Frische Tigerstreifen auf Saturns Enceladus

Der Saturnmond Enceladus ist hier zu etwa drei Vierteln beleuchtet. Auf seiner hellen Oberfläche sind nur rechts unten Krater zu sehen, sie sind nicht besonders groß oder zahlreich. Auf der ganzen Oberfläche verlaufen hellblaue Rillen, sogenannte Tigerstreifen. Besonders auffällig sind diese links.

Bildcredit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Wäre es möglich, dass auf dem Saturnmond Enceladus Ozeane im Untergrund an den Tigerstreifen Druck ablassen? Die langen Strukturen auf der Oberfläche werden als Tigerstreifen bezeichnet. Sie speien Eis aus dem frostigen Inneren des Mondes in den Weltraum. Das bildet über dem Südpol des Mondes eine Wolke aus feinen Eiskristallen. Daraus entsteht Saturns geheimnisvoller E-Ring.

Die Hinweise kamen von der Roboter-Raumsonde Cassini. Sie umkreist derzeit Saturn. Das hoch aufgelöste Bild oben zeigt Enceladus bei einem nahen Vorbeiflug. Die ungewöhnlichen Tigerstreifen auf der Oberfläche sind in Falschfarben-Blau abgebildet. Warum Enceladus aktiv ist, bleibt ein Rätsel. Denn der Nachbarmond Mimas ist fast gleich groß, erscheint aber ziemlich reglos.

Kürzlich analysierte man leichte Schwankungen der Gravitation des Mondes. Die Untersuchung lieferte unabhängige Hinweise auf Ozeane unter der Oberfläche. Das ist sehr interessant, denn solche Ozeane sind mögliche Kandidaten für Leben.

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Ein Loch im Mars

In einer hellgrauen, schwach gewellten glatten Oberfläche ist ein Krater, auf dessen Boden ein Loch in eine Höhle führt.

Bildcredit: NASA, JPL, U. Arizona

Wie entstand dieses ungewöhnliche Loch auf dem Mars? Das Loch wurde 2011 zufällig auf Bildern der staubigen Hänge des Vulkans Pavonis Mons auf dem Mars entdeckt. Sie wurden mit dem Instrument HiRISE an Bord des robotischen Mars Reconnaissance Orbiter in der Mars-Umlaufbahn fotografiert. Das Loch ist anscheinend eine Öffnung in eine Höhle unter der Oberfläche. Sie ist rechts teilweise beleuchtet.

Das Bild und spätere Aufnahmen wurden untersucht. Dabei zeige sich, dass die Öffnung etwa 35 Meter groß ist. Der Schattenwinkel im Inneren lässt auf eine Tiefe der darunterliegenden Höhle von etwa 20 Metern schließen. Warum dieses Loch in einem kreisrunden Krater liegt, und wie groß die darunter liegenden Höhle ist, kann man nur vermuten.

Solche Löcher sind sehr interessant, weil die Höhlen relativ gut vor der unwirtlichen Marsoberfläche geschützt sind. Damit sind sie mögliche Kandidaten für Leben auf dem Mars. Die Gruben sind daher Hauptziele für künftige Raumsonden oder robotische und sogar menschliche interplanetare Forschende.

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Bewohnbare Welten

Die Grafik zeigt zwölf Exoplaneten, sie wurden künstlerisch dargestellt. Rechts oben ist zum Vergleich die Erde.

Bildcredit und Lizenz: Planetary Habitability Laboratory (UPR Arecibo)

Ist die Erde die einzige bekannte Welt, auf der es Leben geben kann? Um bewohnbare Welten außerhalb unseres Sonnensystems zu finden, werden sonnenähnliche Sterne beobachtet. Man sucht nach leichten Lichtabsenkungen. Sie können Hinweise auf Planeten sein, die den Stern verdunkeln. Mit dieser Methode werden viele Planeten gefunden, die zuvor unbekannt waren. Der NASA-Satellit Kepler entdeckte kürzlich mehr als 700 Welten.

