Der schöne Komet Nishimura

Malerische, hügelige Landschaft kurz vor Sonnenaufgang. Links steht der Komet Nishimura in der Nähe des Horizonts mit einem langen Schweif, der zum oberen Bildrand hin abnimmt. Der helle Fleck rechts ist die Venus. Der Himmel bei Sonnenaufgang ist oben dunkelblau und geht am Horizont in hellbraun über, die Hügel im Vordergrund sind grün.

Bildcredit und Bildrechte: Petr Horálek / Institut für Physik in Opava

Diese Szenerie wäre sogar ohne Komet schön. Der Himmel bei Sonnenaufgang ist oben tiefblau mit blassen weißen Sternen, die durchschimmern, während er am Horizont einen warmen Farbton hat. Die Landschaft mit den fernen Hügeln Zadňa hura und Veľká hora in der östlichen Slowakei ist angenehm grün, dazwischen leuchten die Lichter kleiner Städte.

Die Venus auf der rechten Seite wirkt ungewöhnlich prachtvoll, sie ist von einer farbigen atmosphärischen Korona umgeben. Doch die größte Aufmerksamkeit zieht der Komet auf sich. Das Kompositbild wurde gestern früh kurz vor der Dämmerung aufgenommen.

Links steht Komet Nishimura. In den letzten Tagen machten seine helle Koma und sein langer Ionenschweif weltweit morgendliche Panoramafotos ungewöhnlich eindrucksvoll. Morgen kommt C/2023 P1 (Nishimura) der Erde für die nächsten 434 Jahre am nächsten.

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Meteor und Milchstraße über den Alpen

Im Vordergrund jubelt ein Himmelsbeobachter über einen hellen Meteor, der neben der Milchstraße leuchtet. Im Tal sieht man die Lichter von Siedlungen.

Bildcredit und Bildrechte: Nicholas Roemmelt (Venture Photography)

Diese Aussicht sorgte für Gänsehaut. Vom Tschirgant in den Alpen seht ihr nicht nur nahe gelegene Städte und weiter entfernte Tiroler Gipfel, sondern bei gutem Wetter auch Sterne, Nebel und das Band der Milchstraße.

Der mühsame Aufstieg in dieser Nacht war wegen eines weiteren Höhepunktes besonders lohnenswert – der Meteorstrom der Perseïden 2018 erreichte sein Maximum. Wie erhofft lösten sich die Wolken auf und erlaubten eine malerische Himmelsbeobachtung mit vielen blassen Meteoren. Eine sorgfältig postierte Kamera nahm alle Sternschnuppen als Bildserie auf.

Plötzlich blitzte ein heller, farbenprächtiger Meteor direkt neben dem fast senkrechten Band der Milchstraße auf. Wie der Zufall es wollte, fing ihn die Kamera ein. Daher wurde rasch ein weiteres Bild in die Serie eingefügt: einer der Himmelsbeobachter posierte auf dem nahen Gipfel. Später wurden alle Bilder digital kombiniert.

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Planet Erde bei Nacht II

Bildcredit: NASA, Portal für Astronautenfotografie, ISS-Expedition 53; Musik: The Low Seas (Die 126er)

Aus Zeitrafferabläufen, die 2017 auf der Internationalen Raumstation gefilmt wurden, entstand dieses ruhige Video des Planeten Erde bei Nacht. Genießen wir zu Beginn die Aussicht aus der niedrigen Erdumlaufbahn auf grüne und rote Polarlichter, die den Himmel einhüllen. Der nächtliche Filmausschnitt wandert von Nordwest nach Südost über Nordamerika zum Golf von Mexiko und zur Küste von Florida. Der zweiter Teil zeigt europäische Stadtlichter, kreuzt das Mittelmeer und wandert über den hellen Nil nach Nordafrika.

Vom Außenposten im Orbit gesehen leuchten unten unregelmäßige Blitze in Gewittern auf, und über dem gekrümmten Horizont des Planeten gehen hinter dem zarten Nachthimmellicht in der Atmosphäre Sterne auf. Ihr könnt jederzeit zu Hause die Lebenszeichen des Planeten Erde beobachten.

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Milchstraße über einem türkisfarbenen Paradies

Das Bild zeigt eine Küstenlinie mit blau leuchtendem Plankton. In der Ferne stehen Bäume. Darüber befindet sich ein Sternenhimmel mit roten Nebeln und dem zentralen Band unserer Milchstraßengalaxie.

Bildcredit und Bildrechte: Petr Horálek / Institut für Physik in Opava

Was leuchte hier? Die Frage ist: im Meer oder am Himmel? Das ungewöhnliche blaue Leuchten im Meer ist Biolumineszenz. Genauer gesagt stammt das Leuchten von Noctiluca scintillans, das ist einzelliges Plankton, das vom Plätschern der Wellen stimuliert wird. Durch das Licht erschreckt und beleuchtet das Plankton Fressfeinde. Auf einer Insel der Malediven war dieses Schauspiel Mitte Februar so intensiv, dass der Astrofotograf es als türkises Paradies bezeichnete.

Am Himmel leuchten die vertrauteren Sterne und Nebel. Das weiße Band, das von künstlich beleuchteten grünen Pflanzen aufsteigt, stammt von Milliarden Sternen in der zentralen Scheibe unserer Milchstraße. Links seht ihr den Sternhaufen Omega Centauri und in der Mitte die berühmte Sterngruppe Kreuz des Südens. Zu den rot leuchtenden Nebeln zählen der helle Carinanebel neben der Mitte und der ausgedehnte Gum-Nebel rechts oben.

