Komet Lulins Schweife

Das Bild ist waagrecht zweigeteilt. Im oberen und im unteren Bild ist ein türkis leuchtender Komet mit zartem Schweif abgebildet. Im unteren Bild wirkt der Schweif abgerissen.

Credit und Bildrechte: Joseph Brimacombe

Komet Lulin ist bei seiner Reise durch das innere Sonnensystem sowohl auf der nördlichen als auch der südlichen Halbkugel mit einem Fernglas oder einem kleinen Teleskop gut zu sehen. Dieser Vergleich zweier Bilder zeigt jüngste Veränderungen in der prachtvollen grünlichen Koma und dem Schweif von Lulin.

Die Bilder wurden am 31. Januar (oben) und am 4. Februar am dunklen Himmel von New Mexico fotografiert. Sie sind 2 Grad breit. Auf beiden Ansichten entwickelt der Komet links einen scheinbaren Gegenschweif. Es ist der Staubschweif des Kometen, der von der Erde aus gesehen fast von vorne zu sehen ist, während er dem Kometen Lulin auf seiner Bahn hinterherzieht.

Rechts neben der Koma zeigt der prächtige Ionenschweif von der Sonne weg. Im unteren Bildfeld ist zu sehen, dass Komet Lulins Ionenschweif am 4. Februar abriss. Wahrscheinlich wurde er von Magnetfeldern des Sonnenwindes hin- und hergeworfen und abgerissen. 2007 bemerkten NASA-Satelliten eine ähnliche Trennung beim Kometen Encke. Macht euch sich keine Sorgen, Kometenschweife wachsen nach!

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Komet Lulin kommt näher

Vor einem Hintergrund mit Sternen leuchtet ein grünlicher Komet, dessen Schweif nach rechts oben verläuft und nur schwer erkennbar ist.

Credit und Bildrechte: Paolo Candy (Astronomisches Observatorium Cimini)

Wie hell wird Komet Lulin? Das ist noch nicht sicher. Zwar ist es schwierig, die Helligkeit neu entdeckter Kometen genau vorherzusagen. Doch Komet Lulin könnte gegen Ende des Monats mit bloßem Auge gut sichtbar werden. Wenn Komet Lulin Mitte Februar zum nördlichen Himmel wechselt und um Mitternacht herum aufgeht, sollten ihn zumindest Kometenbeobachter*innen mit Fernglas und einer guter Sternkarte entdecken können.

Der Komet hat die offizielle Bezeichnung C/2007 N3 (Lulin). Beobachtungen zur Bestimmung seiner Bahndaten zeigen, dass er an der Sonne vorbeigezogen ist. Er nähert sich der Erde auf seiner Bahn Ende Februar weniger als eine halbe Astronomische Einheit. Komet Lulins Bahn zeigt, dass dies wahrscheinlich seine erste Reise ins innere Sonnensystem ist.

Der Komet wurde von Quanzhi Ye an der Sun-Yat-sen-Universität entdeckt, und zwar auf Bildern, die Chi-Sheng Lin am Lu-Lin Observatory der National Central University machte. Dieses Bild wurde letzten Freitag in Italien fotografiert. Es zeigt Komet Lulins Koma und Schweife. Ein Schweif zeigt von der Sonne weg, und ein Gegenschweif zeigt scheinbar zur Sonne. Beide bestehen aus Staub, der dem Kometen auf seiner Bahn nachzieht.

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Überraschungskomet Holmes

Rechts ist vor einem Sternenfeld mit einigen helleren gezackten Sternen eine weiß-graue ovale Hülle mit einem hellen Kern zu sehen. Rechts ist die Hülle leicht ausgefranst.

Credit und Bildrechte: Tony Cook

Beschreibung: Vor einem Jahr erstaunte Komet 17P/Holmes Himmelsbeobachter auf dem gesamten Planeten Erde. Ein erstaunlich schneller Ausbruch machte aus einem blassen Kometen, der in aller Stille mit einer Umlaufperiode von sieben Jahren um die Sonne kreiste, einen mit bloßem Auge sichtbaren Kometen, der mit den helleren Sternen im Sternbild Perseus rivalisierte. Seine größtenteils schweiflose Erscheinung – wie auf dieser Weitwinkelansicht vom 11. November 2007 zu sehen – wurde Astronomen, die das Geheimnis seines überraschenden Ausbruchs des Kometen zu lüften versuchten, ein vertrauter Anblick. Doch Komet Holmes hatte einen blassen Ionenschweif, der getrennt von seiner hellen Koma zu sehen war. Auf diesem Bild erzeugt der getrennte Schweif die Illusion eines blauen Reflexionsnebels. Er erscheint rechts der Bildmitte vor dem Hintergrund der Sterne im lose gruppierten Alpha-PerseiBewegungshaufen als zarter, bläulicher Dunst.

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Komet zwischen Blitzen und Feuerwerk

An einem Strand sitzen Menschen und beobachten ein Feuerwerk (links), rechts am Horizont blitzt ein Gewitter, und in der Mitte ist zwischen Wolken Komet McNaught sichtbar.

