Schatten eines Marsroboters

Der Schatten des Rovers Perseverance fällt auf eine steinige Marslandschaft. Der Rover befindet sich im Krater Jezero. Hinten am Horizont ragt ein Berg auf.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, MSSS, ASU, NeV-T, Rover Perseverance; Bearbeitung und Bildrechte: Neville Thompson, Gigapan Zoom

Ein Schatten fällt auf den Mars, und es ist nicht der Schatten eines Menschen? Dann handelt es sich möglicherweise um den Perseverance Rover bei der Erforschung des Mars. Perseverance erforscht den Roten Planeten schon seit 2021, findet Hinweise auf die komplexe Geschichte von Vulkanismus und früher fließendem Wasser und schickt atemberaubende Bilder quer durch das innere Sonnensystem.

Im Bild hier, aufgenommen im Februar 2024, blickt Perseverance mit der Sonne im Rücken über Neretva Vallis im Jezero Crater. Am oberen Bildrand ist ein lokaler Hügel zu sehen. Der eindeutig nicht-menschliche Schatten des autogroßen Rovers fällt auf die verstreuten Felsbrocken. Perseverance sucht weiter nach Hinweisen auf früheres Leben auf dem Mars, allerdings nun ohne seinen fliegenden Begleiter Ingenuity.

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LRO zeigt den rotierenden Mond

Bildcredit: NASA, LRO, Arizona State U.

Niemand sieht derzeit den Mond auf diese Weise. Der Erdmond ist durch die Gezeiten dergestalt an die Erde gekoppelt, dass er uns stets die gleiche Seite zukehrt.

Wendet man aber moderne Digitaltechnik auf zahlreiche Detailaufnahmen an, die der Lunar Reconnaissance Orbiter (LRO) uns zurück funkte, konnte dieser hochaufgelöste, virtuelle Film vom rotierenden Mond zusammengesetzt werden.

Dieses Time-lapse Video startet mit der normalen Ansicht des Mondes von der Erde aus. Dann aber dreht sich schnell das Mare Orientale (Ost-Meer) unter dem Äquator ins Bild. Es handelt sich dabei um einen großen Krater mit dunklem Zentrum, der von der Erde aus schwierig sichtbar ist. Ein ganzer Monat (Mondzyklus) wurde hier in 24 Sekunden zusammengefasst.

Das Video zeigt sehr deutlich, dass die erdzugewandte Seite des Mondes eine Fülle von dunklen „Mondmeeren“ (Maria, keine Wasser-Meere, sondern erstarrte Lava) enthält, während die erdabgewandte Seite von hellen lunaren Hochländern dominiert wird. Derzeit werden mehr als 32 neue Mondmissionen aktiv entwickelt. Mehrere Länder und Firmen sind daran beteiligt. Eine dieser Missionen ist das Artemis-Programm der NASA, das dafür ausgelegt ist, innerhalb der nächsten wenigen Jahre wieder Menschen auf dem Mond zu landen.

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Einschlagskrater Manicouagan: Blick aus dem All

Der Blick von der Internationalen Raumstatzion ISS fällt auf die Erde. In der Mitte verläuft ein breites Gewässer, rechts auf halber Bildhöhe ist eine sehr markante weiße runde Struktur, die vermutlich von einem Meteoriteneinschlag stammt. Es ist der Manicouagankrater.

Bildcredit: NASA, Expedition 59 der Internationalen Raumstation ISS

Am 11. April befand sich die ISS-Besatzung der Expedition 59 400 Kilometer über der kanadischen Stadt Quebec auf der Erde. Sie fotografierte den breiten Sankt-Lorenz-Strom und dem seltsamen, kreisförmigen Manicouagan-See. Der ringförmige See rechts neben der Mitte ist ein moderner Stausee. Dieser befindet sich im erodierten Überrest eines urzeitlichen Einschlagkraters, der 100 Kilometer groß ist.

Der alte Krater vom Orbit aus sehr auffällig. Er erinnert daran, dass die Erde durch Gesteinsbrocken aus dem All gefährdet ist. Der Manicouagankrater ist mehr als 200 Millionen Jahre alt. Wahrscheinlich entstand er durch den Einschlag eines ca. 5 Kilometer großen Felsbrockens. Derzeit kennen wir keinen Asteroid, der mit einer hohen Wahrscheinlichkeit im nächsten Jahrhundert die Erde trifft.

