Komet Atlas und der Gürtel des Orion

Komet Atlas (C/2020 M3) wurde im Sommer mit dem Asteroid Terrestrial-impact Last Alert System entdeckt und zieht durch das Sternbild Orion.

Bildcredit und Bildrechte: Charles Bracken

Beschreibung: Der Komet Atlas (C/2020 M3) ist ein weiterer Komet, der – erst diesen Sommer – mit dem von der NASA finanzierten Asteroid Terrestrial-impact Last Alert System entdeckt wurde. Am 14. November erreicht er seine größte Annäherung an den Planeten Erde. Er wird nicht so hell wie Komet Neowise, ist aber mit Fernglas im vertrauten Sternbild Orion zu sehen, durch das er gerade wandert.

Dieses Teleobjektivfeld vom 8. November kombiniert Aufnahmen, die dem Kometen folgen, mit Aufnahmen von Orions Sternen. Dadurch entsteht ein unglaublich tiefer Himmelseindruck, der Farben und Details zeigt, die man so nicht sieht, nicht einmal mit Fernglas. Die charakteristische grünliche Koma des Kometen seht ihr links oben, über Orions drei Gürtelsternen, die in einer Linie unter der Mitte verlaufen. Dieses atemberaubende Sichtfeld zeigt auch den Orionnebel und den berühmten Pferdekopfnebel. Einer von Orions Gürtelsternen ist fast 2000 Lichtjahre entfernt.

Am 14. November zieht Komet Atlas in einem Abstand von ungefähr 2,9 Lichtminuten an der Erde vorbei.

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Zwei Kometen und ein Sternhaufen

Rechts im Bild leuchtet der Sternhaufen der Plejaden, in seiner Umgebung leuchtet der Staub blau. Die Staubwolken sind im ganzen Bild verteilt. Rechts leuchtet die grüne Koma des Kometen ASAS-SN, in der Mitte der Komet PanSTARRS.

Bildcredit und Bildrechte: Damian Peach

Beschreibung: In der Nähe des berühmten Sternhaufens der Plejaden sind zwei ungewöhnliche Flecken unterwegs. Diese Flecken wandern jede Nacht nur ein klein wenig weiter. Es sind Kometen im nahen Sonnensystem. Sie sind zufällig in das Sichtfeld der Sterne geraten, die Lichtjahre entfernt sind.

Links steht Komet C/2017 O1 ASAS-SN. Der Block aus verdampfendem Eis ist viele Kilometer groß und präsentiert eine helle Koma. In dieser Koma leuchtet grünes Kohlenstoffgas. Komet ASAS-SN1 entwickelt rechts unten einen kleinen Schweif. Komet C/2015 ER61 PanSTARRS in der Bildmitte ist ebenfalls ein riesiger Block aus sublimierendem Eis. Sein Schweif ist länger und zeigt nach rechts.

Rechts oben leuchten die Plejaden. Sie sind ein offener Sternhaufen mit hellen blauen Sternen. Diese Sterne beleuchten den Staub in der Nähe. Diese Aufnahme entstand vor ungefähr zwei Wochen. Sie ist sehr detailreich. Der gefaserte interstellare Staub füllt das ganze Bildfeld. Die Plejaden sind mit bloßem Auge sichtbar, doch um die Kometen zu sehen, braucht man ein Fernglas.

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Polaris und Komet Lovejoy

Links ist der helle Komet Lovejoy mit einer grünen Koma, rechts der Polarstern, und der Himmelsnordpol ist mit einem Kreuz markiert.

Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo

Eines dieser beiden hellen Himmelsobjekte bewegt sich. Rechts steht der berühmte Stern Polaris. Der Polarstern ist zwar bei weitem nicht der hellste Stern am Himmel, doch er ist berühmt wegen seiner Position. Hat man ihn einmal gefunden, steht er scheinbar immer an der gleichen Stelle – die ganze Nacht, den ganzen Tag und den Rest eures Lebens. Das ist so, weil die Rotationsachse der Erde auf eine Stelle neben dem Polarstern zeigt, zum sogenannten Himmelsnordpol.

