Reflexionen auf vdB 9

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Guenter Kerschhuber

Beschreibung: Mitten in einem gut komponierten himmlischen Stillleben liegt der hübsche blaue vdB 9. Er ist das 9. Objekt in Sidney van den Berghs Katalog der Reflexionsnebel aus dem Jahr 1966. Es teilt sich dieses Teleskopsichtfeld, das ungefähr doppelt so groß ist wie ein Vollmond am Himmel, mit Sternen und dunklen, undurchsichtigen Staubwolken im nördlichen Sternbild Kassiopeia.

Der kosmische Staub reflektiert bevorzugt das blaue Sternenlicht des eingebetteten heißen Sterns SU Cassiopeiae, was vdB 9 den charakteristischen bläulichen Farbton eines klassischen Reflexionsnebels verleiht. SU Cas ist ein veränderlicher Stern der Gruppe der Cepheiden. Sogar dann, wenn er am hellsten leuchtet, ist er etwas zu blass, um ihn mit bloßem Auge zu sehen. Cepheiden spielen immer noch eine wichtige Rolle bei der Bestimmung von Entfernungen in unserer Galaxie und außerhalb.

In der gut bekannten Entfernung des Sterns von 1540 Lichtjahren wäre diese kosmische Leinwand ungefähr 24 Lichtjahre groß.

Zur Originalseite

Diese Nebel sind ein Herz und eine Seele

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Mario Zauner

Beschreibung: Liegen Herz und Seele unserer Galaxis in der Kassiopeia? Vielleicht nicht, aber dort liegen zwei helle Emissionsnebel mit den Spitznamen Herz und Seele.

Der Herznebel wird offiziell als IC 1805 bezeichnet und liegt rechts unten. Seine Form erinnert an ein klassisches Herzsymbol. Der Seelennebel wird offiziell als IC 1871 bezeichnet und ist links oben zu sehen. Beide Nebel leuchten hell im roten Licht von angeregtem Wasserstoff. Diese Montage in drei Farben zeigt auch Licht, das von Schwefel abgestrahlt wird, in Gelb sowie Licht von Sauerstoff in Blau. Nahe den Nebelmitten sind mehrere junge offene Sternhaufen sichtbar.

Licht braucht etwa 6000 Jahre von diesen Nebeln bis zu uns, die Nebel umfassen zusammen ungefähr 300 Lichtjahre. Forschung an Sternen und Haufen wie jenen im Herz– und Seelenebel konzentrieren sich darauf, wie massereiche Sterne entstehen, und wie sie ihre Umgebung beeinflussen.

Zur Originalseite

IC 1871 im Seelennebel

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Mark Hanson

Beschreibung: Diese kosmische Nahaufnahme blickt tief in den Seelennebel. Die dunklen, brütenden Staubwolken links sind von hellen Graten aus leuchtendem Gas umrandet und als IC 1871 katalogisiert. Das Teleskopsichtfeld ist ungefähr 25 Lichtjahre groß und zeigt nur einen kleinen Teil des viel größeren Herz- und Seelenebels. Der Sternbildungskomplex liegt ungefähr 6500 Lichtjahre entfernt im Perseus-Spiralarm unserer Milchstraße und ist am Himmel des Planeten Erde im Sternbild Kassiopeia zu sehen.

Die dichten Sternbildungswolken von IC 1871 sind ein Beispiel für ausgelöste Sternbildung, sind entstanden selbst durch die intensiven Winde und die Strahlung der massereichen jungen Sterne in der Region. Dieses Bild erscheint vorwiegend rot, wegen der Emissionen einer bestimmten Farbe des Lichts, das von angeregtem Wasserstoff abgestrahlt wird.

Zur Originalseite

Porträt von NGC 281

Der Pac-Man-Nebel im Bild leuchtet hier innen blau und ist von einem Rand aus orange leuchtenden Nebeln umgeben.

Bildcredit und Bildrechte: Jeremiah Roth

Beim Blick durch die kosmische Wolke mit der Katalognummer NGC 281 überseht ihr vielleicht die Sterne im offenen Haufen IC 1590. Die jungen, massereichen Sterne dieses Haufens sind im Nebel entstanden. Sie liefern die Energie für das überall vorhandene Nebelleuchten.

Die augenfälligen Formen auf diesem Porträt von NGC 281 sind die Silhouetten von Säulen und dichten, staubhaltigen Bok-Globulen, die von den starken energiereichen Winden und der Strahlung der heißen Haufensterne erodiert wurden. Wenn sie lange genug überleben, könnten in den staubigen Strukturen künftig auch Sterne entstehen.

NGC 281 wird wegen seiner Gesamtform verspielt Pac-Man-Nebel genannt. Er ist ungefähr 10.000 Lichtjahre entfernt und befindet sich im Sternbild Kassiopeia. Dieses scharfe Kompositbild entstand mit Schmalbandfiltern. Es kombiniert die Emissionen der Wasserstoff- und Sauerstoffatome im Nebel und zeigt sie in roten, grünen und blauen Farben. Bei der geschätzten Entfernung von NGC 281 ist der Nebel größer als 80 Lichtjahre.

Zur Originalseite

IC 59 und IC 63 in Kassiopeia

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Ken Crawford (Rancho Del Sol Obs.)

