Krebsnebel: sichtbares Licht bis Röntgenbereich

Der Krebsnebel ist in unvertrauten violett-blauenFarbtönen dargestellt. In der Mitte ist in lila die Röntgenstrahlung überlagert, die vom Krebs-Pulsar abgestrahlt wird.

Bildcredit: NASA, ESA, ASI, Hubble, Chandra, IXPE

Was treibt den Krebsnebel an? Ein stadtgroßer magnetisierter Neutronenstern, der sich ungefähr 30 Mal pro Sekunde dreht. Dieser als Krebsnebel-Pulsar bekannte Stern ist der helle Fleck in der Mitte des Gaswirbels im Kern des Nebels.

Das spektakuläre Bild des Krebsnebels (M1) mit einem Durchmesser von rund 10 Lichtjahren zeigt eine wirbelnde zentrale Scheibe und komplexe Filamente aus umgebendem und sich ausdehnendem glühendem Gas. Das Bild kombiniert das sichtbare Licht vom Hubble-Weltraumteleskop in Rot und Blau mit dem Röntgenlicht vom Chandra-Röntgenobservatorium in Weiß und der diffusen Röntgenemission, die vom Imaging X-ray Polarimetry Explorer (IXPE) entdeckt wurde, in diffusem Lila.

Der zentrale Pulsar treibt die Emissionen und die Ausdehnung des Krebsnebels an, indem er seine Rotationsgeschwindigkeit leicht verlangsamt, was einen Sternenwind aus energiereichen Elektronen auslöst. Das Bild wurde heute, am 25. Jahrestag des Starts von Chandra, dem NASA-Flaggschiff unter den Röntgenobservatorien, veröffentlicht.

Viele Entdeckungen: Chandra feiert 25-jähriges Jubiläum

Zur Originalseite

Webb zeigt Rho Ophiuchi

Das Bild zeigt eine stark strukturierte Staubwolke, die unten gelblich leuchtet, oben sind einige rötliche Gebilde, die sich nach unten ziehen, im Nebel leuchten zahlreiche eingebettete Sterne. Von einigen Sternen gehen markante Strahlen aus.

Bildcredit: NASA, ESA, CSA, STScI, Klaus Pontoppidan (STScI), Bearbeitung: Alyssa Pagan (STScI)

Der Molekülwolkenkomplex Rho Ophiuchi ist etwa 390 Lichtjahre entfernt. In seinem Inneren entstehen sonnenähnliche Sterne und zukünftige Planetensysteme. Rho Ophiuchi ist die nächstliegende Sternbildungsregion in der Umgebung unseres Planeten. Die Kamera NIRcam des Weltraumteleskops James Webb spähte in das Chaos an Sternbildung und erstellte dieses Infrarotbild mit hoher Auflösung.

Dieser kosmische Schnappschuss feiert das erfolgreiche erste Jahr von Webbs Erforschung des Universums. Das Bild ist weniger als ein Lichtjahr breit. Es enthält etwa 50 junge Sterne in der Region um Rho Ophiuchi. An den helleren Sternen ist Webbs charakteristisches Beugungsspitzenmuster zu sehen.

Riesige Strahlen aus erschüttertem molekularem Wasserstoff, die explosionsartig von jungen Sternen ausströmen, sind rot dargestellt. Unten ist ein großer, gelblicher, staubiger Hohlraum. Er wurde von dem energiereichen jungen Stern in der Nähe seines Zentrums ausgehöhlt. Bei einigen Sternen seht ihr die Schatten ihrer protoplanetaren Scheiben.

Zur Originalseite

Von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang über der Ostsee

Über einem stillen Ufer an der Ostsee leuchten Polarlichter. Beschreibung im Text.

Bildcredit und Bildrechte: Bernd Pröschold (TWAN)

Diese ruhige Ansicht der schwedischen Küste blickt über die Ostsee und komprimiert die Zeit. Sie zeigt den Ablauf einer Nacht auf einem einzigen Foto. Die kreative Meeres- und Himmelslandschaft wird von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang von Mondlicht beleuchtet. Flüchtige Wolken, Fixsterne und fließende Polarlichter hinterlassen ihre Spuren am Himmel des Planeten Erde.