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Der Mond durch den Triumphbogen

Hinter dem Triumphbogen in Paris leuchtet der Mond genau im oberen Teil des Bogens eingepasst.

Bildcredit und Bildrechte: Stefano Zanarello

War das ein Zufallstreffer? Es gibt zwar viele erstaunliche Fotos von Leuten, die zur richtigen Zeit am richtigen Ort waren. Doch dieses Bild erforderte Geschick und sorgfältige Planung.

Erstens der Blickwinkel: Wenn man zu nahe dran ist, wirkt der berühmte Triumphbogen in Paris in Frankreich zu groß und der Vollmond zu klein. Wenn man jedoch zu weit weg ist, erscheint der Mond zu groß und passt nicht in den Bogen.

Zweitens die zeitliche Planung: Der Mond leuchtet nur kurz genau in der Bogenmitte – bei dieser Entfernung weniger als eine Minute. Auch die Beleuchtung, die relative Helligkeit, die Höhe, ein guter Vordergrund und die digitale Bearbeitung wollten geplant sein.

Und ja, natürlich braucht man auch Glück – zum Beispiel muss der Himmel klar sein. Diesmal war die Planung erfolgreich und kombinierte fotografisch und zur Freude aller zwei der berühmtesten Kultobjekte der Menschheit.

Das Abenteuer von heute findet ihr unter „Paris“ (Link)
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Die künstliche Helligkeit des Nachthimmels

Diese Karte zeigt die Lichtverschmutzung in verschiedenen Regionen der Welt.

Bildcredit: Daten: JPSS Satellites; Bearbeitung: David J. Lorenz

Wohin sind alle schwach leuchtenden Sterne verschwunden? An vielen Orten der Erde, vor allem in Großstädten, wurde der Nachthimmel von einem faszinierenden Schauspiel mit Tausenden Sternen auf ein diffuses Leuchten reduziert, in dem nur noch wenige Sterne sichtbar sind.

Diese Karte zeigt das relative Ausmaß der Lichtverschmutzung auf der ganzen Welt. Die Ursache der Lichtverschmutzung ist künstliches Licht, das von Molekülen und Aerosolen in der Luft reflektiert wird. Der Osten der Vereinigten Staaten und Westeuropa sind teilweise rot gefärbt. Dort ist das künstliche Licht am Nachthimmel zehnmal so stark wie der natürliche Himmel. In den vielen Regionen, die orange oder rot markiert sind, ist das zentrale Band unserer Milchstraße nicht mehr sichtbar.

Die Internationale Gesellschaft für dunklen Himmel (IDA) schlägt gängige Beleuchtungskörper vor, die relativ wenig Lichtverschmutzung verursachen.

Tipps für Lichtschutz
Erweitert euren internen Nachthimmel: APOD-Zufallsgenerator
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Zodiakalstrahl mit Venus und Jupiter

MAuf einem Felsen sitzt eine Person unter einem ungewöhnlichen Himmel. Am Himmel leuchtet ein helles, diffuses Band, das sich bis zum Horizont erstreckt und durch zwei helle Punkte, Jupiter und Venus, verläuft. Die Plejaden Sternhaufen ist über ihnen zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte: Ruslan Merzlyakov (astrorms)

Woher kommt der ungewöhnliche Lichtstrahl, der vom Horizont aufsteigt? Er entsteht durch Staub, der um die Sonne kreist. Das Staubband reflektiert Sonnenlicht und wird als Zodiakallicht bezeichnet. Es befindet sich im inneren Sonnensystem und leuchtet zu gewissen Zeiten im Jahr markant nach Sonnenuntergang oder vor Sonnenaufgang. Der Staub wurde großteils von blassen Kometen der Jupiterfamilie abgesondert und wandert langsam auf Spiralbahnen zur Sonne.

Dieses HDR-Bild entstand Mitte Februar im Nationalpark Sierra Nevada in Spanien. Das leuchtende Band des Zodiakallichtes verläuft direkt vor den hellen Abendplaneten Jupiter (oben) und Venus (unten). Weit hinter dem Zodiakallicht befinden sich ein dunkler Nachthimmel und der markante Sternhaufen der Plejaden.

Jupiter und Venus tauschen langsam die Plätze am Abendhimmel. In den nächsten Tagen erreichen sie ihren geringsten Winkelabstand.

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In grüner Gesellschaft: Polarlicht über Norwegen

Auf einem steilen, schneebedeckten Gipfel steht eine Person mit erhobenen Armen, im Hintergrund leuchtet am Himmel ein helles Polarlicht.

Bildcredit und Bildrechte: Max Rive

„Hebe die Arme, wenn du ein Polarlicht siehst!“ Mit dieser Anweisung vergingen zwei Nächte großteils mit Wolken. Doch in der dritten Nacht klarte der Himmel bei der Rückkehr zum selben Gipfel nicht nur auf, sondern er wurde von einer spektakulären Polarlichtschau erhellt. Die Arme flogen hoch, Geduld und Erfahrung hatten sich gelohnt und aus drei Einzelaufnahmen entstand dieses kreative Bildkomposit.

Der Schauplatz war der Gipfel des Austnesfjords in der Nähe der Stadt Svolvær auf der Inselgruppe Lofoten im Norden von Norwegen. Die Zeit war Anfang 2014. Unsere Sonne passierte vor wenigen Jahren das Minimum ihres 11-Jahres-Zyklus. Nun nimmt ihre Oberflächenaktivität wieder zu und ruft dabei hier auf der Erde eindrucksvollere Polarlichter hervor.

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