Komet Garradd passiert zehntausend Sterne

Der Komet Garradd zieht am Kugelsternhaufen M71 vorbei.

Credit: Richard Tresch Fienberg (AAS)

Beschreibung: Komet Garradd wird immer heller, während er über den Nordhimmel wandert. Der grüne Komet ist mit einem Fernglas zu sehen. Man erkennt ihn leicht an seiner grünen Koma. Letzte Woche zog er fast genau vor dem Kugelsternhaufen M71 vorbei. M71 wurde früher für einen offenen Sternhaufen gehalten, inzwischen gilt er als einer der älteren Kugelsternhaufen. Er enthält mehr als 10.000 Sterne.

Das fotogene Duo wurde mit einer Standard-Digitalkamera im nördlichen Sternbild Pfeil (Sagitta) aufgenommen. Die Weitwinkelaufnahme wurde 10 Minuten belichtet. Die Sterne Sham (Alpha Sagittae), Beta Sagittae, Gamma Sagittae und der Doppelstern Delta Sagittae verlaufen als diagonales Band von links oben abwärts.

Komet C/2009 P1 (Garradd) ist noch monatelang am Nordhimmel zu sehen. Er erreicht im Dezember seinen sonnennächsten Punkt.

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Komet Garradd und Messier 15

Zwei helle Lichtflecke sind im Bild das von vielen schwachen und einigen hellen Sternen übersät ist: Links oben der Komet Garrad mit blassem Schweif, rechts unten ein Kugelsternhaufen.

Bildcredit und Bildrechte: Gregg Ruppel

Beschreibung: Dieses Teleskop-Kompositbild wurde am 2. August aufgenommen. Es zeigt den Kometen Garradd (C/2009 P1) im selben Sichtfeld wie den Kugelsternhaufen M15. Die Himmelsszene wäre für den einflussreichen Kometenjäger Carles Messier im 18. Jahrhundert sehr interessant gewesen.

Als Messier den französischen Himmel nach Kometen absuchte, katalogisierte er sorgfältig die Positionen von Dingen mit einer verschwommenen, kometenähnliche Erscheinung, die sich nicht vor den Hintergrundsternen bewegten und daher definitiv keine Kometen waren. M15 rechts unten ist der 15. Eintrag in seinem berühmten Kein-Komet-Katalog. Er wurde als Haufen mit mehr als 100.000 Sternen erkannt, der etwa 35.000 Lichtjahre entfernt ist.

Der Komet wurde im August 2009 von dem Astronomen G. J. Garradd am australischen Siding-Spring-Observatorium entdeckt. Er zieht derzeit durch das Sternbild Pegasus und ist ungefähr 13 Lichtminuten von der Erde entfernt. Komet Garradd ist mit zirka 9 Größenklassen eher blass. In den kommenden Monaten wird er heller. Seine hellste Erscheinung erreicht er im Februar 2012, er soll beinahe die Sichtbarkeitsgrenze erreichen.

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Vorstellung des Kometen Garradd

Auf dem grauen Bild sind Sterne und ein Komet mit Schweif schwarz abgebildet, es ist ein Negativbild.

Bildcredit: John Chumack (Galactic Images)

Beschreibung: Wieder einmal fällt ein riesiger Schneeball zur Sonne. Komet Garradd wurde vor zwei Jahren von Gordon Garradd in Australien entdeckt. Derzeit ist er mit einem kleinen Teleskop zu sehen. Seine visuelle Helligkeit beträgt neun Größenklassen.

Der Komet hat die offizielle Bezeichnung C/2009 P1 (Garradd). Er wird wahrscheinlich weiterhin heller, aktuelle Prognosen setzen seine größte Helligkeit im Februar 2012 bei sechs oder sieben Größenklassen an. Damit wäre er beinahe mit bloßem Auge sichtbar. Komet Garradd hat schon einen kurzen Schweif. Oben wurde er zu Beginn dieses Monats in Yellow Springs im US-Bundesstaat Ohio längliches, verschwommenes Fleckchen fotografiert.