Für dieses Zeitrafferbild wurden in der Nacht des Junivollmondes zwischen 19:04 – 6:35 Uhr Ortszeit 3296 Videobilder aufgenommen. Die Zeit verstreicht von links nach rechts. Für jeden Zeitpunkt wurde eine einzelne Pixelspalte aus dem zeitlich entsprechenden Einzelbild des Ablaufs verwendet und in das digitale, 3296 Pixel breite Ergebnisbild eingefügt.

Herzlichen Glückwunsch APOD

Zur Originalseite

Raketenstart, gesehen von der Raumstation


Videocredit: ISAA, NASA, Besatzung Expedition 57 (ISS);
Bearbeitung: Riccardo Rossi (ISAA, AstronautiCAST); Musik: Spannender abenteuerlicher cineastischer Hintergrund von Maryna

Beschreibung: Habt ihr schon einmal einen Raketenstart gesehen – aus dem Weltraum? Wenn ihr dieses Zeitraffervideo genau betrachtet, seht ihr – von der Internationalen Raumstation (ISS) aus –, wie eine Rakete in den Erdorbit startet.

Die russische Sojus-FG startete im November 2018 vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan, ihre Nutzlast war eine Progress MS-10 (auch 71P), die notwendige Versorgungsgüter zur ISS zu transportierte. Besondere Anblicke im 90-Sekunden-Video (aus etwa 15 Minuten komprimiert) sind Stadtlichter, Wolken links unten auf der Erde, diagonal über die Mitte verlaufen blaue und goldene Bänder von atmosphärischem Nachthimmellicht, und rechts oben gehen ferne Sterne hinter der Erde unter.

Ihr seht, wie eine Unterstufe zur Erde zurückfällt, während das robotische Versorgungsschiff seine Triebwerke zündet und mit der Annäherung an die ISS beginnt. Dieses Weltraumlabor feierte 2018 seinen 20. Jahrestag. Astronauten an Bord der ISS im Erdorbit führen neben eher praktischen Arbeiten auch zahlreiche wissenschaftliche Experimente durch, die das Wissen der Menschheit erweitern und künftige kommerzielle Industrie im niedrigen Erdorbit ermöglichen.

Zur Originalseite

APOD ist heute 25 Jahre alt


Videocredit: Idee und Leitung: Alex Dantart (observatorio.info), Koordination: Josef Chlachula (astro.cz/apod) und Alice Allen (ASCL) sowie APODs unermüdliche Truppe freiwilliger Übersetzer*innen und Social-Media-Digerati; Musik: unminus.com: They Say, Sad Circus, Naya, Please Wait, Good God

Beschreibung: Heute feiern wir ein Vierteljahrhundert Astronomy Picture of the Day. APOD – für viele ein Ort der Beständigkeit – gibt es immer noch.

Zur Feier des silbernen APOD-Jubiläums filmten einige der „TVAoTaSMD“ ihre Geburtstagsgrüße und danken den APOD-Leser*innen mit dem heutigen Video. Sie zeigen auch einige ihrer APOD-Lieblingsbilder.

Viele Ehrenamtliche helfen APOD – in Zusammenarbeit mit der NASA -, die Leser*innen in vielen Weltsprachen zu informieren. Durch sie ist APOD auf den wichtigsten Mediaplattformen vertreten. APOD berichtet über das wachsende Wissen der NASA und der Menschheit, aber auch über die aktuelle Forschung. Dazu gibt es interessante Visualisierungen des faszinierenden astronomischen Universums, in dem wir leben.

Auch die Gründer von APOD (frisch und lebendig!) sprechen ein herzliches Dankeschön aus – nicht nur den TVAoTaSMD, sondern auch den Leser*innen von APOD für euer beständiges Interesse, eure Unterstützung und viele kultivierte Gespräche im Laufe der Jahre.

Kleine Korrektur: Das erste im Video gezeigte Bild ist vom 7. November 2016 (im Abspann des Videos ist das richtige Datum).

Zur Originalseite

Elemente des Nachleuchtens

Ein puffiger runder Nebel leuchtet mitten im Bild in violetten und purpurfarbenen Tönen. Er ist von weißen Fasern durchzogen.

