Der Blasennebel

In der Mitte des Sternenfeldes leuchtet ein rosaroter Nebel, in dessen Mitte eine blasenartige Struktur mit einem hellen Stern rechts oben erkennbar ist.

Credit und Bildrechte: Kent Wood

Diese interstellare Erscheinung wird vom Wind eines massereichen Sterns geblasen. Sie besitzt eine überraschend vertraute Form. Der Nebel ist als NGC 7635 katalogisiert, aber auch einfach als Blasennebel bekannt. Das farbige Teleskopbild enthält eine Langzeitbelichtung mit einem H-Alpha-Filter, um die Details der kosmischen Blase und ihrer Umgebung zu zeigen.

Sie sieht zwar zart aus, doch die 10 Lichtjahre große Blase ist ein Beleg für einen heftigen Prozess. Rechts über der Mitte der Blase befindet sich ein heller, heißer O-Stern mit 10-20 Sonnenmassen. Heftiger Sternwind und die intensive Strahlung des Sterns sprengten die Struktur aus leuchtendem Gas in das dichtere Material einer umliegenden Molekülwolke.

Der faszinierende Blasennebel ist etwa 11.000 Lichtjahre entfernt. Er befindet sich im überheblichen Sternbild Kassiopeia.

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W5: Säulen der Sternbildung

Das Bild zeigt eine Nebellandschaft mit grünlichen, dichten teils säulenförmigen Wolken rechts und unten, links leuchtet es rot.

Credit: Lori Allen, Xavier Koenig (Harvard-Smithsonian CfA) et al., JPL-Caltech, NASA

Beschreibung: Wie entstehen Sterne? Ein genauer Blick des Weltraumteleskops Spitzer im Orbit auf die Sternbildungsregion W5 liefert klare Hinweise, dass massereiche Sterne nahe der Höhlenmitte älter sind als Sterne am Rand. Wahrscheinlich lösten die älteren Sterne im Zentrum die Entstehung der jüngeren Sterne am Rand aus. Dies geschieht, wenn heißes, ausströmendes Gas das kühlere Gas zu Knoten komprimiert, die so dicht sind, dass sie durch Gravitation zu Sternen kontrahieren. Zu den sichtbaren Hinweisen zählen spektakuläre Säulen, die sich langsam durch das heiße, ausströmende Gas verdichten.

Dieses Infrarotbild wurde nach wissenschaftlichen Kriterien gefärbt. Rot zeigt aufgeheizten Staub, während Weiß und Grün besonders dichte Gaswolken markieren. W5 ist auch als IC 1848 bekannt und bildet zusammen mit IC 1805 eine komplexe Sternbildungsregion, die als Herz- und Seelenebel bekannt ist. Dieses Bild betont einen 2000 Lichtjahre großen Teil von W5 mit vielen Sternbildungssäulen. W5 ist etwa 6500 Lichtjahre entfernt und liegt im Sternbild Kassiopeia.

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Geschützter Nachthimmel über Flagstaff

Hinter einer dunklen, verschneiten Landschaft ragt ein Gebirge hoch, darüber schwebt eine Wolke, am Himmel breitet sich die Milchstraße mit Dunkelnebeln und zahllosen Sternen aus.

Credit und Bildrechte: Dan und Cindy Duriscoe, FDSC, Lowell-Observatorium, USNO

Dieser Himmel ist geschützt. Gestern war der 50. Jahrestag der ersten Beleuchtungsverordnung, die je erlassen wurde. Sie schützt den Nachthimmel über Flagstaff in Arizona (USA) vor ScheinwerferWerbung.

Heute hat Flagstaff den Status der ersten internationalen Stadt mit dunklem Himmel und und verfügt über eine Lichtverordnung, dass kein Licht diesen majestätischen Nachthimmel stört. Der dunkle Himmel über Flagstaff ermöglicht nicht nur Himmelsforschenden den Blick ins Universum. Auch ortsansässige Sternfreund*innen sehen eine Himmelslandschaft wie jede menschliche Generation davor.

Dieses Bild mit Blick nach Nordosten wurde vor zwei Wochen um 3 Uhr morgens nur 10 Kilometer von Flagstaff entfernt am Fort Valley aufgenommen. Das spektakuläre Panorama zeigt die San-Francisco-Peaks, die von einer Lenticularis bedeckt sind. Dahinter wölbt sich die Ebene der Milchstraße mit den Sternbildern Kassiopeia, Kepheus und Schwan diagonal von links unten nach rechts oben. Weiter rechts leuchtet unter dem hellen Stern Deneb der Nordamerikanebel.

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Ein Jahr spektakulärer Kometen

Siehe Beschreibung. Ein Klick auf das Bild liefert die höchste verfügbare Auflösung.

Credit und Bildrechte: Bob Nanz (San Diego Astronomy Association)

Zwei spektakuläre Kometen schmückten 2007 den Himmel. Beide Kometen wurden so hell, dass Gelegenheits-Sternfreunde sie mit bloßem Auge sehen konnten.

Zu Beginn des Jahres 2007 wurde Komet McNaught heller als jeder andere Komet der letzteh 40 Jahre. Er zeigte einen prachtvollen Staubschweif, der sich über den Himmel ausbreitete. Komet McNaught (c/2006 P1) wurde der Große Komet von 2007. Sein langer Staubschweif entwickelte ungewöhnliche Streifen. Sein Ionenschweif enthielt unerwartet komplexe Chemikalien.

Gegen Jahresende hellte der eher matte, lichtschwache Komet Holmes plötzlich auf und wurde unerwartet mit bloßem Auge sichtbar. Interessanterweise blieb Komet 17P/Holmes wochenlang hell, obwohl er außerhalb der Marsbahn bleibt. Kein so weit entfernter Komet der jüngeren Geschichte blieb so lange Zeit so hell.

Dieses Bild zeigt den weißen Kometen Holmes Anfang Dezember zusammen mit dem Herz-und-Seele-Nebel.

APOD päsentiert: Weltraumbilder des Jahres 2007
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Berge der Schöpfung

Rote Berge aus Staub und Gas türmen sich im Bild auf. Sie wurden von einem Stern geformt, der rechts oben außerhalb des Bildes leuchtet.

Credit: Lori Allen (Harvard-Smithsonian CfA) et al., JPL-Caltech, NASA

Diese fantastische Himmelsansicht liegt am östlichen Ende des gigantischen Sternbildungsgebietes W5. Sie ist etwa 7000 Lichtjahre entfernt und liegt im Sternbild Kassiopeia.

Dieses Infrarotbild des Weltraumteleskops Spitzer zeigt interstellare Wolken aus kaltem Gas und Staub. Sie wurde von den Winden und der Strahlung eines heißen, massereichen Sterns rechts oben außerhalb des Bildes geformt. Spitzers durchdringender Blick zeigt neue Sterne, die noch in die kosmischen Wolken gehüllt sind. Ihre Entstehung wurde ebenfalls von dem massereichen Stern ausgelöst.

Diese interstellaren Wolken werden passenderweise „Berge der Sternbildung“ genannt. Sie sind etwa zehn Mal so groß wie die ihnen ähnlichen Säulen der Sternbildung in M16, die 1995 mit einem Bild des Weltraumteleskops Hubble berühmt wurden. W5 ist auch als IC 1848 bekannt. Zusammen mit IC 1805 ist er Teil einer komplexen Region, die landläufig Herz-und-Seele-Nebel genannt wird. Das Spitzer-Bild ist in der Entfernung von W5 etwa 70 Lichtjahre breit.

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