Eine seltene hybride Sonnenfinsternis

Die Bilder zeigen dieselbe Sonnenfinsternis. Im linken Bild ist die Finsternis total, im rechten ist sie ringförmig. Es ist eine sogenannte hybride Finsternis.

Bildcredit und Bildrechte: Links: Fred Espenak – Rechts: Stephan Heinsius

Ein spektakuläres geozentrisches Himmelsereignis 2005 war eine der seltenen hybriden Sonnenfinsternisse. Sie war als totale oder ringförmige Finsternis zu sehen, je nach Beobachtungsort.

Fred Espenak befand sich an Bord eines sanft schwankenden Schiffes auf der Zentrallinie des Schattenpfades des Mondes. Der Ort lag etwa 2200 Kilometer westlich der Galapagosinseln. Dort war die Finsternis total. Die Mondsilhouette bedeckte die helle Sonnenscheibe ein paar Augenblicke lang. Seine Kamera fotografierte ein Bild der Totalität, das die ausgedehnte Sonnenkorona zeigt. Protuberanzen ragen über den Sonnenrand.

Stephan Heinsius beobachtete beim Ende des Schattenpfades am Flugplatz von Penonomé in Panama. Dort war der scheinbare Monddurchmesser klein genug für eine ringförmige Finsternis. Dabei war der ganze Kranz der hellen Sonnenscheibe als dramatischer Feuerring zu sehen. Bilder von beiden Beobachtungsorten stehen oben zum Vergleich nebeneinander.

Wie selten ist so eine hybride Finsternis? Berechnungen zeigen, dass im 21. Jahrhundert nur 3,1 Prozent (7 von 224) aller Sonnenfinsternisse hybrid sind. Von 2000 v. Chr. bis 3000 n. Chr. sind etwa fünf Prozent aller Sonnenfinsternisse hybrid. Die heutige hybride Sonnenfinsternis ist meist außerhalb des Schattenpfades im Nordosten Amerikas und in Afrika als kurze partielle Finsternis zu sehen. Auf dem Schattenpfad ist sie nur die ersten 15 Sekunden lang eine ringförmige Finsternis.

Vielleicht das APOD von morgen? Teilt eure besten Finsternisbilder!

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Sonnenstreifer

Mitten im Bild verdeckt eine orangefarbene Scheibe die Sonne. Helles Licht strömt dahinter hervor. Links oben ist der gekrümmte Schweif eines Kometen zu sehen, der sich der Sonne nähert.

Bildcredit: LASCO, SOHO-Arbeitsgemeinschaft, NRL, ESA, NASA

Dieser Komet streifte die Sonne. Er wurde am 23. Dezember 1996 vom Large Angle Spectrometric COronagraph (LASCO) der Raumsonde SOHO aufgenommen. Hier krümmt er sich einem feurigen Schicksal entgegen. LASCO verwendet eine undurchsichtige Scheibe. Sie blendet die alles überstrahlende Sonnenscheibe aus. Somit kann man die inneren 8 Millionen Kilometer der relativ zarten Korona abbilden. Die Koma des Kometen tritt gerade in die helle äquatoriale Sonnenwindregion ein, diese ist senkrecht ausgerichtet.

SOHO wurde im Weltraum stationiert, um die Sonne ständig zu beobachten. Die Sonde entdeckte inzwischen mehr als 1500 Kometen. Viele davon sind Sonnenstreifer. Anhand ihrer Bahnen konnte man die meisten Sonnenstreifer der Kreutz-Gruppe zuordnen. Kometen der Kreutz-Gruppe streifen die Sonne. Sie entstanden durch das schrittweise Aufbrechen eines einzigen großen Ursprungskometen, der im 12. Jahrhundert sehr nahe an der Sonne vorbeizog.

Ikeya-Seki war der große Komet des Jahres 1965. Er gehörte ebenfalls zur Kreutz-Gruppe und kam der Sonnenoberfläche näher als 650.000 Kilometer. Sonnenstreifer ziehen sehr nahe an der Sonne vorbei. Daher sind sie zerstörerischen Gezeitenkräften und starker Sonnenhitze ausgesetzt.

