Komet Jacques, Herz und Seele

Mitten im Bild leuchtet die kompakte grüne Koma des Kometen Jacques. Er liegt zwischen Herz- und Seelenebel im Sternbild Kassiopeia, die im Bild dunkelrot leuchten.

Bildcredit und Bildrechte: Dominique Dierick

Am 13. Juli stand die Venus günstig, um den Kometen Jacques zu beobachten. An diesem Tag passierte der neu entdeckte Besucher C/2014 E2 im inneren Sonnensystem unseren Schwesterplaneten. Er war weniger als 14,5 Millionen Kilometer entfernt. Der abreisende Komet zieht am 28. August nur 84 Millionen Kilometer an unserem Planeten vorbei. Er ist jetzt schon ein schönes Ziel für Teleskope und Ferngläser.

Vor zwei Tagen wurden Jacques‘ grünliche Koma und sein gerader, schmaler Ionenschweif auf diesem Schnappschuss mit Teleskop fotografiert. Die Einzelaufnahme entstand mit einer modifizierten Digitalkamera. Sie wurde mit einer 2 Minuten belichtet. IC 1805 und IC 1848 flankieren den Kometen. Sie sind auch als Kassiopeias Herz- und Seele-Nebel bekannt.

Falls ihr dieses Wochenende auf dem Planeten Erde festsitzt, könnt ihr den Kometen Jacques am Abendhimmel haschen. Oder ihr werft in der Morgendämmerung einen Blick auf ein Dreieck aus Venus, Jupiter und Sichelmond.

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Komet PanSTARRS mit Galaxie

Das Bild enthält lose verteilte Sterne. In der Mitte leuchtet ein kleiner Komet mit grünlicher Koma und Schweif neben einem etwa gleich hellen Stern, links oben befindet sich eine kleine, schwach leuchtende Spiralgalaxie.

Bildcredit und Bildrechte: Alessandro Falesiedi

Dieses Teleskop-Porträt vom 2. Juni zeigt den Kometen PanSTARRS C/2012 K1. Er zieht langsam über den Nordhimmel. Hier posiert er im Sternbild Großer Bär. Jetzt, wo er im inneren Sonnensystem ist, präsentiert der eisige Körper aus der Oortschen Wolke zwei Schweife, einen helleren, breiten Staubschweif und rechts unten einen krummen Ionenschweif.

Die dichte grünliche Koma bildet einen hübschen Kontrast zu dem gezackten gelblichen Stern im Hintergrund darüber. Links oben steht NGC 3319. Das Bildfeld ist fast zwei scheinbare Vollmonddurchmesser breit. Die Spiralgalaxie ist etwa 47 Millionen Lichtjahre entfernt. Sie liegt weit hinter den Sternen unserer Milchstraße.

Der Komet war im Vergleich dazu zirka 14 Lichtminuten von unserem hübschen Planeten entfernt. Komet PanSTARRS wird in den nächsten Monaten langsam heller. Damit wird er ein gutes Ziel für Kometenbeobachtende mit Teleskop. Ende August erreicht er das Perihel. Das ist der sonnennächste Punkt seiner Bahn. Es liegt knapp außerhalb der Erdbahn.

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Lovejoy im neuen Jahr

Vor den blassen Sternen im Sternbild Herkules, die dicht über den Hintergrund verteilt sind, zieht Komet Lovejoy mit einem langen dünnen Schweif und einer grünen Koma diagonal durchs Bild.

Bildcredit und Bildrechte: Damian Peach

Komet Lovejoy (C/2013 R1) war 2013 ein Rivale des Kometen ISON. Er zieht noch immer über den frühen Morgenhimmel. Diese sternklare Szenerie zeigt ihn am Neujahrstag. Das Bildfeld ist etwa 3,5 Grad breit, im Hintergrund sind blasse Sterne im Sternbild Herkules.

Komet Lovejoy ist vor der Morgendämmerung an dunklen Orten nur knapp mit bloßem Auge sichtbar. Er bleibt auf der Nordhalbkugel ein gutes Ziel für Leute mit Fernglas. Diese detailreiche Aufnahme bringt Lovejoys schöne Schweife und die grünliche Koma besser zur Geltung als der Blick durchs Fernglas.

Komet Lovejoy ist kein Sonnenstreifer. Er erreichte seine größte Annäherung an die Sonne am 22. Dezember und zog seine Schleife hoch über der Ebene der Ekliptik. Nun ist Lovejoy unterwegs ins äußere Sonnensystem. Er begann das neue Jahr etwa 6,7 Lichtminuten vom Planeten Erde entfernt.

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Komet Lovejoy über einer Windmühle

Über einer Windmühle in Südfrankreich reckt der Komet Lovejoy seinen Schweif in den sternklaren Himmel. Vorne breitet sich ein Lavendelfeld aus.

Bildcredit und Bildrechte: Jens Hackmann

Lovejoy ist weiterhin ein eindrucksvoller Fotokomet. Das Bild zeigt Komet C/2013 R1 (Lovejoy) über einer Windmühle in Saint-Michel-l’Observatoire in Südfrankreich. Die Aufnahme wurde sechs Sekunden belichtet. Vorne breitet sich ein Lavendelfeld aus.

Komet Lovejoy bietet auf der Nordhalbkugel voraussichtlich noch fast den ganzen Dezember einen Großteil der Nacht gute Gelegenheiten für Fotos. Doch im Laufe des Monats wird er blasser. Er erreicht dann vor Sonnenaufgang seinen höchsten Punkt am Himmel. Am besten seht ihr den Kometen mit Fernglas.