Auch andere Kometen fallen derzeit ins innere Sonnensystem und werden heller, zum Beispiel C/2010 X1 (Elenin), dessen Helligkeit bis Anfang September sechs Magnituden erreichen soll, oder 45P/Honda-Mrkos-Pajdusakova, dessen größte Helligkeit von weniger als acht Magnituden für Mitte August erwartet wird, und schließlich C/2011 L4 (PANSTARRS), der vielleicht in den ersten Monaten des Jahres 2012 mit bloßem Auge zu sehen ist.

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Komet zwischen Blitzen und Feuerwerk

Im Vordergrund ist ein Strand, links hinter einer Bucht leuchtet ein Feuerwerk, rechts ein Gewitter mit Wolken, in der Mitte leuchtet in einer Wolkenlücke ein Komet.

Credit und Bildrechte: Antti Kemppainen

Beschreibung: Manchmal bietet der Himmel die beste Schau der Stadt. Im Jänner 2007 versammelten sich Leute im australischen Perth am örtlichen Strand, um den Himmel mit nahen und fernen Lichtern zu bewundern.

In der Nähe explodierte ein Feuerwerk – zur Feier des Australia Day. Rechts leuchteten in einiger Entfernung Blitze eines Gewitters. Nahe der Bildmitte war, wenn auch von Wolken umrahmt, der ungewöhnlichste Anblick von allen: Komet McNaught. Der fotogene Komet war so hell, dass er trotz der dröhnenden Erdblitze sichtbar blieb.

Komet McNaught ist inzwischen ins äußere Sonnensystem zurückgekehrt und nur noch mit einem großen Teleskop zu sehen. Dieses Bild ist ein Panorama aus drei Bildern, die digital überblendet wurden, um die roten Reflexionen des explodierenden Feuerwerks zu reduzieren.

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Komet Tempel 1 von der Raumsonde Stardust-NeXT

Im Bild schwebt ein grauer, unregelmäßig geformter Fels mit einer relativ flachen Oberflche, auf der einige Unebenheiten erkennbar sind.

Credit: NASA, JPL-Caltech, Cornell

Beschreibung: Noch nie zuvor wurde ein Komet zweimal besucht. Daher bot der einzigartige Vorbeiflug der Raumsonde Stardust-NeXT am Kometen Tempel 1 Anfang dieser Woche eine ziemlich einzigartige Gelegenheit, um zu beobachten, wie sich der Kern eines Kometen im Lauf der Zeit verändert. Die Veränderungen am Kern des Kometen Tempel 1 waren besonders interessant, weil der Komet 2005 von einem Stoßkörper der vorbeifliegenden Raumsonde Deep Impact (nun EPOXI) getroffen wurde.

Das oben gezeigte Bild des Kometen Tempel 1 wurde digital geschärft. Es entstand bei der größten Annäherung von Stardust-NeXT und zeigt viele Details, die 2005 abgebildet wurden, zum Beispiel Krater, Grate und scheinbar glatte Regionen.

Bis jetzt gibt es nur wenige gesicherte Erkenntnisse. Im Lauf der nächsten Wochen vertiefen sich Astronominnen und Astronomen, die sich auf Kometen und das frühe Sonnensystem spezialisiert haben, in diese Bilder und halten Ausschau nach neuen Hinweisen auf die Zusammensetzung von Komet Tempel 1. Sie prüfen, wie die Einschlagstelle von 2005 nun aussieht und wie sich allgemeine Merkmale des Kometen verändert haben.

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Hartley-2-Sternhaufentour

Vor einem sternengesprenkelten Hintergrund zeichnen sich zwei noch dichtere Sternhaufen ab, darüber leuchtet zwischen den beiden ein grünlicher Komet fast ohne Schweif.

Bildcredit und Bildrechte: Rolando Ligustri (CARA-Projekt, CAST)

Beschreibung: Anfang November wurde der kleine, aber aktive Komet Hartley 2 (103/P Hartley) zum fünften Kometen, der von einem Raumschiff des Planeten Erde aus der Nähe fotografiert wurde. Hartley 2 setzt seine Reise durch das Sonnensystem fort. Seine Umlaufzeit um die Sonne beträgt 6 Jahre. Derzeit steht er im nautischen Sternbild Achterdeck (Puppis).

Der Komet ist an Orten mit dunklem Himmel immer noch ein Ziel für Ferngläser oder kleine Teleskope. Auf diesem Kompositbild vom 27. November teilt er sich das reichhaltige, 2,5 Grad breite Sichtfeld mit einigen bekannten Sternhaufen.

