Undulatus-Wolken über dem Las Campanas Observatorium

Am blauen Himmel verlaufen walzenförmige Wolken, die scheinbar über dem Hügel des Las-Campanas-Observatoriums zusammen.

Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Carnegie Las-Campanas-Observatorium, TWAN); h/t: Alice Allen

Was ist mit diesen Wolken los? Es scheint, als würden lange, dünne Wolken zum Gipfel eines Hügels verlaufen und auf ein weltberühmtes Observatorium zeigen. Doch das stimmt nur zum Teil.

Die Wolken entstehen, wenn sich periodische wellenförmige Luftströmen in der niedrigen Erdatmosphäre zufällig überlagern. Undulatus sind eine Art Asperitaswolken. Sie entstehen an Gipfeln, wenn die Luft kühl genug ist, dass sie zu undurchsichtigen Wassertröpfchen kondensieren können. Die Weitwinkel-Perspektive des Panoramas führt zu der Illusion, dass die Wolken über dem Hügel zusammenlaufen.

Auf dem Gipfel steht tatsächlich ein weltberühmtes Observatorium. Es ist das Las-CampanasObservatorium des Carnegie-Instituts für Wissenschaft. Der Ort ist die Atacamawüste in Chile. Die beiden Teleskop-Kuppeln sind die weithin sichtbaren Magellan-Teleskope. Sie haben einem Spiegeldurchmesser von je 6,5 Metern.

Der zufällige Anblick war eine Überraschung. Ein geistesgegenwärtiger Fotograf machte Ende September einen Schnappschuss mit dem Smartphone.

Himmlische Überraschung: Welches Bild zeigte APOD zum Geburtstag? (ab 1995, deutsch ab 2007)

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Vertont: Die Materie des Geschosshaufens


Bildcredit und Bildrechte: Röntgen: NASA/CXC/SAO; Optisch: NASA/STScI, Magellan/U.Arizona; Gravitationslinsenkarte: NASA/STScI, ESO WFI, Magellan/U.Arizona; Vertonung: NASA/CXC/SAO/K.Arcand, SYSTEM Sounds (M. Russo, A. Santaguida)

Beschreibung: Was ist mit dem Geschoßhaufen los? Dieser massereiche Galaxienhaufen (1E 0657-558) bildet Gravitationslinsenverzerrungen an Hintergrundgalaxien auf eine Weise, die als Bestätigung für die führende Theorie interpretiert wurde: dass es dort Dunkle Materie gibt.

Andere Untersuchungen lassen jedoch eine weniger beliebte Alternative vermuten: veränderte Gravitation. Diese könnte die Haufendynamik ohne Dunkle Materie erklären und bietet auch ein wahrscheinlicheres Ursprungsszenario.

Derzeit wetteifern zwei wissenschaftliche Hypothesen um die Erklärung der Beobachtungen: unsichtbare Materie versus veränderte Gravitation. Das Duell ist dramatisch, denn ein eindeutiges, „kugelsicheres“ Beispiel für Dunkle Materie würde die Einfachheit der Theorie der modifizierten Gravitation erschüttern.

Dieses vertonte Kompositbild stammt von Hubble, Chandra und Magellan. Röntgenstrahlen, die von heißem Gas abgestrahlt werden, sind rot abgebildet, Blau zeigt die vorgeschlagene getrennte Verteilung der Dunklen Materie. Tiefe Töne der Sonifikation sind der Dunklen Materie zugewiesen, mittlere Frequenzen dem sichtbaren Licht und hohe Töne den Röntgenstrahlen.

Der Kampf um die Materie im Geschoßhaufen geht wahrscheinlich weiter, sobald mehr Beobachtungen, Computersimulationen und Analysen abgeschlossen sind.

Bei APOD eingereicht: Schöne Bilder des Geminiden-Meteorstroms 2020
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Geminiden des Südens

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Carnegie Las-Campanas-Observatorium, TWAN)

Beschreibung: Der jährliche Meteorstrom der Geminiden auf der Erde enttäuschte nicht, er erreichte seinen Höhepunkt am 14. Dezember vor der Dämmerung, als unser Planet durch den Staub des aktiven Asteroiden 3200 Phaethon pflügte.

Die Meteore strömen auf dieser Nachtlandschaft der Südhalbkugel vom Radianten des Stroms in den Zwillingen aus. Für dieses Bild wurden in einem Zeitraum von mehr als 5 Stunden viele Einzelbilder fotografiert, die Meteorstreifen aufzeichneten. Dann wurden sie für das Ergebniskompositbild ausgewählt und am sternklaren Himmel über den 6,5-Meter-Magellan-Zwillingsteleskopen des Las-Campanas-Observatoriums in Chile ausgerichtet. Rigel im Orion und Sirius leuchten hell neben der Milchstraße, die zum Zenit aufsteigt.

Der Radiant des Meteorstroms steht unten nahe am Horizont bei Castor und Pollux, den Zwillingssternen von Gemini. Der Radianteffekt entsteht durch die Perspektive, da die parallelen Meteorspuren scheinbar in der Ferne zusammenlaufen. Die Geminiden treten mit etwa 22 Kilometern pro Sekunde in die Erdatmosphäre ein.

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Zodiakallicht vor der Dämmerung

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Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Las Campanas Observatory, Carnegie Institution)

Beschreibung: Kaum zu glauben, aber es war Stunden vor Sonnenaufgang, als diese Nachtlandschaft fotografiert wurde – ein Blick über den östlichen Horizont einer abgeschiedenen Gegend in der chilenischen Atacamawüste.

Das ungewöhnlich helle, kegelförmige Leuchten, das sich hoch in den ansonsten dunklen, sternklaren Himmel erstreckt, ist jedoch Sonnenlicht, das von Staub in der ekliptischen Ebene des Sonnensystems gestreut wird. Die Erscheinung ist als Zodiakallicht bekannt und wird auch als „falsche Dämmerung“ bezeichnet.

Nahe der Mitte sind der helle Stern Aldebaran und der Sternhaufen der Plejaden ins Zodiakallicht getaucht, mit Orion am rechten Bildrand. Die rötlichen Emissionen von NGC 1499, dem Kaliforniennebel, sind durch Nachthimmellicht am Horizont getönt.

Schieben Sie den Mauspfeil über das Bild (oder folgen Sie diesem Link), dann sehen Sie den Himmel über dieser künftigen Stätte des Giant Magellan Telescope am Las-Campanas-Observatorium beschriftet.

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