Laserangriff auf das galaktische Zentrum

Mitten im Bild steht ein Observatorium mit geöffneter Kuppel. Nach oben schießt ein Laserstrahl ins Zentrum der Milchstraße, die von links unten aufsteigt. Der dunkle Himmel ist von Sternen übersät.

Credit: Yuri Beletsky (ESO)

Beschreibung: Warum schießen diese Leute einen mächtigen Laserstrahl ins Zentrum unserer Galaxis? Zum Glück ist das nicht der Erstschlag eines galaktischen Krieges. Astronomen* am Very Large Telescope (VLT) in Chile versuchen die Verzerrung der veränderlichen Erdatmosphäre zu messen.

In großer Höhe werden Atome von einem Laserstrahl angeregt und regelmäßig abgebildet. Das erschtint wie ein künstlicher Stern, der Forschenden die sofortige Messung der atmosphärischen Unschärfe erlaubt. Diese Information wird in einen VLT-Teleskopspiegel eingespeist, der daraufhin ganz leicht deformiert wird, um diese Unschärfe auszugleichen.

Hier beobachtete das VLT unser galaktisches Zentrum, daher wurden Messungen der atmosphärischen Unschärfe in dieser Richtung benötigt. Was einen intergalktischen Krieg betrifft: Im galaktischen Zentrum sind keine Opfer zu befürchten. Der Strahl dieses mächtigen Lasers wäre mit dem Licht unserer Sonne kombiniert und erscheint mit ihr zusammen nur so hell und zart wie ein weit entfernter Stern.

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Lunochod: Reflexionen eines Mondroboters

Im Bild ist ein komplex wirkendes Fahrzeug mit 8 Gitterrädern und einem tankförmigen Aufbau.

Credit: Lavochkin Association

Beschreibung: Es erinnert an einen niedlichen außerirdischen Roboter, doch es wurde hier auf der Erde gebaut, flog 1970 zum Mond und reflektiert seither Laserlicht im Dienst der Wissenschaft. Am 17. November 1970 landete die sowjetische Raumsonde Luna 17 den ersten fahrenden, ferngesteuerten Roboter auf dem Mond mit der Bezeichnung Lunochod 1. Er wog weniger als eine Tonne und sollte 90 Tage lang in Betrieb bleiben, während er von einem fünfköpfigen Team nahe Moskau (UdSSR) in Echtzeit gesteuert wurde.

Lunochod 1 rollte 11 Monate lang über das lunare Meer des Regens (Mare Imbrium), was einer der größten Erfolge des sowjetischen Mondforschungsprogramms war. Lunochods Betrieb wurde offiziell 1971 beendet. Anfang dieses Jahres wurde die Position des Rovers von der NASA-Mondsonde Lunar Reconnaissance Orbiter wiedergefunden. Anhand dieser Positionsdaten wurden Laserstrahlen von der Erde erfolgreich von den alten Laserreflektoren des Roboters reflektiert.

Laserpulse, die von diesem und anderen Laserreflektoren auf dem Mond reflektiert werden, liefern umfassende Daten über den Mond, die genau genug sind, um Abweichungen der Mondumlaufbahn im Millimeterbereich zu messen. Damit kann die Mondzusammensetzung erforscht und Gravitationstheorien geprüft werden.

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Laserangriff auf das galaktische Zentrum

Zwischen zwei Teleskoptürmen steigt die Milchstraße mit markanten Staubwolken auf, vom linken Teleskop leuchtet ein Laserstrahl in die Sternwolken.

Credit: Yuri Beletsky (ESO)

Beschreibung: Warum schießen diese Leute einen mächtigen Laserstrahl ins Zentrum der Galaxis? Zum Glück ist dies nicht der erste Schritt zu einem galaktischen Krieg. Sondern Astronomen am Very Large Telescope (VLT) in Chile versuchen, die Verzerrungen der sich ständig verändernden Erdatmosphäre zu messen. Das ständige Abbilden hoch liegender Atome, die vom Laser angeregt werden – was einen künstlicher Stern erscheinen lässt -, erlaubt den Astronomen, die Unschärfe der Atmosphäre sofort zu messen. Diese Information wird in einen Teleskopspiegel des VLT gespeist, der dann leicht deformiert wird, um die Unschärfe zu minimieren. In diesem Fall beobachtete das VLT das Zentrum unserer Galaxis, daher wurde die atmosphärische Unschärfe in diese Richtung benötigt. Was die intergalaktische Kriegsführung betrifft, werden im Zentrum unserer Galaxis keine Opfer erwartet. Das Licht dieses mächtigen Lasers würde zusammen mit dem Licht unserer Sonne nur so hell wie ein blasser ferner Stern erscheinen.

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