BepiColombo zeigt den Krater Vivaldi auf Merkur

Hinter zwei Auslegern der Raumsonde BepiColombo ist die Oberfläche des Planeten Merkur zu sehen. Der Rand des Planeten ist unten. Die Oberfläche ist von Kratern übersät, in der Bildmitte liegt der markante Krater Vivaldi mit seinen zwei konzentrischen Kraterwällen.

Bildcredit: ESA, JAXA, BepiColombo, MTM

Warum hat dieser große Krater auf dem Merkur zwei Ringe und einen glatten Boden?
Das kann niemand so genau sagen. Dieses ungewöhnliche Objekt namens Vivaldi Krater erstreckt sich über 215 Kilometer. Die sehr detaillierte Aufnahme wurde bei einem Vorüberflug der Raumsonde BepiColombo (ein Gemeinschaftsprojekt von ESA und JAXA) zu Beginn dieses Monats aufgenommen.

Normalerweise werden solche großen kreisförmigen Strukturen auf einem Gesteinsplaneten oder Mond entweder durch einen Aufprall eines kleinen Meteoriten oder eines Kometenfragments oder aber durch einen Vulkanausbruch verursacht. Bei Vivaldi könnte eine Kombination beider Phänomene die Ursache sein – ein heftiger Einschlag gefolgt von einem relativ gleichmäßigen Lavastrom. Krater mit doppelten Ringen sind selten – vor allem die Ursache des inneren Rings ist nach wie vor noch Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen.

Dieser Vorbeiflug der BepiColombo Raumsonde nutzt die Gravitation des Planeten Merkur, um mit geringer Geschwindigkeit in eine andere Umlaufbahn zu gelangen – von dort aus soll dann 2026 der innerste Planet unseres Sonnensystems genauer untersucht werden.

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Mars: Mond, Krater und Vulkane

Panoramablick auf die Marsoberfläche. Mehrere Landformen sind zu sehen, darunter Krater und Vulkane. Vor einem Teil der Oberfläche befindet sich ein kleiner dunkler Mond.

Bildcredit: ESA, DLR, FU Berlin, Mars Express; Bearbeitung und CC – 2.0 Lizenz: Andrea Luck; Hut ab vor Phil Plait

Stellt euch vor, ihr könntet über den Mars fliegen. Was würdet ihr sehen? Dieses Bild zeigt es. Es ist eine Aussicht der Raumsonde Mars Express, die über im Juli über einer besonders interessanten Region des Mars aufgenommen wurde.

Das berühmteste Merkmal im Bild ist Olympus Mons rechts oben im Bild. Er ist der größte Vulkan im Sonnensystem. Rechts am Horizont ragt Pavonis Mons auf. Er ist ein weiterer großer Marsvulkan. Auf der Oberfläche des passend benannten Roten Planeten sind mehrere runde Einschlagkrater verteilt.

Das Bild wurde zeitlich so geplant, dass der dunkle Marsmond Phobos vor dem Planeten schwebte. Der Mond ist dem Untergang geweiht. Man sieht ihn links neben der Mitte. Das Oberflächenmerkmal links unten ist Orcus Patera. Mit seiner Größe und länglichen Form ist er ungewöhnlich. Rätselhaft ist auch der Vorgang, bei dem er entstand.

Die Roboter-Raumsonde Mars Express der ESA wurde 2003 gestartet. Sie erbrachte viele bemerkenswerte wissenschaftliche Entdeckungen. Unter anderem lieferte sie Hinweise, dass der Mars einst große Wasserkörper hatte.

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Der kleine Mond Deimos

Der kleine Mond Deimos wirkt ziemlich glatt bis auf einige Krater, die im Vergleich zu dem Mond groß sind. Der Mond ist aus zwei verschiedenen Richtungen abgebildet.

Bildcredit: HiRISE, MRO, LPL (U. Arizona), NASA

Der Mars hat zwei winzig kleine Monde, Phobos und Deimos, benannt nach den Begleitern des Kriegsgotts Ares (Mars) in der griechischen Mythologie: Furcht und Schrecken. Diese beiden Ansichten zeigen detailliert die Oberfläche des kleineren Mondes Deimos. Die Bilder wurden 2009 von der HiRISE-Kamera an Bord der Raumsonde Mars Reconnaissance Orbiter im Rahmen der Langzeit-Mission der NASA zur Beobachtung des Roten Planeten aufgenommen.

