Leuchtende Nachtwolken und Komet NEOWISE

Leuchtende Nachtwolken und Komet C/2020 F3 NEOWISE in der Morgendämmerung.

Bildcredit und Bildrechte: Emmanuel Paoly

Beschreibung: Diese silbrigen blauen Wellen, die in den französischen Ostalpen über einen von Bäumen gesäumten Horizont wogen, sind leuchtende Nachtwolken. Sie befinden sich hoch oben in der Mesosphäre des Planeten Erde und reflektieren von dort Sonnenlicht, wie man auf dieser Himmelslandschaft sieht, die am 8. Juli noch vor der Dämmerung fotografiert wurde.

Nachtleuchtende Wolken in hohen nördlichen Breitengraden sind diesen Sommer nicht neu, anders als Komet NEOWISE. Der Komet ist auch als C/2020 F3 bekannt. Er wurde im März vom Satelliten Near Earth Object Wide-field Infrared Survey Explorer (NEOWISE) im Erdorbit entdeckt. Der Komet tritt derzeit in der Morgendämmerung auf und ist an klaren Orten über dem nordöstlichen Horizont mit bloßem Auge gerade noch sichtbar.

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Merkurs Natrium-Schweif

Dieser Schweif geht nicht von einem Kometen aus, sondern vom Planeten Merkur. Er besteht aus Natrium, das von der Sonne angeregt wird.

Bildcredit und Bildrechte: Andrea Alessandrini

Beschreibung: Welcher verschwommene Strom geht hier von Merkur aus? Lang belichtete Aufnahmen des innersten Planeten im Sonnensystem zeigen manchmal etwas Unerwartetes: einen Schweif. Merkurs dünne Atmosphäre enthält kleine Mengen Natrium, das leuchtet, wenn es von Sonnenlicht angeregt wird. Diese Moleküle werden durch Sonnenlicht freigesetzt und von der Merkuroberfläche fortgetrieben.

Vor allem das gelbe Leuchten von Natrium ist relativ hell. Hier ist Merkur mit seinem Natriumschweif auf einem detailreichen Bild zu sehen, das Ende Mai in Italien mit einem Filter fotografiert wurde, der vorwiegend das gelbe Licht durchlässt, das von Natrium abgestrahlt wird.

Ein Schweif bei Merkur wurde schon in den 1980er-Jahren prognostiziert, 2001 wurde er erstmals beobachtet. Viele Details des Schweifes wurden auf zahlreichen Beobachtungen der Roboter-Raumsonde MESSENGER der NASA festgehalten, die zwischen 2011 und 2015 Merkur umkreiste. Schweife treten normalerweise bei Kometen auf. Die Schweife des Kometen NEOWISE sind derzeit mit bloßem Auge am Morgenhimmel zu sehen.

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Komet NEOWISE über dem Libanon

Komet C/2020 F3 NEOWISE kurz vor Sonnenaufgang über dem Libanon.

Bildcredit und Bildrechte: Maroun Habib (Moophz)

Beschreibung: Ein Komet wurde plötzlich mit bloßem Auge sichtbar. Der Komet C/2020 F3 (NEOWISE) wurde Ende März entdeckt. Ende letzter Woche wurde er heller, als er seine geringste Entfernung zur Sonne innerhalb der Merkurbahn erreichte. Bisher hat der interplanetare Eisberg die Aufheizung durch die Sonne überlebt. Nun nähert er sich auf seiner lange Reise zurück ins äußere Sonnensystem der Erde.

Als Komet NEOWISE zu einem der wenigen mit bloßem Auge sichtbaren Kometen des 21. Jahrhunderts wurde, sprach sich das schnell herum, daher wurde er schon hinter vielen berühmten Stätten und Städten auf der ganzen Welt fotografiert. Hier sah man den Kometen NEOWISE vor zwei Tagen kurz vor Sonnenaufgang über dem Libanon.

Die zukünftige Helligkeit des Kometen NEOWISE ist etwas ungewiss, aber wahrscheinlich wird der Komet weiterhin zu finden sein – und zwar nicht nur am Morgenhimmel, sondern auch ab nächster Woche am frühen Abendhimmel.

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Kometen-PanSTARRs und die Galaxien

Komet PanSTARRS teilt sich ein Teleskopsichtfeld mit den Galaxien M81 und M82 im Großen Wagen.

Bildcredit und Bildrechte: Dan Bartlett

Beschreibung: Komet PanSTARRs – auch C/2017 T2 – teilte sich in der Nacht vom 22. auf 23. Mai dieses atemberaubende Teleskopsichtfeld mit den Galaxien M81 und M82. Sie alle waren am Himmel des Planeten Erde im Sternbild Großer Wagen zu sehen. Die Galaxien waren etwa 12 Millionen Lichtjahre und der Komet ungefähr 14 Lichtminuten entfernt.

Der Komet PanSTARRs, ein neuer Besucher aus der Oortschen Wolke, wurde 2017 vom Durchmusterungsteleskop PanSTARRs entdeckt, als er mehr als 1 Lichtstunde von der Sonne entfernt war – fast so weit wie die Umlaufbahn des Planeten Saturn. Mit einer schönen Koma und ausgeprägtem Schweif war dieser Komet auf der Nordhalbkugel ein verlässlicher Darsteller für Kometenbeobachter mit Teleskop, die seine größte Annäherung an die Sonne am 4. Mai verfolgten.

Auf diesem detailreichen Bild vom dunklen kalifornischen Himmel entwickelt der abreisende Komet scheinbar einen kurzen Gegenschweif, während er das innere Sonnensystem verlässt.

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Komet Halley und Komet SWAN

Der Meteorstrom der Eta-Aquariiden des Kometen Halley und Komet SWAN über den Gipfeln der Insel Reunion.