Komet Lovejoy ist ein gewaltiger schmutziger Schneeball. Er wurde zuletzt vor etwa 7000 Jahren im inneren Sonnensystem gesichtet. Das war etwa die Zeit, als Menschen das Rad erfanden.

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Komet Lovejoy und die Ruine von Schloss Mörby

Durch eine Öffnung in der Ruine des schwedischen Schlosses Mörby sieht man den Kometen Lovejoy mit grüner Koma und langem Schweif.

Bildcredit und Bildrechte: P-M Hedén (Clear Skies, TWAN)

Der neue Komet ist ziemlich fotogen. Der Komet Lovejoy wurde erst vor drei Monaten entdeckt. Letzte Woche wurde er in Schweden durch die Ruine des historischen Schlosses Mörby hindurch fotografiert. Er präsentierte eine grün leuchtende Koma und nachziehende Schweife, die mehrere Grad lang waren.

Die letzten Wochen waren eine ungewöhnlich aktive Zeit für Kometenbeobachtende. Gleichzeitig waren vier Kometen mit Fernglas sichtbar: ISON, Lovejoy, Encke und LINEAR. Komet C/2013 R1 (Lovejoy) ist gerade an dunklen Orten mit bloßem Auge sichtbar. Nächsten Dienstag sorgt der Neumond für wenig Streulicht. Daher sind die nächsten Tage eine gute Gelegenheit, um Komet Lovejoy zu sehen. Er erreicht dann seine größte Helligkeit.

In zweieinhalb Wochen erreicht Komet Lovejoy das Perihel, das ist der sonnennächste Punkt seiner Bahn. Er ist dann näher bei der Sonne als bei der Erde.

Neues von ISON: Sichtungen von Sonnenbeobachtungs-Raumsonden

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Komet Lovejoy vor der Galaxie M63

Links neben dem Kometen Lovejoy mit großer grüner Koma und einem aufgefächerten Ionenschweif leuchtet die kleine Spiralgalaxie M63.

Bildcredit und Bildrechte: Damian Peach

Komet Lovejoy wurde letzte Woche fotografiert, als er an der Spiralgalaxie M63 vorbeizog. Er wurde erst vor drei Monaten entdeckt. Inzwischen hat er fast seine größte Helligkeit erreicht. An dunklen, nördlichen Beobachtungsorten sieht man den Kometen Lovejoy vor der Dämmerung mit bloßem Auge nahe beim Großen Wagen.

C/2013 R1 (Lovejoy) ist ein unerwarteter Rivale des Kometen ISON. Im Bild zeigt er seine derzeit große grüne Koma und einen schön strukturierten Ionenschweif.

Inzwischen ist Komet Lovejoy auf dem Weg zurück ins äußere Sonnensystem. Er bleibt aber wohl noch ein paar Wochen ein gutes Ziel für Ferngläser. Die Spiralgalaxie M63 ist weit entfernt. Sie bleibt unbewegt am Himmel und behält ihre relative Helligkeit mindestens noch ein paar Millionen Jahre.

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Komet ISON geht auf

Videoredit und –rechte: Juan Carlos Casado (TWAN, Erde und Sterne)

Übersteht Komet ISON morgen das Perihel – also seine nahe Begegnung mit der Sonne? Komet ISON ist einer der ungewöhnlichsten Kometen der jüngsten Zeit. Er kommt der Sonnenoberfläche näher als einen Sonnendurchmesser. Damit wird sein Schicksal endgültig besiegelt. Vielleicht wirft der Komet mit seinem wachsenden Schweif große Mengen Eis und Staub ab, oder er bricht ganz auseinander.

Je näher Komet ISON der Sonne kommt, desto schwieriger wird es für gewöhnliche Teleskope, den heller werdenden Kometen im Glanz der Morgensonne zu sehen. Dieses kurze Zeitraffervideo zeigt Komet ISON, wie er vor wenigen Tagen kurz vor der Morgensonne über den Kanarischen Inseln aufging.

Falls der Kern des Kometen das Perihel überdauert, stößt er eine Koma und einen Schweif aus, die in den nächsten Tagen oder Wochen gut sichtbar sind, wenn sie vor der Sonne aufgehen. Andernfalls dokumentieren Sonnensatelliten eine der größeren Kometenauflösungen, die je beobachtet wurden. Bleibt dran!

Seht zu: Komet ISON erreicht die aktive Sonne (Direktlink zu SOHO)

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Komet Hale-Bopp über Indian Cove

Über roten Felsen, die an Finger erinnern, breitet der Komet Hale-Bopp seine prachtvollen Schweife aus, oben ist der blaue Ionenschweif, darunter der breite weiße Staubschweif. Am Himmel sind leuchten viele Sterne.

Bildcredit und Bildrechte: Wally Pacholka (Astropics)

Komet Hale-Bopp war der große Komet des Jahres 1997. Er bot ein Bild für Götter. Dieses Foto vom 6. April 1997 zeigt den Kometen Hale-Bopp über dem Indian-Cove-Lagerplatz im kalifornischen Joshua-Tree-Nationalpark in den USA.

Die Aufnahme wurde sechs Minuten belichtet. Ein Blitzlicht beleuchtete einen Augenblick lang die Felsen im Vordergrund. Der weiße Staubschweif reflektierte das Sonnenlicht. Darüber war der eindrucksvolle blaue Ionenschweif zu sehen. Komet Hale-Bopp blieb über als ein Jahr mit bloßem Auge sichtbar, eher er ins äußere Sonnensystem zurückkehrte und verblasste.

Diese Woche nähert sich Komet ISON der Sonne. Viele auf der ganzen Erde wollen sehen, ob sein Schweif vielleicht sogar noch eindrucksvoller wird als der des Kometen Hale-Bopp.

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