Die Schweife des Kometen ZTF

Das Bild zeigt die dünnen, geraden Ionenschweife und die grüne Koma des Kometen ZTF sowie einen kurzen,grünweißlichen Staubschweif.

Bildcredit und Bildrechte: Jose Francisco Hernández

Der Komet ZTF könnte mit bloßem Auge sichtbar werden. Dieser massereiche Schneeball wurde zu Beginn des letzten Jahres entdeckt und wird immer heller, während er sich der Sonne und der Erde nähert.

Ende dieser Woche erreicht C/2022 E3 (ZTF) seine größte Annäherung an die Sonne. Vielleicht wird er im Norden in einer dunklen Nacht bei klarem Himmel sogar ohne Fernglas sichtbar sein. Doch die Helligkeit von Kometen bei ihrer Annäherung an die Sonne ist bekanntlich schwierig vorherzusagen.

Dieses Bild wurde letzte Woche vor einem malerischen Sternenfeld aufgenommen. Drei blaue Ionenschweife zeigen nach rechts oben, wahrscheinlich entstanden sie, indem ein veränderlicher Sonnenwind auf Ionen traf, die vom eisigen Kometenkern ausgestoßen wurden. Der viel kürzere weiße Staubschweif des Kometen verläuft nach links oben. Das grünliche Leuchten ist die Koma des Kometen, es stammt von leuchtendem Kohlenstoffgas.

Anfang Februar erreicht Komet ZTF die geringste Entfernung zur Erde. Danach verblasst er wahrscheinlich rasch.

Forschung und Öffentlichkeitsarbeit: Forschungsstelle bei APOD frei

Zur Originalseite

Komet 2022 E3 (ZTF)

Das Bild zeigt den Kometen 2022 E3 (ZTF) mit kurzen Staubscheif und einem langen Ionenschweif.

Bildcredit und Bildrechte: Dan Bartlett

Der Komet C/2022 E3 (ZTF) wurde Anfang März dieses Jahres mit der Weitwinkel-Überwachungskamera der Zwicky Transient Facility entdeckt. Seither wurde der neu entdeckte langperiodische Komet beträchtlich heller. Gerade zieht er am Morgenhimmel durch das Sternbild Nördliche Krone. Er ist aber noch zu blass, um ihn ohne Teleskop zu sehen.

Dieses gute Teleskopbild vom 19. Dezember zeigt die hellere grünliche Koma des Kometen, den kurzen, breiten Staubschweif und einen langen, blassen Ionenschweif, der über ein 2,5 Grad weites Sichtfeld reicht.

Auf seiner Reise durch das innere Sonnensystem erreicht Komet 2022 E3 am 12. Januar im neuen Jahr sein Perihel, das ist der sonnennächste Punkt seiner Bahn, und am 1. Februar kommt er zum Perigäum, dem erdnächsten Punkt. Die Helligkeit von Kometen ist bekanntermaßen unvorhersehbar, doch vielleicht ist C/2022 E3 (ZTF) am dunklen Nachthimmel gerade so mit bloßem Auge sichtbar.

Zur Originalseite

Zwei Kometen am Südhimmel

Das Bild vom 21. September zeigt die Kometen C/2017 K2 (PanSTARRS) und 73P/Schwassmann-Wachmann 3 im Sternbild Skorpion.

Bildcredit und Bildrechte: Jose J. Chambo (Cometografia)

Komet C/2017 K2 (PanSTARRS) ist auf dem Weg zu seiner größten Annäherung an die Sonne, dem Perihel, das er am 20. Dezember erreicht. Im Teleskop bleibt er ein schöner Anblick, während er über den Himmel der Südhalbkugel zieht.

Der Komet PanSTARRS besucht uns zum ersten Mal aus der fernen Oortschen Wolke. Auf diesem detailreichen Bild vom 21. September leuchtet er links oben und präsentiert eine grünliche Koma sowie einen etwa einen halben Grad langen weißlichen Staubschweif.

Er teilt sich das sternenübersäte Sichtfeld im Sternbild Skorpion mit dem Kometen 73P/Schwassmann-Wachmann 3, der etwa einen Grad rechts unter PanSTARRS zu sehen ist. Forschende schätzen, dass der Erstlingsbesucher Komet C/2017 K2 (PanSTARRS) seit etwa 3 Millionen Jahre auf einer hyperbolischen Bahn zu uns unterwegs ist.

