Markarjansche Kette zu Messier 64

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Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Beschreibung: Auf diesem farbigen breiten Teleskopmosaik führt die Markarjansche Kette aus Galaxien von oben nach unten über das Zentrum des Virgohaufens verlaufend zur staubigen Spiralgalaxie Messier 64.

Im etwa 20 Vollmonde großen Sichtfeld des prächtigen Nachthimmels sind Galaxien verstreut. Das kosmische Bild ist auch mit Vordergrundsternen der Jungfrau und des gut gekämmten Sternbildes Haar der Berenike gefüllt, und blasse, über der Ebene der Milchstraße treiben staubige Nebel.

Suchen Sie sorgfältig nach Markarjans Augen. Das berühmte Paar wechselwirkender Galaxien steht nahe dem oberen Bildrand, nicht weit von M87, einer riesigen elliptischen Galaxie des Virgo-Galaxienhaufens.

Unten können Sie Messier 64 niederstarren, auch bekannt als Blaues-Auge-Galaxie. Der Virgohaufen ist der nächstliegende große Galaxienhaufen unserer Lokalen Gruppe. Die Galaxien des Virgohaufens sind etwa 50 Millionen Lichtjahre entfernt, M64 ungefähr 17 Millionen Lichtjahre.

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Arp 240 – eine Brücke zwischen Spiralgalaxien von Hubble

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Bildcredit: NASA, ESA, Weltraumteleskop Hubble; Bearbeitung und Bildrechte: Chris Kotsiopoulos

Beschreibung: Warum verläuft zwischen diesen beiden Spiralgalaxien eine Brücke? Die Brücke besteht aus Gas und Sternen und ist ein deutlicher Hinweis, dass diese beiden riesigen Sternsysteme nahe aneinander vorbeigezogen sind. Durch die wechselseitige Gravitation waren sie gewaltigen Gezeiten unterworfen. Zusammen sind sie als Arp 240 bekannt, einzeln als NGC 5257 und NGC 5258.

Computermodelle und das Alter ihrer Sternhaufen lassen vermuten, dass die beiden Galaxien vor erst 250 Millionen Jahren eine erste Passage aneinander vollendet haben. Die Gezeiten zogen nicht nur Materie heraus, sie komprimieren auch das Gas und lösten in beiden Galaxien und in der ungewöhnlichen Brücke Sternbildung aus. Galaktische Verschmelzungen kommen vermutlich häufig vor, Arp 240 ist ein Schnappschuss eines kurzen Stadiums in diesem unausweichlichen Prozess.

Das Paar Arp 240 ist ungefähr 300 Millionen Lichtjahre entfernt. Mit einem kleinen Teleskop ist es im Sternbild Jungfrau sichtbar. Wiederholte nahe Passagen führen voraussichtlich am Ende zu einer Verschmelzung und der Entstehung einer einzigen gemeinsamen Galaxie.

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Die Sombrerogalaxie in Infrarot

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Bildcredit: R. Kennicutt (Steward Obs.) et al., SSC, JPL, Caltech, NASA

Beschreibung: Dieser schwebende Ring hat die Größe einer Galaxie. Er ist sogar eine Galaxie – zumindest ein Teil davon: die fotogene Sombrerogalaxie, eine der größten Galaxien im nahen Virgo-Galaxienhaufen. Das dunkle Band aus Staub, das im sichtbaren Licht den mittleren Bereich der Sombrerogalaxie abdeckt, leuchtet im Infrarotlicht hell. Das oben gezeigte digital geschärfte Bild zeigt das Infrarotleuchten in Falschfarben, das mit dem Weltraumteleskop Spitzer im Erdorbit aufgenommen wurde, kombiniert mit einem früheren Bild des Weltraumteleskops Hubble in sichtbarem Licht. Die Sombrerogalaxie, auch bekannt als M104, ist etwa 50.000 Lichtjahre groß und 28 Millionen Lichtjahre entfernt. M104 ist mit einem kleinen Teleskop im Sternbild Jungfrau (Virgo) zu sehen.

