Komet Hale-Bopp über dem Val Parola Pass

Komet Hale-Bopp über dem Valparolapass in Italien.

Bildcredit und Bildrechte: A. Dimai, (Col Druscie Obs.), AAC

Beschreibung: Hale-Bopp, der große Komet des Jahres 1997, wurde viel heller als alle Sterne in seiner Umgebung. Er war sogar über den Lichtern heller Städte zu sehen. Außerhalb der Städte bot er jedoch ein spektakuläres Schauspiel.

Hier wurde Komet Hale-Bopp über dem Valparolapass in den Dolomiten in Cortina d’Ampezzo (Italien) fotografiert. Der blaue Ionenschweif des Kometen Hale-Bopp, der aus Ionen vom Kern des Kometen besteht, wird vom Sonnenwind hinausgetrieben. Der weiße Staubschweif besteht aus größeren Staubteilchen aus dem Kern, die vom Druck des Sonnenlichts hinausgedrängt werden und auf einer Bahn hinter dem Kometen um die Sonne ziehen.

Komet Hale-Bopp (C/1995 O1) blieb 18 Monate lang mit bloßem Auge sichtbar, länger als jeder andere Komet der Geschichte. Der große Komet kehrt etwa im Jahr 4385 zurück. Diesen Monat wird Komet Leonard heller und könnte bald mit bloßem Auge sichtbar werden.

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Wie man ein Licht am Himmel erkennt

Grafik zur Erkennung von Himmelslichtern.

Illustrationscredit und -rechte: HK (Die Liga der verlorenen Fälle)

Beschreibung: Was ist dieses Licht am Himmel? Das ist eine häufige Frage, auf die man mit ein paar schnellen Beobachtungen eine Antwort finden kann. Zum Beispiel: Bewegt es sich oder blinkt es? Wenn ja, und wenn ihr in der Nähe einer Stadt wohnt, lautet die Antwort meist: Ein Flugzeug, weil es viele Flugzeuge gibt, aber nur wenige Sterne und Satelliten hell genug sind, um sie über einer künstlichen Lichtglocke zu sehen.

Wenn nicht, und wenn ihr weit von einer Stadt entfernt wohnt, ist das helle Licht wahrscheinlich ein Planet wie die Venus oder der Mars – Erstere steht in der Morgen- oder Abenddämmerung nahe am Horizont. Manchmal ist es wegen der geringen scheinbaren Bewegung eines fernen Flugzeugs nahe am Horizont schwierig, es von einem hellen Planeten zu unterscheiden, aber nach wenigen Minuten kann man ein Flugzeug durch seine Bewegung erkennen.

Immer noch unsicher? Diese Grafik bietet eine witzige, aber meist richtige Einschätzung. Begeisterte Sternenfreundinnen und -freunde haben vielleicht nett formulierte Verbesserungsvorschläge, die willkommen sind.

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Reflektierter Nachthimmel

Nachthimmel mit Milchstraße, Großer und Kleiner Magellanscher Wolke in Mostardas in Südbrasilien.

Bildcredit und Bildrechte: Egon Filter

Beschreibung: Was ist da im Spiegel? Auf diesem Bild des dunklen Südhimmels sind die drei hellsten Galaxien der Nacht leicht zu erkennen. Es sind von links beginnend die Kleine Magellansche Wolke (KMW), die Große Magellansche Wolke (GMW) und ein Teil des Zentralbandes unserer Milchstraße. Alle drei spiegeln sich auch in einem seichten Teich. Doch was zeigt der Spiegel, den der verspielte Astrofotograf positionierte? Ihr seht darin die Staubwolken beim Zentrum der Milchstraße – und den Planeten Jupiter.

Das Komposit wurde sorgfältig geplant und aus Bildern erstellt, die Mitte 2019 mit derselben Kamera am selben Ort in einer einzigen Nacht in Mostardas in Südbrasilien fotografiert wurden. Es belegt den ersten Platz in der Sparte „Verbindung mit der Dunkelheit“ beim Wettbewerb „Erfasse die Finsternis“ 2021 der internationalen Gesellschaft für dunklen Nachthimmel.

