Vierfache Ausrichtung über Italien

Am dunstigen Nachthimmel sind vier Objekte in einer Reihe. Die beiden nächstgelegenen sind beleuchtete Gebäude auf Hügeln. Im Hintergrund ist ein großer Dreiviertel-Mond, er ist durch die Erdatmosphäre verzerrt und gerötet. Über die Vorderseite des Mondes zieht ein Streifen von einem Flugzeug.

Bildcredit und Bildrechte: Valerio Minato

Warum sieht der Mond hier so seltsam aus? Ein Grund ist seine leuchtend rote Farbe. Die Farbe entsteht durch die Streuung des blauen Lichts in der Erdatmosphäre. Aus demselben Grund ist der Taghimmel blau.

Der Mond ist zudem ungewöhnlich verzerrt. Seine seltsame Form ist ein optischer Effekt. Er entsteht durch Schichten in der Erdatmosphäre. Sie brechen das Licht durch ihre verschiedenen Temperaturen oder Drücke unterschiedlich.

Ein dritter Grund, warum der Mond so ungewöhnlich aussieht, ist, dass zufällig ein Flugzeug vor ihm fliegt.

Der abgebildete malerische Dreiviertelmond wurde vor etwa zwei Wochen über Turin in Italien aufgenommen. Die uns vertraute schwebende Himmelskugel war Teil einer ungewöhnlichen vierfachen Ausrichtung. Zwei historische Gebäude gehören dazu: die Sacra di San Michele auf dem nahen Hügel und die Basilika von Superga gleich dahinter.

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Der lange Nachtmond

Foto des Vollmondaufgangs über schneebedeckten Gipfeln am Horizont. Der Himmel ist von einer dünnen Wolkendecke überzogen, durch den der Mond leuchtet. Er ist von einem farbigen Hof (innen bläulich und außen rotbräunlich) umgeben. Ein Kondenstreifen eines Flugzeugs verläuft von links unten nach rechts oben quer über den Mond. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Giorgia Hofer und Dario Giannobile (Pictores caeli)

In der Nacht des 15. Dezembers war der Vollmond hell. Im englischen Sprachraum ist er auch als „Kalter Mond“ oder „Mond der Langen Nacht“ bekannt. Er war der Vollmond, der am nächsten an der nördlichen Wintersonnenwende lag. Es war auch der letzte Vollmond des Jahres 2024.

Dieser Vollmond fand auch bei einer großen Mondwende statt. Eine große Mondwende ist ein Extremwert in der monatlichen Nord-Süd-Spanne von Mondaufgang und -untergang. Sie entsteht alle 18,6 Jahren durch die Präzession der Mondumlaufbahn. So befand sich dieser Vollmond in der Nähe des am Horizont nördlichsten Aufgangs und Untergangs des Mondes.

Dieses zusammengesetzte Bild zeigt den Aufgang des Vollmonds im Dezember. Es ist eine Kombination verschieden belichteter Aufnahmen. Sie bilden die den für das Auge sichtbaren Helligkeitsbereich in dieser nördlichen Winternacht ab.

Dieser „Mond der Langen Nacht“ ist umgeben von einer bunten Korona und leuchtet mit einem Kondensstreifen eines Flugzeugs an einem kalten Himmel. Darunter sind die schroffen, schneebedeckten Gipfeln der italienischen Dolomiten zu sehen.

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Leuchtende Nachtwolken über Florida

Der Himmel in der Morgendämmerung ist oben schwarz und in der Nähe des Horizonts braun. Rechts ziehen dünne Wolken zusammen, die von einem weißen zu einem blauen Farbton wechseln. Unweit vom Scheitelpunkt der Konvergenz ist die Mondsichel.

Bildcredit und Bildrechte: Pascal Fouquet

Diese Wolken sind aus zwei Gründen ungewöhnlich. Zum einen sind sie seltene leuchtende Nachtwolken, d. h. sie sind in der Nacht sichtbar – aber nur kurz vor Sonnenaufgang oder kurz nach Sonnenuntergang.