Bildcredit: NASA/CXC/SAO

Massereiche Sterne verbrennen ihren Kernbrennstoff während ihrer kurzen Existenz rasend schnell. Im Zentrum der Sterne fusionieren die Kerne leichter Elementen wie Wasserstoff und Helium zu schwereren Elementen. Das geschieht bei extremer Temperatur und hoher Dichte.

Zu den neuen Elementen zählen Kohlenstoff, Sauerstoff etc. Die Reihe endet mit Eisen. Am Ende schleudert die Explosion einer Supernova Materie in den Weltraum, die mit schwereren Elementen angereichert ist. Die Elemente werden später in andere Sterne und Planeten (auch Menschen!) eingebaut. Eine Supernova ist das spektakuläre Ende eines massereichen Sterns.

Dieses detailreiche Röntgenbild in Falschfarben stammt vom Chandra-Observatorium im Orbit. Es zeigt eine heiße Trümmerwolke eines Sterns, die sich ausdehnt. Sie ist etwa 36 Lichtjahre groß. Der junge Supernovaüberrest ist als G292.0+1.8 katalogisiert. Er liegt im südlichen Sternbild Zentaur. Das Licht der ursprünglichen Supernovaexplosion erreichte die Erde vor ungefähr 1600 Jahren.

Bläuliche Farben zeigen Fasern aus Gas, die viele Millionen Grad heiß sind. Sie enthalten besonders viel Sauerstoff, Neon und Magnesium. Ein punktförmiges Objekt links unter der Mitte im Chandrabild lässt vermuten, dass im Nachleuchten der Supernova auch ein Pulsar entstand. Das ist ein rotierender Neutronenstern, also der Überrest des kollabierten Sternkerns.

Das Bild wurde am 20. Jahrestag des Röntgenobservatoriums Chandra veröffentlicht.

Zur Originalseite

Landepanorama von Apollo 11

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: Neil Armstrong, Apollo 11, NASA

Beschreibung: Haben Sie schon einmal ein Panorama von einer anderen Welt gesehen? Dieses wurde aus hochaufgelösten Scans der Original-Filmbilder erstellt, es schweift über die großartige Ödnis des Landeplatzes von Apollo 11 im Meer der Ruhe. Neil Armstrong fotografierte sie vor fünfzig Jahren kurz nach der Landung am 20. Juli 1969 durch sein Fenster des Landemoduls Eagle.

Das Bild ganz links (AS11-37-5449) ist das erste Bild, das je eine Person auf einer anderen Welt fotografierte. Links vorne Richtung Süden sind die Schubdüsen zu sehen, rechts im Westen sieht man den Schatten des Eagle. Zum Größenvergleich: Der große, flache Krater rechts hat einen Durchmesser von etwa 12 Metern. Die Bilder, die etwa eineinhalb Stunden nach der Landung durch die Fenster des Landemoduls noch vor Betreten der Mondoberfläche aufgenommen wurden, sollten den Landeplatz dokumentieren, falls eine rasche Abreise nötig wäre.

Zur Originalseite

Panorama der Tranquility-Basis

Links über dem Schatten des Astronauten Neil Armstrong steht das Landemodul von Apollo 11. Rechts ist ein großer Krater.

Bildcredit: Neil Armstrong, Apollo 11, NASA

Am 20. Juli 1969 landete das Mondmodul Eagle von Apollo 11 sicher auf dem Mond. Es landete nahe dem südwestlichen Rand des Mare Tranquillitatis an einem Landeort, der Tranquility-Basis genannt wurde.

Dieses Panoramabild der Tranquility-Basis entstand aus den historischen Fotos. Sie wurden auf der Mondoberfläche aufgenommen. Links wirft der Astronaut Neil Armstrong mit der Sonne im Rücken einen langen Schatten. Die Landesonde Eagle steht etwa 60 Meter entfernt (AS11-40-5961). Armstrong steht am Rand des 30 Meter großen Kraters Little West rechts daneben (AS11-40-5954). Vorne sieht man auch die Oberseite der Kamera, die für Stereo-Nahaufnahmen der Mondoberfläche vorgesehen war.

Zur Originalseite