Komet 45P kehrt zurück

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Bildcredit und Bildrechte: Fritz Helmut Hemmerich

Beschreibung: Ein alter Komet kehrte ins innere Sonnensystem zurück. Der Komet 45P/Honda–Mrkos–Pajdušáková ist physisch uralt. Erstmals wurde er 1948 – vor 13 Umläufen – entdeckt. Komet 45P verbringt die meiste Zeit draußen nahe der Jupiterbahn. Zuletzt näherte er sich 2011 der Sonne.

In den letzten Monaten hellte die neuerliche Reise zur Sonne den Kometen 45P deutlich auf. Vor zwei Tagen passierte der Komet den sonnennächsten Punkt seiner Bahn. Der Komet ist derzeit kurz nach Sonnenuntergang mit Fernglas über dem westlichen Horizont in der Nähe des viel helleren Planeten Venus sichtbar.

Hier wurde Komet 45P letzte Woche mit einem langen Ionenschweif abgebildet, der eine eindrucksvolle Struktur aufweist. Komet 45P kommt der Erde nächsten Monat relativ nahe.

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Langer Lovejoy und kleine Hantel

Sterne sind im Hintergrund dicht gedrängt, sie sprenkeln das ganze Bild. Rechts unten leuchten die grüne Koma des Kometen Lovejoy (C/2014 Q2) und der sehr blaue Stern Phi Persei. Knapp über dem Schweif ist der winzige planetarische Nebel M76 zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte: Rolando Ligustri (CARA-Projekt, CAST)

Der gekrümmte Ionenschweif des Kometen Lovejoy ist vom Sonnenwind gebeutelt. Das große Teleskop-Sichtfeld wurde am 20. Februar fotografiert. Im Bild ist der Schweif länger als 3 Grad. Im sternklaren Hintergrund liegt der eindrucksvolle bläuliche Stern Phi Persei. Er befindet sich unter dem langen Schweif des Kometen Lovejoy.

Der hübsche planetarische Nebel M76 leuchtet knapp darüber. M76 ist auch als kleiner Hantelnebel bekannt. Er erinnert an den helleren M27, den Hantelnebel. Der kleine Nebel ist nur einen Vollmonddurchmesser von der grünlichen Koma des Kometen entfernt.

Komet Lovejoy (C/2014 Q2) leuchtet immer noch am nördlichen Himmel. Er ist etwa 10 Lichtminuten von der Erde entfernt, das entspricht 190 Millionen Kilometern. Derzeit ist er auf dem Weg vom inneren ins äußere Sonnensystem. Die kleine Hantel M76 ist drei- bis fünftausend Lichtjahre entfernt. Komet Lovejoy zieht nun durch das Sternbild Kassiopeia nach Norden. Er verblasst langsamer als gedacht und ist immer noch ein gutes Ziel für kleine Fernrohre.

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Strahlen des Kometen Tschurjumow-Gerassimenko

Der Kern des Kometen Tschurjumow-Gerassimenko ist stark überbelichtet. Daher sind teilweise auch Strukturen am Hals auf der Nachtseite erkennbar. Auf der sonnenbeschienenen Seite strömen weiße Schwaden aus.

Bildcredit: ESA / Rosetta / MPS für OSIRIS-Team; MPS/UPD/LAM/IAA/SSO/INTA/UPM/DASP/IDA

Wo entstehen Kometenschweife? Es ist zwar allgemein bekannt, dass Schweif und Koma der Kometen von Kometenkernen stammen. Doch der exakte Entstehungsprozess wird weiterhin aktiv erforscht. Dieses Bild ist eines der besten von ausströmenden Strahlen, die bisher aufgenommen wurden. Es wurde letzten Monat veröffentlicht. Die Roboter-Raumsonde Rosetta im Orbit um den Kometen 67P/Tschurjumow-Gerassimenko (67P/C-G) nahm es letzten November auf.

Das überbelichtete Bild zeigt Schwaden aus Gas und Staub, die an zahlreichen Stellen aus dem Kern des Kometen 67P/C-G strömen, während er sich der Sonne nähert und erwärmt. Derzeit ist 67P/C-G weiter von der Sonne entfernt als der Mars, doch er kommt ihr im August auf seiner Bahn fast so nahe wie die Erde. Bis dahin nimmt seine Aktivität voraussichtlich um den Faktor 100 zu.

