Leuchtende Nachtwolken und Polarlicht über Schottland

Videocredit: Maciej Winiarczyk; Musik: Jolanta Galka-Kurkowska

Warum leuchtet der Himmel noch nach Sonnenuntergang? Neben Sternen und dem Band unserer Milchstraße kann der Himmel erhellt sein, wenn entweder leuchtende Nachtwolken oder Polarlichter zu sehen sind. Manchmal treten auch beide zugleich auf. Dieses Zeitraffervideo wurde Anfang des Monats in einer einzigen Nacht im schottischen Caithness (GB) gefilmt.

Leuchtende Nachtwolken wurden erstmals 1885 beobachtet. Viele davon gingen mit Meteorspuren in der Atmosphäre einher, doch die Details dazu und mögliche andere Ursprünge werden noch erforscht. Die geschlängelten hellen Fasern aus Eiskristallen reflektieren Sonnenlicht. Sie sind die höchsten Wolken in der Erdatmosphäre.

Dieses Video zeigt nicht nur eine Vielfalt an leuchtenden Nachtwolken, sondern auch die Veränderung ihrer Struktur im Laufe von Minuten. Tiefer liegende Wolken erscheinen meist dunkel oder wandern schnell. Etwa in der Mitte des Videos kommen Polarlichter dazu. Manchmal treten leuchtende Nachtwolken, niedrige Wolken und Polarlichter gleichzeitig auf. Alle tanzen für sich. Einmal rotiert der Große Wagen im Hintergrund. Passt auf, ob ihr ihn seht!

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Leuchtende Nachtwolken über Moskau

Über Moskau leuchten polare Mesosphärenwolken, die auch als leuchtende Nachtwolken bezeichnet werden.

Bildcredit und Bildrechte: Sergey Lisakov

Dieses nächtliche Panorama vom 8. Juni zeigt den Blick über Moskau. Es wurde auf dem Dach des Hauptgebäudes der Lomonossow-Universität fotografiert. Am dunklen Himmel schimmern ausgedehnte leuchtende Nachtwolken. Es sind Eiswolken am Rande des Weltraums, etwa 80 Kilometer über der Erdoberfläche. Dort reflektieren sie noch Sonnenlicht, obwohl die Sonne am Boden unter dem Horizont steht.

Die transparenten Erscheinungen sind auch als polare Mesosphärenwolken bekannt. Normalerweise sind sie in den Sommermonaten in hohen Breiten zu beobachten. Dieses Jahr treten sie früh auf.

Die jahreszeitlichen Wolken entstehen vermutlich, wenn Wasserdampf in die kalte obere Atmosphäre gelangt. Dort kondensiert er an den feinen Staubpartikeln, die von Vulkanasche oder Meteorrauch stammen. Meteorrauch sind Trümmer von Meteoren, die sich in der Atmosphäre auflösen.

Ihr frühes Auftreten dieses Jahr ist vielleicht ein Hinweis auf die Veränderung der weltweiten Zirkulationsmuster in tieferen Atmosphärenschichten. Im Laufe des nördlichen Sommers liefert die AIM-Mission der NASA aus dem Weltraum tägliche Prognosen für leuchtende Nachtwolken.

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Wolken am Rand des Weltraums

Über dem Meer schweben in der Dämmerung helle Federwolken. Sie werden noch von der Sonne beleuchtet, während es am Boden schon dunkel ist.

Bildcredit und Bildrechte: P-M Hedén (Clear Skies, TWAN)

Leuchtende Nachtwolken schweben etwa 80 Kilometer über der Erdoberfläche am Rand des Weltraums. Dort reflektieren die Eiswolken noch Sonnenlicht, obwohl die Sonne am Boden schon unter dem Horizont steht.

Die transparenten Erscheinungen werden auch polare Mesosphärenwolken genannt. Sie treten meist im Sommer hoch im Norden auf. Möglicherweise gibt es einen Zusammenhang zwischen ihrem Auftreten in der niedrigen Atmosphäre und der weltweiten Klimaveränderung.

Die ruhige Ansicht zeigt leuchtende Nachtwolken über dem Meer. Die Wolken wurden letzten Monat etwa um Mitternacht bei der Küstenstadt Vaxholm in Schweden fotografiert.

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Nachtleuchtende Wolken über Edmonton

Über einer lichtverschmutzten Stadt mit einem See im Vordergrund breitet sich ein blau leuchtendes Wolkenmuster am Himmel aus.

Bildcredit: Greg Scratchley (RASC Edmonton)

Beschreibung: Manchmal ist am Boden Nacht, aber in der Luft noch Tag. Wenn sich die Erde dreht und die Sonne abdeckt, steigt im Osten der Sonnenuntergang vom Boden auf. Daher scheint bei Sonnenuntergang am Boden das Sonnenlicht immer noch auf die Wolken darüber. Man sieht einen schönen Sonnenuntergang, doch ungewöhnliche leuchtende Nachtwolken stehen so hoch oben, dass sie noch lange nach Einbruch der Dunkelheit zu sehen sind.

