Beschreibung: Die meisten Kometen werden bei einer nahen Begegnung mit der Sonne zerstört. Vor fast genau zwei Jahren jedoch dachten einige, dass Komet ISON groß genug wäre, um seinen gefährlichen Vorbeiflug an der Sonne zu überstehen. Dieses Video zeigt die dramatische Szene, die mit dem Sonnen- und Heliosphären-Observatorium (SOHO) der NASA aufgezeichnet wurde. Viele Erdlinge beobachteten fasziniert, wie nach der engsten Annäherung eine helle Fläche austrat, die jedoch bald verblasste und sich auflöste. Man vermutet, dass von dem Kometen C/2012 S1 (ISON) keine großen Bruchstücke übrig blieben. Außer dem Kometen ist die aktive Sonne zu sehen, die Beulen aus heißem Plasma ausstößt – man bezeichnet sie als koronale Massenauswürfe. Die Sonde SOHO im Sonnenorbit wurde 1995 gestartet und wurde ein historisches Hilfsmittel bei der Entdeckung und Verfolgung von Kometen, die man als Sonnenstreifer kennt. Vor zwei Monaten wurde ein Komet SOHO 3000 benannt, zu Ehren der 3000. Erfassung eines Kometen, der auf SOHO-Bildern entdeckt wurde. Diese Summe entspricht etwa der Hälfte aller bekannten Kometen.
Komet PanSTARRS, Mond und Venus
Bildcredit und Bildrechte: Amit Kamble (Auckland Astronomical Society); Rollover-Beschriftung: Judy Schmidt
Beschreibung: Das Objekt links neben dem großen Baum ruft derzeit viel Begeisterung hervor. Wenn Sie genau hinsehen, erkennen Sie den Kometen PanSTARRS mit seinen beiden Schweifen. Im Juli wuchs die Helligkeit des Kometen, der kürzlich seine größte Annäherung zur Erde erreicht hat, merklich an.
Der statuenhafte Baum in der Mitte ist eine Zimmertanne, und zu beiden Seiten des Baums stehen neuseeländische Weihnachtsbäume. Über den Bäumen leuchten in weiter Ferne die helle Venus und der sogar noch hellere Sichelmond. Wenn Sie noch genauer schauen, finden Sie Jupiter in den Zweigen der Tanne.
Das hier gezeigte Bild wurde vor wenigen Tagen im Fergusson-Park in Neuseeland fotografiert, mit Blick zum Einlass des Tauranga Harbour. In den kommenden Tagen und Wochen entfernt sich der Komet C/2014 Q1 (PANSTARRS) langsam von Sonne und Erde, treibt tief in den südlichen Himmel und verblasst.
Kometenschweife und Strichspuren
Bildcredit und Bildrechte: Kevin Parker
Beschreibung: Komet PanSTARRS (auch bekannt als C/2014 Q1) stieg, nachdem er an nördlichen Sommerabenden den Westhorizont geschmückt hatte, am südlichen Winterhimmel höher. Der Besucher des inneren Sonnensystems wurde im August 2014 mit der erfolgreichen panSTARRS-Durchmusterung entdeckt. Der Komet und seine farbenprächtigen Schweife wurden hier am 17. Juli an einer Heimsternwarte in Mackay (Queensland, Australien) fotografiert. Das Sichtfeld zeigt etwas mehr als 1 Grad. Etwa zwei Tage später erreichte der schnell über den Himmel ziehende Komet PanSTARRS seine größte Annäherung an den Planeten Erde. Die blassen Sterne des Sternbildes Krebs zogen auf dem Teleskopbild kurze Strichspuren, deren Ausrichtung die schnelle Bewegung des Kometen zeigt. PanSTARRS‘ bläuliche Ionenschweife werden vom Sonnenwind von der Sonne weggeblasen. Der diffusere, vom Druck des Sonnenlichtes getriebene gelbliche Staubschweif wird hinausgestoßen und zieht dem Kometen auf seiner Bahn hinterher. In den nächsten Tagen ist der Komet in südlichen Breiten ein gutes Ziel für Ferngläser und wandert am Himmel an Venus, Jupiter und dem hellen Stern Regulus vorbei.
Komet PanSTARRS und Sichelmond
Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Las Campanas Observatory, Carnegie Institution)
Beschreibung: Ein Komet wurde rasch und unerwartet heller. Komet C/2014 Q1 (PanSTARRS) wurde letztes Jahr entdeckt, nun könnte er ein paar Tage lang an manchen Orten mit bloßem Auge kurz nach Sonnenuntergang sichtbar sein. Der Komet umrundete die Sonne am 6. Juli und hat offenbar einiges an Gas und Staub verloren. Heute kommt er der Erde am nächsten – eine weitere Erklärung für den aktuellen großen Zuwachs an scheinbarer Helligkeit und die große Winkelausdehnung seiner Schweife. Auf diesem Bild von vor zwei Tagen ist Komet PanSTARRS mit einem kurzen, weißen Staubschweif zu sehen, der nach rechts verblasst, sowie einem langen blauen Ionenschweif, der von der kurz zuvor untergegangenen Sonne wegweist. Ein Sichelmond leuchtet in der Bildmitte. Morgen zieht Komet PanSTARRS nur 7 Grad am hellen Jupiter vorbei, in der Nähe steht die sogar noch hellere Venus. Wegen seiner Nähe zur Sonne ist der Komet mit seinen Schweifen im Licht der Abenddämmerung am besten mit Fernglas oder auf lang belichteten Fotos zu sehen.
