Ein Himmel voller Planeten

Die Ekliptik wölbt sich über dem verschneiten Gipfel des Ätna auf Sizilien. Darauf sind die Positionen aller derzeit sichtbaren Planeten und des Mondes markiert.

Bildcredit und Bildrechte: Dario Giannobile

In dieser Ansicht des frühen Abendhimmels fehlt nur Merkur in der Parade der Planeten unseres Sonnensystems.

Fast genau gegenüber der Sonne geht der helle Mars auf. Ihr findet ihn im Bild ganz links. Die anderen mit bloßem Auge sichtbaren Planeten Jupiter, Saturn und Venus könnt ihr auch erkennen. Die Positionen der lichtschwachen Planeten Uranus und Neptun sind in der Nähe der als Linie eingezeichneten Ekliptik markiert.

Ganz rechts nahe dem Westhorizont seht ihr die Mondsichel nach Sonnenuntergang. Ihre Oberfläche wird teils vom Erdschein erhellt.

Diese zusammengesetzte Panorama wurde am 2. Januar aufgenommen. Im Vordergrund seht ihr den Silvestri-Krater des Ätna auf dem Planeten Erde.

Im gesamten Monat Januar könnt ihr die Planeten am frühen Abendhimmel sehen. Wenn ihr euch in den kontinentalen USA oder im Osten Kanadas aufhaltet, könnt ihr am 13. Januar sehen wie der fast volle Mond vor dem Mars vorbeizieht.

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Eine Winternacht im Dezember

Orion wirkt auf dieser Nachthimmelslandschaft sehr ungewöhnlich - er ist von einem roten Staubring umgeben, und am Kopf leuchtet eine rote runde Wolke. Am oberen Bildrand leuchten in der Mitte die Plejaden. In der Landschaft im Vordergrund steht ein von innen beleuchtetes Dach, am Horizont ist eine Gebirgskette.

Bildcredit und Bildrechte: Włodzimierz Bubak

In dieser lange belichteten nächtlichen Landschaftsaufnahme scheint der Orion seitlich aufzugehen und über eine ferne Bergkette zu klettern. Die winterliche Szene wurde in der langen Sonnenwendnacht auf der Nordhalbkugel im südlichen Polen aufgenommen.

Mithilfe der für die Aufnahme von rotem Wasserstoff-Licht optimierten Kamera treten großflächige Nebel am Himmel hervor. Sie sind sonst unsichtbar. Diese Nebel liegen am Rand der Orion-Molekülwolke. Sie gesellen sich zu den bekannten Gürtelsternen des Himmelsjägers und den hellen Riesensternen Beteigeuze und Rigel.

Das Auge des Stiers, der gelbliche Aldebaran, verankert den V-förmigen Sternhaufen der Hyaden über der Bildmitte. Das hellste Himmelsobjekt über den schneebedeckten Gipfeln der Landschaft ist allerdings der Jupiter. Er beherrscht als großer Gasplanet unser Sonnensystem. Am Himmel des Planeten Erde befindet er sich zur Zeit noch nahe der Oppositionsstellung.

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Stereo-Jupiter in Opposition

Die beiden Bilder von Jupiter entstanden im Abstand von nur 15 Minuten. Der Planet hatte sich in der Zwischenzeit geringfügig weitergedreht, daher bilden die beiden ein Stereo-Paar. Dunkle und helle Bänder sowie der große Rote Fleck sind sehr detailreich abgebildet.

Bildcredit und Bildrechte: Marco Lorenzi

Jupiter sieht hier scharf aus! Die beiden Bilder wurden letztes Jahr am 17. November mit einem Dachteleskop in Singapur fotografiert. Es war etwa zwei Wochen nach Jupiters Opposition 2023. Der Riesenplanet stand um Mitternacht hoch am Himmel. Jupiter war nur 33,4 Lichtminuten von Singapur entfernt. Das sind etwa 4 Astronomische Einheiten.

Jupiters dunkle Gürtel und helle Zonen laufen um den ganzen Planeten. Auch die weißlichen ovalen Wirbelstürme der Riesenwelt sind sehr detailreich abgebildet. Der markante große Rote Fleck steht im Süden.

Jupiter rotiert sehr schnell. Alle 10 Stunden dreht er sich um seine Achse. Daher bilden die beiden Einzelbilder aus einem Video, die im Abstand von nur 15 Minuten entstanden sind, ein Stereo-Paar. Schaut in die Mitte der Bilder und kreuzt die Augen, bis sich die Bilder überlagern. Dann seht ihr den 3D-Effekt.

