Im Herzen des Virgohaufens

Das Bild zeigt den zentralen Teil des Virgo-Galaxienhaufens, darunter die hellen Galaxien M84 M84, M86 und Markarians Augen.

Bildcredit und Bildrechte: Saulius Adomaitis

Der Virgo-Galaxienhaufen ist der nächstgelegene Galaxienhaufen in der Umgebung der Milchstraße. Er ist so nahe, dass er am Himmel einen Winkel von mehr als 5 Grad einnimmt – das ist etwa der 10-fache Winkeldurchmesser eines Vollmondes. Sein Zentrum ist etwa 70 Millionen Lichtjahre entfernt.

Der nahe Virgohaufen ist ein Galaxienhaufen, der mehr als 2000 Galaxien enthält, er übt eine spürbare Anziehungskraft auf die Galaxien der Lokalen Gruppe in der Umgebung unserer Milchstraße aus. Der Haufen enthält nicht nur Galaxien voller Sterne, sondern auch Gas, das so heiß ist, dass es im Röntgenlicht leuchtet. Die Bewegungen von Galaxien in und um den Haufen lassen vermuten, dass sie mehr Dunkle Materie enthalten als jegliche Materie, die wir sehen können.

Das hier abgebildete Zentrum des Virgo-Galaxienhaufens enthält helle Messier-Galaxien sowie Markarians Augen links oben, M86 über der Mitte, M84 ganz rechts und die Spiralgalaxie NGC 4388 rechts unten.

Himmlische Überraschung: Welches Bild zeigte APOD zum Geburtstag? (nach 1995)
Deutsche Texte ab 2007
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Arp 286: Trio in der Jungfrau

Das Galaxientrio NGC 5569, NGC 5560,  NGC 5566 im Sternbild Jungfrau ist auch als Arp 286 katalogisiert.

Bildcredit und Bildrechte: Nicolas Rolland, Telescope.Live

Dieses farbenprächtige Teleskopsichtfeld zeigt ein Trio wechselwirkender Galaxien im Sternbild Jungfrau (Virgo), das fast 90 Millionen Lichtjahre entfernt ist. Die beiden gezackten Sterne rechts liegen im Vordergrund in der Milchstraße und spiegeln die extragalaktischen Farbtöne wider – eine Erinnerung, dass Sterne in unserer Galaxis ähnlich sind wie jene in fernen Inseluniversen.

NGC 5566 mit ausladenden Spiralarmen und undurchsichtigen Staubbahnen ist die markanteste Galaxie im Trio, ihr Durchmesser beträgt gewaltige 150.000 Lichtjahre. Darüber liegt die kleinere, bläuliche NGC 5569. Nahe der Mitte befindet sich eine dritte Galaxie, NGC 5560, die offenbar durch ihre Wechselwirkungen mit der massereichen NGC 5566 gestreckt und verzerrt wird.

Das Trio ist auch als Arp 286 in Halton Arps Atlas merkwürdiger Galaxien eingetragen. Heute betrachtet man solche kosmischen Wechselwirkungen als natürlichen Teil in der Entwicklung von Galaxien.

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Erstes Bild vom Horizont eines Schwarzen Lochs

Das Event Horizon Telescope EHT zeigt erstmals den Ereignishorizont eines Schwarzen Lochs im Zentrum der Galaxie M87

Bildcredit: Event Horizon Telescope Arbeitsgemeinschaft

Beschreibung: Wie sieht ein Schwarzes Loch aus? Um das herauszufinden koordinierten Radioteleskope auf der ganzen Welt Beobachtungen von Schwarzen Löchern mit den größten bekannten Ereignishorizonten am Himmel. Schwarze Löcher sind zwar einfach nur schwarz, doch die riesigen Attraktoren sind von leuchtendem Gas umgeben.

Dieses erste Bild zeigt den Bereich um das Schwarze Loch im Zentrum der Galaxie M87 in einem Maßstab unterhalb des Ereignishorizonts. Die dunkle Region im Zentrum ist nicht der Ereignishorizont, sondern der Schatten des Schwarzen Lochs – die zentrale Region des leuchtenden Gases, das durch die Gravitation des zentralen Schwarzen Lochs verdunkelt wird. Die Größe und Form des Schattens wird durch helles Gas in der Nähe des Ereignishorizonts, durch stark ablenkende Gravitationslinsen und durch die Rotation des Schwarzen Lochs bestimmt.

