LRO zeigt den rotierenden Mond

Credit: LRO, Arizona State U., NASA

Beschreibung: Niemand kann derzeit den Mond so rotieren sehen. Das ist wegen der gebundenen Rotation des Erdmondes nicht möglich, er zeigt uns immer dieselbe Seite. Mit moderner Digitaltechnologie wurde jedoch aus den vielen detailreichen Bildern, die vom Lunar Reconnaissance Orbiter (LRO) zur Erde geschickt wurden, dieses virtuelle, hoch aufgelöste Zeitraffervideo des rotierenden Mondes erstellt.

Das Video beginnt mit der Standard-Erdsicht des Mondes. Rasch jedoch rotiert das Mare Orientale knapp unter dem Äquator ins Bild, ein großer Krater mit dunkler Mitte, der von der Erde aus schwierig zu sehen ist. Das Video zeigt einen ganzen Mondmonat in 24 Sekunden und zeigt deutlich, dass die Erdseite des Mondes viele dunkle Mondmeere besitzt, während sich auf der abgewandten Seite helles lunares Hochland befindet.

Zwei neue Missionen sollen noch dieses Jahr den Mond erforschen, eine davon ist der Lunar Atmosphere and Dust Environment Explorer (LADEE) der Nasa. LADEE, der vor etwas mehr als einer Woche startete, beginnt voraussichtlich im Oktober den Mond zu umkreisen und erforscht seine dünne, ungewöhnliche Atmosphäre. In wenigen Monaten startet die chinesische Sonde Chang’e 3; zu dieser Mission gehört auch die weiche Landung eines robotischen Mondrovers.

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Sonnenaufgang über Tycho

Das Bild zeigt den Zentralberg im Krater Tycho von schräg oben. So ist er von der Erde aus nie zu sehen. Die Aufnahme stammt vom Lunar Reconnaissance Orbiter in der Mondumlaufbahn.

Credit: NASA / GSFC / Arizona State Univ. / Lunar Reconnaissance Orbiter

Der komplexe Zentralberg des Kraters Tycho wirft bei Sonnenaufgang einen langen, dunklen Schatten über diese faszinierende Mondlandschaft. Die Ansicht von schräg oben wurde am 10. Juni 2011 vom Lunar Reconnaissance Orbiter fotografiert.

Die am höchsten aufgelösten Version ist mit 1,5 Metern pro Bildpunkt sehr detailreich. Sie zeigt Hänge, die von Felsbrocken übersät sind und gezackte Schatten. Der zerklüftete Komplex ist etwa 15 Kilometer breit. Er entstand durch Anhebung bei dem gigantischen Einschlag, der vor 100 Millionen Jahren den bekannten Strahlenkrater Tycho erzeugte. Der Gipfel seines Zentralberges ragt 2 Kilometer über Tychos Kraterboden.

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An der Westwand des Kraters Aristarchus

Das Panorama zeigt eine Kraterwand mit Stufen, in der sich weiße Einschlüsse und große Felsbrocken befinden.

Credit: NASA / GSFC / Arizona State Univ. / Lunar Reconnaissance Orbiter

Das Aristarchus-Plateau liegt in den gewaltigen Lavaströmen des Oceanus Procellarum auf dem Mond. Am südöstlichen Rand des Plateaus liegt der Krater Aristarchus. Er ist ein drei Kilometer tiefer Einschlagkrater mit einem Durchmesser von 40 Kilometern. Dieses Panorama zeigt den direkten Blick auf ein etwa 25 Kilometer langes Stück von der Westwand des Kraters. Unter den Strukturen an der abgestuften Wand sind dunkle Einschlagschmelzen und Ablagerungen von Trümmern, helles Auswurfmaterial und mehr als 100 Meter große Brocken.

Dieses gestochen scharfe Mosaik hat eine volle Auflösung von 1,6 Metern pro Bildpunkt. Es entstand aus Bildern, die im November 2011 mit der Narrow Angle Camera (NAC) des Lunar Reconnaissance Orbiter aufgenommen wurden. Der Aussichtspunkt des Orbiters lag 70 Kilometer östlich von der Kratermitte und nur 26 Kilometer über der Mondoberfläche.