Wahrscheinlich habt ihr schon Teile von Kometenkernen gesehen, aber in anderer Form: als sandkorngroße Teilchen, die ihre Reise durchs Sonnensystem beenden, indem sie auf die Erdatmosphäre treffen und als Meteore aufleuchten.

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Komet Lovejoy an einem Winterhimmel

Das Bildmosaik wurde bei Palau-saverdera in Spanien fotografiert. Das riesige Panorama zeigt viele Schätze am Winterhimmel: Orion und Stier mit ihren vielen Nebeln, den Kometen C/2014 Q2 (Lovejoy) und die Milchstraße.

Bildcredit und BY-NC-2 Lizenz: Juan Carlos Casado (TWAN, Earth and Stars)

Welche Ikonen am Nachthimmel findet ihr auf diesem detailreichen Bild des nördlichen Winterhimmels? Dazu gehören die Sterne im Gürtel des Orion, der Orionnebel, der Sternhaufen der Plejaden, die hellen Sterne Beteigeuze und Rigel, der Kaliforniennebel, die Barnard-Schleife und Komet Lovejoy mit Koma und Schweif.

Orions Gürtelsterne verlaufen fast senkrecht in der Mittellinie zwischen Horizont und Bildmitte. Beim untersten Gürtelstern findet ihr den rot leuchtenden Flammennebel. Links neben dem Gürtel verläuft der rote Bogen der Barnard-Schleife, gefolgt vom hellen, orange gefärbten Stern Beteigeuze. Rechts daneben schimmert der farbige Orionnebel, gefolgt vom hellen, blauen Stern Rigel.

Oben in der Mitte ist ein blauer Haufen heller Sterne. Es sind die Plejaden. Der rote Nebel links daneben ist der Kaliforniennebel. Über der Bildmitte ist ein heller, orange gefärbter Punkt. Es ist der Stern Aldebaran. Das grüne Objekt mit dem langen Schweif rechts daneben ist Komet C/2014 Q2 (Lovejoy).

Das Bild wurde vor etwa zwei Wochen im spanischen Palau-saverdera fotografiert.

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Der komplexe Ionenschweif des Kometen Lovejoy

Links oben ist die helle, grüne Koma des Kometen Lovejoy zu sehen. Nach links unten fächert sich sein Schweif in vielen Fasern auf. Im Hintergrund sind die Sterne im Sternbild Stier.

Bildcredit und Bildrechte: Velimir Popov und Emil Ivanov (IRIDA-Observatorium)

Wie entsteht die Struktur im Schweif des Kometen Lovejoy? Komet C/2014 Q2 (Lovejoy) ist derzeit mit bloßem Auge sichtbar. Er hat fast seine größte Helligkeit erreicht und besitzt einen detailreichen Ionenschweif. Der Name deutet schon an, dass der Ionenschweif aus ionisiertem Gas besteht. Es wird vom Ultraviolettlicht der Sonne angeregt und vom Sonnenwind hinausgetrieben.

Das komplexe Magnetfeld der Sonne verändert sich ständig. Es strukturiert und verformt den Sonnenwind. Der unbeständige Sonnenwind erklärt in Kombination mit unregelmäßigen Gasstrahlen, die vom Kometenkern ausströmen, die komplexe Struktur im Schweif. Die Struktur im Schweif des Kometen Lovejoy folgt dem Wind, der sich von der Sonne wegbewegt. Er ändert im Lauf der Zeit sogar die gewellte Erscheinung.

Die blaue Farbe des Ionenschweifes entsteht durch Kohlenmonoxidmoleküle, die rekombinieren. Die grüne Farbe der Koma um den Kern des Kometen stammt vorwiegend vom geringen Anteil an zweiatomigem Kohlenstoff, der sich mit freien Elektronen verbindet.

Das Mosaik entstand aus drei Bildern, die vor neun Tagen am IRIDA-Observatorium in Bulgarien fotografiert wurden. Komet Lovejoy kam vor zwei Wochen auf seiner Bahn der Erde am nächsten. In zwei Wochen erreicht er sein Perihel, das ist die größte Nähe zur Sonne. Dann verblasst der Komet und wandert ins äußere Sonnensystem hinaus. Schon in etwa 8000 Jahren kehrt er zurück.