Mit der Auflösung des Schattens dieses Schwarzen Lochs zeigte das Event Horizon Telescope (EHT), dass die einsteinsche Gravitation auch in extremen Regionen funktioniert und dass sich im Zentrum von M87 ein rotierendes Schwarzes Loch mit etwa 6 Milliarden Sonnenmassen befindet.

Seit der Veröffentlichung dieses Bildes im Jahr 2019 wurde das EHT um mehrere Teleskope erweitert, es beobachtet mehr Schwarze Löcher, erfasst polarisiertes Licht und versucht derzeit, die unmittelbare Umgebung des Schwarzen Lochs im Zentrum unserer Milchstraße zu beobachten.

Jetzt ist Woche der Schwarzen Löcher
Neue EHT-Ergebnisse werden am Donnerstag nächste Woche veröffentlicht

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Messier 104

Die Spiralgalaxie M104 im Sternbild Jungfrau am Rand des Virgo-Galaxienhaufens erinnert an einen Sombrero.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble-Vermächtnisarchiv; Bearbeitung und Bildrechte: Ignacio Diaz Bobillo

Beschreibung: Die prächtige Spiralgalaxie Messier 104 ist berühmt für ihr seitliches Profil mit dem breiten Ring aus undurchsichtigen Staubbahnen. Die Schneise aus kosmischem Staub ist als Silhouette vor einer ausgedehnten zentralen Wölbung aus Sternen zu sehen. Das verleiht der Galaxie das Aussehen eines breitkrempigen Huts, was zu ihrem bekannten Namen führte: Sombrerogalaxie.

Diese scharfe Ansicht der bekannten Galaxie entstand aus Bilddaten des Weltraumteleskops Hubble mit mehr als 10 Stunden Belichtungszeit, die so bearbeitet wurden, dass zarte Details zum Vorschein kamen, welche oft im hellen Licht der zentralen Wölbung von M104 verloren gehen.

Die Sombrerogalaxie ist auch als NGC 4594 bekannt und leuchtet im ganzen Spektrum. Sie enthält ein sehr massereiches zentrales Schwarzes Loch. M104 ist eine der größten Galaxien am südlichen Rand des Virgo-Galaxienhaufens – sie ist etwa 50.000 Lichtjahre groß und 28 Millionen Lichtjahre entfernt. Die gezackten Sterne im Vordergrund dieses Sichtfeldes liegen weit innerhalb unserer Milchstraße.

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Markarjans Kette

Die Markarjansche Kette mit den Galaxien M84 (unten) und M86 sowie NGC 4438 und NGC 4435, auch bekannt als Markarjans Augen.

Bildcredit und Bildrechte: Ginge Anvik

Beschreibung: Die Galaxienkette, die als Markarjansche Kette bekannt ist, liegt nahe dem Zentrum des Virgo-Galaxienhaufens und reicht über dieses detailreiche Teleskopsichtfeld. Die Kette ist unten in der Mitte von den markanten linsenförmigen Galaxien M84 (unten) und M86 im Bild verankert, von dort aus verläuft die Kette nach rechts oben. Nahe der Mitte erkennt ihr NGC 4438 und NGC 4435, ein Paar wechselwirkender Galaxien, manche kennen sie als Markarjans Augen.

Das Zentrum des Virgohaufens ist schätzungsweise 50 Millionen Lichtjahre entfernt, er ist der nächstgelegene Galaxienhaufen. Mit bis zu 2000 Haufengalaxien hat er einen merklichen gravitativen Einfluss auf unsere Lokale Gruppe. Im Virgohaufen bewegen sich anscheinend mindestens sieben Galaxien der Markarjanschen Kette gemeinsam, die anderen sind anscheinend zufällig Teil der Kette.

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M104, die Sombrerogalaxie

Die Spiralgalaxie M104 im Sternbild Jungfrau am Rand des Virgo-Galaxienhaufens erinnert vom Aussehen her an einen Sombrero.