Links neben dem Himmelsnordpol befindet sich Komet Lovejoy. Er ist zehn Millionen mal näher, und seine Position am Himmel ändert sich jede Stunde deutlich.

Dieses Bild wurde letzte Woche fotografiert. Der zerfallende Schneeball C/2014 Q2 (Lovejoy) ist ein Besucher aus aus dem äußeren Sonnensystem. Er bleibt nur noch wenige Wochen in der Nähe des Nordsterns. Doch das sollte reichen, um die grünliche Koma dieses flüchtigen Neuankömmlings mit Fernglas oder einem kleinen Teleskop zu sehen, notfalls mit einer guten Sternkarte.

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Strahlen des Kometen Tschurjumow-Gerassimenko

Der Kern des Kometen Tschurjumow-Gerassimenko ist stark überbelichtet. Daher sind teilweise auch Strukturen am Hals auf der Nachtseite erkennbar. Auf der sonnenbeschienenen Seite strömen weiße Schwaden aus.

Bildcredit: ESA / Rosetta / MPS für OSIRIS-Team; MPS/UPD/LAM/IAA/SSO/INTA/UPM/DASP/IDA

Wo entstehen Kometenschweife? Es ist zwar allgemein bekannt, dass Schweif und Koma der Kometen von Kometenkernen stammen. Doch der exakte Entstehungsprozess wird weiterhin aktiv erforscht. Dieses Bild ist eines der besten von ausströmenden Strahlen, die bisher aufgenommen wurden. Es wurde letzten Monat veröffentlicht. Die Roboter-Raumsonde Rosetta im Orbit um den Kometen 67P/Tschurjumow-Gerassimenko (67P/C-G) nahm es letzten November auf.

Das überbelichtete Bild zeigt Schwaden aus Gas und Staub, die an zahlreichen Stellen aus dem Kern des Kometen 67P/C-G strömen, während er sich der Sonne nähert und erwärmt. Derzeit ist 67P/C-G weiter von der Sonne entfernt als der Mars, doch er kommt ihr im August auf seiner Bahn fast so nahe wie die Erde. Bis dahin nimmt seine Aktivität voraussichtlich um den Faktor 100 zu.

Wahrscheinlich habt ihr schon Teile von Kometenkernen gesehen, aber in anderer Form: als sandkorngroße Teilchen, die ihre Reise durchs Sonnensystem beenden, indem sie auf die Erdatmosphäre treffen und als Meteore aufleuchten.

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Komet Lovejoy über einer Windmühle

Über einer Windmühle in Südfrankreich reckt der Komet Lovejoy seinen Schweif in den sternklaren Himmel. Vorne breitet sich ein Lavendelfeld aus.

Bildcredit und Bildrechte: Jens Hackmann

Lovejoy ist weiterhin ein eindrucksvoller Fotokomet. Das Bild zeigt Komet C/2013 R1 (Lovejoy) über einer Windmühle in Saint-Michel-l’Observatoire in Südfrankreich. Die Aufnahme wurde sechs Sekunden belichtet. Vorne breitet sich ein Lavendelfeld aus.

Komet Lovejoy bietet auf der Nordhalbkugel voraussichtlich noch fast den ganzen Dezember einen Großteil der Nacht gute Gelegenheiten für Fotos. Doch im Laufe des Monats wird er blasser. Er erreicht dann vor Sonnenaufgang seinen höchsten Punkt am Himmel. Am besten seht ihr den Kometen mit Fernglas.

Komet Lovejoy ist ein gewaltiger schmutziger Schneeball. Er wurde zuletzt vor etwa 7000 Jahren im inneren Sonnensystem gesichtet. Das war etwa die Zeit, als Menschen das Rad erfanden.

