Der Stickney-Krater

Dieses Bild der Raumsonde Mars Reconnaissance Orbiter zeigt den großen Krater auf dem Marsmond Phobos mit vielen Details.

Credit: HiRISE, MRO, LPL (U. Arizona), NASA

Der Stickney-Krater ist der größte Krater auf dem Marsmond Phobos. Er ist nach der Mathematikerin Chloe Angeline Stickney Hall benannt, der Frau des Astronomen Asaph Hall. Dieser entdeckte 1877 beide Monde des Roten Planeten.

Stickney ist einem Durchmesser von mehr als 9 Kilometern fast halb so groß wie Phobos selbst. Der Krater ist so riesig, dass der Einschlag, der ihn erzeugte, wohl beinahe den ganzen Mond zertrümmert hätte.

Dieses beeindruckende farbverstärkte Bild von Stickney und seiner Umgebung wurde von der Kamera HiRISE an Bord des Mars Reconnaissance Orbiters aufgenommen, als dieser im letzten Monat etwa 6000 Kilometer entfernt an Phobos vorbeiflog. Die Schwerkraft an der Oberfläche des asteroidenähnlichen Mondes beträgt weniger als ein Tausendstel der Erdgravitation. Dennoch lassen Streifen vermuten, dass im Laufe der Zeit loses Material die Kraterwände hinuntergerutscht ist.

Die hellblauen Regionen am Kraterrand könnten ein Hinweis auf eine relativ frisch freigelegte Oberfläche sein. Der Ursprung der seltsamen Kerben an der Oberfläche ist rätselhaft. Es könnte aber einen Zusammenhang mit dem Einschlag geben, bei dem der Krater entstand.

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Geheimnisvolle weiße Felsfinger auf dem Mars

Die Raumsonde Mars Express zeigt ungewöhnliche weiße Felsfinger am Boden eines Marskraters. Beschreibung im Text.

Credit: G. Neukum (FU Berlin) et al., Mars Express, DLR Mars Express

Wie entstand diese ungewöhnliche weiße Felsformation auf dem Mars? Die Möglichkeit, es könnte sich um ein Salzdepot handeln, das in einem urzeitlichen ausgetrockneten Seebett zurückblieb, stellte sich nach detaillierten Studien als falsch heraus.

Das helle Material wurde anscheinend aus der Umgebung freigelegt, was auf eine geringe Dichte schließen lässt, vielleicht Vulkanasche oder Staub, der vom Wind fortgeweht wurde. Der starke Kontrast zwischen den Felsen und dem umgebenden Sand hängt damit zusammen, dass der Sand ungewöhnlich dunkel ist.

Dieses Bild wurde von der Raumsonde Mars Express im Marsorbit aufgenommen. Die Planetologin Emily Lakdawalla und andere Forschende gaben ihrer Neugier auf diese ungewöhnliche Marslandschaft nach und führten interessante Untersuchungen durch, die sie im Blog der Planetary Society beschrieben. Der rätselhafte weiße Fels ist etwa 15 Kilometer groß und befindet sich in einem etwa 100 Kilometer großen Krater.

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Der farbverstärkte Merkur

Das Bild der Raumsonde MESSENGER zeigt Merkur in dezenten Blau- und Brauntönen.

Credit: MESSENGER, NASA, JHU APL, CIW

Beschreibung: Merkurs Farben sind zart, aber schön. Auf den ersten Blick wirkt der innerste Planet unseres Sonnensystems einfach schwarz-weiß. Doch Infrarotbilder, deren Farben für Menschen nicht sichtbar sind, zeigen eine Welt voller Details.

Dieses Bild wurde von der Roboter-Raumsonde MESSENGER aufgenommen, die Mitte Jänner an Merkur vorbeiflog. Hier gewinnt die heiße Welt allgemein etwas braune Farbe. Viele Krater, die über anderen Kratern liegen und daher mit Sicherheit später entstanden sind, wirken hier hell und sind von hellen Strahlen in einem leicht bläulichen Farbstich umgeben. Das lässt vermuten, dass der Untergrund, der beim Einschlag freigelegt wurde, eine helle Farbe hatte. Manche Krater wie einige im riesigen Caloris-Becken rechts oben sind von einem unerwartet dunklen Material umgeben, dessen Eigenschaften nun untersucht werden.

MESSENGER zieht weiterhin durchs innere Sonnensystem und passiert Merkur erneut im Oktober und im nächsten September, bevor er 2011 in den Orbit um diese einsame Welt einschwenkt.

Arthur C. Clarke 1917-2008
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Apollo 17: Panorama des Kraters Shorty

Das breite Panorama zeigt die Mondoberfläche. Am Horizont ragen Berge hoch, dahinter ist die Schwärze des Weltraums. In der Bildmitte steht das Mondauto mit einem Astronauten, rechts daneben ist der Krater Shorty.

