Ungewöhnliche Lichtsäulen über Lettland

Über der lettischen Stadt Sigulda wurden 2009 bunte Lichtsäulen über Lampen fotografiert. Sie entstehen, wenn das Licht an flatternden, sechsseitigen Eiskristallen reflektiert wird.

Bildcredit und Bildrechte: Aigar Truhin

Was passiert über dieser Stadt? Wenn man genau schaut, zeigt sich, dass die seltsamen Lichtsäulen über hellen Lampen auftreten. Daher sind es wahrscheinlich Lichtsäulen. In diesen Säulen reflektieren fallende Eiskristalle das Licht der Lampen. Dieses Bild und mehrere ähnliche Fotos wurden Ende 2009 in Sigulda (Lettland) mit einer normalen Digitalkamera fotografiert.

Die Säulen werden oben breiter. Warum das so ist, kann man nur vermuten. Die Luft war sehr kalt und voller kleiner Eiskristalle. Solche Kristalle führen zu eindrucksvollen Himmelsphänomenen, die man gut kennt. Dazu gehören Lichtsäulen, Sonnensäulen, Nebensonnen und Mondhöfe.

An manchen Orten auf der Nordhalbkugel ist der Winter dieses Jahr sehr kalt und schneereich. So gibt es viele unerwartete Gelegenheiten, ungewöhnliche optische Erscheinungen in der Atmosphäre mit eigenen Augen zu sehen.

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Milchstraße über Mondtal

Am Himmel der Atacamawüste leuchten vier Galaxien, die man mit bloßem Auge sieht: die Magellanschen Wolken, die Andromedagalaxie und die Milchstraße.

Bildcredit und Bildrechte: Rafael Defavari

Unsere Milchstraße wölbt sich auf diesem fantastischen Panorama, das den Nachthimmel über einer einsamen Landschaft zeigt. Die überirdische Szenerie blickt über das dürre, erodierte Gelände im Valle de la Luna in der chilenischen Atacamawüste. Über dem Horizont leuchten die Lichter von San Pedro in Chile, die kleinen Dörfer Socaire und Toconao und die kurvige Straße von Calama nach San Pedro.

Das Panorama entstand aus fünf Bildern, die am 18. Oktober fotografiert wurden. Es zeigt die vier Galaxien, die in dunklen Regionen unseres Planeten leicht zu sehen sind. Ganz links schimmern zwei Begleitgalaxien der Milchstraße hinter irdischen Wolken, es sind die Große und Kleine Magellansche Wolke. Rechts hinter der Zentralwölbung der Milchstraße schwebt die viel blassere Andromedagalaxie. Sie ist das Fernste im Bild und ungefähr 2,5 Millionen Lichtjahre entfernt.

Aktuell: Orion-Flugbericht

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Finsternis zu Mondaufgang

Über den bunten Stadtlichtern der chinesischen Stadt Chongqing steigt der verfinsterte Vollmond nach Sonnenuntergang auf.

Bildcredit und Bildrechte: Zhou Yannan

Als der Mond am 8. Oktober aufging und die Sonne unter, fand eine Mondfinsternis statt. Hier seht ihr sie über Chongqing in China. Der aufgehende Mond steigt im lang belichteten Kompositbild auf. Anfangs war er eine total verfinsterte dunkelrote Scheibe im Osten am Horizont. Während er über den bunten Stadtlichtern der dicht besiedelten Stadt am Jangtse höher stieg, wurde die Mondspur heller und breiter. Am Ende trat der helle Vollmond am Abendhimmel aus dem Erdschatten.

Mondfinsternisse sind nicht immer total. Diese und eine Finsternis letzten April waren die ersten zwei von vier aufeinanderfolgenden totalen Mondfinsternissen. So eine Serie bezeichnet man als Tetrade (Vierheit). Die letzten zwei Finsternisse dieser Tetrade finden Anfang April und Ende September 2015 statt.

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Strichspuren über Indonesien

Zwischen den Gipfeln von Vulkanen auf der indonesischen Insel Java leuchten unter dem Nebel die Lichter von Autos. Über den Vulkanen ziehen Sterne ihre kreisförmigen Bahnen um den Himmelspol.

Bildcredit und Lizenz: HuiChieh (my dark sky)

Land und Himmel waren rastlos. Zur unruhigen Landschaft stand hinten in der Ferne der ausbrechende Semeru. Links ist die Caldera des dampfenden Bromo. Nebel fließen. Auf den Straßen leuchten die Lichter fahrender Autos. Die Straßen verlaufen zwischen den Hügeln und Vulkanen im Nationalpark Bromo-Tengger-Semeru. Er liegt im Osten der indonesischen Insel Java.

Am bewegten Himmel waren Sterne. Sie kreisten um den Himmelssüdpol. Rechts zog ein Meteor durchs Bild. Das Komposit aus 270 Bildern wurde Mitte Juni zwei Stunden lang auf dem King Kong Hill fotografiert. Der aufgehende Mond beleuchtete die Landschaft.

