Komet ZTF über dem Ätna

Komet ZTF am Nachthimmel über dem verschneiten Ätna in Italien

Bildcredit und Bildrechte: Dario Giannobile

Auf dieser winterlichen Berg- und Himmelslandschaft vom Planeten Erde bläst der Wind kometenartige Schneeschwaden über die vulkanischen Gipfel des Ätna. Die kombinierten und überblendeten Einzelaufnahmen wurden in der kalten Nacht des 23. Jänner aufgenommen und zeigen auch den mit bloßem Auge sichtbaren Kometen ZTF über den verschneiten Hängen des Ätna. Das zunehmende Sonnenlicht und der Sonnenwind sind für die grünliche Koma und den breiten Staubschweif des Kometen verantwortlich.

Am Wochenende zieht der Komet ZTF zwischen Polarstern und dem Großen Wagen über den nördlichen Himmel. Selbst an einem dunklen Ort seht ihr ihn nur als verschwommenen Fleck. Das ist trotzdem ziemlich beeindruckend, wenn ihr bedenkt, dass ihr einen Besucher aus der fernen Oortschen Wolke mit eigenen Augen seht. Doch mit Fernglas oder einem kleinen Teleskop seht ihr den Kometen ZTF in den kommenden Tagen ziemlich gut.

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Komet ZTF: Überquerung der Bahnebene

Komet C/2022 E3 ZTF besitzt eine grünliche Koma, einen breit ausgefächerten Staubschweif und einen schmalen, von der Sonne abgewandten Ionenschweif.

Bildcredit und Bildrechte: Dan Bartlett

Komet C/2022 E3 ZTF ist der aktuelle Liebling der nördlichen Nacht. Er wurde auf diesem Teleskopbild am June Lake in Kalifornien bei dunklem Himmel fotografiert. In den letzten Tagen wurde Komet ZTF auf dem Weg zu seiner größten Annäherung an die Erde, die er am 1. Februar erreicht, heller.

Diese Ansicht entstand am 23. Jänner, kurz bevor der Planet Erde die Bahnebene des langperiodischen Kometen ZTF kreuzte. Der breite, weißliche Staubschweif des Kometen ist gekrümmt und fächert sich in der Bahnebene des Kometen ZTF von der Sonne weg auf. Wegen der Perspektive an der Kreuzung der Bahnebenen erscheinen die Bestandteile des aufgefächerten Staubschweifs auf beiden Seiten der grünlichen Koma des Kometen. Das verleiht Kometen ZTF links einen visuell markanten Gegenschweif.

Der schmälere Ionenschweif des Kometen wird vom Sonnenwind ausgetrieben. Er strömt im fast drei Grad breiten Sichtfeld von der Koma weg diagonal nach rechts.

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Komet ZTF – mit bloßem Auge sichtbar

Im linken Teil des Bildes leuchtet Komet ZTF in der Dämmerung am Himmel über einem Fahrzeug, rechts ist eine Nahaufnahme mit grünlicher Koma und einem Ionenschweif zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte: Óscar Martín Mesonero (Organización Salmantina de la Astronáutica y el Espacio)

Komet C/2022E3 (ZTF) ist nicht mehr zu blass, um ihn ohne Teleskop zu sehen. Am 19. Jänner war er an diesem ländlichen Himmel mit wenig Lichtverschmutzung gerade so mit bloßem Auge. Der Ort ist etwa 20 Kilometer von Salamanca in Spanien entfernt. Doch um eine Ahnung der hübschen grünlichen Koma sowie des kurzen weißen Staubschweifs oder des langen Ionenschweifs des Kometen zu erhalten, sind immer noch Aufnahmen mit einem Teleskop nötig.

Der blasse Ionenschweif entstand durch die aktuelle Sonnenaktivität. Dieser Besucher aus der fernen Oortschen Wolke hat die Sonne am 12. Jänner umrundet und wandert nun vor den Sternen an der nördlichen Grenze des Sternbildes Bootes. Auf der Abreise nähert sich Komet ZTF weiterhin der Erde und wird am Himmel immer noch heller. Am 2. Februar erreicht er seine größte Annäherung und ist dann etwa 2,4 Lichtminuten von unserem hübschen Planeten entfernt.

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Die Schweife des Kometen ZTF

Das Bild zeigt die dünnen, geraden Ionenschweife und die grüne Koma des Kometen ZTF sowie einen kurzen,grünweißlichen Staubschweif.

Bildcredit und Bildrechte: Jose Francisco Hernández

Der Komet ZTF könnte mit bloßem Auge sichtbar werden. Dieser massereiche Schneeball wurde zu Beginn des letzten Jahres entdeckt und wird immer heller, während er sich der Sonne und der Erde nähert.

Ende dieser Woche erreicht C/2022 E3 (ZTF) seine größte Annäherung an die Sonne. Vielleicht wird er im Norden in einer dunklen Nacht bei klarem Himmel sogar ohne Fernglas sichtbar sein. Doch die Helligkeit von Kometen bei ihrer Annäherung an die Sonne ist bekanntlich schwierig vorherzusagen.

Dieses Bild wurde letzte Woche vor einem malerischen Sternenfeld aufgenommen. Drei blaue Ionenschweife zeigen nach rechts oben, wahrscheinlich entstanden sie, indem ein veränderlicher Sonnenwind auf Ionen traf, die vom eisigen Kometenkern ausgestoßen wurden. Der viel kürzere weiße Staubschweif des Kometen verläuft nach links oben. Das grünliche Leuchten ist die Koma des Kometen, es stammt von leuchtendem Kohlenstoffgas.

Anfang Februar erreicht Komet ZTF die geringste Entfernung zur Erde. Danach verblasst er wahrscheinlich rasch.

