Akatsuki zeigt die Venus in Ultraviolett

Die bildfüllend dargestellte Venus ist zu drei Vierteln beleuchtet und zeigt deutliche Wolkenstrukturen.

Bildcredit und Bildrechte: JAXA, Planet-C Projekt-Team; h/t: Mehmet Hakan Özsaraç

Warum unterscheidet sich die Venus so sehr von der Erde? Um das herauszufinden, startete Japan die Roboter-Raumsonde Akatsuki, die Ende 2015 nach einem ungeplanten fünfjährigen Abenteuer im inneren Sonnensystem in einen Orbit um die Venus eintrat. Obwohl Akatsuki schon ihre geplante Funktionsdauer bereits überschritten hatte, funktionierten Raumsonde und Instrumente so gut, dass ein Großteil ihrer ursprünglichen Mission wieder aufgenommen wurde.

Akatsuki ist auch als Venus Climate Orbiter bekannt. Ihre Instrumente untersuchten Unbekanntes über den Schwesterplaneten der Erde, zum Beispiel, ob es noch aktive Vulkane gibt, ob in der dichten Atmosphäre Blitze entstehen und warum die Windgeschwindigkeiten viel höher sind als die Rotationsgeschwindigkeit des Planeten.

Dieses Bild wurde mit Akatsukis UVI-Kamera in drei Ultraviolettfarben aufgenommen. Auf der Tagseite der Venus ist das planetenweite, V-förmige Wolkenmuster zu sehen. In der relativ hohen Konzentration an Schwefeldioxid ist ein geringeres Vorkommen in zartem Blau angedeutet. Die Auswertung der Akatsuki-Bilder und Daten zeigte unter anderem, dass die Venus Äquatorströme besitzt, ähnlich den Westwindströmen der Erde.

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Planet Erde bei Nacht II

Bildcredit: NASA, Portal für Astronautenfotografie, ISS-Expedition 53; Musik: The Low Seas (Die 126er)

Aus Zeitrafferabläufen, die 2017 auf der Internationalen Raumstation gefilmt wurden, entstand dieses ruhige Video des Planeten Erde bei Nacht. Genießen wir zu Beginn die Aussicht aus der niedrigen Erdumlaufbahn auf grüne und rote Polarlichter, die den Himmel einhüllen. Der nächtliche Filmausschnitt wandert von Nordwest nach Südost über Nordamerika zum Golf von Mexiko und zur Küste von Florida. Der zweiter Teil zeigt europäische Stadtlichter, kreuzt das Mittelmeer und wandert über den hellen Nil nach Nordafrika.

Vom Außenposten im Orbit gesehen leuchten unten unregelmäßige Blitze in Gewittern auf, und über dem gekrümmten Horizont des Planeten gehen hinter dem zarten Nachthimmellicht in der Atmosphäre Sterne auf. Ihr könnt jederzeit zu Hause die Lebenszeichen des Planeten Erde beobachten.

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Milchstraße über einem türkisfarbenen Paradies

Das Bild zeigt eine Küstenlinie mit blau leuchtendem Plankton. In der Ferne stehen Bäume. Darüber befindet sich ein Sternenhimmel mit roten Nebeln und dem zentralen Band unserer Milchstraßengalaxie.

Bildcredit und Bildrechte: Petr Horálek / Institut für Physik in Opava

Was leuchte hier? Die Frage ist: im Meer oder am Himmel? Das ungewöhnliche blaue Leuchten im Meer ist Biolumineszenz. Genauer gesagt stammt das Leuchten von Noctiluca scintillans, das ist einzelliges Plankton, das vom Plätschern der Wellen stimuliert wird. Durch das Licht erschreckt und beleuchtet das Plankton Fressfeinde. Auf einer Insel der Malediven war dieses Schauspiel Mitte Februar so intensiv, dass der Astrofotograf es als türkises Paradies bezeichnete.

