Milchstraße über dem Köcherbaumwald

Hinter Silhouetten von Köcherbäumen in Namibia leuchten die Lichter von Keetmanshoop, oben wölbt sich die Milchstraße.

Bildcredit und Bildrechte: Florian Breuer

Vor einem Hintergrund aus Sternen und Galaxien stehen einige der ungewöhnlichsten Bäume der Erde. Sie sind als Köcherbäume bekannt und gehören eigentlich zu den sukkulenten Aloen, die so groß wie Bäume werden können.

Die Bezeichnung Köcherbaum leitet sich vom historischen Nutzen ihrer hohlen Äste als Pfeilbehälter ab. Das oben gezeigte Kompositbild entstand aus 16 Aufnahmen. Die Bäume, die darauf zu sehen sind, kommen vorwiegend im Süden Afrikas vor. Hier stehen sie im Köcherbaumwald im Süden Namibias. Einige der größten Köcherbäume im Park sind schätzungsweise 3000 Jahre alt.

Hinter den Bäumen schimmert das Licht der kleinen Stadt Keetmanshoop in Namibia. Weit entfernt wölbt sich das majestätische Zentralband unserer Milchstraße über den Himmel. Noch weiter entfernt seht ihr links im Bild die Große und die Kleine Magellansche Wolke. Die kleineren Begleitgalaxien der Milchstraße treten am Himmel der Südhalbkugel markant hervor.

Letzter Schnapszahltag des Jahrhunderts: Eine Sekunde lang sind heute Tag und Uhrzeit 12/12/12 12:12:12.

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Die Erde bei Nacht

Die Erdoberfläche bei Nacht wird nachts beleuchtet. Das Licht zeigt Ballungszentren und menschliche Aktivität. Die Aufnahme entstand aus Bildern des Satelliten Suomi-NPP.

Bildcredit: NASA, NOAA NGDC, Suomi-NPP, Erdbeobachtungszentrum, Daten und Bearbeitung: Chris Elvidge und Robert Simmon

Diese sehr vollständige Ansicht der Erde bei Nacht entstand aus wolkenfreien Nachtbildern. Die Bilder wurden im April und Oktober 2012 in einer Höhe von 824 Kilometern über der Erdoberfläche aufgenommen. Sie stammen von der Visible Infrared Imaging Radiometer Suite VIIRS des Satelliten Suomi-NPP. Dieser Satellit umkreist die Erde auf einer polaren Bahn.

VIIRS bietet eine viel höhere Auflösung und Empfindlichkeit als die bisher verwendeten globalen Nachtlicht-Instrumenten der DMSP-Satelliten. Er bietet auch Vorteile gegenüber Kameras auf der Internationalen Raumstation. Die ISS zieht nur alle zwei oder drei Tage über einen bestimmten Ort auf der Erde. Suomi-NPP wandert zweimal am Tag über denselben Punkt, etwa um 1:30 und 13:30 Ortszeit.

Die leicht erkennbaren Stadtlichter zeigen große Ballungsräume und die Einflüsse der menschlichen Aktivität auf der ganzen Welt. Daher gehören Nachtbilder unseres Planeten zu den interessantesten und wichtigsten Ansichten aus dem Weltraum.

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Polarlichter über dem Planeten Erde

Über dem nächtlichen Kontinent Nordamerika leuchten helle Wellen, es sind Nordlichter, die weit nach Süden reichen.

Bildcredit: NASA, NOAA, GSFC, Suomi NPP, Earth Observatory; Bearbeitung: Jesse Allen und Robert Simmon

Nordamerika ist auf dieser Ansicht leicht zu erkennen. Das Bild wurde am 8. Oktober vom Satelliten Suomi-NPP nachts in der Umlaufbahn fotografiert. In der oberen Bildhälfte rollen ungewöhnliche leuchtende Wellen über die kanadischen Provinzen Quebec und Ontario. Es sind Polarlichter oder Nordlichter.

In den vergangenen Tagen leuchteten nach starken geomagnetischen Stürmen eindrucksvolle Polarlichter. Sie umkreisten die Pole und reichten bis in relativ südliche Breiten. Am 4. und 5. Oktober brach ein koronaler Massenauswurf aus, er traf etwa drei Tage später auf die Magnetosphäre der Erde und löste die Polarlichter aus.

Die Lichtschleier leuchten mehr als 100 Kilometer über der Oberfläche. Sie entstehen, wenn geladene Teilchen in der Magnetosphäre beschleunigt werden und in der oberen Atmosphäre Sauerstoff und Stickstoff anregen.

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Mond trifft Morgenstern

Über einer lichtverschmutzten Stadt, deren Helligkeit teilweise von Wolken abgemildert wird, steigt der Sichelmond auf und bedeckt dabei die Venus.

Bildcredit und Bildrechte: Kwon, O Chul (TWAN)

Die wandernde Venus leuchtet derzeit als gleißender Morgenstern. Sie ging in den dunklen Stunden vor der Dämmerung auf. Ihre enge Konjunktion mit dem Mond war am 13. August auf der ganzen Erde zu bewundern. Doch Schaulustige in Ostasien konnten auch eine Bedeckung durch den Mond bewundern. Der abnehmende Sichelmond wanderte am dunklen Himmel vor dem gleißenden Planeten vorbei.

