Zwei Kometen am Südhimmel

Das Bild vom 21. September zeigt die Kometen C/2017 K2 (PanSTARRS) und 73P/Schwassmann-Wachmann 3 im Sternbild Skorpion.

Bildcredit und Bildrechte: Jose J. Chambo (Cometografia)

Komet C/2017 K2 (PanSTARRS) ist auf dem Weg zu seiner größten Annäherung an die Sonne, dem Perihel, das er am 20. Dezember erreicht. Im Teleskop bleibt er ein schöner Anblick, während er über den Himmel der Südhalbkugel zieht.

Der Komet PanSTARRS besucht uns zum ersten Mal aus der fernen Oortschen Wolke. Auf diesem detailreichen Bild vom 21. September leuchtet er links oben und präsentiert eine grünliche Koma sowie einen etwa einen halben Grad langen weißlichen Staubschweif.

Er teilt sich das sternenübersäte Sichtfeld im Sternbild Skorpion mit dem Kometen 73P/Schwassmann-Wachmann 3, der etwa einen Grad rechts unter PanSTARRS zu sehen ist. Forschende schätzen, dass der Erstlingsbesucher Komet C/2017 K2 (PanSTARRS) seit etwa 3 Millionen Jahre auf einer hyperbolischen Bahn zu uns unterwegs ist.

Schwassmann-Wachmann 3 ist besser bekannt. Der periodische Komet durchläuft seine elliptische Bahn, die von jenseits der Jupiterbahn bis in die Umgebung der Erdbahn reicht, alle 5,4 Jahre. Komet PanSTARRS, der nachts vorbeizieht, war auf diesem Bild vom 21. September etwa 20 Lichtminuten von der Erde entfernt. Schwassmann-Wachmann 3, dessen Zerfall seit 1995 beobachtet wird, war etwa 7,8 Lichtminuten entfernt.

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Sternenstaub und Kometenschweif

Das Bild zeigt den Kometen Komet C/2017 K2 (PanSTARRS) auf dem Weg zu seiner Begegnung mit der Sonne. Sein Schweif und seine Koma leuchten grünlich und sind bereits relativ hell.

Bildcredit und Bildrechte: Rolando Ligustri (CARA-Projekt, CAST)

Komet C/2017 K2 (PanSTARRS) ist auf dem Weg zu seiner größten Annäherung an die Sonne, sein Perihel, das er am 19. Dezember erreicht. Er bleibt ein schöner Anblick für Teleslopbeobachterinnen und -beobachter, während er durch das Sternbild Skorpion am irdischen Himmel zieht.

Auf diesem detailreichen Bild vom 18. August stellt der Komet eine grünliche Koma, einen langen, weißlichen Staubschweif und einen kurzen Ionenschweif zur Schau. Das 2×3 Grad breite Sichtfeld zeigt auch Teile des staubhaltigen Nebels IC 4592, der blaues Sternenlicht reflektiert. IC 4592 ist auch als der blaue Pferdekopfnebel bekannt. Seine Entfernung beträgt etwa 400 Lichtjahre, während der Komet weniger als 17 Lichtminuten entfernt ist.

C/2017 K2 wurde erstmals beobachtet, als er sich weit außerhalb der Saturnbahn befand. Es ist die erste Reise des urtümlicher Besuchers aus der fernen Oortrschen Wolke ins innere Sonnensystem.

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Komet NEOWISE geht über der Adria auf

Videocredit und -rechte: Paolo Girotti

Dieser Anblick war es wert, früh aus dem Bett zu kommen. Diesen Monat vor zwei Jahren ging Komet C/2020 F3 (NEOWISE) in der Morgendämmerung auf und erfreute alle, die so früh wach waren und den Nordhimmel beobachteten.

Am 8. Juli war unser Fotograf vor Sonnenaufgang auf den Beinen und dokumentierte einen der wenigen Kometen dieses Jahrhunderts, die mit bloßem Auge sichtbar waren. Es war ein Eindringling ins innere Sonnensystem, der als der große Komet 2020 bekannt wurde.