Schwassmann-Wachmann 3 ist besser bekannt. Der periodische Komet durchläuft seine elliptische Bahn, die von jenseits der Jupiterbahn bis in die Umgebung der Erdbahn reicht, alle 5,4 Jahre. Komet PanSTARRS, der nachts vorbeizieht, war auf diesem Bild vom 21. September etwa 20 Lichtminuten von der Erde entfernt. Schwassmann-Wachmann 3, dessen Zerfall seit 1995 beobachtet wird, war etwa 7,8 Lichtminuten entfernt.

Zur Originalseite

Sternenstaub und Kometenschweif

Das Bild zeigt den Kometen Komet C/2017 K2 (PanSTARRS) auf dem Weg zu seiner Begegnung mit der Sonne. Sein Schweif und seine Koma leuchten grünlich und sind bereits relativ hell.

Bildcredit und Bildrechte: Rolando Ligustri (CARA-Projekt, CAST)

Komet C/2017 K2 (PanSTARRS) ist auf dem Weg zu seiner größten Annäherung an die Sonne, sein Perihel, das er am 19. Dezember erreicht. Er bleibt ein schöner Anblick für Teleslopbeobachterinnen und -beobachter, während er durch das Sternbild Skorpion am irdischen Himmel zieht.

Auf diesem detailreichen Bild vom 18. August stellt der Komet eine grünliche Koma, einen langen, weißlichen Staubschweif und einen kurzen Ionenschweif zur Schau. Das 2×3 Grad breite Sichtfeld zeigt auch Teile des staubhaltigen Nebels IC 4592, der blaues Sternenlicht reflektiert. IC 4592 ist auch als der blaue Pferdekopfnebel bekannt. Seine Entfernung beträgt etwa 400 Lichtjahre, während der Komet weniger als 17 Lichtminuten entfernt ist.

C/2017 K2 wurde erstmals beobachtet, als er sich weit außerhalb der Saturnbahn befand. Es ist die erste Reise des urtümlicher Besuchers aus der fernen Oortrschen Wolke ins innere Sonnensystem.

Zur Originalseite

Messier 10 und Komet

Komet C/2017 K2 PanSTARRS trifft bei einem Messier-Moment den Kugelsternhaufen Messier 10.

Bildcredit und Bildrechte: German Penelas Perez

Komet C/2017 K2 (PanSTARRS) wurde am 15. Juli 2022 fotografiert, als er bei einem Messier-Moment dieses weite Teleskopsichtfeld mit dem Kugelsternhaufen Messier 10 teilte. Kometenjäger Charles Messier katalogisierte M10 im 18. Jahrhundert als 10. Objekt auf seiner Liste an Dingen, die definitiv keine Kometen sind.

M10 ist etwa 14.000 Lichtjahre entfernt, der Komet PanSTARRS war hingegen bei seiner größten Annäherung an unseren hübschen Planeten am 14. Juli nur 15 Lichtsekunden entfernt. Seine grünliche Koma und sein Staubschweif faszinieren Kometenbeobachter*innen des 21. Jahrhunderts. C/2017 K2 bleibt noch eine Weile ein hübscher Teleskop-Komet am nördlichen Sommerhimmel.

Komet PanSTARRS wurde im Mai 2017 bei seiner ersten Reise aus der fernen Oortschen Wolke in unser Sonnensystem noch außerhalb der Saturnbahn entdeckt. Damals war er der am weitesten entfernte aktive ankommende Komet, den wir kennen. Seine größte Annäherung an die Sonne am 19. Dezember wird bei 1,8 Astronomischen Einheiten liegen, das ist mehr als die Bahndistanz des Mars.

Zur Originalseite

Komet C/2017 K2 (PanSTARRS)

Komet C/2017 K2 (PanSTARRS) neben dem offenen Sternhaufen IC 4665 und dem hellen Stern Beta Ophiuchi im Sternbild Schlangenträger

Bildcredit und Bildrechte: Jose J. Chambo (Cometografia)

Komet C/2017 K2 (PanSTARRS) teilt dieses Weitwinkel-Teleskopsichtfeld vom Juni 2022 mit dem offenen Sternhaufen IC 4665 und dem hellen Stern Beta Ophiuchi am sternenreichen Rand der Milchstraße.