Am Himmel leuchten die vertrauteren Sterne und Nebel. Das weiße Band, das von künstlich beleuchteten grünen Pflanzen aufsteigt, stammt von Milliarden Sternen in der zentralen Scheibe unserer Milchstraße. Links seht ihr den Sternhaufen Omega Centauri und in der Mitte die berühmte Sterngruppe Kreuz des Südens. Zu den rot leuchtenden Nebeln zählen der helle Carinanebel neben der Mitte und der ausgedehnte Gum-Nebel rechts oben.

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Die aktuelle Klimaspirale der Erde

Videocredit: Studio für wissenschaftliche Visualisierung der NASA

Erwärmt sich unsere Erde? Verglichen mit den letzten 250 Millionen Jahren befindet sich die Erde derzeit in einer relativ kalten Phase, möglicherweise etwa vier Grad Celsius unter dem Durchschnitt. Doch in den letzten 120 Jahre ist die weltweite Durchschnittstemperatur der Erde um fast ein Grad Celsius gestiegen.

Dieses Visualisierungsvideo zeigt die aktuelle Erderwärmung. Die dargestellten Temperaturen wurden von der Oberflächentemperaturanalyse des Goddard Instituts für Weltraumstudien ermittelt.

Viele merken bereits, wie die aktuelle Erderwärmung dazu führt, dass der Meeresspiegel steigt, sich die Niederschlagsmuster ändern und das Polareis schmilzt. Kaum jemand bestreitet, dass es in letzter Zeit zu einer globalen Erwärmung gekommen ist.

Der Weltklimarat (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC) kam zu dem Schluss, dass wir Menschen einen Erwärmungsschub verursacht haben, der wahrscheinlich anhalten wird. Eine Fortsetzung dieser Krise hat Auswirkungen auf viele lokale Landwirtschaftsbetriebe und sogar auf die Weltwirtschaft.

Einfachen Lösungen gibt es wohl keine. Vielleicht helfen Geo-Technik-Projekte, bei denen künstliche Wolken gebildet werden, um die Sonneneinstrahlung zu reduzieren, welche die Erdoberfläche aufheizt.

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Schiffsspuren über dem Pazifischen Ozean

Spuren von Schiffen auf dem Pazifischen Ozean

Bildcredit: NASA, Terra, MODIS; Text: Raymond Shaw (MTU)

Was sind das für ungewöhnliche Spuren? Auf manchen Bildern des Planeten Erde verlaufen entlang von Schiffsrouten markante helle Bänder. Diese sogenannten Schiffsspuren sind niedrige, schmale Streifen, die durch Abgase von Schiffsmotoren entstehen. An kleinen Teilchen der Abgase, die als Aerosole bezeichnet werden, kondensiert Wasserdampf. So entstehen schwebende Wassertröpfchen, die effizient Sonnenlicht reflektieren.

Schiffsspuren wurden erstmals 1965 auf Erdbildern der TRIOS-Satelliten der NASA entdeckt. Dieses Bild zeigt zahlreiche Schiffsrouten, die 2009 mit dem Instrument MODIS an Bord des NASA-Satelliten Terra über dem Pazifischen Ozean aufgenommen wurden.

Inspiriert von Schiffsspuren schlagen einige Forschende vor, ein Netzwerk schwimmender Bojen in den Weltmeeren zu verteilen. Diese sollen salzige Aerosole aus Meereswasser in der Luft versprühen, sodass mithilfe des Windes Wolkenströme entstehen, die Sonnenlicht reflektieren.

Warum sollte man das tun? Diese von Menschen geschaffenen Wolken könnten so viel Sonnenlicht reflektieren, dass sie die globale Erwärmung bremsen könnten.

Heute ist Welttag der Ozene
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Asteroiden in der Ferne

1998 wurde auf diesem Archivbild des Weltraumteleskops Hubble die lange blaue Spur eines Asteroiden entdeckt.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble; R. Evans und K. Stapelfeldt (JPL)

Beschreibung: Täglich treffen Gesteinsbrocken aus dem All auf die Erde. Doch je größer der Stein, desto seltener wird die Erde getroffen. Viele Kilogramm Weltraumstaub prasseln täglich auf die Erde. Größere Brocken erscheinen zunächst als heller Meteor.