Jeden Monat veröffentlicht das NASA-Koordinationsbüro für planetare Verteidigung einen Bericht. Dieser enthält die aktuellsten Daten zu engen Begegnungen mit erdnahen Objekten. Auch Fakten über Kometen und Asteroiden, die auf der Erde einschlagen könnten, sind darin enthalten.

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Landeplatz von Ares 3: Rückkehr zum Mars

Die Marsoberfäche wurde in Falschfarben-Blau gefärbt. Die Oberfläche erinnert an zerfallenen Seifenschaum, links sind drei tiefe Krater mit Wällen eingegraben, in deren Inneren Ablagerungen liegen.

HiRISE, MRO, LPL (U. Arizona), NASA

Diese Nahansicht, aufgenommen von der HiRISE-Kamera an Bord des Mars Reconnaissance Orbiter, zeigt verwitterte Krater und windgetriebene Ablagerungen im Süden der Acidalia Planitia.

Die Standardfarben der HiRISE-Bilder sind auffällige Blautöne. Für das menschliche Auge würde dieses Gebiet wahrscheinlich grau oder ein wenig rötlich aussehen. Aber Menschen haben dieses Terrain noch nicht mit eigenen Augen gesehen, es sei denn, die der NASA-Astronauten in dem Science-Fiction-Roman Der Marsianer von Andy Weir zählen.

Der Roman schildert die Abenteuer von Mark Watney, einem Astronauten, der an der fiktiven Landestelle der Marsmission Ares 3 gestrandet ist, die den Koordinaten dieses HiRISE-Ausschnitts entspricht. Zum Vergleich: Watneys Basislager mit einem Durchmesser von 6 Metern hätte etwa ein Zehntel des Durchmessers des großen Kraters.

Tatsächlich liegt die Landeposition von Ares 3 nur etwa 800 Kilometer nördlich der (echten) Carl Sagan Memorial Station, der Landestelle der Pathfinder-Mission aus dem Jahr 1997.

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Auf zum Mond

Das Weitwinkelbild wurde von Odysseus fotografiert, es zeigt rechts die Landebeine der Sonde und links und oben die Mondoberfläche. Das Bild erinnert an eine Kugel, die in Staniolpapier gewickelt ist.

Bildcredit: Intuitive Machines

Die Roboter-Landesonde Odysseus von Intuitive Machines schaffte die erste erfolgreiche Landung der USA auf dem Mond seit der Mission Apollo 17 im Jahr 1972.

Die Landesonde hat die Größe einer Telefonzelle. Sie startete am 15. Februar auf einer SpaceX-Rakete, erreichte den Mondorbit am 21. Februar und landete am 22. Februar um 0:23 MEZ auf der Mondoberfläche. Der Landebereich liegt etwa 300 Kilometer nördlich vom Südpol des Mondes in der Nähe eines Kraters mit der Bezeichnung Malapert A.

Die Landesonde liegt auf der Seite, sie sammelt derzeit Sonnenenergie und sendet Daten an das Missionskontrollzentrum von Intuitive Machines in Houston. Die Mission ist die erste kommerzielle Landung ohne Besatzung auf dem Mond.

Vor der Landung fotografierte die Kamera von Odysseus dieses extreme Weitwinkelbild. Rechts seht ihr die Landebeine. Die Sonde flog dabei etwa 200 Kilometer von ihrem Landeplatz entfernt über den Krater Schomberger. Odysseus befand sich noch etwa 10 Kilometer über der Mondoberfläche.

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Pluto in Echtfarben

Pluto schwebt bildfüllend im Raum, links unten ist dunkles Gelände. Von der Mitte ausgehend verläuft sehr glattes Gel#nde nach rechts unten, sie erinnert an ein Herz. Die Farbe des Planeten ist beige.

Bildcredit: NASA, JHU APL, SwRI; Bearbeitung: Alex Parker

Welche Farbe at Pluto wirklich? Es war eine große Mühe, dies herauszufinden. Sogar mit all den Bildern, die von der robotischen Raumsonde New Horizons zur Erde zurückgefunkt wurden, als sie im Jahr 2015 den Pluto überflog. Diese multispektralen Aufnahmen so zu prozessieren (nachzubearbeiten), dass sie zeigen, was das menschliche Auge etwa sehen würde, war eine Herausforderung.