Derzeit steht Jupiter kurz vor seiner Opposition 2024. Der Planet Erde wandert am 7. Dezember zwischen dem Gasregenten im Sonnensystem und der Sonne hindurch.

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Abgrund auf Jupiter

Die wirbelnden Strukturen im Bild erinnern an einen aufgeschnittenen Krautkopf. Es sind blau-beige gefärbte Wolkenwirbel auf Jupiter, welche die Raumsonde Juno abbildete. In der Mitte ist ein dunkler Fleck, der vielleicht ein tiefes Loch zeigt.

Bildcredit und Bildrechte: Bildrechte: NASA, Juno, SwRI, MSSS; Bearbeitung und Lizenz: Gerald Eichstädt und Sean Doran

Was ist dieser schwarze Fleck auf Jupiter? Das weiß niemand so genau. Bei einem Flug der robotischen NASA-Raumsonde Juno über Jupiter bildete sie eine ungewöhnlich dunkle Wolkenstruktur ab. Sie wird formlos „der Abgrund“ genannt.

Umgebende Wolkenmuster zeigen, dass der Abgrund im Zentrum eines Strudels liegt. Weil dunkle Strukturen in Jupiters Atmosphäre tendenziell tiefer hinabreichen als helle Strukturen, könnte der Abgrund tatsächlich ein tiefes Loch sein, als das er erscheint. Doch ohne weitere Hinweise bleibt das eine Vermutung.

Der Abgrund ist von einem Komplex mäandernder Wolken und anderen wirbelnder Sturmsysteme umgeben. Manche sind von hoch schwebenden, hellen Wolken bedeckt. Dieses Bild wurde 2019 aufgenommen. Damals flog Juno nur etwa 15.000 Kilometer über Jupiters Wolkenoberflächen. Junos nächster naher Vorbeiflug nahe an Jupiter findet in etwa drei Wochen statt.

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Nachts in Vallentuna

Hinter einem Wald, aus dem die Silhouetten zweier Bäume im Vordergrund hochragen, leuchtet der sternklare Himmel intensiv violett. Über den Plejaden rechts zischt ein Meteor durchs Bild. Unten leuchten die Planeten Mars und Jupiter knapp über dem Horizont.

Bildcredit und Bildrechte: P-M Hedén (Clear Skies, TWAN)

Knapp oberhalb der Kiefern in der unteren Bildmitte sind sich der helle Mars und der noch heller leuchtende Jupiter am nachmitternächtlichen Himmel in Vellentuna in Schweden nähergekommen. Dieses als Konjunktion bezeichnete Ereignis wurde am 12. August während eines geomagnetischen Sturms aufgenommen. Auf dem gelungenen Schnappschuss ist daher links das Leuchten der Polarlichter zu sehen.

Zu dieser Zeit des Jahres sind natürlich auch immer die Perseïden beobachtbar – ein Meteorschauer, bei dem Staubkörner des periodischen Kometen Swift-Tuttle auf die Erdatmosphäre regnen. Die Leuchtspur rechts oben stammt von einem solchen Meteor, der mit etwa 60 Kilometern pro Sekunde durch die Erdatmosphäre rast.

Direkt darunter befindet sich der nicht minder bekannte offene Sternhaufen der Plejaden. In der griechischen Mythologie waren die Plejaden die sieben Töchter des Titanen Atlas und der Meeresnymphe Pleione. Die hellsten Sterne des Sternhaufens sind dementsprechend nach den sieben Schwestern und ihren Eltern benannt.

Galerie: PerseïdenMeteorschauer 2024 und Polarlichter

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Jupitertauchen

Credit Animationsvideo: NASA, JPL-Caltech, SwRI, MSSS, Gerald Eichstadt, Justin Cowart

Springen Sie in rein, in diese Simulation und tauchen Sie ein in die obere Atmosphäre von Jupiter, dem größten Gasriesen unter den Planeten des Sonnensystems. Diese hübsche Animation wurde mit Bilddaten der Raumsonde Juno erstellt. Die JunoCam und der Mikrowellen-Empfänger kreisen an Bord dieser Sonde um Jupiter.

Der Blick beginnt etwa 3000 Kilometer über Jupiters Wolkendecke im Süden. Die eigene Position kann man mit dem Display links verfolgen. Während unsere Höhe abnimmt und die Temperatur zunimmt, tauchen wir in der Gegend von Jupiters berühmtem Großen Roten Fleck tiefer ein.

