Zwei Halbkugeln

Zwei Panoramen zeigen die ganze Milchstraße. In der Mitte laufen die Horizonte beider Bilder zusammen. Oben ist auch das Licht von Städten zu sehen, unten die Magellanschen Wolken.

Bildcredit und Bildrechte: Tunç Tezel und Stéphane Guisard (TWAN)

Beschreibung: Die Suche nach dem dunkelsten Nachthimmel auf dem Planeten Erde führte zu diesem faszinierenden Panorama. Auf diesem Mosaik wurden die Horizonte von Ganzhimmelsbildern in die Mitte projiziert. Das obere Panorama stammt von der Kanarischen Insel La Palma auf der Nordhalbkugel, das untere wurde in großer Höhe in der südlichen Atacamawüste aufgenommen. Die Mitte verläuft zwischen den beiden Halbkugeln der Milchstraße.

Die Wahl dieser beiden Orte bot einen lokalen dunklen Himmel am Observatorium auf dem Roque de los Muchachos auf La Palma und am Paranal-Observatorium in Chile. Doch die beiden Orte ermöglichten auch, dass die Blickrichtungen zum galaktischen Nord- und Südpol der Milchstraße nahe dem örtlichen Zenit platziert werden konnte. Das begrenzt das zarte, diffuse Leuchten der Milchstraßenebene beim gebirgigen Horizont.

Auch ein blasseres, s-förmiges Lichtband war zu sehen: Sonnenlicht, das vom Staub in der Ebene der Ekliptik des Sonnensystems gestreut wird, ist sowohl am Nachthimmel der Nord- als auch der Südhalbkugel zu sehen, es ist das Zodiakallicht.

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Nachtleuchtende Wolken über Edmonton

Über einer lichtverschmutzten Stadt mit einem See im Vordergrund breitet sich ein blau leuchtendes Wolkenmuster am Himmel aus.

Bildcredit: Greg Scratchley (RASC Edmonton)

Beschreibung: Manchmal ist am Boden Nacht, aber in der Luft noch Tag. Wenn sich die Erde dreht und die Sonne abdeckt, steigt im Osten der Sonnenuntergang vom Boden auf. Daher scheint bei Sonnenuntergang am Boden das Sonnenlicht immer noch auf die Wolken darüber. Man sieht einen schönen Sonnenuntergang, doch ungewöhnliche leuchtende Nachtwolken stehen so hoch oben, dass sie noch lange nach Einbruch der Dunkelheit zu sehen sind.

Leuchtende Nachtwolken können, obwohl sie normalerweise zu blass sind, im Spätsommer bei Sonnenuntergang sichtbar werden, wenn Sonnenlicht sie von unten beleuchtet. Leuchtende Nachtwolken sind die höchsten Wolken, die wir kennen. Sie gehören vermutlich zu den polaren Mesosphärenwolken.

Oben ist ein Netzwerk nachtleuchtender Wolken abgebildet, das zu Beginn dieses Monats fotografiert wurde. Es warf nach der Abenddämmerung ein unheimliches, weißes Licht auf Edmonton im kanadischen Alberta. Viele Erkenntnisse über nachtleuchtende Wolken entstanden in den letzten paar Jahren. Immer noch wird erforscht, wie sie entstehen und sich entwickeln.

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Sternklare Nacht über Dubai

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Beschreibung: Eine sternklare Nacht über Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten ist eigentlich nicht richtig sternklar. Der Mond ist das einzige Himmelslicht, das sich auf dieser nächtlichen Himmelslandschaft mit den Stadtlichtern messen kann. Diese Situation ist Himmelsbeobachtern in der Stadt nur allzu vertraut.

In der futuristisch wirkenden Szene ragt der 800 Meter hohen Khalifa Tower auf. Er ist derzeit das höchste frei stehende Gebäude auf dem Planeten Erde. Doch einige der hellsten Sterne am Nachthimmel sind erkennbar. Kapella leuchtet links neben dem Turm, auch Aldebaran, Beteigeuze, Rigel und die Gürtelsterne des Orion sind auf diesem stark lichtverschmutzten Himmel mit Mühe erkennbar.

Braucht ihr Hilfe bei der Suche? Schiebt einfach den Mauspfeil über das Bild.

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Drei Bögen über Utah

Unter einem schwach beleuchteten Steinbogen steigt die Milchstraße auf, dahinter zeichnen sich am Horizont die Silhouette von Felsen vor einem hellen Licht ab.

Credit und Bildrechte: Brad Goldpaint (Goldpaint Photography)

Beschreibung: Wie viele Bögen seht ihr in diesem Bild? Wenn ihr die Brücken des Doppelbogens im Arches-Nationalpark im US-Bundesstaat Utah zählt, dann sind es zwei. Aber weil dieses Bild in einer klaren, dunklen Nacht aufgenommen wurde, zeigt es einen fotogenen dritten, weit entfernten Bogen – den der darüberliegenden Milchstraße. Weil wir uns mitten in der Spiralgalaxie der Milchstraße befinden, verläuft die Zentralscheibe als Band um uns herum.

Die Sandsteinbögen des Doppelbogens wurden entstanden durch die Erosion mit Wasser. Der größere Bogen ragt mehr als 30 Meter über das umgebende Salzbett hoch, er hat eine Spannweite von fast 50 Metern. Die dunklen Silhouetten am unteren Bildrand sind Sandstein-Monolithe, die in einem verdunsteten, 300 Millionen Jahre alten Salzsee mit lehmgefüllten Erdspalten übrig geblieben sind. In der Ferne leuchtet die trübe Flut der Lichtverschmutzung von Moab in Utah.