Credit und Bildrechte: Antti Kemppainen

Beschreibung: Manchmal ist der Himmel selbst die beste Show der Stadt. Im Januar 2007 versammelten sich Leute aus Perth in Australien am örtlichen Strand, um einen Himmel mit nahen und fernen Lichtern zu beobachten. In der Nähe explodierte ein Feuerwerk – eine Veranstaltung der Australia-Day– Feierlichkeiten. Ganz rechts leuchteten in einiger Entfernung Blitze eines Gewitters. Nahe der Bildmitte war, wenn auch durch Wolken zu sehen, der ungewöhnlichste Anblick von allen: Komet McNaught. Der fotogene Komet war so hell, dass er trotz der der dröhnenden Erdblitze sichtbar blieb. Komet McNaught ist nun ins äußere Sonnensystem zurückgekehrt und inzwischen nur noch mit einem großen Teleskop zu sehen. Das obige Bild ist in Wirklichkeit ein Panorama aus drei Bildern, die digital bearbeitet wurden, um die roten Reflexionen des explodierenden Feuerwerks zu reduzieren.

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Komet über Kalifornien

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Credit und Bildrechte: P-M Hedén (Clear Skies, TWAN)

Beschreibung: Komet Holmes wird blasser, ist aber immer noch am nördlichen Himmel zu sehen und befindet sich am oberen Ende dieses farbenprächtigen Himmelsanbilcks vom 4. März. Der rötliche Emissionsnebel darunter ist NGC 1499, der wegen seiner Ähnlichkeit mit den Umrissen eines Staates an der Westküste der USA auch als Kaliforniennebel bekannt ist. Die beiden kosmischen Wolken liegen zufällig fast in derselben Sichtlinie und erscheinen daher nahe zusammen und fast gleich groß. Der Kaliforniennebel ist etwa 100 Lichtjahre lang und zieht in einer Entfernung von 1500 Lichtjahren durch den Orion-Arm unserer Milchstraße. Komet Holmes hat einen Durchmesser von etwa 20 Lichtsekunden und gleitet jenseits der Marsbahn in einer Entfernung von ungefähr 25 Lichtminuten durch unser Sonnensystem. Die Moleküle der gasförmigen Koma fluoreszieren im Sonnenlicht. Der Farbton des Kaliforniennebels ist charakteristisch für Wasserstoff-Atome, die mit verlorenen Elektronen rekombinieren, nachdem diese von ultraviolettem Sternlicht ionisiert wurden. Die Quelle des energiereichen Sternlichtes ist Xi Persei, der helle Stern unterhalb des Nebels.

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Drei-Monats-Komposit des Kometen Holmes

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Credit und Bildrechte: John Pane

Beschreibung: Wie hat sich der Komet Holmes verändert? Seit er Ende Oktober unerwartet eine Million Mal heller wurde, dehnte sich während der letzten drei Monate die Koma des Kometen 17P/Holmes aus und verblasste gleichzeitig. Dieses spektakuläre Kompositbild zeigt, wie sich Koma und Schweif des Kometen Holmes veränderten. Weil die Erde ihren Blickwinkel änderte, war Komet Holmes – außerhalb des Marsorbits – im November fast frontal zu sehen, doch in den vergangenen Monaten sah man ihn mehr von der Seite. Die Bewegung des Kometen, kombiniert mit der sich verändernden Perspektive der Erde, verursachte zusätzlich, dass der Komet vor den Hintergrundsternen wanderte. Der gekrümmte Pfad des Kometen Holmes zeigt, dass er eine scheinbar rückschreitende Bewegung durchmacht, während die Erde sich auf ihrer Umlaufbahn rasch vor ihm vorbeibewegt. Die Ausdehnung der Koma des Kometen Holmes ist derzeit mehr als fünfmal so groß wie der physische Durchmesser der Sonne. Laut Einzelberichten ist der Komet ohne lange fotografische Belichtungszeiten schwierig zu sehen, doch auf solchen Aufnahmen mag der Komet immer noch ein eindrucksvoller Anblick sein.

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Komet McNaught über Chile

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Credit und Bildrechte: Stéphane Guisard

Beschreibung: Komet McNaught war der vielleicht fotogenste Komet unserer Zeit. Nachdem er Anfang Januar eine ziemliche Show auf der nördlichen Halbkugel abgezogen hatte, wanderte der Komet nach Süden und entwickelte einen langen und ungewöhnlichen Staubschweif, der die Beobachter der Südhalbkugel tief beeindruckte. Auf diesem Bild wurde Komet McNaught vor einem Jahr über Chile aufgenommen. Der helle Komet dominiert auf der linken Seite, während sich ein Teil seines prächtigen Schweifes über das ganze Bild erstreckt. Von diesem Aussichtspunkt in den Anden aus sieht man hinauf zum Kometen McNaught und einem zauberhaften Himmel, über einen Sichelmond hinweg und hinab auf Wolken, atmosphärischen Dunst und die Lichter von Santiago. Komet McNaught ist in das äußere Sonnensystem hinausgeglitten und nun nur noch mit einem riesigen Teleskop als Fleckchen sichtbar. Der andere spektakuläre Komet des Jahres 2007, Komet Holmes, ist ebenfalls bereits stark verblasst.

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Schloss und Sternennacht

Unter dem sternklaren Himmel mit dem Kometen Holmes und den Plejaden ragt die Ruine der Burg Mörby im schwedischen Norrtälje auf.

Credit und Bildrechte: P-M Hedén

Der hübsche Sternhaufen der Plejaden leuchtet auf diesem dramatischen Bild von The World at Night hinter den Bäumen über einem dunklen Bergfried. Der Sternenhimmel wurde zu Beginn des Monats fotografiert. Das Bild zeigt den hellen Stern Aldebaran unter den Plejaden und oben in der Bildmitte eine kleine, verschwommene Wolke, die als Komet Holmes bekannt.

Sternenschloss wäre ein passender Name für die mittelalterliche Burgruine im Vordergrund. Der gängige Name ist Ruine Mörby, sie steht nördlich von Stockholm in der Nähe des Sees Skedviken im schwedischen Norrtälje.

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