Dieses Kompositbild entstand aus Einzelbildern, die in 10-Minuten-Intervallen fotografiert wurden. Es folgt dem Himmelsschauspiel über den Stadtlichtern und Wolken von Taebaek in Korea. Die Finsternis beginnt nahe am Horizont und schreitet voran, während die beiden Himmelslichter aufgehen. Die Venus verschwindet hinter der sonnenbeleuchteten Sichel und taucht noch vor der Dämmerung am dunklen Mondrand wieder auf.

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Vollmondaufgang

Hinter einer dicht besiedelten, hell erleuchteten Stadt geht der Vollmond auf. Die Stadt reicht bis zum Horizont.

Bildcredit und Bildrechte: Robert Arn

Der Vollmond geht heute Abend auf, wenn die Sonne untergeht. Das wird schwer zu übersehen sein. Die exakt volle Phase (6. Mai, 03:36 UT) ereignet sich nämlich weniger als zwei Minuten nach dem Erreichen dem Perigäum. Das Perigäum ist der Punkt auf der Mondbahn, welcher der Erde am nächsten kommt. Somit ist heute Nacht der größte Vollmond des Jahres 2012.

Der Vollmond wirkt in Erdnähe etwa 14 Prozent größer und 30 Prozent heller als ein Vollmond in Erdferne oder Apogäum. Das Apogäum ist der Punkt auf der elliptischen Mondbahn, der am weitesten von der Erde entfernt ist.

Im direkten Vergleich ist der Vollmond heute weniger als ein Prozent größer und ist fast gleich hell wie der Vollmond im April. Dieser wurde hier mit Teleobjektiv über der Vorstadt von Collins im US-amerikanischen Bundesstaat Colorado fotografiert. Bei diesem synodischen Monat lagen Vollmond und Erdnähe etwa 21 Stunden auseinander. Wenn ihr den Vollmond im Mai verpasst, mach euch eine Notiz im Kalender: Nächstes Jahr habt ihr am 23. Juni die nächste Gelegenheit, einen Vollmond fast in Erdnähe zu sehen.

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Morgen, Mond und Merkur

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Stephen Mudge

Letzte Woche wanderte Merkur von der Sonne weg weit nach Westen. Der innerste Planet im Sonnensystem erreichte seine größte Elongation*. Bei dieser Sichtbarkeit erreichte Merkur einen Abstand von etwa 27 Grad. Der alte Sichelmond gesellte sich dazu.

Die Konjunktion war auf der Südhalbkugel ein hübscher Anblick für Frühaufsteher. Das Paar ging in der Morgendämmerung gemeinsam auf und stieg entlang der steilen Ebene der Ekliptik über den Horizont.

Diese schön gestaltete Bildfolge zeigt den Aufgang von Mond und Merkur über den Lichtern von Brisbane im australischen Queensland. Die gestapelten Digitalbilder entstanden aus Aufnahmen, die am 19. April in Abständen von 3 Minuten fotografiert wurden. Das erste Bild wurde um 4:15 Uhr Ortszeit aufgenommen. Merkurs Pfad verläuft rechts und ist ungefähr 8 Grad vom Pfad des Mondes entfernt.

*Die Elongation ist der Winkelabstand von der Sonne.

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Juris Planet

Hinter einem Solarpaneel sieht man die Erde, in der Mitte leuchtet die russische Hauptstadt Moskau wie ein heller Stern. Am Horizont ist ein türkis leuchtendes Polarlicht erkennbar.

Bildcredit: ISS Expedition 30, NASA

An einem anderen 12. April im Jahr 1961 wurde der sowjetische Kosmonaut Juri Alexejewitsch Gagarin der erste Mensch, der den Planeten Erde aus dem Weltall sah. Über seine Aussicht aus der Umlaufbahn berichtete er: „Der Himmel ist sehr dunkel; die Erde ist bläulich. Alles ist sehr klar zu sehen“.

Betrachtet zur Feier des Tages dieses aktuelle Bild von der Internationalen Raumstation, welche die Erde umkreist. Die Nachtseite des Planeten wurde am 28. März in einer Höhe von 390 Kilometern fotografiert. In der Mitte leuchtet die russische Hauptstadt Moskau.

Links seht ihr eines der Solarpaneele der Station. Polarlichter und der Glanz des Sonnenlichts umrahmen den gekrümmten Horizont des Planeten. Unter den Sternen über dem Horizont schimmert der kompakte Sternhaufen der Plejaden hinter dem Polarlicht.

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Paris bei Nacht

Mitten in einer riesigen, lichtverschmutzten Stadtlandschaft von Paris ragt der in hellem Gelb beleuchtete Eiffelturm heraus. Am Himmel leuchten Planeten und der Sichelmond.

Bildcredit und Bildrechte: Serge Brunier (TWAN)

Erkennt ihr die Lichter der Stadt Paris? Das Bild wurde am 25. März auf der Spitze des 210 Meter hohen Tour Montparnasse fotografiert. Viele erkennen wohl den hoch aufragenden Eiffelturm oder rechts die große, gewölbte Konstruktion des Dôme des Invalides oder die bunt beleuchtete erhöhte Métrolinie 6, die sanft zur Bildmitte kurvt. Ihr könnt sogar den Arc de Triomphe rechts nahe am Horizont ausmachen.

Doch unabhängig vom Aufenthaltsort sollten die Himmelslichter am westlichen Horizont sehr vertraut wirken. Die hübsche Dreifachkonjunktion aus der gleißenden Venus (oben), dem Jupiter und dem jungen Sichelmond war auf dem ganzen Planeten Erde am Abendhimmel zu bewundern.

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