Zum anderen kennt man die Quelle diese leuchtenden Nachtwolken. In diesem seltenen Fall können die sonnenlichtreflektierenden Eiskristalle in der oberen Atmosphäre auf eine SpaceX-Rakete, die 30 Minuten vorher gestartet ist, zurückgeführt werden.

Formal nennt man sie Polare Mesosphärenwolken. Der Angelpunkt dieser Eissträhnen sieht aus, als ob er sich genau vor dem aufgehenden Sichelmond befinden würde.

Das Bild – und das dazugehörige Video – wurde vor ungefähr einer Woche in Orlando, Florida, USA aufgenommen. Der helle Fleck rechts vom Mond ist der Planet Jupiter, während die Lichterkette rechts über dem Horizont sind Lichter eines Flugzeugs.

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X-Schatten von Kondensstreifen

Am Himmel leuchtet ein riesiges X aus Kondensstreifen. Diese werfen einen X-förmigen Schatten auf die Wolken darüber.

Bildcredit und Bildrechte: Fatih Ekmen

Wie entstand dieses riesige X in den Wolken? Es war der Schatten von Kondensstreifen. Wenn Flugzeuge fliegen, können sich durch feuchte Triebwerksabgase Wassertröpfchen bilden, die in der kalten oberen Atmosphäre der Erde gefrieren können. Diese hartnäckigen Ströme aus Wasser und Eis streuen das Licht der Sonne von oben und erscheinen daher hell.

Diese Kondensstreifen werfen lange Schatten und genau das war Anfang dieses Monats über Istanbul, Türkei, der Fall. Kondensstreifen treten überall auf der Erde auf und erwärmen im Allgemeinen die Erde, wenn sie Infrarotlicht einfangen, und kühlen die Erde ab, wenn sie das Sonnenlicht effizient reflektieren.

Dieses Bild wurde von einem überraschten Fotografen am Morgen auf dem Weg zur Arbeit aufgenommen.

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Totale Sonnenfinsternis am unteren Ende der Welt

Über dem Flügel eines Flugzeuges ist ein klarer, abgeschatteter dunkelblauer Himmel, in der Mitte leuchtet die Sonnenkorona rund um den schwarzen Mond. Links und rechts neben dem Schatten ist der Himmel hellorange gefärbt.

Bildcredit und Bildrechte: Petr Horálek (ESO ESO-Fotobotschafter, Inst. für Physik in Opava); Danksagung: Xavier Jubier

Ende 2021 gab es eine totale Sonnenfinsternis, die nur am Ende der Erde sichtbar war. Um das ungewöhnliche Phänomen einzufangen, flogen Flugzeuge über die bewölkte Meereslandschaft des Südlichen Ozeans. Das hier gezeigte Bild zeigt eine relativ spektakuläre Aufnahme, bei der der helle Fleck die äußere Korona der Sonne ist und der sich verfinsternde Mond als dunkler Fleck in der Mitte zu sehen ist. Links und unten im Bild sind die Tragfläche und der Motor des Flugzeugs zu sehen, während ganz links ein weiteres Flugzeug zu sehen ist, das die Finsternis beobachtet.

Der dunkle Bereich des Himmels, der die verfinsterte Sonne umgibt, wird als Schattenkegel bezeichnet. Er ist dunkel, weil man durch einen langen Luftkorridor blickt, der vom Mond beschattet wird. Wenn Sie die verfinsterte Sonne genau betrachten, können Sie den Planeten Merkur gleich rechts daneben erkennen. Um die nächste totale Sonnenfinsternis zu sehen, müssen Sie nicht bis ans Ende der Welt reisen. Der Pfad der totalen Sonnenfinsternis wird Nordamerika am 8. April 2024 durchqueren, also in etwas mehr als einer Woche ab heute.