Quiz: Was zeigt die Doppelreflexion unter dem Spiegel?

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Perseus und die verlorenen Meteore

Kompositbild der Perseiden, links aus der Slowakei, rechts aus Tschechien.

Bildcredit und Bildrechte: Tomas Slovinsky (Slowakei) und Petr Horálek (Tschechien; Physikinstitut von Opava)

Beschreibung: Wie kann man einen Meteorstrom am besten beobachten? Diese Frage stellt sich im Laufe dieser Woche, wenn der Meteorstrom der Perseïden seinen jährlichen Höhepunkt erreicht.

Ein dunkler Himmel hilft, wie dieses Kompositbild der Perseïden vom letzten Jahr zeigt. Im linken Bild, das bei sehr dunklem Himmel in der Slowakei fotografiert wurde, sind viel mehr blasse Meteore zu sehen als im rechten Bild, das bei mäßig dunklem Himmel in Tschechien entstand. Das Band der Milchstraße überbrückt die beiden koordinierten Bilder, während der Radiant des Meteorstroms im Sternbild Perseus links deutlich erkennbar ist.

In Summe gehen bei hellem Himmel viele blasse Meteore verloren. Die Lichtverschmutzung verkleinert die Bereiche auf unserer Erde mit dunklem Himmel, obwohl das kostengünstig geändert werden könnte.

Neu in Österreich: Sternpark am Attersee / OÖ
Interessante bei APOD eingereichte Perseïden-Bilder: 2018, 2019, 2020

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Satelliten über Orion

Geosynchrone Satelliten ziehen vor dem Orionnebel vorbei.

Bildcredit: Amir H. Abolfath

Beschreibung: Was sind diese Streifen über Orion? Die meisten sind Reflexionen von Sonnenlicht an zahlreichen Satelliten im Erdorbit. Für das Auge sehen sie wie eine Reihe von Punkten aus, die über den Dämmerungshimmel ziehen. Die zunehmende Anzahl an Kommunikationssatelliten, einschließlich der SpaceX-Starlink-Satelliten, bereitet vielen Astronomen Sorgen.

Positiv gesehen machen Starlink und ähnliche Satellitenkonstellationen den Himmel nach Sonnenuntergang dynamischer, die satellitenbasierte globale Kommunikation wird schneller, und sie helfen, digitale Dienste in derzeit unterversorgte ländliche Gebieten zu bringen.

Negativ ist jedoch, dass diese Satelliten im niedrigen Erdorbit detailreiche astronomische Beobachtungsprogramme erschweren, vor allem solche, für die man Bilder kurz nach Sonnenuntergang oder vor Sonnenaufgang braucht. Geplante zukünftige Satellitengruppen, die in höheren Umlaufbahnen operieren, können die Erforschung der Tiefen des Universums mit großen bodengebundenen Teleskopen betreffen, die zu jeder Nachtzeit geplant sind.

Die Satelliten auf diesem Bild gehören nicht zu Starlink, sondern befinden sich in einer höheren geosynchronen Umlaufbahn. Es wurde im Dezember 2019 aufgenommen und ist eine digitale Kombination aus mehr als 65 Drei-Minuten-Aufnahmen. Einige dieser Bilder betonen den Orionnebel im Hintergrund, andere zeigen die vorbeiziehenden Satelliten.

SatCon2-Fachseminar vom 12.–16. Juli 2021: Entschärfung von Satellitenkonstellationen

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Mondkorona mit Jupiter und Saturn

Mondkorona, Jupiter und Saturn über dem italienischen Dorf Pieve di Cadore und dem Sfornioi, der zur Bosconerogruppe gehört.

Bildcredit und Bildrechte: Alessandra Masi

Beschreibung: Warum wirkt ein wolkiger Mond manchmal farbig? Der Effekt wird als Mondkorona bezeichnet und entsteht durch die quantenmechanische Beugung des Lichts an einzelnen, etwa einheitlich großen Wassertröpfchen in einer dazwischen liegenden, aber großteils transparenten Wolke. Da Licht unterschiedlicher Farben aus unterschiedlichen Wellenlängen besteht, wird jede Farbe anders gebeugt.