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Die Sombrerogalaxie von Hubble

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Bildcredit: Hubble Heritage Team (AURA/STScI /NASA)

Beschreibung: Warum sieht die Sombrerogalaxie wie ein Hut aus? Aus zwei Gründen: wegen der ungewöhnlich großen, ausgedehnten zentralen Wölbung des Sombreros aus Sternen sowie der dunklen, markanten Staubbahnen in der Scheibe, die wir fast von der Seite sehen. Das diffuse Leuchten in der ausgedehnten Zentralwölbung stammt von Milliarden alter Sterne. Ein genauer Blick auf die Wölbung im oben gezeigten Bild zeigt viele Lichtpunkte, die eigentlich Kugelsternhaufen sind. Die spektakulären Staubringe von M104 enthalten viele jüngere, hellere Sterne und weisen komplexe Details auf, welche Astronomen noch nicht vollständig erklären können. Das Zentrum des Sombreros leuchtet im gesamten elektromagnetischen Spektrum und enthält vermutlich ein großes Schwarzes Loch. Das fünfzig Millionen Jahre alte Licht der Sombrerogalaxie ist mit einem kleinen Teleskop im Sternbild Jungfrau zu sehen.

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Im Zentrum des Virgohaufens

Im Bild sind mehrere große Galaxien verteilt, einige verzert, andere scheibenförmig oder elliptisch.

Bildcredit: NASA/ESA/ESO/NAOJ/G. Paglioli; Bildrechte: R. Colombari/G. Paglioli

Beschreibung: Der Virgo-Galaxienhaufen ist der unserer Milchstraße nächstgelegene Galaxienhaufen. Der Virgohaufen ist so nahe, dass er am Himmel mehr als 5 Grad einnimmt – etwa der 10-fache Winkeldurchmesser des Vollmondes. Sein Zentrum ist etwa 70 Millionen Lichtjahre entfernt, somit ist der Virgohaufen der nächstgelegene Galaxienhaufen. Er enthält mehr als 2000 Galaxien und übt einen merklichen Gravitationssog auf die Galaxien der Lokalen Gruppe um unsere Milchstraße aus. Der Haufen enthält nicht nur mit Sternen gefüllte Galaxien, sondern auch Gas, das so heiß ist, dass es im Röntgenspektralbereich leuchtet. Die Bewegungen von Galaxien in und um Haufen sind ein Hinweis, dass sie mehr Dunkle Materie enthalten als sichtbare, die wir wahrnehmen können. Das oben abgebildete Herz des Virgohaufens enthält helle Messier-Galaxien wie Markarjans Augen oben links, M86 rechts über der Mitte, M84 ganz rechts sowie die Spiralgalaxie NGC 4388 rechts unten.

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M104: Die Sombrerogalaxie

Mitten im Bild schwebt eine Spiralgalaxie, die hier an ein Ufo erinnert. Über einem hellen Kern wölbt sich eine nebelige Kuppel, die an Glas erinnert, außen herum verläuft ein breiter, sehr markanter Staubring.

Bilddaten: NASA, ESO, NAOJ, Giovanni Paglioli – Bearbeitung: R. Colombari

Beschreibung: Die auffällige Spiralgalaxie M104 ist berühmt für ihr von der Seite sichtbares Profil mit einem breiten Ring undurchsichtiger Staubbahnen. Die als Silhouette vor einer ausgedehnten Wölbung aus Sternen sichtbare Schneise aus kosmischem Staub verleiht der Galaxie das Aussehen eines Hutes mit breiter Krempe und erinnert an ihren beliebteren Namen: Sombrerogalaxie. Daten des Weltraumteleskops Hubble und des erdgebundenen Subaru-Teleskops wurden mit Amateur-Farbbilddaten zu dieser scharfen Ansicht der bekannten Galaxie neu überarbeitet. Die Bearbeitung resultiert in natürlichen Farben und bewahrt Details, die oft im alles überstrahlenden Licht der hellen zentralen Wölbung von M104 verloren gehen, wenn man sie mit kleineren erdgebundenen Instrumenten betrachtet. Die auch als NGC 4594 bekannte Sombrerogalaxie ist im ganzen Spektrum zu sehen und enthält vermutlich im Zentrum ein sehr massereiches Schwarzes Loch. Die etwa 50.000 Lichtjahre große und 28 Millionen Lichtjahre entfernte M104 ist eine der größten Galaxien am südlichen Rand des Virgo-Galaxienhaufens.