Leuchtende Nachtwolken können, obwohl sie normalerweise zu blass sind, im Spätsommer bei Sonnenuntergang sichtbar werden, wenn Sonnenlicht sie von unten beleuchtet. Leuchtende Nachtwolken sind die höchsten Wolken, die wir kennen. Sie gehören vermutlich zu den polaren Mesosphärenwolken.

Oben ist ein Netzwerk nachtleuchtender Wolken abgebildet, das zu Beginn dieses Monats fotografiert wurde. Es warf nach der Abenddämmerung ein unheimliches, weißes Licht auf Edmonton im kanadischen Alberta. Viele Erkenntnisse über nachtleuchtende Wolken entstanden in den letzten paar Jahren. Immer noch wird erforscht, wie sie entstehen und sich entwickeln.

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Sturmpanorama leuchtender Nachtwolken

Links im Bild ist steht eine Baumgruppe, dahinter leuchten Nachtwolken. Der rechte Bildteil ist dunkel.

P-M Hedén (Clear Skies, TWAN)

Beschreibung: Leuchtende Nachtwolken liegen nahe der Grenze zum Weltraum. Etwa 80 Kilometer über der Oberfläche der Erde können die eisigen Wolken immer noch Sonnenlicht reflektieren, obwohl die Sonne selbst vom Boden aus gesehen unter dem Horizont steht. Die transparenten Erscheinungen, die üblicherweise in den Sommermonaten bei hohen Breiten stattfinden, sind auch als polare Mesosphärenwolken bekannt und könnten im Zusammenhang mit der globalen Veränderung in der niedrigeren Atmosphäre stehen. Dieses imposante 360-Grad-Panorama, das aus 34 Einzelbildern erstellt wurde, zeigt eine eindrucksvolle Darstellung leuchtender Nachtwolken am ganzen Himmel. Es wurde letzten Monat in Vallentuna in Schweden aufgenommen. Der Fotograf meint dazu, dass der Anblick einem Sturm aus leuchtenden Nachtwolken glich, eine der besten Ansichten, die er je beobachtet hat.

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Nachtschein

Über einem dunklen Laubwald leuchtet der abnehmende Sichelmond vor Sonnenaufgang am dunkelblauen Morgenhimmel.

Credit und Bildrechte: Laurent Laveder (PixHeaven.net / TWAN)

Beschreibung: In den frühen Morgenstunden des 30. Juni schwebten kurz vor der Dämmerung im Osten dieser Himmelsansicht von Westfrankreich geisterhafte Wolken. Die nachtleuchtenden Wolken oder leuchtenden Nachtwolken befinden sich am Übergang zum All und reflektieren in einer Höhe von etwa 80 Kilometern über der Erdoberfläche das Sonnenlicht. Sie sind normalerweise im Sommer über den Polen zu sehen, inzwischen aber häufig auch weiter von den Polen entfernt. In diesem Fall reichten sie bis zur nördlichen Breite des Bobachters auf 48 Grad. Dieser Trend könnte ein Gradmesser für die globalen Veränderung der Atmosphäre sein. Weitere 400.000 Kilometer entfernt leuchtet die sonnenbeschienene Mondsichel, die Nachtseite ist vom Erdschein beleuchtet. Als Bonus für Frühaufsteher folgte der abnehmnende Mond im Juni am Himmel dem hübschen Sternhaufen der Plejaden, die von kosmischen Staubwolken umgeben sind und in einer Entfernung von etwa 400 Lichtjahren leuchten.

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Leuchtende Nachtwolken über Schweden

Siehe Beschreibung. Ein Klick auf das Bild liefert die höchste verfügbare Auflösung.

Credit und Bildrechte: P-M Hedén

Beschreibung: Manchmal ist auf der Erde Nacht und am Himmel Tag. Da sich die Erde dreht und dabei immer wieder die Sonne bedeckt, steigt der Sonnenuntergang quasi von der Erde auf. Wenn also am Boden die Sonne untergeht, leuchtet sie immer noch auf die Wolken darüber. Unter normalen Umständen ist vielleicht ein hübscher Sonnenuntergang zu sehen sein, doch ungewöhnliche leuchtende Nachtwolken schweben so hoch, dass sie auch nach Einbruch der Dunkelheit noch gut zu sehen sind. Diese Abbildung vom letzten Monat zeigt eine Gruppe leuchtender Nachtwolken, die nach Einbruch der Dämmerung in der Nähe von Vallentuna in Schweden einen farbenprächtigen, schaurigen Glanz verbreiten. Man vermutet, dass leuchtende Nachtwolken aus kleinen, eisbedeckten Partikeln bestehen, doch viele Details sind noch offen. Satelliten wie Odin (Schweden) oder AIM (NASA) sollen nun diese Wolken untersuchen. Neueste Hinweise lassen vermuten, dass zumindest einige der leuchtenden Nachtwolken von gefrorenem Wasser aus den Abgasen von Raumfähren stammt.

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