Diese künstlerische Darstellung zeigt zwölf extrasolare Planeten, die in den habitablen Zonen ihrer Heimatsterne kreisen. Diese Exoplaneten haben eine Temperatur, bei der Wasser auf der Oberfläche flüssig sein kann. Das könnte wasserbasierendes Leben wie auf der Erde ermöglichen. Zwar kann die Technik noch kein Leben aufspüren. Doch das Entdecken bewohnbarer Exoplaneten hilft der Menschheit, ihre Stellung im Kosmos besser zu verstehen.

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Curiosity überquert Dingo Gap auf dem Mars

Der Rover Curiosity hat eine Sanddüne bezwungen und erreichte den Eingang zu Mt. Sharp auf dem Roten Planeten. Eine Sanddüne im Bild ist von Roverspuren bedeckt, links und rechts sind Abhänge, die von Steinen übersät sind.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, MSSS; Digitale Bearbeitung: Damia Bouic

Eine wichtige Schwelle auf dem Mars wurde nun überquert. Der Rover Curiosity landete Mitte 2012 auf dem Mars. Seither sucht er nach jeglicher Art von Hinweisen auf Leben, das einst auf dem Roten Planeten existiert haben könnte. Zu Curiositys aktuellen Funden gehören Hinweise auf einen urzeitlichen (aber ausgetrockneten) Süßwassersee und die Nicht-Entdeckung des Biomarkers Methan in der Marsatmosphäre.

Um seine Forschung fortzusetzen, soll der Pkw-große Rover bei seiner Expedition auf Mt. Sharp rollen. Mt. Sharp ist der Zentralberg im großen Krater, in dem er landete. Leben hatte vielleicht eine Vorliebe für Wasser, das einst den Marsberg hinab floss.

Um gefährlicheres, felsigeres Gelände zu vermeiden, wurde Curiosity vor zwei Wochen um eine Sanddüne herum geleitet, die einen Meter hoch war. Sie blockierte einen nützlichen Eingang zu Mt. Sharp. Knapp nach der erfolgreichen kurzen Reise über Dingo Gap fotografierte der Roboter-Rover dieses Bild. Der nun überquerte Sandhügel ist mit seinen Radspuren bedeckt.

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Feuer auf der Erde

In einem Fluss stehen zwei amerikanische Elche. Der Wald dahinter steht in Flammen, das Feuer spiegelt sich im Wasser.

Bildcredit: (AFS, BLM)

Manchmal fangen Regionen auf dem Planeten Erde Feuer. Feuer ist die rasante Anreicherung mit Sauerstoff, und Sauerstoff ist ein Schlüsselindikator für Leben. Daher wäre Feuer auf jedem beliebigen Planeten ein Anzeichen für Leben.

Ein Großteil der irdischen Landfläche wurde in der Vergangenheit schon einmal von Feuer verbrannt. Meist löst es Tragödien aus. Doch an vielen Orten der Erde wird Feuer als Teil eines natürlichen Zyklus im Ökosystem betrachtet.

Große Waldbrände auf der Erde entstehen meist durch Blitzschlag. Sie sind vom Orbit aus sichtbar. Dieses Bild aus dem Jahr 2000 zeigt benommene amerikanische Elche, die einem Feuer entkamen, indem sie sich in einen Fluss stellten. Der Brand fegte durch das Bitterroot Valley in Montana.

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Curiosity: Räder auf dem Mars

Das Bild zeigt den Blick unter den Marsrover Curiosity. Prominent im Bild sind zwei Räder des Rovers, ein drittes Rad ragt von rechts ins Bild.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, MSSS, MAHLI

Kann es auf dem Mars Leben gegeben haben? Um das herauszufinden, landete die Menschheit letzten August den Rover Curiosity auf dem Mars. Dieses und weitere Bilder wurden fotografiert, um sicherzugehen, dass die fahrzeuggroße Sonde die interplanetare Reise und die dramatische Landung intakt überlebt hatte. Die Aufnahmen zeigen Curiosity von oben, von unten und von der Seite.