Der kleine Komet im Bild wurde als Weihnachtskomet SOHO 6 bekannt. Er zerbrach. Komet ISON gehört nicht zur Kreutz-Gruppe. Er könnte Ende dieses Jahres der hellste Sonnenstreifer der Geschichte werden, wenn er die Sonnennähe übersteht.

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Mondkorona über der Burg Cochem

Über der Mosel ragt hinter Cochem ein Berg auf, oben steht die historische Burg Cochem aus dem 11. Jahrhundert. Am Himmel zieht eine Wolke über eine Mondkorona. So entsteht der Eindruck einer Fledermaus, die an den Himmel projiziert wurde.

Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Diese fledermausähnliche Erscheinung leuchtet nicht an den Wolken über Gotham City. Stattdessen war am Abend des 18. Mai eine Wolkenbank als Silhouette vor einer farbigen Mondkorona über Cochem zu sehen. Cochem liegt in Deutschland am Ufer der Mosel.

Eine Mondkorona entsteht, wenn helles Mondlicht von Wassertröpfchen abgelenkt wird, die in dünnen Wolken vor der Mondscheibe vorbeiziehen. Unten steht nicht Wayne Manor, sonder die historische Burg Cochem aus dem 11. Jahrhundert.

Unabhängig vom Beobachtungsort auf dem Planeten Erde lohnt sich der Abendhimmel dieses Wochenende. Wenn der Vollmond aufgeht, versammeln sich helle Planeten im Westen.

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Schattenwelt

Am blauen Himmel schwebt ein kleiner Planet mit einem Strand, über dem eine totale Sonnenfinsternis stattfindet. Das Bild entstand aus einem Panorama von Green Island an der Küste von Queensland.

Bildcredit und Bildrechte: Dennis L. Mammana (TWAN)

Am Morgen des 14. November versammelten sich Himmelsbeobachter aus aller Welt auf diesem kleinen Planeten. Sie wollten im dunklen Kernschatten des Mondes stehen. Der Mond warf bei der totalen Sonnenfinsternis letzten Monat seinen Schatten.

Der kleine Planet liegt eigentlich am Strand von Green Island vor der Küste von Queensland in Australien. Das Bild ist die vielleicht erste Kleiner-Planet-Projektion einer totalen Sonnenfinsternis. Es ist ein digital gekrümmtes Panorama, das aus 8 Bildern zusammengefügtes wurde. Die Bilder decken 360 mal 180 Grad ab.

Für dieses Panorama musste sich der furchtlose Fotograf am Riemen reißen und während der aufregenden Finsternisphase nicht nur zur Sonne fotografieren, sondern auch in die Gegenrichtung.

Nahe am Horizont dieses kleinen Planeten steht die verfinsterte Sonne genau über der Mitte, umgeben vom Glanz der Sonnenkorona. Am oberen Bildrand leuchtet die Venus. Rechts unten strahlt der helle Stern Sirius an der Spitze eines beängstigend großen Baumes.

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Zeitraffer einer totalen Sonnenfinsternis

Videocredit und -rechte: Colin Legg

Habt ihr schon einmal eine totale Sonnenfinsternis gesehen? Dieses dramatische, detailreiche Zeitraffervideo zeigt eine Finsternis. Diese war letzten Monat in Australien zu sehen. Zu Beginn des Videos ist die leichte Abdunkelung der Sonne und der umgebenden Landschaft kaum erkennbar. Während der Mond weiterwandert und schon fast die ganze Sonne bedeckt, fegt plötzlich von links die Dunkelheit heran. Sie kommt vom vollständig bedeckten Teil der Sonne.

Während der Totalität ragt nur die helle Sonnenkorona über den Mondrand. Alles ist in Dunkelheit getaucht. Doch der ferne Horizont ist noch hell, weil er nicht im dunkelsten Teil des Schattens liegt.

Zur Mitte der Totalität ist der Horizont unter der abgedunkelten Sonne in die Dunkelheit getaucht, die vom Schattenkegel stammt. Dieser Schattenkorridor reicht bis zum Mond. Gegen Ende der totalen Sonnenfinsternis – meist wenigen Minuten später – dreht sich der Prozess um, und der Mondschatten wandert weiter auf die andere Seite.

