Mars und der Bienenstock

Mitten im Bild leuchten die Sterne des Sternhaufens Praesepe oder Bienenstock, links daneben steht der gelbliche Planet Mars.

Bildcredit und Bildrechte: Rolando Ligustri

Diesen Monat sind der helle Mars und die gleißende Venus die markantesten Himmelslichter nach Sonnenuntergang am westlichen Himmel des Planeten Erde. Der Rote Planet wandert durch das Sternbild Krebs. Er wurde am Abend des 3. Juni in der Nähe des offenen Sternhaufens Messier 44 fotografiert.

Dieser nahe gelegene, mit bloßem Auge sichtbare Sternhaufen ist seit der Antike bekannt und wird auch als Praesepe oder Bienenstockhaufen bezeichnet. Er ist ein Schwarm aus Sternen, die allesamt viel jünger sind als die Sonne. Der Bienenstock ist ungefähr 600 Lichtjahre entfernt. Mars leuchtet in einem gelblichen Farbton in einer Distanz von etwa 17 Lichtminuten.

In der Nacht von 12. auf 13. Juni posiert die Venus neben den Sternen von Praesepe. Das gleißende Licht der Venus macht es wahrscheinlich schwierig, die Bienenstocksterne mit dem Auge zu erkennen.

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M44: Praesepe

Der Sternhaufen M44 im Sternbild Krebs ist auch als Praesepe oder Bienenkorb bekannt.

Bildcredit und Bildrechte: Drew Evans

Beschreibung: M44 ist an die 600 Lichtjahre entfernt und damit einer der nächstliegenden Sternhaufen unseres Sonnensystems. Er ist auch als Praesepe oder Bienenkorb-Sternhaufen bekannt. Seine Sterne sind etwa 600 Millionen Jahre alt, verglichen mit den 4,5 Milliarden Jahren unserer Sonne sind sie jung. Aufgrund des ähnlichen Alters und der Bewegung im Raum wird vermutet, dass M44 und der sogar noch nähere Sternhaufen der Hyaden im Stier in derselben großen Molekülwolke entstanden sind.

M44 ist ein 15 Lichtjahre großer offener Haufen, er enthält ungefähr 1000 Sterne und bedeckt am Himmel etwa 3 Vollmonde (1,5 Grad) im Sternbild Krebs. Der Sternhaufen ist mit bloßem Auge sichtbar  und ist seit der Antike bekannt. Schon lange bevor er an 44. Stelle in Charles Messiers Katalog aus dem 18. Jahrhundert eingetragen wurde, beschrieb man ihn als blasse Wolke oder Himmelsdunst, doch erst nach der Erfindung von Teleskopen wurde der Haufen in seine Einzelsterne aufgelöst. Heute ist er ein beliebtes Ziel für Himmelsbeobachtende mit Fernglas.

Die wenigen gelb getönten, kühlen roten Riesensterne des Haufens sind auf diesem Teleskop-Gruppenbild über das Feld der helleren, heißen blauen Hauptreihensterne verstreut. Markante Beugungsspitzen betonen die helleren Haufenmitglieder, sie stammen vom Fadenkreuz vor dem Teleskopobjektiv.

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Cancri 55 e: Klimamuster auf einer Lavawelt

Illustrationscredit: NASA, JPL-Caltech, Weltraumteleskop Spitzer, Robert Hurt (Spitzer, Caltech)