Polaris und Komet Lovejoy
Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo
Eines dieser beiden hellen Himmelsobjekte bewegt sich. Rechts steht der berühmte Stern Polaris. Der Polarstern ist zwar bei weitem nicht der hellste Stern am Himmel, doch er ist berühmt wegen seiner Position. Hat man ihn einmal gefunden, steht er scheinbar immer an der gleichen Stelle – die ganze Nacht, den ganzen Tag und den Rest eures Lebens. Das ist so, weil die Rotationsachse der Erde auf eine Stelle neben dem Polarstern zeigt, zum sogenannten Himmelsnordpol.
Links neben dem Himmelsnordpol befindet sich Komet Lovejoy. Er ist zehn Millionen mal näher, und seine Position am Himmel ändert sich jede Stunde deutlich.
Dieses Bild wurde letzte Woche fotografiert. Der zerfallende Schneeball C/2014 Q2 (Lovejoy) ist ein Besucher aus aus dem äußeren Sonnensystem. Er bleibt nur noch wenige Wochen in der Nähe des Nordsterns. Doch das sollte reichen, um die grünliche Koma dieses flüchtigen Neuankömmlings mit Fernglas oder einem kleinen Teleskop zu sehen, notfalls mit einer guten Sternkarte.
Langer Lovejoy und kleine Hantel
Bildcredit und Bildrechte: Rolando Ligustri (CARA-Projekt, CAST)
Beschreibung: Der gekrümmte, vom Sonnenwind gebeutelte Ionenschweif des Kometen Lovejoy umfasst auf diesem großen Teleskop-Sichtfeld, das am 20. Februar fotografiert wurde, mehr als 3 Grad. Im sternklaren Hintergrund liegt der eindrucksvolle bläuliche Stern Phi Persei unter Komet Lovejoys langem Schweif und der hübsche planetarische Nebel M76 knapp darüber. M76 ist – frei nach seinem helleren Cousin M27, dem Hantelnebel – auch als kleiner Hantelnebel bekannt und ist nur einen Vollmonddurchmesser von der grünlichen Koma des Kometen entfernt. Dieser Komet Lovejoy (C/2014 Q2), der immer noch am nördlichen Himmel leuchtet, ist etwa 10 Lichtminuten oder 190 Millionen Kilometer von der Erde entfernt auf dem Weg vom inneren ins äußere Sonnensystem. Doch die kleine Hantel ist drei- bis fünftausend Lichtjahre entfernt. Komet Lovejoy, der nun durch das Sternbild Kassiopeia stetig nach Norden zieht, verblasst langsamer als gedacht und ist immer noch ein gutes Ziel für kleine Teleskope.
Strahlen des Kometen Tschurjumow-Gerassimenko
Bildcredit: ESA / Rosetta / MPS für OSIRIS-Team; MPS/UPD/LAM/IAA/SSO/INTA/UPM/DASP/IDA
Wo entstehen Kometenschweife? Es ist zwar allgemein bekannt, dass Schweif und Koma der Kometen von Kometenkernen stammen. Doch der exakte Entstehungsprozess wird weiterhin aktiv erforscht. Dieses Bild ist eines der besten von ausströmenden Strahlen, die bisher aufgenommen wurden. Es wurde letzten Monat veröffentlicht. Die Roboter-Raumsonde Rosetta im Orbit um den Kometen 67P/Tschurjumow-Gerassimenko (67P/C-G) nahm es letzten November auf.
Das überbelichtete Bild zeigt Schwaden aus Gas und Staub, die an zahlreichen Stellen aus dem Kern des Kometen 67P/C-G strömen, während er sich der Sonne nähert und erwärmt. Derzeit ist 67P/C-G weiter von der Sonne entfernt als der Mars, doch er kommt ihr im August auf seiner Bahn fast so nahe wie die Erde. Bis dahin nimmt seine Aktivität voraussichtlich um den Faktor 100 zu.
Wahrscheinlich habt ihr schon Teile von Kometenkernen gesehen, aber in anderer Form: als sandkorngroße Teilchen, die ihre Reise durchs Sonnensystem beenden, indem sie auf die Erdatmosphäre treffen und als Meteore aufleuchten.
Fast Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator
Komet Lovejoy an einem Winterhimmel
Bildcredit und BY-NC-2 Lizenz: Juan Carlos Casado (TWAN, Earth and Stars)
Beschreibung: Welche Symbole des Nachthimmels finden Sie auf dieser schönen, detailreichen Aufnahme des nördlichen Winterhimmels? Zu den Himmelslichtern gehören die Sterne im Gürtel des Orion, der Orionnebel, der Sternhaufen der Plejaden, die hellen Sterne Beteigeuze und Rigel, der Kaliforniennebel, die Barnardschleife, Komet Lovejoy.
Die Gürtelsterne des Orion sind fast senkrecht entlang der Mittellinie zwischen Horizont und Bildmitte angeordnet, der unterste Gürtelstern wird vom rot leuchtenden Flammennebel bedeckt. Links neben dem Gürtel befindet sich der rote Bogen der Barnardschleife, gefolgt vom hellen orangefarbenen Stern Beteigeuze, während rechts daneben der farbenprächtige Orionnebel steht, gefolgt vom hellen blauen Stern Rigel.
Der blaue Haufen heller Sterne oben in der Mitte sind die Plejaden, der rote Nebel links daneben ist der Kaliforniennebel. Der helle orange Punkt über der Bildmitte ist der Stern Aldebaran, das grüne Objekt mit dem langen Schweif rechts daneben ist Komet C/2014 Q2 (Lovejoy).
Dieses Bild wurde vor etwa zwei Wochen bei Palau-saverdera in Spanien fotografiert.