Sonnenfinsternisse sind häufig Anlass für Gemeinschaftsreisen, aber auch für spezielle Kreuzfahrten und Flüge zur Beobachtung auf dem schmalen Pfad der Totalität.

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Wie ein Diamant am Himmel

Am Himmel über dem Strand leuchtet die Korona, die eine totale Sonnenfinsternis mit Diamantring umgibt. Der Himmel ist noch von Wolkenfetzen überzogen.

Bildcredit und Bildrechte: Alex Cherney (Terrastro, TWAN)

Eine dunkle Sonne hing am Mittwochmorgen bei einer lang erwarteten totalen Sonnenfinsternis über Australien in Queensland. An der Nordküste drohten Sturmwolken die Sicht zu verderben. Doch wenige Minuten vor der Totalität rissen die Wolken auf.

Gerade strömen die letzten direkten Sonnenstrahlen um den Mondrand und bildeten einen prächtigen Diamantringeffekt. Die Szene wurde bei Ellis Beach zwischen Cairns und Port Douglas fotografiert. Einen Augenblick blitzte der Diamant auf, aber er war nicht für immer. Die Region war fast 2 Minuten in Dunkelheit gehüllt. Derweil fegte der Mondschatten von der Küste zum Great Barrier Reef in Australien und weiter über den Südpazifik.

Fünf Einzelaufnahmen wurden zu diesem Bild vereint. Sie wurden zwischen 1/4000 und 1/15 Sekunden belichtet. Auf diese Weise wurde der visuelle Eindruck der atemberaubenden Erfahrung der Finsternis festgehalten.

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Mondschattenserie

Links neben einem Baumgerippe entwickelt sich eine totale Sonnenfinsternis. Hinter dem Baum ist der Himmel hell von der Sonne beleuchtet, oben ist er dunkel, weil vom Mond beschattet.

Bildcredit und Bildrechte: Ben Cooper (Launch Photography)

Am Morgen des 14. November zog der Kernschatten des Mondes über Nordaustralien, dann wanderte er weiter über den Südpazifik. Auf einer Hügelkuppe knapp 50 Kilometer westlich der Buschstadt Mount Carbine in Queensland wurde eine Bildserie fotografiert. Das dramatische Kompositbild zeigt den Ablauf der totalen Sonnenfinsternis.

Die Bildserie beginnt beim Horizont. Der Mond schiebt sich langsam vor die gerötete Vorderseite der Sonne und steigt auf, während die Finsternis voranschreitet. Die totale Phase dauerte an diesem Ort etwa 2 Minuten. Währenddessen schimmert eine an sich sehr zarte Sonnenkorona um den Rand der verfinsterten Scheibe.

Der Hintergrund wurde während der Totalität aufgenommen. Er zeigt am Horizont den sonnigen Abschnitt unter dem Teil des Himmels, den der Schatten des Mondes verdunkelte.

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Sonnenfinsternis über Queensland

Der schwarze Kreis im Bild ist der Mond. Oben blitzt ein Scheibchen Sonne über den Rand, ein Diamantring und einige Bailysche Perlen. Oben ragen rote Protuberanzen über den Mondrand.

Bildcredit und Bildrechte: Phil Hart

Der Neumond am 13. November (UT) brachte Teilen des Planeten Erde eine totale Sonnenfinsternis. Ein Großteil des Finsternispfades, wo die Totalität zu sehen war, fiel auf den Südpazifik. Der dunkle Kernschatten des Mondes begann seine Reise bei Nordaustralien laut Ortszeit am Mittwoch früh.

Auf dem Pfad entstand dieser Schnappschuss mit einem Teleskop am Mulligan-Highway von Port Douglas. Er zeigt die Mondsilhouette am Himmel über Queensland. Die Sonnenscheibe war fast ganz bedeckt. Sie ist noch zu sehen und von einer Andeutung der blassen Sonnenkorona umgeben.

Planetengroße Protuberanzen ragen über dem Sonnenrand. Durch die Lücken im zerklüfteten Profil des Mondrandes strömt Sonnenlicht. Es erzeugt die gleißenden, flüchtigen Bailyschen Perlen.

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