America und das Meer der Ruhe

Das Bild zeigt eine Anaglyphe aus zwei Einzelbildern mit dem Kommandomodul America von Apollo 17 vor dem Südmassiv und dem Taurus-Littrow-Tal.

Bildcredit: Gene Cernan, Apollo 17, NASA; Anaglyphe von Patrick Vantuyne

Nehmt eure rot-blauen Brillen und seht diese Stereoansicht einer anderen Welt an. Vor fünfzig Jahren, am 11. Dezember 1972, fotografierte Eugene Cernan, der Missionskommandant von Apollo 17, einen Umlauf vor dem Abstieg zur Landung auf dem Mond diese Szene.

Die Stereoanaglyphe wurde aus zwei Bildern (AS17-147-22465, AS17-147-22466) zusammengesetzt, beide Bilder fotografierte Cernan an Bord des Mondlandemoduls Challenger, als er und Dr. Harrison Schmitt über den Landeort von Apollo 17 im Taurus-Littrow-Tal flogen.

Die breite, sonnenbeschienene Bergwand des Südmassivs ragt nahe der Bildmitte auf, links daneben liegt der dunkle Boden von Taurus-Littrow. Vor dem Gipfel des Südmassivs seht ihr das von Ron Evans gesteuerte Kommandomodul America im Orbit. Hinter den Bergen zum Mondrand hin liegt das Mare Serenitatis.

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Mars steigt über dem Mondrand auf

Das Bild zeigt, wie der Planet Mars nach einer Bedeckung hinter dem Mondrand wieder auftaucht.

Bildcredit und Bildrechte: Tom Glenn

In der Nacht vom 7. auf den 8. Dezember stand der Mars in die Nähe des Vollmondes. Von Europa und Nordamerika aus gesehen wurde der Rote Planet sogar bedeckt, als er hinter dem Mond vorbei wanderte. Etwa eine Stunde nach seinem Verschwinden hinter der Mondscheibe tauchte der Mars auf diesem Stapel scharfer Videobilder, die in San Diego auf dem Planeten Erde aufgenommen wurden, wieder auf.

Im Vordergrund stand der Mond, der Mars war an die 82 Millionen Kilometer entfernt und nahe seiner Opposition. Vollmond und Vollmars waren hell genug für dieses spektakuläre Bild, es war keine Helligkeitsanpassung nötig. Im Bild geht der Mars knapp über dem urzeitlichen Mondkrater Abel mit seinem dunklen Boden nahe am südöstlichen Rand der Mondvorderseite auf. Der große Einschlagkrater nördlich davon (links) ist Humboldt.

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Siccar Point auf dem Mars

Dieser vom Rover Curiosity entdeckte rote Hügel Siccar Point auf dem Mars bietet eine gute Aussicht über den Krater Gale.

Bildcredit: NASA/JPL-Caltech/MSSS; Bearbeitung und Lizenz: Kevin M. Gill

Wie entstand dieser ungewöhnliche Hügel auf dem Mars? Das ist nicht bekannt. Der Siccar Point ragt aus dem Krater Gale hervor und bietet einen guten Ausblick auf die Umgebung. Der ungewöhnliche Hügel wurde Ende des letzten Jahres vom Roboter-Rover Curiosity besucht, der den Mars erkundet.

Siccar Point hat nicht nur eine markante Form, sondern auch dunkles Gestein, das über helleres Gestein geschichtet ist. Das offensichtlich viel jüngere dunkle Gestein ist ein Hinweis auf eine Unterbrechung der üblichen geologischen Ordnung der Gesteinsschichten – durch einen noch unbekannten Prozess. Der Marshügel ist nach dem Siccar Point auf der Erde benannt, einem Ort in Schottland, an dem sich ebenfalls zwei unterschiedliche Gesteinsschichten kreuzen.

Curiosity erforscht weiterhin den Krater Gale auf dem Mars und sucht nach Hinweisen auf urzeitliches Leben. Gleichzeitig erforscht sein Schwesterrover Perseverance 2300 Kilometer entfernt den Krater Jezero, dabei wird er von der flugtauglichen Kundschafterin Ingenuity begleitet.

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Raumstation Tiangong überquert den Mond

Die Raumsonde zieht vor dem halb beleuchteten Mond vorbei.

Bildcredit und Bildrechte: Lucy Yunxi Hu

Die zerklüftete Südpolregion des Mondes liegt auf diesem farbigen Porträt des abnehmenden Halbmondes oben. Es wurde aus den Einzel- und Standbildern eines Videos erstellt, das am 20. August in Springrange in New South Wales (Australien) aufgenommen wurde.

Das Panorama zeigt auch einen Transit der chinesischen Raumstation Tiangong. Der Transit dauerte nicht lang. Die Raumstation brauchte weniger als eine Sekunde, um die schattige und die sonnenbeschienene Mondscheibe zu überqueren. Tiangong befindet sich in einem niedrigen Erdorbit in einer Höhe von etwa 400 Kilometern, der Mond hingegen ist etwa 400.000 Kilometer entfernt.

Zarte Farbunterschiede auf der hellen Mondoberfläche sind auf den gestapelt verarbeiteten Bildern erkennbar. Mit bloßem Auge sind sie nicht sichtbar, und sie verraten echte Unterschiede in der chemischen Zusammensetzung der Mondoberfläche.

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Der Krater Herschel auf Mimas

Die Raumsonde Cassini nahm bei ihrem Rekord-Vorbeiflug an dem kleinen Saturnmond Mimas dieses detailreiche Bild des Kraters Herschel auf.