NASA-Berichterstattung: Die totale Sonnenfinsternis am 8. April 2024

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Flugzeug kreuzt die Mondsichel

Am noch hellen Abendhimmel leuchtet eine orangefarbene Mondsichel, quer darüber verlläuft der orangefarbene Kondensstreifen. Das Flugzeug, das den Kondensstreifen zieht, fliegt nach links unten. Im Vordergrund sind einige dunkle Blätter zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte: Juned Patel

Nein, der Mond ist kein Bogen, und nein, er hat kein Flugzeug wie einen Pfeil geschossen. Das Bild zeigt eine zufällige Überlagerung.

Der Kondensstreifen eines Flugzeugs ist normalerweise weiß, doch das große Luftvolumen zur aufgehenden Sonne streut bevorzugt blaues Licht. Daher erscheint einerseits der Himmel blau, und andererseits erhält der reflektierende Streifen einen leuchtend roten Farbton. Der weit hinter dem Flugzeug gelegene Sichelmond wirkt ebenfalls leicht gerötet.

Dieses Bild wurde Anfang letzten Monats in Bolton in Großbritannien fotografiert, und zwar so kurz nach Sonnenaufgang, dass die Sonne Flugzeug und Kondensstreifen von unten beleuchtete.

Nur wenige Minuten später war die improvisierte Himmelsschau schon wieder zu Ende. Das Flugzeug flog aus dem Blickfeld. Der Mond ging weiterhin auf, aber er war am heller werdenden Himmel schwieriger zu sehen, und der Kondensstreifen löste sich langsam auf.

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Dreiviertelmond hinter schwedischen Bergen

Hinter einem verschneiten Berghang leuchtet der Mond am blauen Himmel, darüber fliegt ein Flugzeug.

Bildcredit und Bildrechte: Göran Strand

Das ist ein Dreiviertelmond. Viele Erdlinge sind eher mit dem Vollmond vertraut, bei dem Lunas ganze Vorderseite von der Sonne beleuchtet ist, oder dem Sichelmond, wenn nur ein Streifen der Mondvorderseite beleuchtet ist. Wenn mehr als die Hälfte des Mondes, aber noch nicht die ganze Vorderseite beleuchtet ist, bezeichnet man die Phase als dreiviertel. Dreiviertelmonde sind selten in Film und Fernsehen zu sehen, sind aber ziemlich häufig am Nachthimmel zu sehen.

Dieses Bild entstand Ende Oktober 2018 im schwedischen Jämtland. Der Dreiviertelmond verwandelte sich nach wenigen Tagen in einen Sichelmond, dann in einen Neumond, dann wieder zurück in eine Sichel und wenige Tage später wieder in einen Dreiviertelmond. Als der Fotograf die malerische Landschaft mit Dreiviertelmond fotografierte, war er ziemlich überrascht, dass ein Flugzeug, das sich sicherlich im Vordergrund befand, scheinbar an ihm vorbeiflog.

Beinahe Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator

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Chandrayaan-3 startet zum Mond

Das Bild zeigt den Start der Rakete LVM3, die den Roboter Chandrayaan-3 zum Mond bringt.

Bildcredit und Bildrechte: Sruthi Suresh (Space Group)

Vögel fliegen nicht so hoch. Flugzeuge sind nicht so schnell. Die Freiheitsstatue wiegt weniger. Keine Spezies außer den Menschen kann sich auch nur annähernd vorstellen, was hier vor sich geht, und vor erst einem Jahrtausend hätte das auch kein Mensch verstanden. Der Start einer Rakete auf dem Weg ins All ist ein ehrfurchtgebietendes Ereignis, das schwer zu beschreiben ist.

Hier seht ihr, wie letzte Woche die LVM3-Rakete der indischen Weltraumforschungsorganisation vom Weltraumzentrum Satish Dhawan auf der indischen Insel Sriharikota ins All startete. Das mehr als 600.000 Kilogramm schwere Raumschiff Chandrayaan-3 hob aus dem Stand von der Erde ab. Die Mission Chandrayaan-3 erreicht laut Plan Ende August den Mond und landet einen robotischen Rover in der Nähe des Mondsüdpols.

Heutzutage startet alle paar Tage irgendwo auf der Welt eine Rakete ins All.

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