Dieser Komet PanSTARRS wurde vor über fünf Jahren – im Mai 2017 – auf seiner ersten Reise von der dunklen, fernen Oortschen Wolke ins innere Sonnensystem entdeckt. Er war etwa 2,4 Milliarden Kilometer von der Sonne entfernt. Damals war er der fernste aktive ankommende Komet, der je entdeckt wurde. Seine Entfernung lag damals zwischen den Bahnen von Uranus und Saturn. Beobachtungen mit dem Weltraumteleskop Hubble zeigten, dass der Komet einen fast 18 Kilometer großen Kern hatte.

C/2017 K2 ist schon jetzt mit kleinen Teleskopen sichtbar. Er erreicht am 14. Juli seine größte Annäherung an den Planeten Erde und im Dezember die größte Annäherung an die Sonne. Seine ausgedehnte Koma und der sich entwickelnde Schweif sind hier in einer Entfernung von etwa 290 Millionen Kilometern zu sehen, das sind nur 16 Lichtminuten.

Zur Originalseite

Der interstellare Komet 2I Borisov

Das Weltraumteleskop Hubble zeigt den Kometen 2I/Borisov Ende 2019.

Bildcredit: NASA, ESA und D. Jewitt (UCLA) et al.

Beschreibung: Von irgendwo in der Milchstraße besuchte der Komet 2I/Borisov kürzlich das Sonnensystem. Der Amateurastronom Gennadi Borissow entdeckte ihn am 30. August 2019. Der erste bekannte interstellare Komet ist auf diesen beiden Bildern des Weltraumteleskops Hubble vom November und Dezember 2019 abgebildet.

Links seht ihr im Hintergrund eine ferne Galaxie nahe der Sichtlinie zu Borisov. Sie ist verschwommen, weil Hubble dem schnellen Kometen und seinem Staubschweif folgte, der ungefähr 327 Millionen Kilometer von der Erde entfernt war. Im rechten Bildfeld seht ihr 2I/Borisov kurz nach seinem Perihel, das war seine größte Annäherung an die Sonne.

Beobachtungen der Europäischen Südsternwarte lassen vermuten, dass dieser Komet vor seiner Perihel-Passage 2019 noch nie nahe an einem Stern vorbeigezogen ist. Am 28. Dezember 2019 erreichte Borisov seine größte Annäherung an die Erde, er war an diesem Tag ungefähr 290 Millionen Kilometer von uns entfernt. Hubbles scharfe Bilder konnten zwar den Kometenkern nicht auflösen, doch wir können seinen Durchmesser auf weniger als einen Kilometer genau abschätzen.

Zur Originalseite

Nahaufnahme des Kometen Leonard aus Australien

Koma und Ionenschweif des Kometen Leonard, fotografiert am Siding-Spring-Observatorium in Australien.

Bildcredit und Bildrechte: Blake Estes (itelescope.net)

Beschreibung: Wie sieht Komet Leonard in der Nähe aus? Wir können zwar nicht dorthin reisen, aber dieses Bild der Koma und der inneren Schweife des Kometen, das mit einem kleinen Teleskop aufgenommen wurde, vermittelt eine gute Vorstellung.

Wie schon der Name sagt, besteht der Ionenschweif aus ionisiertem Gas, das vom ultravioletten Licht der Sonne angeregt und vom Sonnenwind hinausgetrieben wird. Der Sonnenwind ist reich an Struktur und wird vom komplexen, sich ständig verändernden Magnetfeld der Sonne geformt. Die Wirkung des wechselhaften Sonnenwindes in Kombination mit den vielen Gasstrahlen, die vom Kometenkern ausströmen, führt zur komplexen Struktur des Schweifes. Die Struktur im Schweif des Kometen Leonard folgt dem Sonnenwind, sie bewegt sich von der Sonne fort und verändert im Laufe der Zeit sogar sein welliges Aussehen.

Die blaue Farbe des Ionenschweifs stammt von rekombinierenden Kohlenmonoxidmolekülen. Die grüne Farbe der Koma, die den Kopf des Kometen umgibt, entsteht großteils durch eine geringe Menge rekombinierender C2-Moleküle. Zweiatomiger Kohlenstoff wird in ungefähr 50 Stunden vom Sonnenlicht zerstört, daher dringt das grüne Licht nicht weit in den Ionenschweif vor.

Dieses Bild wurde am 2. Januar am Siding-Spring-Observatorium in Australien fotografiert. Komet Leonard ist derzeit am besten auf der Südhalbkugel der Erde zu sehen. Er hat die Sonne umrundet und zieht nun aus dem Sonnensystem hinaus.

Zur Originalseite