Deimos, der äußerste der beiden Marsmonde, ist mit einem Durchmesser von nur etwa 15 Kilometern einer der kleinsten bekannten Monde im Sonnensystem. Beide Marsmonde wurden 1877 von Asaph Hall entdeckt, einem amerikanischen Astronomen, der am US Naval Observatory in Washington D.C. arbeitete.

Ihre Existenz wurde jedoch bereits um 1610 von Johannes Kepler postuliert , dem bekannten Astronomen, der die Gesetze der Planetenbewegung aufgestellt hat. Keplers Vorhersage basierte allerdings nicht auf wissenschaftlichen Grundsätzen, aber seine Schriften und Ideen waren so einflussreich, dass die beiden Marsmonde bereits in belletristischen Werken wie Jonathan Swifts Gullivers Reisen aus dem Jahr 1726 erwähnt werden, also über 150 Jahre vor ihrer tatsächlichen Entdeckung.

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Südliche Mondlandschaft

Der Blick fällt über eine Landschaft am Mondrand mit vielen tiefen Kratern. In einem großen Kater sind Wälle und ein hoher Zentralberg zu sehen. In manche größere Krater wurden kleinere Krater geschlagen.

Bildcredit und Bildrechte: Lorand Fenyes

Der Südpol des Mondes befindet sich oben links in dieser detaillierten Teleskop-Mondlandschaft. Die Aufnahme vom 23. August zeigt einen Blick über das zerklüftete südliche Mondhochland. Die perspektivische Verkürzung der Ansicht verstärkt den Eindruck eines dichten Kraterfeldes und lässt die Krater selbst in der Nähe des Mondrandes eher oval erscheinen.

In der Nähe des Zentrums befindet sich der Krater Moretus mit einem Durchmesser von 114 Kilometern. Moretus ist für einen großen Mondkrater sehr jung und weist terrassenförmige Innenwände und einen 2,1 km hohen zentralen Gipfel auf. Dieser ähnelt dem nördlicheren jungen Krater Tycho. Die Berge, die am oberen Rand des Kraters zu sehen sind, können sich etwa 6 km über das umliegende Gelände erheben.

In der Nähe des Mondsüdpols haben dauerhaft beschattete Kraterböden mit vermuteten Wassereisvorkommen die zerklüftete Südpolregion des Mondes zu einem beliebten Ziel für die Erforschung gemacht.

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Mond verdeckt den Saturn

Siehe Beschreibung. XXX Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Pau Montplet Sanz

Was wäre, wenn Saturn plötzlich verschwindet? Tatsächlich tut er das manchmal. Eigentlich macht er das nicht wirklich. Es erscheint nur so.

Er entzieht sich menschlichen Blicken, wenn unser Mond sich vor ihn stellt. Eine solche „Saturn-Finsternis“ heißt in Fachsprache Bedeckung oder Okkultation. Vor ein paar Tagen war sie auf einem langen Erdstreifen – von Peru über den Atlantischen Ozean bis nach Italien – sichtbar.

Das hier gezeigte Farbbild entstand durch Zusammensetzen der schärfsten Bilder, die während des Ereignisses aufgenommen wurden. Die Farben und relative Helligkeit des schwachen Saturns gegenüber dem deutlich helleren Mond wurden danach neu gewichtet. Die Aufnahmen wurden von Breda in Spanien aus aufgenommen und zwar kurz vor der Bedeckung. Weitere „Verfinsterungen“ des Saturn durch unseren Mond wird es bis Ende des dieses Jahres monatlich einmal geben. Allerdings werden diese flüchtigen Ereignisse selbstredend nur unter klarem Himmel sichtbar sein – und an den „richtigen“ Positionen auf der Erde.

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Saturn beim Mond

Links über dem Mondrand und einem kleinen Ausschnitt des Mondes mit vielen Kratern geht Saturn auf. Im Vergleich zum Mond ist er nur schwach beleuchtet.

Bildcredit und Bildrechte: Chengcheng Xu

Saturn steht jetzt wieder vor Mitternacht am Nachthimmel des Planeten Erde. Am 24. Juli kam der gut mit bloßem Auge sichtbare Planet am Himmel dem abnehmenden Mond besonders nahe. Von einigen Regionen der Erde aus wurde der Ringplanet sogar bedeckt: Über Teilen von Asien und Afrika und verschwand er für etwa eine Stunde hinter dem Mond. Da der Mond und die hellen Planeten in der Nähe der Ekliptikebene über den Himmel wandern, sind solche Bedeckungen nicht ungewöhnlich, aber sie können überaus eindrucksvoll sein.