Beschreibung: Diese hellen Ränder und fließenden Formen wirken in kosmischen Dimensionen gespenstisch. Die farbenprächtige (vergrößerbare) Himmelslandschaft ist eine Teleskopansicht im Sternbild Kassiopeia, sie zeigt die zurückgefegten, kometenförmigen Wolken IC 59 (links) und IC 63. Die Wolken sind ungefähr 600 Lichtjahre entfernt und eigentlich keine Geister, aber sie verschwinden langsam unter dem Einfluss der energiereichen Strahlung des heißen, leuchtstarken Sterns γ Cas.

Gamma Cassiopeiae ist physikalisch gesehen nur 3 bis 4 Lichtjahre vom Nebel entfernt und steht rechts oben knapp außerhalb des Bildes. IC 63 liegt etwas näher an γ Cas und leuchtet vorwiegend in rotem H-alpha-Licht, das abgestrahlt wird, wenn Wasserstoffatome mit Elektronen rekombinieren, nachdem die Ultraviolettstrahlung des Sterns sie ionisiert hatte. IC 59 ist weiter vom Stern entfernt und weist anteilsmäßig weniger H-alpha-Emissionen auf, dafür mehr des charakteristischen blauen Farbtons, der entsteht, wenn Sternenlicht an Staub reflektiert wird. Das Sichtfeld umfasst in der geschätzten Entfernung von Gamma Cassiopeiae und seinen Freunden etwa 1 Grad oder 10 Lichtjahre.

Zur Originalseite

Leuchtende Elemente im Seelennebel

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Jesús M.Vargas & Maritxu Poyal

Beschreibung: Sterne entstehen in der Seele der Königin von Äthiopien. Genauer gesagt befindet sich eine große Sternbildungsregion mit dem Namen Seelennebel (IC 1898) in Richtung des Sternbildes Kassiopeia, das in der griechischen Mythologie die eitle Frau eines Königs darstellt, der vor langer Zeit das Land um den oberen Nil beherrschte.

Der Seelennebel beherbergt mehrere offene Sternhaufen, eine große Radioquelle, die als W5 bezeichnet wird, sowie riesige entleerte Blasen, welche durch die Winde der jungen massereichen Sterne entstanden. Der Seelennebel ist etwa 6500 Lichtjahre entfernt, ungefähr 100 Lichtjahre groß und wird meist neben seinem himmlischen Nachbarn, dem Herznebel (IC1805), abgebildet.

Dieses Bild ist ein Komposit aus drei Aufnahmen in verschiedenen Farben: Rot, das von Wasserstoff abgestrahlt wird, gelb, das von Schwefel stammt, und blau, das durch Sauerstoff entsteht.

Zur Originalseite

NGC 7635: Der Blasennebel

Im rot gehaltenen Bild befindet sich in der Mitte ein Gebilde, das an eine Seifenblase erinnert. Es ist jedoch ein runder Nebel.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble-Vermächtnis-Team – neu bearbeitet von Maksim Kakitsev

Beschreibung: Diese interstellare Erscheinung wurde vom Wind eines massereichen Sterns geblasen. Sie hat eine überraschend vertraute Form und ist als NGC 7635 katalogisiert, aber auch schlicht als Blasennebel bekannt.

Die 7 Lichtjahre große Blase sieht zwar zart aus, ist jedoch ein Hinweis auf laufende gewaltsame Prozesse. Links über der Blasenmitte befindet sich ein heißer O-Stern, dessen Leuchtkraft und Masse mehrere Hunderttausend Mal größer sind als die Sonne. Der heftige Sternenwind und die intensive Strahlung des Sterns wehten das Gebilde aus leuchtendem Gas in das dichtere Material einer umgebenden Molekülwolke.

Der faszinierende Blasennebel und der dazugehörige Wolkenkomplex liegen ungefähr 7100 Lichtjahre entfernt im stolzen Sternbild Kassiopeia. Diese scharfe, reizende Ansicht der kosmischen Blase ist ein Komposit aus Bilddaten des Weltraumteleskops Hubble von 2016, die überarbeitet wurden, um die intensive schmalbandige Strahlung in einem annähernd farbechten Farbschema darzustellen.

Zur Originalseite

Im Herzen des Herznebels

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Alan Erickson

Beschreibung: Was ist das im Herznebel? Der große Emissionsnebel mit der Bezeichnung IC 1805 sieht wie ein menschliches Herz aus. Seine Form passt vielleicht zum Valentinstag. Dieses Herz leuchtet in hellem rotem Licht, das von seinem häufigsten Element abgestrahlt wird: Wasserstoff.

Für das rote Leuchten und die größere Kontur ist eine kleine Sterngruppe nahe dem Zentrum des Nebels verantwortlich. Im Herzen des Herznebels liegen die jungen Sterne des offenen Sternhaufens Melotte 15, die mit ihrem energiereichen Licht und ihren Sternwinden mehrere pittoreske Staubsäulen abtragen.

Der offene Sternhaufen enthält einige helle Sterne mit fast 50 Sonnenmassen, viele blasse Sterne mit weniger als einer Sonnenmasse sowie einen fehlenden Mikroquasar, der vor Millionen Jahren ausgestoßen wurde. Der Herznebel ist etwa 7500 Lichtjahre entfernt und steht im Sternbild der mythologischen Königin von Aithiopia (Kassiopeia).

Zur Originalseite