Der komplexe Ionenschweif des Kometen Lovejoy

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Bildcredit und Bildrechte: Velimir Popov und Emil Ivanov (IRIDA Observatory)

Beschreibung: Wie entsteht die Struktur in Komet Lovejoys Schweif? Komet C/2014 Q2 (Lovejoy), der derzeit mit bloßem Auge sichtbar ist und fast seine größte Helligkeit erreicht hat, weist einen vorzüglich detailreichen Ionenschweif auf. Wie der Name andeutet, besteht der Ionenschweif aus ionisiertem Gas, das vom Ultraviolettlicht der Sonne angeregt und vom Sonnenwind hinausgetrieben wird. Der Sonnenwind wird vom komplexen und sich ständig verändernden Magnetfeld der Sonne ziemlich stark strukturiert und verformt. Der Effekt des unbeständigen Sonnenwindes erklärt in Kombination mit verschiedenen Gasstrahlen, die vom Kometenkern ausströmen, die komplexe Struktur des Schweifes. Man sieht, wie die Struktur im Schweif des Kometen Lovejoy dem Wind folgt, sich von der Sonne wegbewegt und im Lauf der Zeit sogar ihre gewellte Erscheinung ändert. Die blaue Farbe des Ionenschweifes entsteht durch rekombinierende Kohlenmonoxidmoleküle, während die grüne Farbe der Koma um den Kopf des Kometen vorwiegend vom geringen Anteil rekombinierender zweiatomiger Kohlenstoffmoleküle stammt. Das abgebildete Mosaik aus drei Bildern wurde vor neun Tagen am IRIDA-Observatorium in Bulgarien fotografiert. Komet Lovejoy erreichte vor zwei Wochen den erdnächsten Punkt seiner Bahn und in zwei Wochen die größte Nähe zur Sonne. Danach verblasst der Komet, wenn er ins äußere Sonnensystem zurückwandert und schon in etwa 8000 Jahren zurückkehrt.

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Komet Lovejoys Schweif

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Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Beschreibung: Während Komet Lovejoy am Himmel des Planeten Erde nach Norden zog, erstreckten sich seine grünliche Koma und sein bläulich gefärbter Ionenschweif am 13. Januar über dieses Sternenfeld im Sternbild Stier. Der Einschub links oben zeigt zum Vergleich die Winkelgröße des Vollmondes von 1/2 Grad. Somit ist Lovejoys Koma am Himmel nur wenig kleiner (aber viel blasser) als der Vollmond, während sein Schweif mehr als 4 Grad durch das Bild verläuft. Das entspricht mehr als 5 Millionen Kilometern in der geschätzten Distanz des Kometen von der Erde, die 75 Millionen Kilometer beträgt. Der vom Sonnenwind getriebene dünne strukturierte Ionenschweif des Kometen strömt von der Sonne fort und wächst, während sich dieser Komet Lovejoy dem Perihel nähert – dem sonnennächsten Punkt seiner Bahn, den er am 30. Januar erreicht. Die grünliche Farbe der Koma stammt von im Sonnenlicht fluoreszierendem zweiatomigem Kohlenstoffgas (C2), die Farbe des blasseren bläulichen Schweifes entsteht durch die Emissionen ionisierten Kohlenmonoxids (CO+).

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Der Jäger, der Stier und Lovejoy

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Bildcredit und Bildrechte: Mike Cavaroc

Beschreibung: Auf seinem Weg nach Norden zeigt sich Komet Lovejoy (C/2014 Q2) Kometenbeobachtern von der besten Seite, während es am frühen Abendhimmel Mitte Januar kein Mondlicht gibt. Der Komet, ein leichtes Ziel für Ferngläser und an dunklen Orten sogar knapp mit bloßem Auge sichtbar, zieht auf dieser detailreichen Nachthimmelslandschaft durch das Sternbild Stier. Die sternklare Szenerie wurde vor zwei Tagen am 12. Januar bei Jackson Hole in Wyoming auf dem Planeten Erde fotografiert. Der Stierkopf, der vom V-förmigen Sternhaufen der Hyaden gebildet wird, zeigt rechts auf Lovejoy. Die grünliche Koma und der Schweif des Kometen, der von der Sonne wegströmt, scheinen auch von Orions Bogen getroffen zu sein. Links erkennen Sie die vertrauten Sterne des nebelreichen Jägersternbildes. Um den Kometen Lovejoy im weiten Sichtfeld hervorzuheben, folgen Sie diesem Link.

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Komet Lovejoy vor einem Kugelsternhaufen

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Bildcredit und Bildrechte: Dieter Willasch (Astro-Cabinet)

Beschreibung: Komet Lovejoy ist nun mit bloßem Auge sichtbar. Um den Kometen zu sehen, gehen Sie einfach etwa eine Stunde nach Sonnenuntergang hinaus und suchen Sie nach einem verschwommenen Fleck rechts neben Orions Gürtel. Fernglas und eine Sternkarte helfen vielleicht. Diese Abbildung des Kometen C/2014 Q2 (Lovejoy) wurde vor drei Tagen fotografiert, als er beinahe vor M79 vorbeizog, einem Kugelsternhaufen, der als heller Fleck links über der grünlichen Koma des Kometen sichtbar ist. Der Kern des Kometen Lovejoy ist ein gewaltiger schmutziger Eisberg, der Gas in einen langen, komplexen, über das Bild ausgebreiteten Ionenschweif verströmt, während er sich der Sonne nähert. Der Komet soll für Beobachter der Nordhalbkugel im Januar sogar noch leichter erkennbar werden, wenn er früher aufgeht und – hoffentlich – noch heller wird.