Bildcredit: Cassini-Bildgebungsteam, ISS, JPL, ESA, NASA

Mimas, ein kleiner Saturnmond mit einem Durchmesser von 400 Kilometern, besitzt den 130 Kilometer großen Krater Herschel, einen der größeren Einschlagkrater im ganzen Sonnensystem. Die Roboter-Raumsonde Cassini im Orbit um Saturn nahm 2010 bei einem Rekordvorbeiflug an der winzigen eisigen Welt in einer Entfernung von 10.000 Kilometern diese faszinierende Ansicht des kleinen Mondes und seines großen Kraters auf.

Das Bild ist in kontrastverstärkten Falschfarben dargestellt, die Daten zeigen deutlich, dass Herschels Landschaft ein bisschen anders gefärbt ist als das von vielen Kratern übersäte Gelände in der Umgebung. Der Farbunterschied liefert vielleicht Hinweise auf die Oberflächenzusammensetzung und die gewaltsame Geschichte von Mimas. Vermutlich hätte ein etwas größerer Einschlag auf Mimas als jener, der den 130 Kilometer großen Krater Herschel hervorrief, den kleinen Saturnmond zerstört.

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Phobos in Stereo

Der Marsmond Phobos ist von Rillen und Kratern überzogen, hier ist er als Stereo-Anaglyphe abgebildet, die Bilddaten stammen von der Raumsonde Mars Express der Europäischen Weltraumagentur ESA.

Bildcredit: G. Neukum (FU Berlin) et al., Mars Express, DLR, ESA

Nehmt eure rot-blauen Brillen und schwebt neben Phobos, dem gerillten Mond des Mars! 2004 nahm die hochauflösende Stereokamera an Bord der ESA-Raumsonde Mars Express etwa 200 Kilometer vom Marsmond entfernt die Bilddaten auf.

Diese faszinierende Stereo-Anaglyphe zeigt die zum Mars gerichtete Seite von Phobos. Die gerillte Oberfläche des asteroidenählichen Mondes ist von vielen Kratern übersät. Seine rätselhaften Rillen sind bis zu Hunderte Meter breit und stehen vielleicht in einem Zusammenhang mit dem Einschlag, bei dem der große Krater Stickney links entstand. Der Krater Stickney ist etwa 10 Kilometer breit, während Phobos sogar an seiner breitesten Stelle nur etwa 27 Kilometer breit ist.

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Panorama des Landeplatzes von Apollo 11

Dieses Panorama vom Landeplatz der Mission Apollo 11 wurde aus Bildern erstellt, die durch die Fenster der Mondlandefähre Eagle fotografiert wurden.

Neil Armstrong, Apollo 11, NASA

Habt ihr kürzlich ein Panorama aus einer anderen Welt gesehen? Dieses Panorama wurde aus hoch aufgelösten Rasterdateien der Original-Filmaufnahmen erstellt, es zeigt die prächtige Einöde am Landeplatz von Apollo 11 im Meer der Ruhe auf dem Mond. Neil Armstrong fotografierte die Bilder, als er kurz nach der Landung am 20. Juli 1969 aus seinem Fenster des Mondlandemoduls Eagle (Adler) blickte.

Das Bild ganz links (AS11-37-5449) ist das erste, das je eine Person auf einer anderen Welt fotografiert hat. Links im Vordergrund Richtung Süden sind Schubdüsen zu sehen, rechts im Westen der Schatten des Adlers. Zum Größenvergleich: Der große, seichte Krater rechts hat einen Durchmesser von etwa 12 Metern.

Die Bilder wurden etwa eineinhalb Stunden nach der Landung durch die Fenster der Mondlandefähre aufgenommen, noch vor dem Ausstieg auf die Mondoberfläche. Sie sollten den Landeplatz dokumentieren, für den Fall, dass eine frühe Abreise nötig wäre.

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Tycho und Clavius in der Morgendämmerung

Das Bild zeigt den jungen Krater Tycho und den alten Krater Clavius auf der Mondvorderseite in der Morgendämmerung.

Bildcredit und Bildrechte: Eduardo Schaberger Poupeau

Diese dramatische Teleskopansicht wurde am 7. Juli bei Halbmond fotografiert. Süden befindet sich oben. Das Bild zeigt den Mond-Terminator und die zerklüfteten südlichen Hochländer. Die Sonne leuchtet in einem niedrigen Winkel von rechts, während die Dämmerung den jungen Krater Tycho und den alten Krater Clavius in die Region erreicht.

Tycho ist der scharfkantige Krater links unter der Mitte, er ist 85 Kilometer groß und etwa 100 Millionen Jahre jung. Sein 2 Kilometer hoher Zentralberg und der Kraterwall reflektieren das helle Sonnenlicht, sein glatter Boden liegt im dunklen Schatten.

Die Trümmer, die bei dem Einschlag ausgeworfen wurden, als Tycho entstand, lassen den Krater bei fast vollem Mond sehr markant erscheinen, sie bilden ein gut sichtbares System heller Streifen und Strahlen, die über einen Großteil der Mondvorderseite reichen. Sogar ein Teil des Materials, das etwa 2000 Kilometer entfernt an der Landestelle von Apollo 17 gesammelt wurde, stammt wahrscheinlich vom Tycho-Einschlag.

Einer der ältesten und größten Krater auf der Vorderseite des Mondes, der 225 Kilometer große Clavius, liegt südlich von Tycho (darüber). Das Strahlensystem des Kraters Clavius vom ursprünglichen Einschlag ist schon lange verblasst.

Die verwitterten Wände und der glatte Boden des alten Kraters sind inzwischen von jüngeren, kleineren Kratern überlagert, deren Einschläge nach der Entstehung von Clavius stattfanden. Die Kuppen der neueren Kraterwände reichen über den älteren Krater hinaus. Sie reflektieren das frühe Licht der Morgendämmerung und bilden schmale, leuchtende Bögen im beschatteten Clavius.

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