Wenn man in der neuseeländischen Hollow Hill Cave nach oben blickt, sieht man scheinbar einen vertrauten sternklaren Himmel. Genau darauf zählen die Arachnocampa luminosa. Auf dieser Langzeitbelichtung sind Neuseeland-Glühwürmchen über die Höhlendecke verteilt. Sie verleihen ihr das einladende, offene Aussehen eines klaren, dunklen Nachthimmels voller Sterne.
Arglose Insekten fliegen daher zu weit nach oben und bleiben an den Fallen der Glühwürmchen kleben. Die Glühwürmchen bauen sie, um Nahrung zu fangen. Natürlich kann man professionelle Sternforschende nicht so leicht täuschen. Aber die Struktur links oben sieht dem Kohlensacknebel und dem Kreuz des Südens sehr ähnlich …
Dieser Planet ist nur 16 Lichtjahre entfernt – könnte es dort Leben geben? Der ExoplanetGliese 832c wurde kürzlich entdeckt. Er kreist in einem engen Orbit um einen Stern, der weniger hell ist als die Sonne. Es gibt einen interessanten Zufall: Gliese 832c erhält im Durchschnitt ziemlich genau gleich viel Energie von seinem Heimatstern wie die Erde von der Sonne.
Der Planet wurde durch ein nur leichtes Wackeln der Bewegung seines Heimatsternsentdeckt. Somit ist diese Illustration eine künstlerische Vermutung, wie der Planet aussieht. Die tatsächliche Masse, Größe und Atmosphäre von Gliese 832c sind noch unbekannt.
Falls Gliese 832c eine Atmosphäre wie die Erde besitzt, könnte er eine Supererde sein, zwar mit starken jahreszeitlichen Veränderungen, aber doch günstig für Leben. Wenn aber Gliese 832c eine dicke Atmosphäre besitzt wie die Venus, ist er vielleicht eine Supervenus. Dann wäre Leben in der uns bekannten Form wahrscheinlich nicht möglich.
Gliese 832 ist nur 16 Lichtjahren entfernt. Er ist derzeit das der Erde am nächsten liegende Planetensystem, das vielleicht Leben begünstigt. Weil das Gliese-832-System so nahe ist, eignet es sich für eine detaillierte künftige Untersuchung. In einem sehr spekulativen, optimistischen Szenario gäbe es sogar reale Kommunikation – falls es dort intelligentes Leben gibt.
Wäre es möglich, dass auf dem Saturnmond Enceladus Ozeane im Untergrund an den Tigerstreifen Druck ablassen? Die langen Strukturen auf der Oberfläche werden als Tigerstreifen bezeichnet. Sie speien Eis aus dem frostigen Inneren des Mondes in den Weltraum. Das bildet über dem Südpol des Mondes eine Wolke aus feinen Eiskristallen. Daraus entsteht Saturns geheimnisvoller E-Ring.
Die Hinweise kamen von der Roboter-Raumsonde Cassini. Sie umkreist derzeit Saturn. Das hoch aufgelöste Bild oben zeigt Enceladus bei einem nahen Vorbeiflug. Die ungewöhnlichen Tigerstreifen auf der Oberfläche sind in Falschfarben-Blau abgebildet. Warum Enceladus aktiv ist, bleibt ein Rätsel. Denn der Nachbarmond Mimas ist fast gleich groß, erscheint aber ziemlich reglos.
Wie entstand dieses ungewöhnliche Loch auf dem Mars? Das Loch wurde 2011 zufällig auf Bildern der staubigen Hänge des Vulkans Pavonis Mons auf dem Mars entdeckt. Sie wurden mit dem Instrument HiRISE an Bord des robotischen Mars Reconnaissance Orbiter in der Mars-Umlaufbahn fotografiert. Das Loch ist anscheinend eine Öffnung in eine Höhle unter der Oberfläche. Sie ist rechts teilweise beleuchtet.
