Nachtlichter

Hinter der Raumstation mit einer angedockten Sojus-Kapsel und Solarpaneelen leuchten auf der Erde die Nachtlichter der USA.

Credit: ISS Expedition 25, NASA

Beschreibung: Lichtgruppen sind über die nächtliche Szenerie verteilt, doch sie gehören nicht zum Himmel des Planeten Erde. Als die Internationale Raumstation am 29. Oktober über die Vereinigten Staaten und die nördliche Golfküste zog, reichte der Blick nach unten. Im Vordergrund ist eine russische Sojus-Kapsel angedockt. Hinter den breiten Solarpaneelen sind etwa 360 Kilometer tiefer die Stadtlichter von New Orleans erkennbar.

Wenn ihr nach Osten die Küste entlang zum oberen Bildrand blickt, findet ihr Mobile in Alabama, im Westen am unteren Bildrand fallen die Stadtlichter von Houston auf. Nördlich (links) von New Orleans säumt eine Lichterkette die zentrale Verbindung des US-Highways I55 nach Jackson, Mississippi und Memphis (Tennessee).

Natürlich zeigen die Lichter den Zentren der Wohnbevölkerung, doch nicht jeder lebt heute die ganze Zeit auf dem Planeten Erde. Am 2. November endete das erste Jahrzehnt ständiger Präsenz von Menschen im Weltall an Bord der Internationalen Raumstation.

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Erntemond zur Tag- und Nachtgleiche

Eine Nachtlandschaft zeigt eine beleuchtete, verfallene Kirche in der Mitte. Rechts oben sind rote, verwelkte Blätter, mitten im Bild über der Kirche geht der Mond auf.

Bildcredit und –rechte: Tamás Ábrahám

Beschreibung: Habt ihr letzte Nacht das Mondlicht bewundert? Der Vollmond in zeitlicher Nähe des September-Äquinoktiums und zu Beginn des Herbstes wird traditionell als Erntemond bezeichnet. Er geht gegenüber der Sonne auf und beleuchtet nach Sonnenuntergang zur Erntezeit die Felder.

Die Herbst-Tag- und Nachtgleiche dieses Jahres war gestern am 23. September um 03:09 Weltzeit. Der Mond erreichte nur 6 Stunden später seine volle Phase – zeitlich ungewöhnlich nahe für einen Erntemond! Natürlich leuchtet der Mond auch in den Tagen davor und danach in der Nacht sehr hell.

Dieses Bild vom 22. September zeigt die Mondscheibe am Himmel über einer verfallenen Kirche in Zsámbék (Ungarn). Der hellste Stern in der Nähe ist in Wirklichkeit der Planet Jupiter, der ebenfalls gegenüber der Sonne steht. Er ist hier links neben der Kirchenmauer durch dünne Wolken zu sehen.

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Sonnenuntergangsfinsternis in den Anden

Hinter einer beleuchteten Stadt liegt ein See, dahinter ragen die Anden hoch und darüber geht eine Sonnenfinsternis unter. Im Vordergrund steht der Fotograf.

Credit und Bildrechte: Janne Pyykkö

Beschreibung: Am 11. Juli erreichte der Mondschatten nach seiner Reise ostwärts über den südlichen Pazifischen Ozean bei Südamerika das Festland. Bei einer totalen Sonnenfinsternis kurz vor Sonnenuntergang umarmten die Sonne und die Mondsilhouette den westlichen Horizont. Hier sind sie über den Anden bei der Südspitze des Kontinents zu sehen.

Um einen guten Aussichtspunkt zu erreichen, bestieg der Fotograf einen windigen Punkt, der etwa 400 Meter über einem See Lago Argentino lat, und trat in das Bild, nachdem er seine Kamera auf einem Stativ montiert und ausgelöst hatte. Links liegt der Himmel außerhalb des Schattenkegels und ist dort hell. Unten leuchten die Lichter von El Calafate am Seeufer, die Stadt liegt im argentinischen Patagonien.

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Merkur und Venus über Paris

Rechts im Bild steht die orangefarben beleuchtete Kathedrale Notre Dame in Paris. Links leuchten die Planeten Merkur und Venus.

Credit und Bildrechte: Josselin Desmars

Beschreibung: Geht heute hinaus und beobachtet eine der interessanteren Planetenbegegnungen des Jahres. Kurz nach Sonnenuntergang leuchten die Planeten Merkur und Venus ziemlich eng nebeneinander. Da die Venus eines der hellsten Objekte am Himmel ist, wird sie immer wieder für ein Flugzeug gehalten. Die Venus geht jedoch ziemlich langsam unter. Merkur ist weniger hell und meist schwieriger zu finden. Derzeit findet ihr Merkur rechts neben der Venus, er sinkt im Lauf der nächsten Woche unter den helleren Planeten.

Hier wurden Venus und Merkur neben der berühmten Kathedrale Notre-Dame im französische Paris fotografiert. Wenn ihr genau hinseht, erkennt ihr außerdem, dass das helle Objekt fast genau unter der Venus der kultige Eiffelturm ist.

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Geostationäre Autobahn

Mitten im Bild ist der Orionnebel, darüber die drei Gürtelsterne. Im Hintergrund sind viele Sterne verteilt. Quer über dem Orionnebel verlaufen mehrere Lichtspuren von geostationären Satelliten.

Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Beschreibung: Setzt man einen Satelliten in eine etwa 42.000 Kilometer vom Erdmittelpunkt entfernte kreisförmige Umlaufbahn (zirka 36.000 Kilometer über der Oberfläche), umrundet er die Erde einmal in 24 Stunden. Das der Rotationsperiode der Erde, daher wird diese Bahn als geosynchroner Orbit bezeichnet. Wenn dieser Orbit auch noch in der Ebene des Äquators liegt, steht der Satellit am Himmel über einer festen Erdposition in einem geostationären Orbit.

Wie in den 1940er Jahren von dem Visionär Arthur C. Clark vorhergesagt, werden geostationäre Umlaufbahnen kommerziell für Kommunikations- und Wettersatelliten genützt – ein inzwischen gut bekanntes Szenario für Astrofotografen. Langzeitbelichtungen des Nachthimmels, die mit Teleskopen aufgenommen werden und den Sternen folgen, erfassen auch geostationäre Satelliten weit über der Erdoberfläche, die im Sonnenlicht blinken, das hoch über der Erde noch leuchtet. Weil alles zusammen mit der Erdrotation vor dem Hintergrund der Sterne wandert, hinterlassen die Satelliten Spuren, die scheinbar auf einer Bahn über die himmlische Landschaft ziehen.

Diese Weitwinkelansicht der Orion-Region, die sich am Himmelsäquator befindet, wurde mit Einzelbildern ergänzt, um eine 10 Minuten lange Belichtungszeit zu erhalten. Sie zeigt Orions Gürtelsterne und bekannte Nebel zusammen mit vielen 2,5 Grad langen Spuren geostationärer Satelliten. Die Einzelbilder stammen von einem Film, welcher der geostationären Satellitenautobahn folgt.

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Der Himmel über Hongkong

Über einer hell beleuchteten Stadt blicken wir über ein Gewässer auf eine Brücke. Links steigen Lichtstreifen auf, rechts verläuft ein breiter heller Streifen schräg nach links zur oberen Mitte. Ganz rechts stehen Hochhäuser.

Credit und Bildrechte: Peter Lau

Beschreibung: Diese interessante Szenerie besteht aus mehreren kombinierten Aufnahmen, die am Abend des 18. Januar im chinesischen Hongkong an der Küste aufgenommen wurden. Sie zeigt die Spur des jungen Sichelmondes und des hellen Planeten Jupiter links daneben, die zusammen am westlichen Himmel untergingen. Ihre beiden hellen Spuren verlaufen parallel zu den schwachen Spuren von Hintergrundsternen. Leichter sind die kurzen, hellen Flugzeugspuren erkennbar, die beim Internationalen Flughafen Hongkong am Horizont zusammenlaufen. Er wirkt wie eine hektische Imitation der Himmelsspuren. Auf der Wasseroberfläche sind Reflexionen der Stadtlichter und des Bootsverkehrs. Streifen von Fahrzeuglichtern markieren den Bereich der Ting-Kau-Schrägseilbrücke.

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GLOBE at Night: Die Lichtverschmutzung dokumentieren

Die Weltkarte zeigt, welche Orte der Welt stark beleuchtet werden, und wo Sterne gut sichtbar sind.

Credit und Bildrechte: Projekt Globe at Night, UCAR, Int. Jahr der Astronomie 2009

Wie viele Sterne seht ihr? In der nächsten Woche lädt das Projekt GLOBE at Night Menschen aus aller Welt ein, nachts nach draußen zu gehen und nach oben zu sehen!

Beobachtet eine Stunde nach Sonnenuntergang das Sternbild Orion im Westen. Statt Orions Sterne zu zählen, könnt ihr auf der GLOBE at Night-Website eine Sternkarte wählen, die eurer Ansicht von Orion am besten entspricht. Es gibt Karten für einen hellen Himmel mit nur wenigen Orion-Sternen bis zu Karten mit einem sehr dunklen Himmel, bei dem mehr als 100 Sterne des Orion zu sehen sind.

Diese Karte zeigt die Ergebnisse der Beobachtung des letzten Jahres. 2009 ist das Internationale Jahr der Astronomie. Hoffentlich wird dieses Jahr eine noch bessere Karte erstellt. Mit dieser einfachen Aktion helft ihr, besser zu verstehen, wie sich die Lichtverschmutzung der Welt verändert.

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Die Erde bei Nacht

Auf dem dunkelblauen Bild der Erde zeichnen sich die Kontinente als Lichtgebilde ab.

Credit: C. Mayhew und R. Simmon (NASA/GSFC), NOAA/NGDC, DMSP Digitales Archiv

So sieht die Erde bei Nacht aus. Finden ihr euer Lieblingsland oder eure Lieblingsstadt? Überraschenderweise macht die nächtliche Beleuchtung das möglich. Das von Menschen gemachte Licht betont industrialisierte oder stark bevölkerte Regionen auf der Erdoberfläche, darunter der Küsten Europas, der östlichen Vereinigten Staaten und Japans.

Viele große Städte liegen an Flüssen oder am Meer, sodass sie mit Booten kostengünstig Güter austauschen konnten. Zu den besonders dunklen Gebieten zählen die Zentralregionen von Südamerika, Afrika, Asien und Australien. Dieses Bild ist ein Komposit aus Hunderten Bildern des DMSP-Satelliten im Orbit.

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