Beschreibung: Warum sollte man die Supererde Cancri 55 e besuchen? Ihr extrem heißes Klima wäre abschreckend, da der Morgen auf dieser Welt frische Lavaflüsse bringen kann. Der 2004 entdeckte Planet Cancri 55 e besitzt den doppelten Durchmesser unserer Erde und etwa 10 Erdmassen. Der Planet umkreist seinen 40 Lichtjahre entfernten sonnenähnlichen Stern in viel geringerer Entfernung als Merkur die Sonne – so nahe, dass gebunden rotiert, das bedeutet, dass immer die gleiche Seite zu dem Objekt weist, das er umrundet – wie unser Mond beim Umrunden der Erde. Astronomen maßen kürzlich die Temperaturänderungen auf diesem Exoplaneten anhand von Infrarotbeobachtungen mit dem Weltraumteleskop Spitzer. Auf Basis dieser Beobachtungen schuf ein Künstler dieses Video mit der begründeten Vermutung, wie ein Umlauf von Cancri 55 e aussehen könnte. Dargestellt ist die volle Phase, wo der Planet zur Gänze beleuchtet ist, sowie die neue (dunkle) Phase, bei der er nahe der Sichtlinie zur Erde vorbeizieht. Die anschaulichen roten Bänder auf Cancri 55 e deuten Lavaströme an, die auf dem Planeten fließen könnten. Eine aktuelle Dichtebestimmung für 55 Cancri e zeigt, dass dieser Exoplanet nicht vorwiegend aus Sauerstoff besteht, wie die inneren Planeten in unserem Sonnensystem, sondern eher aus Kohlenstoff. Daher lohnt es sich vielleicht, Cancri 55 e zu besuchen, um seinen Kern zu erforschen, da der große innere Druck dieses Planeten ausreichen würde, um den dort gefundenen Kohlenstoff in einen riesigen Diamanten zu verwandeln.

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Hyaden für die Ferien

Die Hyaden sind ein kompakter, großer Sternhaufen in der Bildmitte. Links leuchten zwei rote, hellere Sterne, rechts daneben sind viele Sterne V-förmig verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Jerry Lodriguss (Catching the Light)

Sie sind seit der Antike bekannt und waren laut Homer auf dem Schild des Achilles abgebildet: die Sterne im Sternhaufen Hyaden am Kopf des Sternbildes Stier (Taurus). Ihre V-Form ist bei Aldebaran verankert, dem Auge des Stiers, dem bei Weitem hellsten Stern des Sternbildes. Der gelbliche Rote Riese Aldebaran gehört jedoch nicht zu den Hyaden.

Die moderne Astronomie schätzt die Entfernung des Sternhaufens Hyaden auf 151 Lichtjahre. Damit ist er der nächstliegende offene Sternhaufen. Aldebaran ist weniger als halb so weit entfernt, liegt aber in derselben Sichtlinie. Dieses stellare Ferienporträt zeigt Aldebaran etwas unter der Mitte zusammen mit den farbigen Hyadensternen. Links daneben befindet sich NGC 1647, ein weiterer offener Sternhaufen im Stier, der mindestens 2000 Lichtjahre oder mehr dahinter liegt.

Schiebt den Mauspfeil über das Bild, dann erkennt ihr die Sterne. Die zentralen Hyadensterne sind über etwa 15 Lichtjahre verteilt. Der Sternhaufen der Hyaden entstand vor etwa 800 Millionen Jahren und hat vielleicht eine gemeinsame Herkunft mit M44 (Praesepe), einem mit bloßem Auge sichtbaren Sternhaufen im Krebs. Die Vermutung liegt nahe wegen des auffallend ähnlichen Alters und der Bewegung von M44 im Weltraum.

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Verschmelzende NGC 2623

Im Zentrum ist ein wirres Knäul, das aus zwei Galaxien besteht, links ist ein gekrümmter Schweif aus Sternen, Staub und blauen Sternhaufen hinausgeschleudert, rechts ein relativ gerader Arm aus Sternen und Staub.

Bildcredit: Hubble-Vermächtnisarchiv, ESA, NASA; Bearbeitung: Martin Pugh

NGC 2623 besteht eigentlich aus zwei Galaxien, die zu einer verschmelzen. Das Paar befindet sich im Endstadium einer gigantischen Galaxienverschmelzung. Es steht etwa 300 Millionen Lichtjahre entfernt im Sternbild Krebs (Cancer). Die gewaltige Begegnung zweier Galaxien könnte jener der Milchstraße ähneln. Sie verursachte weitläufige Sternbildung beim hell leuchtenden Kern und in den auffälligen Gezeitenschweifen.

Die Gezeitenschweife liegen einander gegenüber. Sie sind voller Staub, Gas und junger, blauer Sternhaufen, sie erstrecken sich mehr als 50.000 Lichtjahre vom verschmolzenen Kern. Bei der Verschmelzung entstand wahrscheinlich ein sehr massereiches Schwarzes Loch. Sein Wachstum liefert die Energie für die Aktivität in der Kernregion. Durch die Sternbildung und ihren aktiven galaktischen Kern leuchtet NGC 2623 sehr hell im gesamten Spektrum.