Dieses Video zeigt Details des Kometen NEOWISE, als er über der Adria in Italien aufging. Das Zeitraffervideo kombiniert mehr als 240 Bilder, die im Laufe von 30 Minuten aufgenommen wurden. Ihr seht, wie der Komet durch einen Vordergrund heller, gewellter leuchtender Nachtwolken und vor einem Hintergrund ferner Sterne aufging.

Komet NEOWISE blieb bis August 2020 unerwartet hell, sein Ionen- und sein Staubschweif gingen von einem etwa fünf Kilometer großen Kern aus.

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Messier 10 und Komet

Komet C/2017 K2 PanSTARRS trifft bei einem Messier-Moment den Kugelsternhaufen Messier 10.

Bildcredit und Bildrechte: German Penelas Perez

Komet C/2017 K2 (PanSTARRS) wurde am 15. Juli 2022 fotografiert, als er bei einem Messier-Moment dieses weite Teleskopsichtfeld mit dem Kugelsternhaufen Messier 10 teilte. Kometenjäger Charles Messier katalogisierte M10 im 18. Jahrhundert als 10. Objekt auf seiner Liste an Dingen, die definitiv keine Kometen sind.

M10 ist etwa 14.000 Lichtjahre entfernt, der Komet PanSTARRS war hingegen bei seiner größten Annäherung an unseren hübschen Planeten am 14. Juli nur 15 Lichtsekunden entfernt. Seine grünliche Koma und sein Staubschweif faszinieren Kometenbeobachter*innen des 21. Jahrhunderts. C/2017 K2 bleibt noch eine Weile ein hübscher Teleskop-Komet am nördlichen Sommerhimmel.

Komet PanSTARRS wurde im Mai 2017 bei seiner ersten Reise aus der fernen Oortschen Wolke in unser Sonnensystem noch außerhalb der Saturnbahn entdeckt. Damals war er der am weitesten entfernte aktive ankommende Komet, den wir kennen. Seine größte Annäherung an die Sonne am 19. Dezember wird bei 1,8 Astronomischen Einheiten liegen, das ist mehr als die Bahndistanz des Mars.

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Komet C/2017 K2 (PanSTARRS)

Komet C/2017 K2 (PanSTARRS) neben dem offenen Sternhaufen IC 4665 und dem hellen Stern Beta Ophiuchi im Sternbild Schlangenträger

Bildcredit und Bildrechte: Jose J. Chambo (Cometografia)

Komet C/2017 K2 (PanSTARRS) teilt dieses Weitwinkel-Teleskopsichtfeld vom Juni 2022 mit dem offenen Sternhaufen IC 4665 und dem hellen Stern Beta Ophiuchi am sternenreichen Rand der Milchstraße.

Dieser Komet PanSTARRS wurde vor über fünf Jahren – im Mai 2017 – auf seiner ersten Reise von der dunklen, fernen Oortschen Wolke ins innere Sonnensystem entdeckt. Er war etwa 2,4 Milliarden Kilometer von der Sonne entfernt. Damals war er der fernste aktive ankommende Komet, der je entdeckt wurde. Seine Entfernung lag damals zwischen den Bahnen von Uranus und Saturn. Beobachtungen mit dem Weltraumteleskop Hubble zeigten, dass der Komet einen fast 18 Kilometer großen Kern hatte.

C/2017 K2 ist schon jetzt mit kleinen Teleskopen sichtbar. Er erreicht am 14. Juli seine größte Annäherung an den Planeten Erde und im Dezember die größte Annäherung an die Sonne. Seine ausgedehnte Koma und der sich entwickelnde Schweif sind hier in einer Entfernung von etwa 290 Millionen Kilometern zu sehen, das sind nur 16 Lichtminuten.

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Hale-Bopp: Der große Komet 1997

Dieses Diapositiv zeigt C/1995 O1, den legendären Kometen Hale-Bopp nach seinem Periheldurchgang.

Bildcredit und Bildrechte: Stefan Seip (TWAN)

Beschreibung: Vor 25 Jahren umrundete Komet Hale-Bopp die Sonne und bot am Nachthimmel des Planeten Erde ein faszinierendes Schauspiel. Dieses klassische Bild des großen Kometen von 1997 wurde wenige Tage nach seinem Periheldurchgang am 1. April 1997 auf 35 mm-Dia-Farbfilm fotografiert.

