume im Vordergrund hochragen, leuchtet der sternklare Himmel intensiv violett. Über den Plejaden rechts zischt ein Meteor durchs Bild. Unten leuchten die Planeten Mars und Jupiter knapp über dem Horizont.

Bildcredit und Bildrechte: P-M Hedén (Clear Skies, TWAN)

Knapp oberhalb der Kiefern in der unteren Bildmitte sind sich der helle Mars und der noch heller leuchtende Jupiter am nachmitternächtlichen Himmel in Vellentuna in Schweden nähergekommen. Dieses als Konjunktion bezeichnete Ereignis wurde am 12. August während eines geomagnetischen Sturms aufgenommen. Auf dem gelungenen Schnappschuss ist daher links das Leuchten der Polarlichter zu sehen.

Zu dieser Zeit des Jahres sind natürlich auch immer die Perseïden beobachtbar – ein Meteorschauer, bei dem Staubkörner des periodischen Kometen Swift-Tuttle auf die Erdatmosphäre regnen. Die Leuchtspur rechts oben stammt von einem solchen Meteor, der mit etwa 60 Kilometern pro Sekunde durch die Erdatmosphäre rast.

Direkt darunter befindet sich der nicht minder bekannte offene Sternhaufen der Plejaden. In der griechischen Mythologie waren die Plejaden die sieben Töchter des Titanen Atlas und der Meeresnymphe Pleione. Die hellsten Sterne des Sternhaufens sind dementsprechend nach den sieben Schwestern und ihren Eltern benannt.

Galerie: PerseïdenMeteorschauer 2024 und Polarlichter

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