Auf dieser Teleskopaufnahme aus Nanjing in der chinesischen Prozinz Jiangsu ist der Saturn kurz vor seinem Verschwinden hinter der Mondscheibe zu sehen. Der Schnappschuss vermittelt den Eindruck, Saturn würde direkt über dem Glushko-Krater stehen, einem jungen Strahlenkrater mit 43 Kilometern Durchmesser in der Nähe des westlichen Mondrandes. Der Mond ist allerdings nur gut 400 Tausend Kilometer von entfernt, verglichen mit der Entfernung des Saturns von 1,4 Milliarden Kilometern.

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Der höhenverstärkte Mond

Die Mondkugel ist mit stark überhöhtem Höhenprofil dargestellt, die Farben sind ebenfalls verstärkt und zeigen die Zusammensetzung der Regionen. © Ildar Ibatullin

Bildcredit: Daten: NASA, Lunar Orbiter Laser Altimeter; Bild und Bearbeitung: Ildar Ibatulin

Unser Mond hat nicht wirklich so große Krater. Der Erdmond weist von Natur aus nicht diese stachelige Struktur auf, und seine Farben sind subtiler. Aber diese digitale Kreation basiert auf der Realität.

Das hier gezeigte Bild ist ein digitales Komposit aus einem guten Mondbild und Daten zur Oberflächenhöhe, die von der NASA-Mission LOLA (Lunar Orbiter Laser Altimeter) stammen – und dann zum besseren Verständnis überhöht wurden.

Die digitalen Verbesserungen heben zum Beispiel Hochebenen hervor und zeigen Krater deutlicher, die den enormen Beschuss unseres Mondes während seiner 4,6 Milliarden Jahre dauernden Geschichte veranschaulichen. Die dunklen Gebiete, Maria genannt, haben weniger Krater und waren einst Meere aus geschmolzener Lava.

Außerdem sind die Farben des Bildes verändert und übertrieben, obwohl sie auf der tatsächlichen Zusammensetzung des Mondes basieren. Ein blauer Farbton deutet auf eine eisenreiche Region hin, während orange auf einen leichten Überschuss an Aluminium hinweist.

Obwohl der Erdmond schon seit Milliarden von Jahren dieselbe Seite zeigt, ermöglicht der Menschheit erst moderne Technologie, viel mehr über ihn zu erfahren – und darüber, wie er die Erde beeinflusst.

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Erdaufgang: Eine Video-Rekonstruktion

Videocredit und Bildrechte: NASA, SVS, Besatzung Apollo 8; leitender Animateur: Ernie Wright; (USRA); Musik: Präludium in C-Dur von Johann Sebastian Bach

Nach 12 Sekunden dieses Videos geschieht etwas Ungewöhnliches. Die Erde beginnt aufzugehen. Nie zuvor sah ein Mensch einen Erdaufgang über dem Rand des Mondes, wie hier vor 55,5 Jahren. Es überraschte und faszinierte die Crew von Apollo 8. Die Crew wurde plötzlich ganz aufgeregt, weil sie ein Bild dieser beeindruckenden Ansicht erhaschen wollten, die nur durch die Bewegung des Raumschiffs entstand. Apollo 8 befand sich im Orbit um den Mond.

Das dargestellte Video ist eine moderne Rekonstruktion dieses Ereignisses, wie es mit einer heutigen Filmkamera aufgezeichnet würde. Unser farbiger Erdkreis erschiene vertraut in dem ikonischen Aufgangsszenario über fernen und unvertrauten Mondlandschaft. Im Vergleich zu vertrauteren Mondaufgängen auf der Erde wurde diese Szene als Perspektivenumkehr berühmt.

Für viele ist sie auch ein Sinnbild für die Einheit der Menschheit: Schau, diese große blaue Murmel – das sind wir – wir alle leben dort! Dieses Zwei-Minuten-Video ist kein Zeitraffer, sondern zeigt die echte Geschwindigkeit des Erdaufgangs, wie er aus dem Fenster von Apollo 8 gesehen wurde. Sieben Monate und drei Missionen später werden Astronauten von Apollo 11 den Mond nicht nur umkreisen, sondern auf ihm landen.

NASA-Administrator würdigt den Erdaufgangs-Fotografen William Anders

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