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Roter Schneemond über Edmonton

Hinter beleuchteten Wolkenkratzern steigen rote Schwaden auf, rechts hinten steigt der rote Mond auf.

Credit und Bildrechte: Luca Vanzella

Beschreibung: Was schwebt da zwischen den Gebäuden? Der Mond. Dieses Bild wurde vor etwa zwei Wochen aufgenommen, als der volle Schneemond über Edmonton im kanadischen Alberta aufging. Die eigenartige Übereinstimmung zwischen der Winkelgröße des Mondes in weiter Ferne und der Winkelgröße der nahen Gebäude erzeugte einen auffälligen Vergleich.

Für die Planung des Bildes war wichtig, Abstand zu den Gebäuden zu halten, um ihre Winkelgröße zu verringern. Die Temperatur war mit minus 25 °C so niedrig, dass bei den benachbarten Ölraffinerien Dampfschwaden aufstiegen. Das Bild wurde während einer kurzen Lücke in den Wolken aufgenommen.

Der aufgehende Mond erscheint hier rot, aus demselben Grund, aus dem die untergehende Sonne rot erscheint: Blaues Licht wird durch die dazwischen liegende Luft stärker gestreut. In diesem Fall ließen die rot leuchtenden Dampfschwaden den Mond außerdem leicht komprimiert erscheinen. Der nächste Vollmond, ein Wurmmond, geht Mitte März auf.

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Himmelslichter über Libyen

Am violettfarbigen Himmel sind viele Sternbilder zu sehen, sie sind beschriftet. Nach links steigt Zodiakallicht auf. Am Horizont links leuchten helle Stadtlichter. Rechts im Bild verläuft die Milchstraße diagonal nach oben.

Credit und Bildrechte: Tunç Tezel (TWAN)

Beschreibung: Manchmal leuchtet der Himmel scheinbar selbst. Für gewöhnlich bedeutet das, dass ihr eine Wolke seht, die das Sonnen- oder Mondlicht reflektiert. Wenn das Leuchten als zartes Lichtband erscheint, das über den ganzen Himmel verläuft, seht ihr vielleicht das kombinierte Licht von Milliarden Sternen, die unsere Milchstraße bilden.

Oben im Bild geht so ein Leuchten diagonal nach links auf. Wenn das Leuchten kurz vor Sonnenaufgang oder nach Sonnenuntergang vom Horizont aufsteigt, seht ihr vielleicht etwas, das Zodiakallicht genannt wird.

Das Zodiakallicht im oben gezeigten Bild ist Sonnenlicht. Es wird von winzigen Staubteilchen reflektiert, die um unsere Sonne kreisen. Viele dieser Teilchen stammen von Kometen. Das Bild entstand diesen Monat kurz nach Sonnenuntergang bei Ras Lanuf in Libyen.

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Ein Meteor-Augenblick

In einer verschneiten Landschaft ragen Bäume auf, dahinter verläuft eine Bergkette. Ein Meteor zieht über einen orangefarbenen, von Strichspuren bedeckten Himmel.

Bildcredit und Bildrechte: Amir Hossein Abolfath (TWAN)

Beschreibung: Dieser ungemein helle Feuerkugel-Meteor flitzte zeitig in der Früh über den kalten, klaren Dienstagmorgenhimmel über dem Kuhrud-Gebirge im Zentraliran. Es war die Zeit um den Höhepunkt des alljährlichen Meteorstroms der Geminiden.

Um den Meteor-Moment zusammen mit der nächtlichen Winterhimmelslandschaft einzufangen, wurde eine Kamera auf einem Stativ montiert und der Verschluss etwa 1,5 Minuten lang geöffnet. In dieser Zeit zog die Vielzahl an Sternen langsam kurze, gebogene Spuren am Himmel. Das spiegelt die tägliche Rotation des Planeten Erde um seine Achse wider.

Der gleißende Blitz des Meteors in der Szenerie war nur kurz. Da er auf seinem Weg die Farbe änderte, hinterließ er auch einen rötlichen Strudel aus heißem, leuchtendem Gas nahe der Mitte seines Pfades. Die Berge stehen als Silhouette vor dem Leuchten der Stadtlichter.

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Nachtlichter

Hinter der Raumstation mit einer angedockten Sojus-Kapsel und Solarpaneelen leuchten auf der Erde die Nachtlichter der USA.

Credit: ISS Expedition 25, NASA

Beschreibung: Lichtgruppen sind über die nächtliche Szenerie verteilt, doch sie gehören nicht zum Himmel des Planeten Erde. Als die Internationale Raumstation am 29. Oktober über die Vereinigten Staaten und die nördliche Golfküste zog, reichte der Blick nach unten. Im Vordergrund ist eine russische Sojus-Kapsel angedockt. Hinter den breiten Solarpaneelen sind etwa 360 Kilometer tiefer die Stadtlichter von New Orleans erkennbar.

Wenn ihr nach Osten die Küste entlang zum oberen Bildrand blickt, findet ihr Mobile in Alabama, im Westen am unteren Bildrand fallen die Stadtlichter von Houston auf. Nördlich (links) von New Orleans säumt eine Lichterkette die zentrale Verbindung des US-Highways I55 nach Jackson, Mississippi und Memphis (Tennessee).

Natürlich zeigen die Lichter den Zentren der Wohnbevölkerung, doch nicht jeder lebt heute die ganze Zeit auf dem Planeten Erde. Am 2. November endete das erste Jahrzehnt ständiger Präsenz von Menschen im Weltall an Bord der Internationalen Raumstation.

EPOXI-Mission begegnet dem Kometen Hartley 2
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