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Fleckiger Sonnenaufgang über Brisbane

Hinter der Silhouette der australischen Stadt Brisbane geht die Sonne auf. Die Sonnenscheiben des Kompositbildes steigen links immer höher.

Bildcredit und Bildrechte: Stephen Mudge

Das zusammengesetzte Stadtbild zeigt die ersten Farben der Dämmerung. Sie steigen hinter den Lichtern der Silhouette von Brisbane auf. Die Stadt liegt in der südöstlichen Ecke von Queensland in Australien. Mit einem Sonnenfilter entstanden alle 3,5 Minuten zusätzliche Aufnahmen. Sie folgen dem Sonnenaufgang im Winter am 8. Juli.

Sonnenflecken kreuzten die Vorderseite der Sonne. Manche sind so groß wie ein Planet. Die Flecken sind aktive Regionen auf der Sonnen mit verworrenen Magnetfeldern. Das Maximum des Zyklus an Sonnenaktivität ist zwar schon vorbei. Doch die aktiven Regionen bilden immer noch intensive Sonnenfackeln und Ausbrüche. Dabei schleudern koronale Massenauswürfe (KMA) manchmal riesige Wolken energiereicher Teilchen ins Sonnensystem.

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Leuchtende Nachtwolken über London

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Christoph Malin (TWAN)

Die Szene blickt am frühen Morgen des 3. Juli von der Westminster Bridge über die Themse. Das Bild stammt aus einem lichtdurchfluteten Vimeo-Zeitraffervideo. Es zeigt das bekannte London Eye, das nachts beleuchtet ist.

Etwas weniger Vertrautes leuchtet oben am heiteren, dunklen Himmel. Es sind ausgedehnte leuchtende Nachtwolken. Die Eiswolken sind am Rand des Weltraums, etwa 80 Kilometer über der Erdoberfläche. Dort reflektieren sie immer noch Sonnenlicht, obwohl die Sonne vom Boden aus gesehen unter dem Horizont steht.

Die transparente Erscheinung ist meist im Sommer in hohen geografischen Breiten zu sehen. Manchmal werden sie auch als polare Mesosphärenwolken bezeichnet. Die jahreszeitlichen Wolken entstehen, soweit wir wissen, wenn Wasserdampf in die kalte obere Atmosphäre gelangt. Dort kondensiert er an feinen Staubteilchen. Die Teilchen stammen von zerfallenden Meteoren oder Vulkanasche.

Die NASA-Mission AIM liefert täglich Aufnahmen von leuchtenden Nachtwolken aus dem Weltraum.

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Rio bei Nacht

Am Strand von Copacabana und Ipanema spiegeln sich Lichter im Wasser. Links ragt dunkel der Berg mit der Christusstatue auf. Am Himmel gehen die Sterne des Orion unter.

Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Auf dieser nächtlichen Landschaft des Himmels gehen Sterne unter. Sie ziehen Spuren über dem Westhorizont der brasilianischen Stadt Rio de Janeiro. Rio ist ein Veranstaltungsort der Weltmeisterschaft 2014. In der Bildmitte ziehen Orions farbige Sterne sanfte Bögen. Das ganze Sternenfeld der Langzeitbelichtung zeigt zum Himmelsäquator der Erde.

Auch nähere Lichter ziehen schrille Spuren in der Szene. Flugzeuge schmieren rechts ein intensives Leuchten über einen Flughafen. Hubschrauber fliegen über die Stadt, und Boote kreuzen an der Küste. Reizvolle Reflexionen heller Lichter bilden Streifen an den Ufern der Strände von Copacabana und Ipanema. Das hellste feste Licht am Horizont ist die berühmte Christusstatue über Rio.

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Camelopardaliden und ISS

Über einem beleuchteten Zeltlager am Eriesee ziehen am sternklaren Himmel leuchtende Spuren. Die kurzen stammen von Meteoren der Camelopardaliden, die lange helle ist die Internationale Raumstation ISS.

Bildcredit und Bildrechte: Malcolm Park (North York Astronomical Association)

Dieses Lager steht am nördlichen Ufer des Eriesees. Auf der zusammengesetzten Nachthimmelslandschaft verlaufen drei kurze, helle Meteorstreifen. Die Meteore wurden am frühen Morgen des 24. Mai fotografiert. Es sind flüchtige Camelopardaliden.

Ihre Spuren zeigen rückwärts zum Radianten des Stroms. Er liegt nahe dem Polarstern im großen, blassen Sternbild Camelopardalis. Es ist der Kamel-Leopard oder etwas moderner die Giraffe. Zwar traten einige Meteore auf. Doch anders als erwartet war der Strom nicht sehr aktiv, als die Erde durch die von Geröll übersäte Bahn des periodischen Kometen 209P/LINEAR zog.

Aber der lange, helle Streifen im Bild wurde so vorhergesagt. Am Morgen des 24. Mai fand ein heller Vorbeiflug der Internationalen Raumstation ISS am Nordhimmel statt.

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