Rechts unter der türkisen Koma des Kometen liegt der helle Sternhaufen M47, ein etwa 80 Millionen Jahre junger offener Sternhaufen, der ungefähr 1600 Lichtjahre entfernt ist. Links darunter steht der ältere offene Haufen M46 mit einem Alter von zirka 300 Millionen Jahren, der 5400 Lichtjahre entfernt ist. Der kurze, blasse Schweif von Hartley 2 reicht nach rechts oben bis zu einem weiteren zarten Sternhaufen in der Szenerie, nämlich NGC 2423.

Am 27. November war Komet Hartley 2 etwa 2,25 Lichtminuten von der Erde entfernt. Während er sich zum unteren Rand dieses Feldes bewegte, verlief die Kometenbahn am 28. November zwischen M46 und M47 hindurch.

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Gas- und Schneestrahlen des Kometen Hartley 2

Im Bild ist ein verschwommen abgebildeter Gerällhaufen zu sehen, er wird von rechts beleuchtet, nach links und unten strömen helle Strahlen aus.

Credit: NASA, JPL-Caltech, UMD, EPOXI-Mission

Beschreibung: Vom Kometen Hartley 2 strömen ungewöhnliche Strahlen aus. Die Raumsonde EPOXI schickte beispiellos detailreiche Bilder der Strahlen, die sie bei ihrem Vorbeiflug am Kometen zu Beginn dieses Monats aufnahm. Oben seht ihr, wie Strahlen aus dem zerfallenden Eisberg schießen, die von der Sonne beleuchtet werden. Der Komet ist zwei Kilometer lang und umrundet die Sonne zwischen Erde und Jupiter.

Komet Hartley 2 wurde kürzlich aktiv, als er sich der Sonne näherte und das Sonnenlicht den Kometen aufwärmte. Vorläufige Untersuchungen von Bildern wie dem oben gezeigten lassen vermuten, dass die glatten Regionen um die Mitte porös sind und gefrorener Wasserdampf direkt in den Weltraum verdampft. Doch unerwarteterweise treten die Kohlendioxidstrahlen bei den rauen Regionen an beiden Enden auf, die flauschige Schneebälle vom Kern auswerfen, manche davon sind so groß wie Basketbälle.

Viele der Punkte im oben gezeigten Bild sind vermutlich Schneebälle. Die ungewöhnlichen Strahlen werden weiterhin untersucht und liefern vielleicht zusätzliche Hinweise, etwa wie Kometen und Asteroiden in den frühen Jahren unseres Sonnensystems entstanden sind und sich entwickelt haben. Der Komet Hartley 2 gast langsam aus und bricht vielleicht im Lauf der nächsten 1000 Jahre gänzlich auseinander.

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700 Kilometer unter dem Kometen Hartley 2

Der Komet im Bild wirkt länglich, in der Mitte ist er eingeschnürt und sehr glatt, die Enden sind mit Geröll übersät, am hinteren Ende strömen helle Strahlen aus.

Credit: NASA, JPL-Caltech, UMD, EPOXI-Mission

Beschreibung: Welche Art Komet ist das? Letzte Woche passierte die Roboter-Raumsonde EPOXI der NASA den Kometen 103P/Hartley, der auch als Komet Hartley 2 bekannt ist, und schickte Bilder und Daten, die fremdartig und faszinierend sind. EPOXI war kurz vor der größten Annäherung – etwa 700 Kilometer entfernt -, als dieses dieses Bild entstand.

Wie erwartet ist der Komet ein taumelnder Eisberg, der zwischen Erde und Jupiter um die Sonne wandert. Dennoch werfen die unerwarteten Strukturen auf den Bildern viele Fragen auf, zum Beispiel: Wo sind die Krater? Warum gibt es ein riesiges, glattes Areal in der Mitte? Wie hoch ist der Anteil an losem Material aus Staub und Eisstücken beim Kometen Hartley 2?

Künftige Analysen und Vergleiche mit anderen Kometenkernen werden einige dieser Fragen vielleicht beantworten und hoffentlich zu einem besseren allgemeinen Verständnis von Kometen, Meteoren und dem frühen Sonnensystem führen.

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