Das Original-Astrofoto wurde hier digitalisiert. Es entstand mit Kamera und Teleobjektiv, die huckepack auf ein kleines Teleskop montiert waren, es zeigt die unvergesslichen Schweife von Hale-Bopp: den weißen Staubschweif und den blauen Ionenschweif. Der Ionenschweif reicht mehr als zehn Grad über den Nordhimmel.

Hale-Bopp, der auch als C/1995 O1 bezeichnet wird, war Berichten zufolge von Ende Mai 1996 bis September 1997 mit bloßem Auge sichtbar. Er war ein Besucher aus der fernen Oortschen Wolke und zählt zu den Kometen mit der ursprünglichsten Zusammensetzung, die je durchs innere Sonnensystem zogen. Sein nächster Periheldurchgang findet um das Jahr 4385 n. Chr. statt.

Erinnert ihr euch an Hale-Bopp?

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Der interstellare Komet 2I Borisov

Das Weltraumteleskop Hubble zeigt den Kometen 2I/Borisov Ende 2019.

Bildcredit: NASA, ESA und D. Jewitt (UCLA) et al.

Beschreibung: Von irgendwo in der Milchstraße besuchte der Komet 2I/Borisov kürzlich das Sonnensystem. Der Amateurastronom Gennadi Borissow entdeckte ihn am 30. August 2019. Der erste bekannte interstellare Komet ist auf diesen beiden Bildern des Weltraumteleskops Hubble vom November und Dezember 2019 abgebildet.

Links seht ihr im Hintergrund eine ferne Galaxie nahe der Sichtlinie zu Borisov. Sie ist verschwommen, weil Hubble dem schnellen Kometen und seinem Staubschweif folgte, der ungefähr 327 Millionen Kilometer von der Erde entfernt war. Im rechten Bildfeld seht ihr 2I/Borisov kurz nach seinem Perihel, das war seine größte Annäherung an die Sonne.

Beobachtungen der Europäischen Südsternwarte lassen vermuten, dass dieser Komet vor seiner Perihel-Passage 2019 noch nie nahe an einem Stern vorbeigezogen ist. Am 28. Dezember 2019 erreichte Borisov seine größte Annäherung an die Erde, er war an diesem Tag ungefähr 290 Millionen Kilometer von uns entfernt. Hubbles scharfe Bilder konnten zwar den Kometenkern nicht auflösen, doch wir können seinen Durchmesser auf weniger als einen Kilometer genau abschätzen.

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Einstündiges Zeitraffervideo von Komet Leonard


Videocredit und -rechte: Matipon Tangmatitham (NARIT); Text: Matipon Tangmatitham

Beschreibung: In welche Richtung zieht dieser Komet? Nach dem Schweif zu urteilen, könnte man meinen, der Komet Leonard zieht nach rechts unten, doch eine 3-D-Analyse zeigt, dass er sich fast exakt von der Kamera entfernt.

Aus der Perspektive der Aufnahme ist der Staubschweif zur Kamera gerichtet und nur als kleines, gelb-weißes Leuchten nahe dem Kometenkopf zu sehen. Der bläuliche Ionenschweif besteht jedoch aus entweichenden Ionen, die vom Sonnenwind direkt von der Sonne fortgetriebengetrieben und entlang der Magnetfeldlinien der Sonne kanalisiert werden.

Das Magnetfeld der Sonne ist jedoch ziemlich komplex, und gelegentlich kann die solare magnetische Rekonnexion Knoten im Ionenschweif bilden, die dann von der Sonne fortgetrieben werden. So ein Knoten ist auf diesem einstündigen Zeitraffervideo zu sehen, das Ende Dezember in Thailand aufgenommen wurde. Komet Leonard wird nun schwächer und zieht aus unserem Sonnensystem hinaus.

Galerie: Interessante Bilder des Kometen Leonard, die 2021 die bei APOD eingereicht wurden
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