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Komet Lovejoys Schweif

Die Koma des Kometen Lovejoy leuchtet rechts oben markant grün. Der bläuliche Schweif fächert sich nach links unten auf. Links oben ist der Vollmond zum Größenvergleich eingeblendet.

Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Komet Lovejoy zog am Himmel des Planeten Erde nach Norden. Am 13. Jänner breiteten sich seine grünliche Koma und sein bläulicher Ionenschweif über das Sternenfeld im Sternbild Stier aus.

Der Einschub links oben zeigt zum Vergleich die Winkelgröße des Vollmondes, er ist ½ Grad breit. Somit ist Lovejoys Koma am Himmel etwas kleiner, aber viel blasser als der Vollmond. Der Komet ist zirka 75 Millionen Kilometer von der Erde entfernt. Sein Schweif ist im Bild länger als 4 Grad. Das entspricht in der geschätzten Distanz mehr als 5 Millionen Kilometern.

Der dünne, strukturierte Ionenschweif des Kometen wird vom Sonnenwind getrieben. Er strömt von der Sonne fort. Während sich Komet Lovejoy dem Perihel nähert, wächst sein Schweif. Das Perihel ist der sonnennächste Punkt seiner Bahn. Der Komet erreicht ihn am 30. Jänner.

Die grünliche Farbe der Koma stammt von zweiatomigem Kohlenstoffgas (C2), das im Sonnenlicht fluoresziert. Die Farbe des blasseren bläulichen Schweifes entsteht durch die Emissionen von ionisiertem Kohlenmonoxid (CO+).

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Komet Lovejoy vor einem Kugelsternhaufen

Der Kopf des Kometen Lovejoy leuchtet grün, nach links unten verläuft ein gerader, schmaler Schweif. Links über dem Kometenkern ist der Kugelsternhaufen M79, er ist der helle Fleck. Der Hintergrund ist von kleinen Sternen übersät.

Bildcredit und Bildrechte: Dieter Willasch (Astro-Cabinet)

Komet Lovejoy sieht man jetzt mit bloßem Auge. Wenn ihr den Kometen sehen wollt, geht einfach etwa eine Stunde nach Sonnenuntergang hinaus. Sucht nach einem unscharfen Fleck rechts neben dem Gürtel des Orion. Ein Fernglas und eine Sternkarte helfen dabei.

Das Bild des Kometen C/2014 Q2 (Lovejoy) wurde vor drei Tagen fotografiert. Er zog fast vor M79 vorbei. M79 ist ein Kugelsternhaufen. Er ist der helle Fleck links über der grünlichen Koma des Kometen.

Der Kern des Kometen Lovejoy ist ein gewaltiger schmutziger Eisberg. Er verströmt Gas in einen langen, komplexen Ionenschweif, der sich über das Bild ausbreitet.

Der Komet nähert sich der Sonne. Beobachter der Nordhalbkugel sehen ihn im Jänner vielleicht noch besser. Er geht dann früher auf und wird – hoffentlich – noch heller.

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Komet McNaught über Neuseeland

Über dem Mount Remarkable und Cecil Peak breitet Komet McNaught seinen fächerförmigen Schweif aus. Am sternklaren Himmel schimmert Nachthimmellicht. Links ist das Zentralband der Milchstraße, neben dem Kometen blitzt ein Meteor, darüber ist eine Sterneninsel.

Bildcredit und Bildrechte: Minoru Yoneto

Auf der Erde war Komet McNaught der vielleicht fotogenste Komet der Neuzeit. Anfang Jänner 2007 bot er auf der Nordhalbkugel eine interessante Schau. Dann wanderte der Komet südwärts und breitete einen langen, ungewöhnlichen Staubschweif aus. Er faszinierte viele Menschen auf der Südhalbkugel.

Ende Jänner 2007 wurde Komet McNaught zwischen Mount Remarkable und Cecil Peak fotografiert. Der Ort ist in der Nähe von Queenstown auf der Südinsel von Neuseeland. Rechts im Bild leuchtet der helle Komet. Das Zentralband der Milchstraße schimmert links. Wenn man genau schaut, entdeckt man links neben dem Kometen einen Meteorstreifen.

Heute wird Komet Siding Spring vielleicht der fotogenste Komet der Neuzeit – auf dem Mars!

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