ISON, Mars, Regulus

Komet Ison (oben), der Planet Mars, der helle Stern Regulus und die Zwerggalaxie Leo I teilen sich ein zwei Grad hohes Bildfeld.

Bildcredit und Bildrechte: Pete Lawrence (Digital-Astronomy)

Dieser Himmelsschnappschuss zeigt von oben nach unten im selben Bildfeld den Kometen ISON, den Planeten Mars und Regulus, den Alphastern im Sternbilde Löwe. Die Szenerie vom frühen Morgenhimmel des 15. Oktober zeigt etwa zwei Grad am östlichen Horizont.

Von den drei Objekten leuchtet der groß angekündigte Komet ISON (C/2012 S1) am schwächsten. Mit in einer Entfernung von 14 Lichtminuten (1,7 AU) ist er der Erde am nächsten. Mars ist nicht viel weiter von uns entfernt, nämlich etwa 16,5 Lichtminuten (2 AU). Seine normale rötliche Farbe ist auf dieser Aufnahme ausgewaschen.

Regulus überstrahlt aus einer Entfernung von 75 Lichtjahren sowohl den Kometen als auch den Planeten. Der sehr blasse Lichtfleck über Regulus ist die Zwerggalaxie Leo I. Sie ist 800.000 Lichtjahre entfernt und geht im Glanz des hellen, bläulichen Sterns fast unter.

Komet ISON soll noch heller werden. Noch ist nicht klar, wie hell, aber er bleibt am Nachthimmel weniger hell als der Vollmond. ISONs Kern ist etwa 1 bis 4 Kilometer groß und könnte seine sehr enge Begegnung mit der Sonne am 28. November großteils überdauern. Falls er bestehen bleibt, erscheint er Anfang Dezember auf der Nordhalbkugel vor Sonnenaufgang wieder über den Osthorizont.

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Komet ISON kommt näher

Zwischen sparsam verteilten markanten Sternen leuchtet ein wenig spektakulärer Komet, sein Schweif zeigt nach links.

Bildcredit und Bildrechte: Damian Peach

Wie eindrucksvoll entwickelt sich Komet ISON? Das weiß niemand. Doch der Komet wird jetzt, wo er ins innere Sonnensystem vorrückt, leider langsamer heller als vorhergesagt. Das Bild zeigt den Kometen ISON vor etwa zwei Wochen, während sein Schweif wächst.

Letzte Woche zog der Komet relativ nahe am Mars vorbei. Dabei bildete ihn der Mars Reconnaissance Orbiter direkt ab. Ende November nähert sich Komet ISON der Sonnenoberfläche bis auf wenige Sonnenradien. Dabei könnte er einen langen, fließenden Schweif bilden, der heller wird als der Mond. Er kann aber auch deutlich weniger spektakulär ausfallen.

Alle hoffen nun, dass der Teil des Kometen, der übrig bleibt – egal welcher -, von der Erde aus gesehen zumindest den Rest des Jahres eine eindrucksvolle Schau bietet.

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Komet Lemmon beim Himmelssüdpol

Die farbigen Strichspuren sind links weiß, dann rot, grün und blau, in der Reihenfolge der verwendeten Filter. Vor den Strichspuren leuchtet der Komet Lemmon (C/2012 F6) mit einer markanten grünen Koma. Seine Schweife sind dünn und gerade.

Bildcredit und Bildrechte: Peter Ward (Barden Ridge Observatory)

Komet Lemmon (C/2012 F6) streift zurzeit über den südlichen Himmel. Er erhielt diesen Namen, nachdem er letztes Jahr bei der Mount-Lemmon-Durchmusterung entdeckt wurde. Er ist heller als erwartet, aber noch nicht mit bloßem Auge sichtbar.

Komet Lemmon hat auf diesem Teleskopbild vom 4. Februar eine helle, limettengrüne Koma und einen blassen, geteilten Schweif. Der grünliche Farbton stammt von zweiatomigem C2-Gas, das im Sonnenlicht fluoresziert. Das Farbkompositbild wurde an einer Sternwarte in der Nähe von Sydney in Australien fotografiert. Es entstand aus einer Serie von Einzelbildern, die dem Kometen nachgeführt wurden.

Das Sichtfeld ist 1 Grad breit. Die Strichspuren sind eine Konsequenz der relativ raschen Bewegung des Kometen vor dem Sternenhintergrund in der Nähe des Himmelssüdpols. Wenn der Komet nach Norden wandert, wird er voraussichtlich heller. Ende März sollte er seine größte Helligkeit erreichen (etwa 3. Größenklasse), weil er dann der Sonne am nächsten steht.

Anfang April sollte er auf der Nordhalbkugel sichtbar sein. Natürlich könnte Komet Lemmon dieses Jahr bloß irgendein hübscher Komet sein, da wir auf dem Planeten Erde sehnsüchtig auf die Kometen PanSTARRS und ISON warten.

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Vorstellung des Kometen ISON

Der winzige Punkt, der mit zwei weißen Linien markiert ist, ist rechts unten in einem blau gefärbten Einschub vergrößert. Es ist der Komet C/2012 S1 ISON, der ins Innere des Sonnensystems wandert.

Bildcredit und Bildrechte:  Ligustri Rolando

Wird dieser blasse Punkt heller und vielleicht sogar einer der hellsten Kometen, die je beobachtet wurden? Ja, das ist möglich. Der Komet könnte aber auch zerbrechen, wenn er sich der Sonne nähert, oder er wird nur ein wenig heller. Schaulustige auf der ganzen Welt sind jedoch sehr begeistert von der optimistischeren Schätzung, dass der neu entdeckte C/2012 S1 (ISON) Ende 2013 einen spektakulären Schweif entwickeln könnte oder für kurze Zeit fast die Helligkeit des Vollmondes erreicht.

Der Komet ISON ist derzeit sehr blass, seine scheinbare Helligkeit beträgt 18 mag. Er ist im Bild gerade noch sichtbar. Vor erst etwas mehr als einer Woche entdeckten Vitali Nevski (Belarus) und Artyom Novichonok (Russland) den Kometen. Derzeit wandert er zwischen den Umlaufbahnen von Jupiter und Saturn in Richtung Sonne. Anfang Oktober 2013 wandert er sehr nahe am Mars vorbei und ist vielleicht für die Rover und Raumsonden in seiner Umlaufbahn sichtbar.

Der Komet ISON erlangt mit seinem Kurs wahrscheinlich den Status eines Sonnenstreifers, weil er Ende November 2013 weniger als einen Sonnendurchmesser entfernt vor der Sonnenoberfläche vorbeizieht. Was von ihm übrig bleibt, zieht Ende Dezember 2013 sehr nahe an der Erde vorbei. Weltraumforschende auf der ganzen Welt verfolgen diesen großen, schmutzigen Schneeball sehr genau, um seinen Aufbau zu erkennen. So kann man besser einschätzen, wie sich der Komet in den nächsten 15 Monate entwickelt.

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