Diese ungewöhnlichen Aussicht zeigt drei von Curiositys sechs Rädern. Jedes hat einen Durchmesser von etwa einem halben Meter. In den letzten Monaten erforschte Curiosity die Umgebung eines Bereiches mit der Bezeichnung Yellowknife Bay.

Die Daten, die Curiositys Kameras und Labore an Bord sammelten, werden ausgewertet. Sie liefern überzeugende neue Hinweise, dass der auf dem Mars einst Leben möglich gewesen sein könnte. In der Ferne ist ein Teil der Steigung zum Zentralberg Mt. Sharp im Krater Gale zu sehen. Er ist Curiositys Ziel.

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Bärtierchen im Moos

Ein sackähnliches Tierchen hält sich auf Moos fest. Es ist ein Bärtierchen unter dem Elektronenmikroskop.

Bildcredit und Bildrechte: Nicole Ottawa und Oliver Meckes / Eye of Science / Science Source Images

Ist das ein Außerirdischer? Vielleicht nicht, aber von allen Tieren der Erde ist das Bärtierchen der vielleicht beste Kandidat. Bärtierchen können bekanntlich jahrzehntelang ohne Nahrung oder Wasser auskommen. Sie überleben außerdem Temperaturen nahe dem absoluten Nullpunkt bis weit über dem Siedepunkt von Wasser. Auch ein Druck von fast Null bis Druckverhältnisse weit über jenem auf dem Meeresgrund sind kein Problem. Bärtierchen überleben auch direkte gefährliche Strahlung.

Die unglaubliche Überlebensfähigkeit dieser Extremophilen wurde 2011 außerhalb einer Raumfähre in der Umlaufbahn getestet. Bärtierchen sind so langlebig, weil sie ihre DNA reparieren. Sie können außerdem den Wassergehalt ihres Körpers auf wenige Prozent reduzieren.

Manche dieser winzigen Wasserbärchen wurden kürzlich beinahe zu Außerirdischen. Sie sollten an Bord der russischen Mission Phobos-Grunt zum Marsmond Phobos starten. Weil aber eine Rakete versagte und die Kapsel im Erdorbit blieb, waren sie weiterhin irdisch. Auf einem Großteil der Erde gibt es mehr Bärtierchen als Menschen. Oben ist eine gefärbte Aufnahme eines millimeterlangen Bärtierchens unter dem Elektronenmikroskop zu sehen. Es krabbelt über Moos.

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Zehn Milliarden Erden

Dieses Balkendiagramm zeigt, bei wie vielen Sternen Planeten verschiedener Größe vermutet werden.

Illustrationscredit: NASA, F. Fressin (Harvard CfA)

Wie häufig sind erdgroße Planeten? Wenn man die aktuellsten Daten von Kepler hochrechnet, kommen sie ziemlich häufig vor. Kepler ist eine Raumsonde der NASA in der Erdumlaufbahn. Aktuelle Computermodelle lassen den Schluss zu, dass mindestens einer von zehn Sternen von einem erdgroßen Planeten umkreist wird. Damit würde unsere Galaxis mehr als zehn Milliarden Erden enthalten.

Leider gilt diese Schätzung nur für Planeten, die gleichsam innerhalb der Merkurbahn kreisen. Somit wären diese heißen Erden keine einladenden Reiseziele für Menschen.

Dieses Balkendiagramm zeigt, bei wie vielen Sternen verschieden große Planeten in sternnahen Umlaufbahnen vermutet werden. Sicherlich gibt es viel weniger sonnenähnliche Sterne mit erdähnlichen Planeten in erdähnlichen Umlaufbahnen. Doch Kepler hat bereits die Entdeckung von vier weiteren erdähnlichen Planeten angekündigt.

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