Tatsächlich zeigen die Juno-Daten, dass der Große Rote Fleck zirka 300 Kilometer tief in die Atmosphäre des Riesenplaneten eindringt. Es handelt sich um den größten Wirbelsturm im Sonnensystem. Zum Vergleich: Der tiefste Punkt in den Ozeanen der Erde ist nur zirka 11 Kilometer tief (unter dem Meeresspiegel – vergleichbar ebenmäßig wie Jupiters Wolkendecke). Trotzdem: Keine Sorge, wir fliegen Sie gleich wieder zurück nach draußen.

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Komet, Planet und Mond

Über einer dunklen Graslandschaft breitet sich ein Sternenhimmel aus. Am Himmel leuchten drei helle Objekte. Es sind Jupiter links oben, eine Mondsichel rechts oben und der Komet Pons-Brooks, sie bilden ein Dreieck. Der Komet hat zwei Schweife, die fast bis nach oben reichen.

Bildcredit und Bildrechte: Juan Carlos Casado (Starry Earth, TWAN)

Leute mit Erfahrung in der Himmelsbeobachtung hatten zu Beginn des Monats ihre helle Freude mit diesen drei Objekten, die nach Sonnenuntergang im Westen standen.

Das vertrauteste davon war der Mond, er steht links oben in einer Sichelphase. Der Rest des Mondes war zart sichtbar im Sonnenlicht, das zuvor von der Erde reflektiert wurde. Links oben leuchtet der helle Jupiter, der größte Planet im Sonnensystem. Das ungewöhnlichste Objekt war Komet 12P/Pons-Brooks unter dem Mond. Er zeigte rechts einen kurzen Staubschweif, aber nach oben reichte ein eindrucksvoller Ionenschweif.

Dieses Bild ist ein Komposit aus mehreren Bildern. Diese wurden nacheinander am selben Ort mit derselben Kamera fotografiert, und zwar in der Nähe von Llers in der spanischen Provinz Girona. Komet Pons-Brooks erreichte letzte Woche seine größte Annäherung an die Sonne und wird nun schwächer, während er zum Südhimmel wechselt und ins äußere Sonnensystem zurückkehrt.

Fast Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator

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Perijove 16: Jupiter im Vorbeiflug

Videocredit und Lizenz: NASA, Juno, SwRI, MSSS, Gerald Eichstadt; Musik: Die Planeten, IV. Jupiter (Gustav Holst); USAF Heritage of America Band (via Wikipedia)

Sehen Sie wie Juno eng an Jupiter vorbeifliegt! Die robotische NASA-Raumsonde Juno setzt ihren stark elliptischen, inzwischen einen Monat andauernden Orbit um den größten Planeten des Sonnensystems fort.

Das heutige Video stammt vom 16ten „Perijovum“, der Passage des jupiternächsten Bahnpunktes der Sonde. Es war das sechzehnte Mal seit ihrer Ankunft 2016, dass Juno so nah an Jupiter vorbeiflog. Bei jedem Perijovum „sieht“ die Sonde leicht verschiedene Teile von Jupiters Wolkenbändern.

Dieses farbverstärkte Video wurde aus 21 stehenden Bildern der JunoCam digital zusammengesetzt. Das Resultat ist ein 125-facher Zeitraffer. Das Video beginnt mit dem Aufgang von Jupiter während der Annäherung von Juno aus nördlicher Richtung.

Als Juno den jupiternächsten Punkt mit nur rund 3500 Kilometer Abstand zu Jupiters höchsten Wolken erreichte, wurde ein Bild des Planeten mit überwältigendem Detailreichtum aufgenommen. Juno fliegt an hellen Zonen vorbei, dann an einem Gürtel aus dunklen Wolken, die den Planeten umgeben. Zudem sieht man zahlreiche runde Wirbelstürme, von denen viele größer sind als Hurricanes auf der Erde. Während Juno sich dann wieder entfernt, wird eine bemerkenswerte delphinförmige Wolke sichtbar. Nach dem Perijovum weicht Jupiter zurück und entwickelt größere Entfernung. Nun sieht man ungewöhnliche Wolken in seinem Süden.

Um die gewünschten wissenschaftlichen Daten zu erhalten schwenkte Juno dermaßen nah an Jupiter vorbei, dass ihre Instrumente einer sehr starken Strahlung ausgesetzt waren.

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