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Eine farbige Seite des Mondes

Der Mond ist auf diesem Bild kaum zu erkennen, er ist in leuchtenden Farben wie violett, grün, gelb oder rot abgebildet.

Bildcredit: NASA / GSFC / DLR / Arizona State Univ. / Lunar Reconnaissance Orbiter

Diese bunte topografische Karte zeigt die Rückseite des Mondes. Das ist jene Seite, die vom Planeten Erde aus nicht sichtbar ist. Für den Lunar Reconnaissance Orbiter ist die Ansicht jedoch verfügbar, weil die Weitwinkelkamera der Raumsonde jeden Monat fast die gesamte Mondoberfläche abbildet.

Stereo-Überlappungen der Abbildungen erlaubten die Berechnung einer topografischen Karte mit einer Abdeckung zwischen 80 Grad nördlicher und südlicher Breite. Die Ergebnisse erreichen eine Auflösung von etwa 300 Metern auf der Mondoberfläche und eine Höhengenauigkeit von 10 bis 20 Metern. Daten, die näher am Nord- oder Südpol liegen, werden mithilfe des Lunar Orbiter Laser Altimeter befüllt.

Auf dieser Karte zeigen Weiß, Rot, Grün und Violett stufenweise tiefere Lagen. Am unteren Bildrand sind große kreisförmige Kleckse in violetten Farbtönen. Sie zeigen das Aitken-Becken am Südpol auf der Rückseite des Mondes. Das Aitken-Becken hat einen Durchmesser von etwa 2500 Kilometern und ist mehr als 12 Kilometer tief. Damit ist es eines der größten Einschlagsbecken im Sonnensystem.

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Apollo-17-Landeplatz: Ein schärferer Blick

In einem Krater ist ein heller Fleck, der in einem Einschub untenvergrößert wurde. Es ist das Landemodul der Mission Apollo 17, das auf dem Mond zurückblieb. Auch spuren der Astronauten verlaufen kreuz und quer durchs Bild

Credit: NASA / GSFC / Arizona State Univ. / Lunar Reconnaissance Orbiter

Beschreibung: Diese Ansicht zeigt deb Landeplatz von Apollo 17 im Taurus-Littrow-Tal. Es ist die am höchsten aufgelöste, die je im Weltraum entstand. Das Bild wurde letzten Monat vom Lunar Reconnaissance Orbiter (LRO) aufgenommen. Die hoch aufgelösten Bilddaten wurden gesammelt, als die Umlaufbahn des LRO angepasst wurde, um eine Annäherung auf nur zirka 22 Kilometer zu erreichen, als er einige Apollo-Landeplätze passierte. Diese Höhe ist nur ungefähr doppelt so hoch wie die eines Verkehrsflugzeugs auf der Erde.

Das Bild zeigt die zurückgelassene Abstiegsstufe der Mondlandefähre Challenger im Einschub. Der Mondrover auf seinem endgültigen Parkplatz ist mit LRV beschriftet. Auch das Apollo Lunar Surface Experiments Package ALSEP ist beschriftet. Es wurde zurückgelassen, um die Oberfläche und das Innere des Mondes zu überwachen.

Klare doppelte Spuren des Mondrovers und die Fußspuren der Astronauten Eugene Cernan und Harrison Schmitt sind an der Landestelle von Apollo 17 leicht erkennbar. Cernan und Schmitt sind die letzten Menschen, die bisher die Mondoberfläche betreten haben.

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Sonnenaufgang über Tycho

Mitten im Bild ragt ein Berg in einer felsigen Landschaft mit Kratern auf. Der Berg wirft einen langen Schatten.

