Schnitzeljagd in der sternklaren Nacht

Im Bild "Sternennacht" von Vincent v. Gogh sind zahlreiche Himmelsbilder versteckt.

Credit und Bildrechte: Originalgemälde: Vincent van Gogh; digitale Collage: Ronnie Warner

Beschreibung: Wusstet ihr, dass das Gemälde „Sternklare Nacht“ von van Gogh den Kometen Hale-Bopp zeigt? Hoffentlich nicht, denn das ist nicht der Fall. Doch er ist im Bild oben.

Das heute gezeigte Gemälde ist auf den ersten Blick eine digitale Reproduktion der originalen Sternennacht, doch bei genauem Hinsehen ist es eine moderne Interpretation, die nicht nur eines der berühmtesten Gemälde des zweiten Jahrtausends würdigt, sondern es ist auch eine Schnitzeljagd. Findet ihr im Bild einen Kometen, eine Spiralgalaxie, einen offenen Sternhaufen und einen Supernova-Überrest?

Zu einfach? Gut, dann sucht die Ringe der Supernova 1987A, den Nebel NGC 2392, den Krebsnebel, Thors Helm, die Wagenradgalaxie und den Ameisennebel. Immer noch zu einfach? Dann sucht alle weiteren versteckten Bilder, die hier nicht erwähnt wurden – und das sind mehrere. Der Urheber der Collage versteckte auch die Fotomontage vom 10. APOD-Jahrestag, zur Feier des morgigen 15. Jahrestags von APOD.

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Die Staubsäulen des Carinanebels

Vor einem blauen Nebel-Hintergrund mit wenigen Sternen türmt sich von unten ein Staubberg auf, gekrönt von einem Wesen, aus dessen Kopf nach links und rechts ein Strahl strömt.

Credit: NASA, ESA, M. Livio und das Team von Hubbles 20-Jahre-Jubiläum (STScI)

Beschreibung: Im Kopf dieses interstellaren Monsters befindet sich ein Stern, der diesen Kopf langsam zerstört. Das Monster rechts oben ist in Wirklichkeit eine leblose Säule aus Gas und Staub, die länger ist als ein Lichtjahr. Der Stern ist im undurchsichtigen Staub verborgen und bricht teilweise heraus, indem er energiereiche Teilchenströme ausstößt.

Ähnlich gewaltige Kämpfe werden im ganzen Sterne bildenden Carinanebel ausgetragen. Die Sterne gewinnen am Ende und zerstören im Laufe der nächsten 100.000 Jahre die Säulen ihrer Sternbildung. Das Ergebnis wird ein neuer offener Sternhaufen sein. Die rosaroten, im Bild verteilten Flecken sind neu entstandene Sterne, die schon aus ihrem Entstehungsmonster befreit sind.

Dieses Bild wurde letzte Woche zum 20-jährigen Betriebsjubiläum des Weltraumteleskops Hubble veröffentlicht. Die Sternstrahlen werden als Herbig-Haro-Objekte bezeichnet. Wie ein Stern Herbig-Haro-Strahlen erzeugt, wird weiterhin erforscht, doch wahrscheinlich gehört dazu eine Akkretionsscheibe, die um einen Zentralstern wirbelt. Ein zweiter eindrucksvoller Herbig-Haro-Teilchenstrahl verläuft diagonal nahe der Bildmitte.

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Mondaufgang über der Türkei

Der Mond geht über einer Wasserfläche auf, am hinteren Ufer liegt eine Stadt.

Credit und Bildrechte: Tahir Sisman

Beschreibung: Ist der Mond größer, wenn er nahe am Horizont steht? Nein – wie oben gezeigt erscheint der Mond immer fast gleich groß, unabhängig von seinem Standort am Himmel.

Seltsamerweise werden die Ursachen für die bekannten Mondtäuschung immer noch diskutiert. Die beiden häufigsten Erklärungen hängen mit der Illusion zusammen, dass Vordergrundobjekte einen am Horizont stehenden Mond weiter entfernt erscheinen lassen. Die früher gängigste Erklärung besagt, dass der Verstand weiter entfernte Objekte als größer interpretiert, während eine aktuellere Deutung ergänzt, dass die Entfernungsillusion tatsächlich den Augenfokus abweichen lässt.

Wie dem auch sei, der Winkeldurchmesser des Mondes beträgt immer etwa 0,5 Grad. In der oben gezeigten Zeitrafferaufnahme des Mondes aus dem Jahre 2007 wurde eine Aufnahme länger belichtet, um den Vordergrund der Bucht von Izmit in der Türkei zu zeigen.

Zum 14. Jahrestag danken die Herausgeber von APOD allen Mitarbeitern und Betreibern von Spiegel-Websites, auf denen der Einsatz Freiwilliger die Wunder der Astronomie Millionen von Menschen auf der ganzen Welt näher bringt. Zusätzlicher Dank geht an die Betreiber der türkischen Spiegelsite für die Übermittlung des obigen Bildes, das erscheint, wenn Sie den Mauspfeil über das Bild schieben.

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Im Inneren des Coma-Galaxienhaufens

Im Bild sind Galaxien verteilt.

Credit: NASA, ESA, Hubble Heritage (STScI/AURA); Dank an D. Carter (LJMU) et al. und das Coma HST ACS Treasury Team

Beschreibung: Fast jedes Objekt auf diesem Foto ist eine Galaxie. Der Coma-Galaxienhaufen ist einer der dichtesten bekannten Haufen – er enthält Tausende Galaxien. Jede dieser Galaxien enthält Milliarden Sterne – wie auch unsere Galaxis, die Milchstraße. Verglichen mit anderen Haufen ist der Coma-Haufen nahe, doch sein Licht ist Hunderte Millionen Jahre bis zu uns unterwegs.

Der Coma-Haufen ist so groß, dass Licht Millionen Jahre braucht, um von einem Ende zum anderen zu gelangen. Dieses Mosaik aus Bildern zeigt einen kleinen Ausschnitt des Coma-Haufens. Es wurde beispiellos detailreich mit dem Weltraumteleskop Hubble aufgenommen, um herauszufinden, wie Galaxien in reichhaltigen Haufen entstehen und sich entwickeln.

Die meisten Galaxien in Coma und anderen Haufen sind elliptisch, doch einige der hier abgebildeten sind eindeutig Spiralen. Die Spiralgalaxie links oben im Bild ist auch eine der blaueren Galaxien in diesem größeren Bildfeld. Im Hintergrund leuchten Tausende einzelne Galaxien, die im weit entfernt im Universum verteilt sind.

Jubiläum: APOD begann heute vor 13 Jahren.
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Neutronenstern Erde

Der Himmel ist voller atemberaubender Bilder, von denen viele im World Wide Web verfügbar sind. Jeden Tag zeigen wir ein anderes Bild unseres faszinierenden Universums, zusammen mit einer kurzen Erklärung, die von einem Berufsastronomen verfasst wird.

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Wenn man die Erde auf die ultrahohe Dichte eines Neutronensterns komprimieren könnte, würde sie vielleicht wie auf diesem Computerbild aussehen. Wegen des sehr starken Gravitationsfeldes lenkt ein Neutronenstern das Licht des Himmelshintergrundes stark ab. Wenn ihr genau hinseht, erkennt ihr zwei Bilder des Sternbildes Orion. Die Anziehungskraft dieses speziellen Neutronensterns wäre so groß, dass kein Teil des Neutronensterns außerhalb des Sichtfeldes liegt. Das Licht wird sogar von der Rückseite des Neutronensterns durch Gravitation nach vorne gelenkt.

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