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Der planetarische Nebel Abell 36

Vor einem sternbestreuselten Hintergrund leuchtet ein blauvioletter Nebel mit einem hellen Stern in der Mitte und einigen schleifenartigen Strukturen.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, Univ. Arizona

Beschreibung: Diese prächtige gasförmige Hülle eines sterbenden sonnenähnlichen Sterns, der planetarische Nebel Abell 36, liegt etwa 800 Lichtjahre entfernt im Sternbild Jungfrau. In dieser Entfernung umfasst er auf dieser scharfen Teleskopansicht mehr als 1,5 Lichtjahre. Der Zentralstern des Nebels wirft seine äußeren Hüllen ab, schrumpft, wird heißer und entwickelt sich zu seiner Schlussphase als Weißer Zwerg. Die Oberflächentemperatur des Zentralsterns in Abell 36 wird auf mehr als 73.000 Kelvin geschätzt. Im Vergleich dazu beträgt die Oberflächentemperatur der Sonne derzeit 6000 Kelvin. Daher leuchtet der sehr heiße Stern – verglichen mit seiner hier abgebildeten sichtbaren Erscheinung – im Ultraviolettlicht viel heller. Das unsichtbare Ultraviolettlicht ionisiert Wasserstoff- und Sauerstoffatome im Nebel und liefert schließlich die Energie für das hübsche Leuchten im sichtbaren Licht.

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Die dichteste Galaxie

Links oben leuchtet das helle Zentrum der elliptischen Galaxie M60 im Virgohaufen. In der Mitte befindet sich die ultra-dichte Zwerggalaxie M60-UCD1.

Credit: NASA, ESA, Hubble-Vermächtnisteam (STScI/AURA), Jay Strader (Michigan St. Univ.) et al.

Der helle Kern und die äußeren Bereiche der gewaltigen elliptischen Galaxie M60 (auch NGC 4649) leuchten auf dieser scharfen Nahaufnahme des Weltraumteleskops Hubble links oben. M60 ist an die 54 Millionen Lichtjahre entfernt. Sie und einen Durchmesser von 120.000 Lichtjahren und ist eine der größten Galaxien im nahe gelegenen Virgo-Galaxienhaufen.

Im kosmischen Vergleich wurde der kleine runde Klecks in der Bildmitte nun als ultra-kompakte Zwerggalaxie erkannt. Sie ist als M60-UCD1 katalogisiert und ist vielleicht die dichteste Galaxie im nahen Universum. Die Zwerggalaxie enthält insgesamt 200 Millionen Sonnenmassen. Da sich die Hälfte davon in einem Radius von nur 80 Lichtjahren konzentriert, liegen die Sterne in der inneren Region von M60-UCD1 durchschnittlich 25-mal enger beisammen als in der Milchstraße in der Umgebung des Planeten Erde.

Um die Natur von M60-UCD1 zu erforschen, versucht man herauszufinden, ob die ultra-kompakte Zwerggalaxie der zentrale Überrest größerer Galaxien ist, die bei nahen Begegnungen durch die Gezeiten abgeschält wurden. Vielleicht ist sie aber auch aus einem massereichen Kugelsternhaufen entstanden.

In der Mitte wurde kürzlich eine helle Röntgenquelle entdeckt. Sie könnte von einem sehr massereichen Schwarzen Loch stammen. Falls das stimmt, spricht das für die These, dass M60-UCD1 ein Galaxienrest ist.

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