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Komet Lovejoy vor der Galaxie M63

Links neben dem Kometen Lovejoy mit großer grüner Koma und einem aufgefächerten Ionenschweif leuchtet die kleine Spiralgalaxie M63.

Bildcredit und Bildrechte: Damian Peach

Komet Lovejoy wurde letzte Woche fotografiert, als er an der Spiralgalaxie M63 vorbeizog. Er wurde erst vor drei Monaten entdeckt. Inzwischen hat er fast seine größte Helligkeit erreicht. An dunklen, nördlichen Beobachtungsorten sieht man den Kometen Lovejoy vor der Dämmerung mit bloßem Auge nahe beim Großen Wagen.

C/2013 R1 (Lovejoy) ist ein unerwarteter Rivale des Kometen ISON. Im Bild zeigt er seine derzeit große grüne Koma und einen schön strukturierten Ionenschweif.

Inzwischen ist Komet Lovejoy auf dem Weg zurück ins äußere Sonnensystem. Er bleibt aber wohl noch ein paar Wochen ein gutes Ziel für Ferngläser. Die Spiralgalaxie M63 ist weit entfernt. Sie bleibt unbewegt am Himmel und behält ihre relative Helligkeit mindestens noch ein paar Millionen Jahre.

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Der aktive Komet ISON

Komet ISON ist auf zwei Bildfeldern dargestellt. Links ist ein Bild in normaler Farbdarstellung, rechts ein Negativbild.

Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Komet ISON zieht in der Morgendämmerung über den Himmel. Er nähert sich seiner Begegnung mit der Sonne am 18. November und erwacht zum Leben. Der lang erwartete Komet wurde Berichten zufolge um einiges heller. Er ist an dunklen Beobachtungsorten mit bloßem Auge sichtbar. Langsam wächst ein komplexer werdender Schweif.

ISONs Schweif reicht auf dieser Teleobjektiv-Himmelsansicht über zwei Grad. Das Foto wurde am Morgen des 15. November im Süden von Kenia fotografiert. Das rechte Bildfeld zeigt eine vergrößerte Negativ-Version. Man erkennt die Details des langen Schweifes leichter. Im oberen Bildteil sind Fasern, die vom Schweif abgetrennt wurden.

Komet ISON ist ein Sonnenstreifer. Er besucht zum ersten Mal das innere Sonnensystem. Die Chancen, dass ISON überlebt und Ende Dezember als heller Komet am Himmel des Planeten Erde auftritt, sind gering.

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Komet Lovejoy und M44

Vor vielen dicht verteilten Sternen zieht der Komet Lovejoy mit grüner Koma und weißem Ionenschweif am Sternhaufen Praesepe oder M44 im Krebs vorbei.

Bildcredit und Bildrechte: Damian Peach

Komet ISON nähert sich der Sonne. Während alle gespannt darauf hoffen, dass er weiterhin heller wird, kann man am Nordhimmel vor der Morgendämmerung im Osten drei weitere helle Kometen beobachten. Von diesen ist Komet Lovejoy C/2013 R1 derzeit der hellste am Morgenhimmel.

Komet Lovejoy wurde erst im September entdeckt. Er ist kein Komet, der die Sonne streift. Man kann ihn an sehr dunklen Orten fast schon mit bloßem Auge erspähen. Diese Teleskopansicht vom 7. November zeigt ihn mir einer grünlichen Koma und einen Schweif.

Komet Lovejoy ist etwa 1/2 AE von unserem hübschen Planeten und 1,2 AE von der Sonne entfernt. Der Komet hat ein fotogenes Messier-Erlebnis. Er zieht nämlich am bekannten Sternhaufen M44 vorbei. Der Sternhaufen heißt Praesepe, er befindet sich im Sternbild Krebs. Am unteren Bildrand leuchtet der gelbliche, helle Stern Delta Cancri.

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