Credit: NASA / GSFC / Arizona State Univ. / Lunar Reconnaissance Orbiter

Beschreibung: Der Zentralberg des Kraters Tycho wirft beim örtlichen Sonnenaufgang auf dieser tollen Mondlandschaft einen langen, dunklen Schatten. Die dramatische schräge Ansicht wurde am 10. Juni vom Lunar Reconnaissance Orbiter aufgenommen. Abhänge, die von Felsbrocken übersät sind, und gezackte Schatten sind auf der hoch aufgelösten Version mit 1,5 Metern pro Bildpunkt unglaublich detailreich abgebildet.

Der zerfurchte Komplex ist etwa 15 Kilometer breit und hob sich bei dem gewaltigen Einschlag, der vor 100 Millionen Jahren den bekannten Strahlenkrater erzeugte. Der Gipfel des Zentralberges ragt 2 Kilometer über Tychos Kraterboden hoch.

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Rückseite des Mondes

Das Bild zeigt den Mond von hinten, wie wir ihn von der Erde aus nie sehen. Die Oberfläche ist hell und voller Krater, nur links oben befindet sich ein dunkler Fleck, der von Lava überflutet wurde, das Mare Moscoviense.

Credit: NASA / GSFC / Arizona State Univ. / Lunar Reconnaissance Orbiter

Beschreibung: Der Mond zeigt den Bewohnerinnen* des Planeten Erde immer seine vertraute, erdzugewandte Seite. Seine Rotation ist durch die Gezeiten gebunden. Doch in der Mondumlaufbahn ist auch die Rückseite des Mondes zu sehen.

Dieses scharfe Bild ist ein Mosaik aus Aufnahmen der Weitwinkelkamera des Lunar Reconnaissance Orbiter. Es zeigt die Rückseite des Mondes. Die am höchsten aufgelöste Version des Bildes ist Teil eines Mosaiks, das den ganzen Mond abbildet. Es entstand aus mehr als 15.000 Bildern, die zwischen November 2009 und Februar 2011 aufgenommen wurden. Die Strukturen sind in einem Maßstab von 100 Metern pro Bildpunkt dargestellt.

Die raue, zernarbte Oberfläche auf der Rückseite sieht ganz anders als die Seite, die zur Erde zeigt, die mit ebenen, dunklen Mondmeeren bedeckt ist. Die wahrscheinliche Erklärung dafür ist, dass die Kruste auf der Rückseite dicker ist. Das erschwerte das Durchdringen und Ausfließen von geschmolzenem Material aus dem Mondinneren zur Oberfläche und die Entstehung flacher Meere.

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Mare Orientale

In der Bildmitte ist ein riesiger Krater mit mehreren Ringstrukturen, der von mehreren kleineren Kratern überlagert ist. In der Mitte ist eine dunkle Lavafläche.

Credit: NASA / GSFC / Arizona State Univ. / Lunar Reconnaissance Orbiter (LRO)

Beschreibung: Das Mare Orientale ist wie das Auge einer Zielscheibe geformt. Es ist eine der auffallendsten großflächigen Mondstrukturen. Weil es am äußersten westlichen Mondrand liegt, ist es leider von der Erde aus schwierig zu beobachten. Das mehrfach beringte Einschlagsbecken ist das jüngste der großen Mondbecken. Dieses Mosaik zeigt faszinierende Details.

Hier seht ihr ein voll aufgelöstes Mosaik. Es entstand aus Bildern der Weitwinkelkamera des Lunar Reconnaissance Orbiter. Das 950 Kilometer große Mare Orientale wurde nur teilweise von Lava überflutet. Es ist älter als 3 Milliarden Jahre und entstand beim Einschlag eines Objekts, das so groß war wie ein Asteroid. Die Kollision verursachte Wellen in der Mondkruste, das führte zu den konzentrischen Ringstrukturen.

Auch wenn es für Leute im Raumfahrtzeitalter ein bisschen ironisch wirkt, die den Mond als trockene, luftlose Welt kennen, wird eine dunkle, ebene Mondregion als Mare (plural: Maria) bezeichnet, das ist die lateinische Bezeichnung für Meer, weil Astronominnen und Astronomen solche Regionen einst tatsächlich für Meere gehalten haben.

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