Bildcredit und Bildrechte: Bray Falls

Beschreibung: Die prächtige Spiralgalaxie M104 ist berühmt für ihr Profil mit einem breiten Rand aus undurchsichtigen Staubbahnen, da man sie fast von der Seite sieht. Die Schneise aus kosmischem Staub ist als Silhouette vor einer ausgedehnten zentralen Wölbung aus Sternen zu sehen und verleiht der Galaxie die Erscheinung eines breitkrempigen Hutes, was zu ihrem landläufigen Namen führte: Sombrerogalaxie.

Diese scharfe optische Ansicht der bekannten Galaxie wurde aus bodenbasierten Bilddaten erstellt und so bearbeitet, dass Details erhalten blieben, die häufig im Glanz der hellen Zentralwölbung von M104 verloren gehen.

Die Sombrerogalaxie ist auch als NGC 4594 bekannt, sie ist im gesamten Spektrum zu sehen und enthält ein zentrales, sehr massereiches Schwarzes Loch. M104 ist ungefähr 50.000 Lichtjahre groß und 28 Millionen Lichtjahre entfernt. Sie ist eine der größten Galaxien am südlichen Rand des Virgo-Galaxienhaufens. Die farbigen gezackten Vordergrundsterne im Sichtfeld liegen weit innerhalb unserer Milchstraße.

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Die Galaxie, der Strahl und das berühmte Schwarze Loch

Die elliptische Galaxie Messier 87 (M87) im Sternbild Jungfrau enthält das sehr massereiche Schwarze Loch, das vom Event Horizon Telescope abgebildet wurde.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, Event Horizon Telescope Collaboration

Beschreibung: Die helle elliptische Galaxie Messier 87 (M87) enthält das sehr massereiche Schwarze Loch, das auf dem allerersten je gemachten Bild eines Schwarzen Lochs vom Event Horizon Telescope auf der Erde abgebildet wurde. Die etwa 55 Millionen Lichtjahre entfernte M87 ist ein Riese im Virgo-Galaxienhaufen. Die große Galaxie wurde auf diesem Infrarotbild des Weltraumteleskops Spitzer in blauen Farbtönen gerendert. M87 erscheint großteils strukturlos und wolkig, doch das Spitzer-Bild zeigt Tetails der relativistischen Strahlen auf, die aus der Zentralregion der Galaxie schießen.

Die Strahlen, die rechts oben im Einschub zu sehen sind, sind Tausende Lichtjahre lang. Der hellere Strahl rechts kommt auf uns zu und verläuft in der Nähe unserer Sichtlinie. Gegenüber bringt die Erschütterung, die durch einen an sich unsichtbaren Strahl entsteht, der sich von uns entfernt, einen blasseren Materiebogen zum Leuchten.

Rechts unten im Einschub seht ihr im Kontext das historische Bild des Schwarzen Lochs im Zentrum der Riesengalaxie und der relativistischen Strahlen. Im Spitzer-Bild ist das sehr massereiche Schwarze Loch in keiner Weise aufgelöst, es ist von einfallender Materie umgeben, diese ist die Quelle der gewaltigen Energie für die relativistischen Strahlen, die aus dem Zentrum der aktiven Galaxie M87 strömen.

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Venus, Merkur und der abnehmende Mond

Mond, Merkur, Venus und Spica in der Jungfrau über dem Meer bei Ortigia / Syrakus auf Sizilien / Italien.

Bildcredit und Bildrechte: Kevin Sargozza

Beschreibung: Gestern sahen Frühaufsteherinnen auf dem ganzen Planeten Erde den abnehmenden Mond tief im Osten, als der Himmel in der Dämmerung heller wurde. Dieser einfache Schnappschuss aus Ortigia (Syrakus) auf Sizilien (Italien) zeigt die schmale sonnenbeleuchtete Sichel kurz vor Sonnenaufgang.

Die inneren Planeten Merkur und Venus entfernen sich am Himmel des Planeten Erde niemals weit von der Sonne. Hier teilten sie sich den ruhigen Blick aufs Meer. Rechts neben der Anordnung von Mond und Planeten steht der helle Stern Spica, Alphastern im Sternbild Jungfrau und einer der 20 hellsten Sterne am Nachthimmel der Erde.

Morgen ist Neumond. Die dunkle Mondscheibe bringt meist dunkle Nächte auf dem Planeten Erde, und es gibt nächste Woche auch eine gute Gelegenheit, um den jährlichen Meteorstrom der Leoniden zu beobachten.

Heute zusehen: kommerzielle Besatzung startet zur ISS
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