Credit: Apollo 17-Besatzung, NASA; Panorama-Montage: Mike Constantine

Beschreibung: Im Dezember 1972 verbrachten die Apollo 17-Astronauten Eugene Cernan und Harrison Schmitt etwa 75 Stunden auf dem Mond im Taurus-Littrow-Tal, während ihr Kollege Ronald Evans über ihnen im Mondorbit blieb. Dieses hoch aufgelöste Panorama wurde digital aus Bildern zusammengefügt, die Cernan aufnahm, als er und Schmitt über die Talsohle wanderten. Wenn ihr von der Sicht auf das beeindruckende Südmassiv ausgehend das Bild von links nach rechts betrachtet, seht ihr im Panorama Schmitt und den Mond-Rover am Rande des Kraters Shorty. In der Nähe liegt der Ort, an dem der Geologe Schmitt orangefarbenes Mondgestein entdeckte. Die Besatzung von Apollo 17 kehrte mit 110 Kilogramm Gesteins- und Bodenproben zurück – mehr, als von allen anderen Mond-Landeplätzen zurückgebracht wurden. Heute – 35 Jahre später – sind Cernan und Schmitt immer noch die letzten Menschen, die den Mond betreten haben.

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Der Weg in den Victoria-Krater

Siehe Beschreibung. Ein Klick auf das Bild liefert die höchste verfügbare Auflösung.

Credit: Mars Exploration Rover Mission, Cornell, JPL, NASA; Danksagung: Eduardo Tesheiner

Beschreibung: Was erwartet uns im Victoria-Krater? Langsam legt sich der Staub, den die regionalen Staubstürme auf dem Mars der letzten Wochen aufgewirbelt haben. In dieser Zeit waren die beiden Marsrover lahmgelegt. Doch jetzt können die nächsten Aufgaben in Angriff genommen werden. Opportunity erreichte vor einigen Monaten den Victoria-Krater und war schon dabei, in den Krater einzufahren, als unerwartet die Staubstürme aufzogen.

Dieses Bild wurde letzte Woche vom Rover Opportunity übermittelt. Es zeigt eine möglicherweise befahrbare Böschung zum Boden des 750 Meter großen Kraters. Der Victoria-Krater ist der größte, den je einer der beiden Rover bei ihrer Forschungsfahrt zu Gesicht bekam. Die Schichtung der Wälle liefert vielleicht Hinweise zur Zusammensetzung der Marsoberfläche vor dem gewaltigen Einschlag, der den Victoria-Krater schlug.

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Südliche Mondlandschaft

Das Bild zeigt eine von Kratern übersäte Mondlandschaft.

Credit und Bildrechte: Wes Higgins

Der Südpol des Mondes befindet sich auf diesem Bild ganz oben. Es zeigt eine Teleskopsicht der südlichen Hochlandregionen. Das Foto entstand am 3. August in Tecumseh in Oklahoma. Die verkürzende Perspektive verstärkt den Eindruck eines dichten Kraterfeldes und lässt die Krater oval erscheinen.

Der markante Krater im Vordergrund ist Moretus mit einem Durchmesser von 114 Kilometern. Er liegt knapp westlich (links) des lunaren Zentralmeridians. Für einen großen Mondkrater ist Moretus recht jung. Er zeigt terrassierte Innenwände und einen mehr als 2000 Meter hohen, hellen Zentralberg, der ähnlich aussieht wie der im weiter nördlich gelegenen Krater Tycho.

Rechts von Moretus liegt der 95 Kilometer weite Krater Curtius. Curtius hat ältere, abgerundete Wälle, die von kleineren jüngeren Einschlagkratern überlagert sind.

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Ungewöhnliche Krater auf dem Saturnmond Dione

Der Saturnmond Dione ist unterschiedlich stark mit Kratern übersät, wie Bilder der Raumsonde Cassini zeigen.

Bildcredit: Cassini Imaging Team, SSI, JPL, ESA, NASA

Warum hat eine Hälfte von Dione mehr Krater als die andere? Beginnen wir damit, dass immer dieselbe Seite des Saturnmondes Dione zu Saturn gerichtet ist und die andere Seite immer von Saturn wegweist. Das ist ähnlich wie beim Erdmond.

Wegen dieser gebundenen Rotation läuft die eine Seite von Dione immer vorwärts, während der Mond seine Bahn entlangwandert, während die andere Seite immer nach hinten zeigt. Dione sollte daher auf der nach vorne gerichteten Halbkugel eine beträchtliche Anzahl an Einschlägen aufweisen. Doch die derzeit vorauslaufende Hälfte von Dione besitzt weniger Krater als die nach hinten gerichtete.

Eine mögliche Erklärung lautet, dass einige Einschläge so heftig waren, dass sie Dione drehten, weshalb sich manchmal der Teil mit der höchsten Einschlagsrate änderte, ehe die Rotation des Mondes wieder gebunden wurde. Der oben abgebildete obere Teil von Dione besitzt deutlich mehr Krater als die untere Hälfte.

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