Bildcredit und Bildrechte: Luc Perrot (TWAN)

Beschreibung: Die Stunden vor der Dämmerung am 3. Mai waren mondlos, als Körnchen aus kosmischem Staub über den Südhimmel der Insel Reunion streiften. Die Erde fegt die staubigen Bruchstücke auf, die der periodische Komet 1/P Halley zurückließ, wenn sie durch diese hindurchpflügt. Dabei beobachten wir den jährlichen Meteorstrom der Eta-Aquariiden.

Diese gelungene Aufnahme zeigt einen hellen Meteor der Eta-Aquariiden, der von links nach rechts über einem Wolkenmeer aufblitzt. Die Meteorspur zeigt rückwärts zum Radianten des Schauers, der – außerhalb des oberen Bildrandes – weit über dem östlichen Horizont im Sternbild Wassermann (Aquarius) liegt. Die Eta-Aquariiden bewegen sich sehr schnell, sie treten mit etwa 66 Kilometern pro Sekunde in die Atmosphäre ein, man sieht sie in einer Höhe von ungefähr 100 Kilometern.

Auf dieser himmlischen Szenerie durfte außerdem der ungefähr 6 Lichtminuten von der Erde entfernte Komet C/2020 F8 SWAN mit seiner blassen grünlichen Koma und dem langen Schweif nicht fehlen, er posiert über den Vulkangipfeln links neben der Mitte.

Komet SWAN steht nun in der Morgendämmerung in der Nähe des östlichen Horizonts. Er wurde jedoch nicht so hell wie erhofft. Dieser Erstlingskomet erreichte erst vor zwei Tagen seine größte Annäherung an den Planeten Erde und erreicht am 27. Mai sein Perihel.

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Komet SWAN mit langem Schweif

Komet SWAN (C/2020 F8) mit seinem riesigen Ionenschweif ist endlich mit bloßem Auge sichtbar und wechselt auf den nördlichen Himmel.

Bildcredit und Bildrechte: D. Peach, Chilescope team

Beschreibung: Der Sonnenwind weht den spektakulären Ionenschweif des Kometen SWAN (C/2020 F8), der sich weit über dieses 10 Grad breite Teleobjektivbild vom 2. Mai ausdehnt. Die grünliche Koma war nur wenige Lichtminuten von der Erde entfernt. Das hübsche Sternenfeld im Hintergrund liegt nahe der Grenze zwischen den Sternbildern Walfisch und Wassermann.

Der Komet SWAN wurde zu Hause entdeckt, als der australische Amateur Michael Mattiazzo Bilder der Kamera SWAN (Solar Wind ANisotropies) an Bord der Sonnenbeobachtungs-Raumsonde SOHO durchsuchte. Der Komet ist seit Kurzem mit bloßem Auge zu sehen und wandert vom südlichen zum nördlichen Himmel.

Komet SWAN erscheint in der Morgendämmerung am östlichen Horizont, er erreicht am 12. Mai seine größte Annäherung an den Planeten Erde und am 27. Mai sein Perihel.

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Der Ionenschweif des neuen Kometen SWAN

Der neu entdeckte Komet C/2020 F8 SWAN wird vielleicht im Juni hell genug für eine Beobachtung mit bloßem Auge; Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Gerald Rhemann

Beschreibung: Der neu entdeckte Komet SWAN entwickelte bereits einen eindrucksvollen Schweif. Der Komet kam aus dem äußeren Sonnensystem und befindet sich seit Kurzem innerhalb der Erdumlaufbahn. Dieser ausgasende interplanetare Eisberg wird offiziell als C/2020 F8 (SWAN) bezeichnet, er passiert am 13. Mai seinen erdnächsten und am 27. Mai seinen sonnennächsten Punkt.

Ende März entdeckte ein Sternfreund den Kometen, als er Bilder der NASA-Raumsonde SOHO in der Sonnenumlaufbahn durchsuchte. Der Komet SWAN ist nach der Sonnenwind-Anisotropien-Kamera der Raumsonde benannt.

Dieses Bild wurde Mitte April am dunklen Himmel von Namibia fotografiert, es zeigt die grün leuchtende Koma und den unerwartet langen, detailreichen blauen Ionenschweif des Kometen SWAN. Obwohl die Helligkeit von Kometen bekanntermaßen schwer vorhersagbar ist, wird Komet SWAN laut einigen Modellen im Juni hell genug für das bloße Auge.

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Komet ATLAS zerbricht

Der Komet ATLAS C2019/Y4 ist offenbar zerbrochen; Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Milen Minev (Bulgarisches Inst. für Astronomie und NAO Rozhen), Velimir Popov, Emil Ivanov (Irida-Observatorium)

Beschreibung: Der Komet ATLAS C2019/Y4, der durch das innere Sonnensystem zieht, ist offenbar zersplittert. Diese Teleskop-Nahaufnahme vom 12. April wurde aus Einzelbildern erstellt, die der Bewegung des Kometen vor den Sternen im Hintergrund folgen, man sieht darauf mehrere getrennte Verdickungen in einer diffusen Koma.

Der Komet ATLAS wurde Ende Dezember 2019 entdeckt. Er wurde Ende März bemerkenswert schnell heller, daher hofften Kometenbeobachter auf der Nordhalbkugel, er würde ein heller, mit bloßem Auge sichtbarer Komet werden, wenn er Ende April und im Mai der Erde näherkommen würde. Doch der zerbrechende ATLAS wird am Nordhimmel langsam blasser.

Das Aufbrechen von Kometen ist jedoch nicht ungewöhnlich. Dieser Komet ATLAS befindet sich auf einer ähnlichen Bahn wie der große Komet des Jahres 1844 (C/1844 Y1), und beide könnten Bruchstücke eines größeren Kometen sein.

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