Das Bild und spätere Aufnahmen wurden untersucht. Dabei zeige sich, dass die Öffnung etwa 35 Meter groß ist. Der Schattenwinkel im Inneren lässt auf eine Tiefe der darunterliegenden Höhle von etwa 20 Metern schließen. Warum dieses Loch in einem kreisrunden Krater liegt, und wie groß die darunter liegenden Höhle ist, kann man nur vermuten.
Ist die Erde die einzige bekannte Welt, auf der es Leben geben kann? Um bewohnbare Welten außerhalb unseres Sonnensystems zu finden, werden sonnenähnliche Sterne beobachtet. Man sucht nach leichten Lichtabsenkungen. Sie können Hinweise auf Planeten sein, die den Stern verdunkeln. Mit dieser Methode werden viele Planeten gefunden, die zuvor unbekannt waren. Der NASA-Satellit Kepler entdeckte kürzlich mehr als 700 Welten.
Diese künstlerische Darstellung zeigt zwölf extrasolare Planeten, die in den habitablen Zonen ihrer Heimatsterne kreisen. Diese Exoplaneten haben eine Temperatur, bei der Wasser auf der Oberfläche flüssig sein kann. Das könnte wasserbasierendes Leben wie auf der Erde ermöglichen. Zwar kann die Technik noch kein Leben aufspüren. Doch das Entdecken bewohnbarer Exoplaneten hilft der Menschheit, ihre Stellung im Kosmos besser zu verstehen.
Eine wichtige Schwelle auf dem Mars wurde nun überquert. Der Rover Curiosity landete Mitte 2012 auf dem Mars. Seither sucht er nach jeglicher Art von Hinweisen auf Leben, das einst auf dem Roten Planeten existiert haben könnte. Zu Curiositys aktuellen Funden gehören Hinweise auf einen urzeitlichen (aber ausgetrockneten) Süßwassersee und die Nicht-Entdeckung des BiomarkersMethan in der Marsatmosphäre.
Um seine Forschung fortzusetzen, soll der Pkw-große Rover bei seiner Expedition auf Mt. Sharp rollen. Mt. Sharp ist der Zentralberg im großen Krater, in dem er landete. Leben hatte vielleicht eine Vorliebe für Wasser, das einst den Marsberg hinab floss.
Um gefährlicheres, felsigeres Gelände zu vermeiden, wurde Curiosity vor zwei Wochen um eine Sanddüne herum geleitet, die einen Meter hoch war. Sie blockierte einen nützlichen Eingang zu Mt. Sharp. Knapp nach der erfolgreichen kurzen Reise über Dingo Gap fotografierte der Roboter-Rover dieses Bild. Der nun überquerte Sandhügel ist mit seinen Radspuren bedeckt.
Manchmal fangen Regionen auf dem Planeten Erde Feuer. Feuer ist die rasante Anreicherung mit Sauerstoff, und Sauerstoff ist ein Schlüsselindikator für Leben. Daher wäre Feuer auf jedem beliebigen Planeten ein Anzeichen für Leben.
Ein Großteil der irdischen Landfläche wurde in der Vergangenheit schon einmal von Feuer verbrannt. Meist löst es Tragödien aus. Doch an vielen Orten der Erde wird Feuer als Teil eines natürlichen Zyklus im Ökosystem betrachtet.
Kann es auf dem Mars Leben gegeben haben? Um das herauszufinden, landete die Menschheit letzten August den Rover Curiosity auf dem Mars. Dieses und weitere Bilder wurden fotografiert, um sicherzugehen, dass die fahrzeuggroße Sonde die interplanetare Reise und die dramatische Landung intakt überlebt hatte. Die Aufnahmen zeigen Curiosity von oben, von unten und von der Seite.
Diese ungewöhnlichen Aussicht zeigt drei von Curiositys sechs Rädern. Jedes hat einen Durchmesser von etwa einem halben Meter. In den letzten Monaten erforschte Curiosity die Umgebung eines Bereiches mit der Bezeichnung Yellowknife Bay.