Das Ergebnis, das wir hier zeigen wurde erst drei Jahre später veröffentlicht, lange nachdem die Rohdaten von New Horizons aufgenommen worden waren. Dies ist das höchstaufgelöste Echtfarbenbild, das jemals von Pluto aufgenommen wurde. Auffallend ist auch die helle, herzförmige Tombaugh Region mit der ungewöhnlich glatten Ebene namens Sputnik Planitia. Die Oberfläche besteht aus gefrorenem Stickstoff, der die westlichen Ausläufer füllt. New Horizons entdeckte auf dem Zwergplaneten überraschend komplexe Oberflächenstrukturen bestehend aus zahlreichen Regionen mit auffallend verschiedenen Farbtönen. Trotzdem ist Pluto insgesamt überwiegend braun. Der Löwenanteil seiner gedeckten Farben stammt von Methan an der Oberfläche, das von der ultravioletten Strahlung der Sonne energetisch angeregt wird.

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Amerika und das Meer der Heiterkeit

Das Bild zeigt den Erdmond aus der Nähe, der Blick fällt seitlich darauf, rechts hinten ist der Mondrand und dahinter das Weltall.
Das Bild ist eine rot-cyanfarbige Anaglyphe. Mit farbigen Brillen wirkt es dreidimensional.

Bildcredit und Bildrechte: Gene Cernan, Apollo 17, NASA; Anaglyphe: Patrick Vantuyne

Holt eure rot-blauen Brillen und seht euch dieses Stereobild von einer anderen Welt an. Am 11. Dezember 1972 fotografierte Eugene Cernan, der Missionskommandanten von Apollo 17, einen Umlauf vor dem Abstieg zur Landung auf dem Mond diese Szene.

Die Stereoanaglyphe entstand aus zwei Fotos (AS17-147-22465, AS17-147-22466). Cernan fotografierte sie an Bord des Mondmodules Challenger, als er und Dr. Harrison Schmitt über den Landeplatz von Apollo 17 im Taurus-Littrow-Tal flogen.

Die breite, sonnenbeleuchtete Vorderseite des Südmassivs erhebt sich mitten im Bild über dem dunklen Boden von Taurus-Littrow links daneben. Das von Ron Evans gesteuerte Kommandomodul America ist im Orbit vor dem Gipfel des Südmassivs erkennbar. Hinter den Bergen liegt am Mondrand das Mare Serenitatis (Meer der Heiterkeit).

Mit der Mission Artemis II, deren Start für frühestens September 2025 geplant ist, sollen vier Astronauten den Mond umrunden und wieder zurückkehren.

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Orion und der Ozean der Stürme

Unten ist ein Teil der Raumsonde Orion, im Hintergrund ist der Mond mit glatten Flächen, in denen einige Krater verteilt sind. Links unten sind mehr Krater, rechts oben ist der Strahlenkrater Kepler.

Bildcredit: NASA, Artemis 1

Am 05. Dezember 2022 hat eine Kamera, die sich an Board der unbemannten Raumsonde Orion befand, diese Aufnahme gemacht, als sie auf dem Rückweg beim Mond vorbeigekommen ist.

Hinter eines der Sonnensegel von Orion liegt die dunkle, glatte Oberfläche des westlichen Ausläufers des Ozeans der Stürme (Oceanus Procellarum). Der Ozean der Stürme liegt prominent auf der uns zugewandten Seite und ist eines der größeren lavagefluteten Meere des Mondes.

Der Terminator, die Licht-Schatten-Grenze zwischen Tag und Nacht, verläuft am linken Bildrand. Der Krater Marius mit einem Durchmesser von 41 Kilometern befindet sich oben in der Mitte, der Strahlenkrater Kepler ist am rechten Bildrand gerade noch sichtbar. Die hellen Strahlen des Kraters ragen Richtung Nordwesten und Westen in den Ozean der Stürme hinein.

Am 11. Dezember 2022 ist die Raumsonde Orion zu ihrer Heimatwelt zurückgekehrt. Die historische Artemis 1 Mission endet mit der erfolgreichen Wasserlandung im Pazifischen Ozean.

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