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Dieser Komet Lovejoy

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Bildcredit und Bildrechte: Damian Peach/SEN

Beschreibung: Komet Lovejoy, C/2014 Q2, ist auf diesem farbenprächtigen Teleskop-Porträt vom 16. Dezember wie ein kosmischer Weihnachtsbaum mit Sternenschmuck dekoriert. Seine liebliche Koma ist von zweiatomigem C2-Gas, das im Sonnenlicht fluoresziert, grün gefärbt. Dieser Komet Lovejoy wurde im August dieses Jahres entdeckt. Er zieht derzeit im Norden durch das Sternbild Taube Richtung Hase südlich des Orion und ist hell genug für gute Ferngläser. Dieser Komet Lovejoy ist nicht zum ersten Mal im inneren Sonnensystem. Er erreicht am 7. Januar den erdnächsten Punkt seiner Bahn, sein Perihel (den sonnennächsten Punkt) erreicht er am 30. Januar. Der Planet Erde erreicht sein Perihel am 4. Januar 2015. Da dieser Komet Lovejoy ein langperiodischer Komet ist, sollte er wiederkehren … in etwa 8000 Jahren.

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Komet McNaught über Neuseeland

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Bildcredit und Bildrechte: Minoru Yoneto

Beschreibung: Komet McNaught war der vielleicht fotogenste Komet der Neuzeit – von der Erde aus gesehen. Nachdem er Anfang Januar 2007 auf der Nordhalbkugel einiges zur Schau gestellt hatte, wanderte der Komet nach Süden und entwickelte einen langen, ungewöhnlichen Staubschweif, der Beobachter auf der Südhalbkugel faszinierte. Ende Januar 2007 wurde Komet McNaught auf diesem spektakulären Bild zwischen Mount Remarkable und Cecil Peak fotografiert – in Queenstown auf der Südinsel Neuseelands. Im rechten Teil des obigen Bildes befindet sich der helle Komet, während das Zentralband unserer Milchstraße links zu sehen ist. Bei genauem Hinsehen erkennt man links neben dem Kometen einen Meteorstreifen. Heute könnte Komet Siding Spring der fotogenste Komet der Neuzeit werden – vom Mars aus gesehen!

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Wolken, Haufen und Komet Siding Spring

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Bildcredit und Bildrechte: Rolando Ligustri (CARA Project, CAST)

Beschreibung: Am 19. Oktober ist der Mars ein guter Ort, um den Kometen Siding Spring zu beobachten. An dem Tag wandert dieser ins innere Sonnensystem reisende Besucher (C/2013 A1), der im Januar 2013 von Robert McNaught am australischen Siding-Spring-Observatorium entdeckt wurde, nur 132.000 Kilometer am Roten Planeten vorbei. Das entspricht einer Beinahe-Kollision – es ist nur wenig mehr als 1/3 der Erde-Mond-Distanz. Schon jetzt sind jedoch für Bewohner der Südhalbkugel des Planeten Erde prächtige Ansichten des Kometen möglich. Dieser Teleskop-Schnappschuss vom 19. August zeigt die weißliche Koma und den gebogenen Staubschweif am Südhimmel. Das fabelhafte Sichtfeld enthält die Kleine Magellansche Wolke und die Kugelsternhaufen 47 Tucanae (rechts) und NGC 362 (oben links). Machen Sie sich Sorgen um die Raumsonden in der Mars-Umlaufbahn? Streifende Staubteilchen des Kometen könnten eine Gefahr darstellen, daher planen die Satelliten-Controller, die Marssonden während des nahen Vorbeiflugs auf der gegenüberliegenden Seite des Planeten zu positionieren.

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Komet Jacques, Herz und Seele

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Bildcredit und Bildrechte: Dominique Dierick

Beschreibung: Am 14. Juli war die Venus ein guter Ort, um den Kometen Jacques zu beobachten. An dem Tag passierte der kürzlich entdeckte Besucher (C/2014 E2) des inneren Sonnensystems unseren Schwesterplaneten in einer Entfernung von weniger als 14,5 Millionen Kilometern. Doch der abreisende Komet zieht am 28. August in einem Abstand von nur 84 Millionen Kilometern an unserem lieblichen Planeten vorbei und ist schon jetzt ein schönes Ziel für Teleskope und Ferngläser. Vor zwei Tagen wurden Jacques‘ grünliche Koma und sein gerader, schmaler Ionenschweif auf diesem Teleskopschnappschuss fotografiert – einer 2 Minuten belichteten Einzelaufnahme mit modifizierter Digitalkamera. Der Komet wird von IC 1805 und IC 1848 flankiert, auch bekannt als Kassiopeias Herz- und Seele-Nebel. Falls Sie dieses Wochenende auf dem Planeten Erde festsitzen, können Sie den Kometen Jacques am Abendhimmel jagen, oder werfen Sie in der Morgendämmerung einen Blick auf ein Dreieck aus Venus, Jupiter und Sichelmond.

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