Komet Jacques, Herz und Seele

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Dominique Dierick

Beschreibung: Am 14. Juli war die Venus ein guter Ort, um den Kometen Jacques zu beobachten. An dem Tag passierte der kürzlich entdeckte Besucher (C/2014 E2) des inneren Sonnensystems unseren Schwesterplaneten in einer Entfernung von weniger als 14,5 Millionen Kilometern. Doch der abreisende Komet zieht am 28. August in einem Abstand von nur 84 Millionen Kilometern an unserem lieblichen Planeten vorbei und ist schon jetzt ein schönes Ziel für Teleskope und Ferngläser. Vor zwei Tagen wurden Jacques‘ grünliche Koma und sein gerader, schmaler Ionenschweif auf diesem Teleskopschnappschuss fotografiert – einer 2 Minuten belichteten Einzelaufnahme mit modifizierter Digitalkamera. Der Komet wird von IC 1805 und IC 1848 flankiert, auch bekannt als Kassiopeias Herz- und Seele-Nebel. Falls Sie dieses Wochenende auf dem Planeten Erde festsitzen, können Sie den Kometen Jacques am Abendhimmel jagen, oder werfen Sie in der Morgendämmerung einen Blick auf ein Dreieck aus Venus, Jupiter und Sichelmond.

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Komet Lovejoy über einer Windmühle

Über einer Windmühle in Südfrankreich reckt der Komet Lovejoy seinen Schweif in den sternklaren Himmel. Vorne breitet sich ein Lavendelfeld aus.

Bildcredit und Bildrechte: Jens Hackmann

Lovejoy ist weiterhin ein eindrucksvoller Fotokomet. Das Bild zeigt Komet C/2013 R1 (Lovejoy) über einer Windmühle in Saint-Michel-l’Observatoire in Südfrankreich. Die Aufnahme wurde sechs Sekunden belichtet. Vorne breitet sich ein Lavendelfeld aus.

Komet Lovejoy bietet auf der Nordhalbkugel voraussichtlich noch fast den ganzen Dezember einen Großteil der Nacht gute Gelegenheiten für Fotos. Doch im Laufe des Monats wird er blasser. Er erreicht dann vor Sonnenaufgang seinen höchsten Punkt am Himmel. Am besten seht ihr den Kometen mit Fernglas.

Komet Lovejoy ist ein gewaltiger schmutziger Schneeball. Er wurde zuletzt vor etwa 7000 Jahren im inneren Sonnensystem gesichtet. Das war etwa die Zeit, als Menschen das Rad erfanden.

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Komet Lovejoy und die Ruine von Schloss Mörby

Durch eine Öffnung in der Ruine des schwedischen Schlosses Mörby sieht man den Kometen Lovejoy mit grüner Koma und langem Schweif.

Bildcredit und Bildrechte: P-M Hedén (Clear Skies, TWAN)

Der neue Komet ist ziemlich fotogen. Der Komet Lovejoy wurde erst vor drei Monaten entdeckt. Letzte Woche wurde er in Schweden durch die Ruine des historischen Schlosses Mörby hindurch fotografiert. Er präsentierte eine grün leuchtende Koma und nachziehende Schweife, die mehrere Grad lang waren.

Die letzten Wochen waren eine ungewöhnlich aktive Zeit für Kometenbeobachtende. Gleichzeitig waren vier Kometen mit Fernglas sichtbar: ISON, Lovejoy, Encke und LINEAR. Komet C/2013 R1 (Lovejoy) ist gerade an dunklen Orten mit bloßem Auge sichtbar. Nächsten Dienstag sorgt der Neumond für wenig Streulicht. Daher sind die nächsten Tage eine gute Gelegenheit, um Komet Lovejoy zu sehen. Er erreicht dann seine größte Helligkeit.

In zweieinhalb Wochen erreicht Komet Lovejoy das Perihel, das ist der sonnennächste Punkt seiner Bahn. Er ist dann näher bei der Sonne als bei der Erde.

Neues von ISON: Sichtungen von Sonnenbeobachtungs-Raumsonden

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Komet Lovejoy vor der Galaxie M63

Links neben dem Kometen Lovejoy mit großer grüner Koma und einem aufgefächerten Ionenschweif leuchtet die kleine Spiralgalaxie M63.

Bildcredit und Bildrechte: Damian Peach

Komet Lovejoy wurde letzte Woche fotografiert, als er an der Spiralgalaxie M63 vorbeizog. Er wurde erst vor drei Monaten entdeckt. Inzwischen hat er fast seine größte Helligkeit erreicht. An dunklen, nördlichen Beobachtungsorten sieht man den Kometen Lovejoy vor der Dämmerung mit bloßem Auge nahe beim Großen Wagen.

C/2013 R1 (Lovejoy) ist ein unerwarteter Rivale des Kometen ISON. Im Bild zeigt er seine derzeit große grüne Koma und einen schön strukturierten Ionenschweif.

Inzwischen ist Komet Lovejoy auf dem Weg zurück ins äußere Sonnensystem. Er bleibt aber wohl noch ein paar Wochen ein gutes Ziel für Ferngläser. Die Spiralgalaxie M63 ist weit entfernt. Sie bleibt unbewegt am Himmel und behält ihre relative Helligkeit mindestens noch ein paar Millionen Jahre.