Mondkoronen gehören zu den wenigen quantenmechanischen Farbeffekten, die mit bloßem Auge leicht erkennbar sind. Manchmal sind auch Sonnenkoronen sichtbar.

Dieses Kompositbild wurde ein paar Tage vor der engen großen Konjunktion von Saturn und Jupiter im letzten Monat fotografiert. Hinter dem italienischen Dorf Pieve di Cadore seht ihr den Sfornioi, der zur Bosconerogruppe gehört.

Neu! APOD ist jetzt auf Taiwanesisch von der National Central University verfügbar.
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Das Märchen von NEOWISE

Ein Meteor der Perseiden und Komet NEOWISE über Schloss Neuschwanstein in Bayern (Deutschland).

Bildcredit und Bildrechte: Stephane Guisard (Los Cielos de America, TWAN)

In der Dämmerung fällt Kometenstaub vom Himmel. Diese traumhafte Szene stammt nicht aus einem Märchenfilm. Doch Schloss Neuschwanstein in den bayerischen Alpen diente als Vorlage für das Dornröschenschloss in Disneyland.

Am 20. Juli wurde ein heller Streifen über den Türmen des Schlosses fotografiert. Es ist wahrscheinlich ein Meteor der Perseïden. Der jährliche Meteorstrom des Sommers erreicht seinen Höhepunkt zwar erst Mitte August, doch er ist bereits aktiv. Die Meteorspur über dem Märchenschloss zeigt rückwärts zum Radianten des Stroms im heroischen Sternbild Perseus. Es liegt außerhalb des oberen Bildrandes. Perseïden-Meteore entstehen aus dem Staub des periodischen Kometen Swift-Tuttle.

Die Himmelserscheinung über dem fernen Horizont ist Komet NEOWISE, der aktuelle Liebling auf dem Planeten Erde. Er zieht mit seinem breiten Staubschweif über den Nordhimmel.

Bilder des Kometen NEOWISE: Juli 21 || 20 || 19 || 18 || 17 || 16 || 15 || 14 || 13 || 12 || 11 || 10 und früher ||

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Komet NEOWISE über den Schweizer Alpen

Komet C/2020 F3 NEOWISE ist auf der Nordhalbkugel derzeit zirkumpolar und geht dort niemals unter.

Bildcredit und Bildrechte: Philipp Salzgeber, foto-webcam.eu; Text: Adam Block

Beschreibung: Komet NEOWISE begeistert Fotografen auf der ganzen Welt in der Morgen- und Abenddämmerung, an der Schwelle zu Tag und Nacht. Doch für Bewohner im nördlichen Teil des Planeten Erde kreist der Komet um den Polarstern und geht niemals unter, was ihr auf diesem Kompositbild gut erkennt.

Das Bild zeigt den nächtlichen Teil dieses Kreisbogens. Es wurde aus den Aufnahmen einer Webkamera in einem Schigebiet in den Schweizer Alpen zusammengesetzt. Die ausgewählten Bilder entstanden in 30-Minuten-Abständen in der Nacht von 12. auf 13. Juli.

Komet NEOWISE (C/2020 F3) wird für Beobachterinnen auf der Nordhalbkugel weiterhin besser sichtbar, während er seine Abreise antritt und in den nächsten Wochen auf seiner Bahn am Himmel jeden Abend nach Sonnenuntergang weiter nach Norden steigt. Wie bei allen Kometen führt seine Abreise aus dem inneren Sonnensystem unausweichlich zu seinem Verblassen.

Ein Fernglas bietet die beste Möglichkeit, um den Kometen visuell zu finden und zu beobachten.

Interessante Bilder des Kometen NEOWISE, die bei APOD eingereicht wurden: || 14. Juli || 13. Juli || 12. Juli || 11. Juli || 10. Juli und früher ||

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