Diese scharfe kosmische Aufnahme von NGC 2623 oder Arp 243 entstand aus Bilddaten des Hubble-Vermächtnisarchivs. Sie zeigt auch noch weiter entfernte Hintergrundgalaxien, die im ganzen Bildfeld verteilt sind.

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Mars in einer Krippe

Mitten im Bild ist der zarte Sternhaufen M44 erkennbar, das helle Licht darin inst der Planet Mars.

Bildcredit und Bildrechte: John Ambrose

Beschreibung: Bei seiner Opposition Ende Jänner leuchtete der Mars sehr hell mitten im Sternbild Krebs (Cancer) am Nachthimmel des Planeten Erde. Inzwischen wurde der Rote Planet blasser, befindet sich aber im April und Mai immer noch im Krebs. Mitte April wanderte der Mars deutlich zum berühmten Sternhaufen M44 im Krebs, dem Bienenstockhaufen. M44 ist eher unter einem älteren Namen bekannt: Praesepe, die lateinische Bezeichnung für Wiege oder Krippe.

Der gelbliche Mars ist auch auf dieser 60 Sekunden belichteten Aufnahme vom 14. April abgebildet. M44 und Mars stehen nahe der Bildmitte hinter einer Kiefer. Natürlich sind die Sterne von M44 etwa 600 Lichtjahre entfernt, während Mars eher 600 Lichtsekunden von der Erde entfernt ist.

Das Digitalfoto entstand mit einer Kamera, die auf ein Teleskop montiert war, das den Sternen am dunklen Himmel über einem Campingplatz in Virginia (USA) nachgeführt wurde. Während der Aufnahme beleuchteten die Lichter eines vorbeifahrenden Autos kurz die Äste des Baumes.

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Mars über dem Allalinhorn

Über einer Schneise in einem Lärchenwald steht der Krebs mit Präsepe oder M44, Mars, Kastor und Pollux.

Credit und Bildrechte: Till Credner (AlltheSky.com)

Beschreibung: Was ist das helle Objekt am Himmel? Eine häufig gestellte Frage, bei der die Antworten je nach Uhr- und Jahreszeit variieren; die rasche Antwort kurz nach Sonnenuntergang Mitte letzten Monats auf der Nordhalbkugel war: der Mars.

Das malerische Panorama oben, aufgenommen während einer Schitour in die Schweizer Alpen, zeigt nicht nur den Mars, sondern viel mehr. Im Vordergrund stehen Lärchen, während in der Ferne zahlreiche Schipisten, die zum schneebedeckten Allalinhorn hinaufführen, zu sehen sind.

Sterne sprenkeln den Hintergrund, links unter dem Mars ist der Sternhaufen Praesepe (M44) zu sehen, während die Sterne Castor und Pollux rechts über dem Mars durch die Wipfel lugen. Mars bleibt bis Mitte Mai hell im Sternbild Krebs (Cancer).

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Sternhaufen Messier 67

Messier 67 im Sternbild Krebs ist ein offener Sternhaufen mit relativ alten Sternen.

Bildcredit und Bildrechte: Bearbeitung – Noel Carboni, Abbildung – Greg Parker

Im Zentrum dieser scharfen Himmelsansicht ballen sich die Sterne von Messier 67, einem der ältesten offenen Sternhaufen, die wir kennen. Zwar sind offene Sternhaufen üblicherweise viel jünger, doch die Sterne von M67 sind wahrscheinlich etwa vier Milliarden Jahre alt; sie haben somit etwa das gleiche Alter und dieselbe Elementhäufigkeit wie die Sonne.

Offene Haufen sind fast immer jünger, weil sie im Laufe der Zeit auseinandertreiben, wenn sie anderen Sternen oder interstellaren Wolken begegnen oder den gravitationsbedingten Gezeiten unterworfen sind, während sie das Zentrum unserer Galaxis umrunden. Dennoch enthält M67 mehr als etwa 500 Sterne. M67 liegt ungefähr 2800 Lichtjahre entfernt im Sternbild Krebs und ist etwa 12 Lichtjahre groß.

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