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Komet ISON geht auf

Videoredit und –rechte: Juan Carlos Casado (TWAN, Erde und Sterne)

Übersteht Komet ISON morgen das Perihel – also seine nahe Begegnung mit der Sonne? Komet ISON ist einer der ungewöhnlichsten Kometen der jüngsten Zeit. Er kommt der Sonnenoberfläche näher als einen Sonnendurchmesser. Damit wird sein Schicksal endgültig besiegelt. Vielleicht wirft der Komet mit seinem wachsenden Schweif große Mengen Eis und Staub ab, oder er bricht ganz auseinander.

Je näher Komet ISON der Sonne kommt, desto schwieriger wird es für gewöhnliche Teleskope, den heller werdenden Kometen im Glanz der Morgensonne zu sehen. Dieses kurze Zeitraffervideo zeigt Komet ISON, wie er vor wenigen Tagen kurz vor der Morgensonne über den Kanarischen Inseln aufging.

Falls der Kern des Kometen das Perihel überdauert, stößt er eine Koma und einen Schweif aus, die in den nächsten Tagen oder Wochen gut sichtbar sind, wenn sie vor der Sonne aufgehen. Andernfalls dokumentieren Sonnensatelliten eine der größeren Kometenauflösungen, die je beobachtet wurden. Bleibt dran!

Seht zu: Komet ISON erreicht die aktive Sonne (Direktlink zu SOHO)

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Komet Hale-Bopp über Indian Cove

Über roten Felsen, die an Finger erinnern, breitet der Komet Hale-Bopp seine prachtvollen Schweife aus, oben ist der blaue Ionenschweif, darunter der breite weiße Staubschweif. Am Himmel sind leuchten viele Sterne.

Bildcredit und Bildrechte: Wally Pacholka (Astropics)

Komet Hale-Bopp war der große Komet des Jahres 1997. Er bot ein Bild für Götter. Dieses Foto vom 6. April 1997 zeigt den Kometen Hale-Bopp über dem Indian-Cove-Lagerplatz im kalifornischen Joshua-Tree-Nationalpark in den USA.

Die Aufnahme wurde sechs Minuten belichtet. Ein Blitzlicht beleuchtete einen Augenblick lang die Felsen im Vordergrund. Der weiße Staubschweif reflektierte das Sonnenlicht. Darüber war der eindrucksvolle blaue Ionenschweif zu sehen. Komet Hale-Bopp blieb über als ein Jahr mit bloßem Auge sichtbar, eher er ins äußere Sonnensystem zurückkehrte und verblasste.

Diese Woche nähert sich Komet ISON der Sonne. Viele auf der ganzen Erde wollen sehen, ob sein Schweif vielleicht sogar noch eindrucksvoller wird als der des Kometen Hale-Bopp.

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STEREO zeigt den Kometen ISON

Das animierte GIF zeigt die Planeten Erde und Merkur und die Kometen Encke und ISON. Von rechts wabert der Sonnenwind ins Bild.

Bildcredit: Karl Battams, NASA, STEREO, CIOC

Am 21. November zog der immer noch intakte Komet ISON (C/2012 S1) von links ins animierte Sichtfeld. Es stammt von der Kamera HI-1 der Raumsonde STEREO-A. Die Kamera fotografierte auch den periodischen Kometen Encke, Merkur und die Erde. Die Sonne wurde im Bildfeld abgeschnitten. Sie stand rechts, von ihr strömt der wogende Sonnenwind aus.

Aus der Sicht von STEREO im interplanetaren Raum ist der Planet Erde tatsächlich das fernste Mitglied der Gruppe. Sie ist auf ihrer Umlaufbahn hinter der Sonne zu sehen. Merkur ist näher. Beide Planeten sind so hell, dass sie auf dem Detektor der Kamera scharfe, senkrechte Linien ziehen. Die beiden Kometen haben klar erkennbare, beachtliche Schweife. ISON ist näher an der Kamera und bewegt sich zunehmend schneller durch das Feld.

Die Kameras an Bord der Raumsonden STEREO und SOHO können dem Kometen ISON folgen, wenn er am 28. November seine engste Begegnung mit der Sonne erreicht. Sie sehen ISON sogar dann, wenn er in der hellen Morgendämmerung des Planeten Erde schwierig sichtbar ist.

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Der aktive Komet ISON

Komet ISON ist auf zwei Bildfeldern dargestellt. Links ist ein Bild in normaler Farbdarstellung, rechts ein Negativbild.

Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Komet ISON zieht in der Morgendämmerung über den Himmel. Er nähert sich seiner Begegnung mit der Sonne am 18. November und erwacht zum Leben. Der lang erwartete Komet wurde Berichten zufolge um einiges heller. Er ist an dunklen Beobachtungsorten mit bloßem Auge sichtbar. Langsam wächst ein komplexer werdender Schweif.

ISONs Schweif reicht auf dieser Teleobjektiv-Himmelsansicht über zwei Grad. Das Foto wurde am Morgen des 15. November im Süden von Kenia fotografiert. Das rechte Bildfeld zeigt eine vergrößerte Negativ-Version. Man erkennt die Details des langen Schweifes leichter. Im oberen Bildteil sind Fasern, die vom Schweif abgetrennt wurden.

Komet ISON ist ein Sonnenstreifer. Er besucht zum ersten Mal das innere Sonnensystem. Die Chancen, dass ISON überlebt und Ende Dezember als heller Komet am Himmel des Planeten Erde auftritt, sind gering.

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