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Komet 2022 E3 (ZTF)

Das Bild zeigt den Kometen 2022 E3 (ZTF) mit kurzen Staubscheif und einem langen Ionenschweif.

Bildcredit und Bildrechte: Dan Bartlett

Der Komet C/2022 E3 (ZTF) wurde Anfang März dieses Jahres mit der Weitwinkel-Überwachungskamera der Zwicky Transient Facility entdeckt. Seither wurde der neu entdeckte langperiodische Komet beträchtlich heller. Gerade zieht er am Morgenhimmel durch das Sternbild Nördliche Krone. Er ist aber noch zu blass, um ihn ohne Teleskop zu sehen.

Dieses gute Teleskopbild vom 19. Dezember zeigt die hellere grünliche Koma des Kometen, den kurzen, breiten Staubschweif und einen langen, blassen Ionenschweif, der über ein 2,5 Grad weites Sichtfeld reicht.

Auf seiner Reise durch das innere Sonnensystem erreicht Komet 2022 E3 am 12. Januar im neuen Jahr sein Perihel, das ist der sonnennächste Punkt seiner Bahn, und am 1. Februar kommt er zum Perigäum, dem erdnächsten Punkt. Die Helligkeit von Kometen ist bekanntermaßen unvorhersehbar, doch vielleicht ist C/2022 E3 (ZTF) am dunklen Nachthimmel gerade so mit bloßem Auge sichtbar.

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Sternenstaub und Kometenschweif

Das Bild zeigt den Kometen Komet C/2017 K2 (PanSTARRS) auf dem Weg zu seiner Begegnung mit der Sonne. Sein Schweif und seine Koma leuchten grünlich und sind bereits relativ hell.

Bildcredit und Bildrechte: Rolando Ligustri (CARA-Projekt, CAST)

Komet C/2017 K2 (PanSTARRS) ist auf dem Weg zu seiner größten Annäherung an die Sonne, sein Perihel, das er am 19. Dezember erreicht. Er bleibt ein schöner Anblick für Teleslopbeobachterinnen und -beobachter, während er durch das Sternbild Skorpion am irdischen Himmel zieht.

Auf diesem detailreichen Bild vom 18. August stellt der Komet eine grünliche Koma, einen langen, weißlichen Staubschweif und einen kurzen Ionenschweif zur Schau. Das 2×3 Grad breite Sichtfeld zeigt auch Teile des staubhaltigen Nebels IC 4592, der blaues Sternenlicht reflektiert. IC 4592 ist auch als der blaue Pferdekopfnebel bekannt. Seine Entfernung beträgt etwa 400 Lichtjahre, während der Komet weniger als 17 Lichtminuten entfernt ist.

C/2017 K2 wurde erstmals beobachtet, als er sich weit außerhalb der Saturnbahn befand. Es ist die erste Reise des urtümlicher Besuchers aus der fernen Oortrschen Wolke ins innere Sonnensystem.

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Komet NEOWISE geht über der Adria auf

Videocredit und -rechte: Paolo Girotti

Dieser Anblick war es wert, früh aus dem Bett zu kommen. Diesen Monat vor zwei Jahren ging Komet C/2020 F3 (NEOWISE) in der Morgendämmerung auf und erfreute alle, die so früh wach waren und den Nordhimmel beobachteten.

Am 8. Juli war unser Fotograf vor Sonnenaufgang auf den Beinen und dokumentierte einen der wenigen Kometen dieses Jahrhunderts, die mit bloßem Auge sichtbar waren. Es war ein Eindringling ins innere Sonnensystem, der als der große Komet 2020 bekannt wurde.

Dieses Video zeigt Details des Kometen NEOWISE, als er über der Adria in Italien aufging. Das Zeitraffervideo kombiniert mehr als 240 Bilder, die im Laufe von 30 Minuten aufgenommen wurden. Ihr seht, wie der Komet durch einen Vordergrund heller, gewellter leuchtender Nachtwolken und vor einem Hintergrund ferner Sterne aufging.

Komet NEOWISE blieb bis August 2020 unerwartet hell, sein Ionen- und sein Staubschweif gingen von einem etwa fünf Kilometer großen Kern aus.

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Die Plejaden und Merkurs Natriumschweif

Das Bild zeigt den Planeten Merkur unter dem Sternhaufen
der Plejaden. Merkur sieht merkwürdigerweise wie ein Komet aus, denn er hat einen langen Ionenschweif aus Natrium.

Bildcredit und Bildrechte: Sebastian Voltmer

Das ist kein Komet. Unter dem Sternhaufen der Plejaden befindet sich in Wirklichkeit ein Planet, nämlich Merkur. Bei Langzeitbelichtungen des innersten Planeten unseres Sonnensystems kann man etwas Unerwartetes entdecken: einen Schweif. Merkurs dünne Atmosphäre enthält kleine Mengen an Natrium. Dieses leuchtet, wenn es vom Licht der Sonne sie angeregt wird. Das Sonnenlicht löst diese Moleküle auch von Merkurs Oberfläche und treibt sie weg. Das gelbe Leuchten von Natrium ist relativ hell.

Dieses detailreiche Bild wurde letzte Woche auf der spanischen Insel La Palma mit einem Filter aufgenommen, der vorwiegend für gelbes Licht durchlässig ist, das von Natrium abgestrahlt wird. Es zeigt Merkur und seinen Natriumschweif. Merkurs Schweif wurde schon in den 1980er-Jahren vorhergesagt, aber erst 2001 entdeckt. Viele Details des Schweifes wurden bei mehreren Beobachtungen der robotischen NASARaumsonde MESSENGER entdeckt, die Merkur zwischen 2011 und 2015 umkreiste.

Natürlich sind Schweife normalerweise bei Kometen zu sehen.

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