Tennisballgroße Steine und Eisbrocken streifen täglich durch unsere Atmosphäre, die meisten verdampfen schnell und lösen sich in nichts auf. Felsen mit einem Durchmesser von zirka 100 Metern sind eine veritable Bedrohung, sie treffen ungefähr alle 1000 Jahre auf die Erde. Ein Objekt dieser Größe könnte heftige Tsunamis auslösen, wenn es einen Ozean trifft, und würde wohl sogar weit entfernte Ufer verwüsten. Eine Kollision mit einem mehr als 1 km großen massereichen Asteroiden ist sehr selten und tritt etwa in Abständen von Millionen Jahren auf, könnte aber globale Auswirkungen haben.

Viele Asteroiden bleiben unentdeckt. 1998 wurde auf dem oben gezeigten Archivbild des Weltraumteleskops Hubble die lange blaue Spur eines Asteroiden entdeckt. Eine Kollision mit einem großen Asteroiden würde die Erdbahn kaum beeinflussen, aber sehr viel Staub aufwirbeln, der das Klima der Erde verändern würde. Ein wahrscheinliches Ergebnis wäre das globale Aussterben vieler Lebensarten, das möglicherweise das aktuelle Artensterben in den Schatten stellt.

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Gefrorene Methanblasen im Baikalsee

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Kristina Makeeva

Beschreibung: Was sind diese im Baikalsee gefrorenen Blasen? Methan. Der Baikalsee, eine UNESCOWelterbestätte in Russland, ist (am Volumen gemessen) der größte, älteste und tiefste See der Welt, er enthält mehr als 20 Prozent des frischen Wassers auf der Erde. Der See ist auch eine gewaltige Lagerstätte für das Treibhausgas Methan. Wenn dieses freigesetzt wird, könnte es die Absorption von Infrarotlicht in der Erdatmosphäre steigern und so die Durchschnittstemperatur des ganzen Planeten erhöhen.

Glücklicherweise ist die Menge an Methan, das derzeit heraussprudelt, klimatologisch unbedeutend. Wir wissen jedoch nicht, was geschieht, wenn die Temperaturen in der Region beträchtlich steigen oder wenn der Wasserspiegel im Baikalsee fallen würde. Hier wurden Blasen aus aufsteigendem Methan fotografiert, die im Winter im sehr klaren Eis, das den See bedeckt, eingefroren sind.

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Alles Wasser des Planeten Erde

Wenn man alles Wasser der Erde in einer Kugel sammeln würde, wäre sie im Vergleich zur Erdkugel nur eine kleine Perle. Der größte Teil davon ist Salzwasser.

Illustrationscredit und Bildrechte: Jack Cook, Adam Nieman, Woods Hole Oceanographic Institution, Howard Perlman, USGS

Wie viel Wasser gibt es auf der Erde? Sehr wenig. Zwar bedecken Ozeane aus Wasser etwa 70 Prozent der Erdoberfläche. Doch sie sind im Vergleich zum Erdradius sehr seicht.

Diese Illustration zeigt, was passiert, wenn man alles Wasser auf oder nahe der Oberfläche der Erde in einer Kugel sammelt. Die Kugel hätte einen Radius von nur etwa 700 Kilometern. Das ist weniger als der halbe Radius des Mondes oder des Saturnmondes Rhea. Wie viele Monde im äußeren Sonnensystem besteht auch Rhea großteils aus Wassereis.

Wie das Wasser auf die Erde gelangt ist und ob eine größere Menge tief unter der Erdoberfläche eingeschlossen ist, wird weiterhin erforscht.

Umfrage: Habt ihr das heutige APOD schon einmal gesehen?

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