Der Komet ATLAS umrundet die Sonne

Oben im Bild breitet ein Komet einen prächtigen Schweif aus. Unten in der Mitte ist eine dunkle Scheibe eines Sonnenteleskops, sie verdeckt die Sonne.

Bildcredit: NASA, Raumsonde SOHO, LASCO C3; Bearbeitung: Rolando Ligustri

Warum hat Komet ATLAS so farbige Schweife? Letzte Woche erreichte Komet C/2024 G3 (ATLAS) seine größte Annäherung an die Sonne. Diese lag weit innerhalb der Merkurbahn. Dabei wurde er drastisch heller. Leider hatte der Komet dabei einen so kleinen Winkelabstand zur Sonne, dass es für Menschen sehr schwierig war, ihn zu sehen.

Doch die Raumsonde SOHO der NASA sah ihn. Hier ist ein Bild des Kometen ATLAS von SOHO (LASCO C3). Das Komposit wurde mit Filtern für verschiedene Farben erstellt.

Der Komet zeigt mehrere Schweife. Die mittleren weißen Schweife bestehen wahrscheinlich aus Staub, der Sonnenlicht reflektiert. Die Schweife in Rot, Blau und Grün sind wahrscheinlich Ionenschweife. Ihre Farben stammen von Licht, das von bestimmten Gasen abgestrahlt wird, die der Kometen ausgestoßen hat. Sie werden von der Sonne angeregt.

Derzeit zeigt Komet ATLAS lange Schweife am Südhimmel. Doch er verblasst, während er aus dem inneren Sonnensystem hinauswandert.

Galerie: Komet ATLAS (G3)

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Meteor und Komet

Links verläuft ein oben türkisfarbener, unten weißer Streifen von einem Meteor durchs gestirnte Bild. In der Mitte fächert sich eine rot leuchtende Verdunstungsspur auf. Rechts zeigt der Schweif des Kometen Tsuchinsan-Atlas fast in dieselbe Richtung.

Bildcredit und Bildrechte: Wang Hao; Bearbeitung: Song Wentao

Wie unterschiedlich sind diese beiden Streifen?

Der Streifen rechts oben ist der Komet Tsuchinshan-Atlas mit einem beeindruckenden Staubschweif. Ein Komet ist ein großer und schmutziger Eisberg, der in das innere Sonnensystem eingetreten ist und Gas und Staub abwirft, während er vom Sonnenlicht erwärmt wird.

Der Streifen links unten ist ein Meteor, der eine beeindruckende Verdunstungsspur zeigt. Ein Meteor ist ein kleiner, kalter Felsbrocken, der in die Erdatmosphäre eindrang und Gas und Staub abgibt, während er durch Molekülkollisionen erhitzt wird.

Der Meteor war wahrscheinlich einst Teil eines Kometen oder Asteroiden – vielleicht bildete er später einen Teil seines Schweifs. Der Meteor war blitzschnell verschwunden und wurde nur zufällig während einer Belichtungsreihe aufgenommen, die den langen Schweif des Kometen dokumentierte.

Dieses Bild wurde vor etwas mehr als einem Monat in der Provinz Sichuan in China aufgenommen.

Galerie: Komet Tsuchinshan-ATLAS in 2024

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Der ungewöhnliche Schweif des Kometen Tsuchinshan-ATLAS

Komet Tsuchinshan-ATLAS zeigt auf einigen Bildern wie diesem in der Mitte einen ungewöhnlichen dunklen Streifen. Das Bild zeigt auch seinen dünnen Gegenschweif.

Bildcredit und Bildrechte: Bray Falls

Was erzeugte den ungewöhnlich dunklen Streifen im Schweif des Kometen Tsuchinshan-ATLAS?

Einige Bilder des hellen Kometen von Mitte Oktober zeigen nicht nur seinen beeindruckend langen Schweif und den dünnen Gegenschweif, sondern auch eine eher überraschende Struktur: einen dunklen Streifen in seinem langen Schweif.

Die Ursache für den dunklen Streifen ist derzeit noch unklar und Gegenstand einiger Debatten. Mögliche Ursachen sind beispielsweise eine Schwade aus dunklem Staub oder eine ungewöhnliche Überlagerung von verschiedenen Teilen des hellen Schweifs. Es ist auch denkbar, dass es sich um den Schatten eines dichten Teils der Koma handelt, der vielleicht durch reduzierten Druck des Sonnenwinds auf kleinere Staubteilchen erzeugt wurde.

Dieses Bild wurde am 14. Oktober in Texas, USA, aufgenommen. Der Streifen ist deutlich sichtbar. Falls ihr ein gutes Bild des Kometen aufgenommen habt, das den dunklen Streifen klar zeigt, schickt es bitte an APOD. Ihr helft damit bei weiteren Analysen.

Die Helligkeit von Tsuchinshan-ATLAS hat nun schon deutlich abgenommen. Der Komet kehrt in das äußere Sonnensystem zurück.

Galerie: Komet Tsuchinshan-ATLAS in 2024

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Komet Tsuchinshan-ATLAS über den Dolomiten

Über dem italienischen Tai di Cadore in den Dolomiten leuchtet der Komet Tsuchinshan-ATLAS über einer malerischen Bergkulisse. Sein Schweif steigt hoch am Himmel auf, nach unten zeigt ein schwacher, langer Gegenschweif.

Bildcredit und Bildrechte: Alessandra Masi

Der Komet Tsuchinshan-ATLAS ist nun auf dem Weg zurück ins äußere Sonnensystem. Der gewaltige staubige Schneeball hat bei seiner Reise in die Nähe der Sonne eine ziemliche Show geboten. Sie führte im Oktober zu vielen beeindruckenden Bildern vom Planeten Erde.

Dieses Bild wurde Mitte Oktober aufgenommen. Es zeigt ein charakteristisches visuelles Merkmal des Kometen: seinen beeindruckenden Gegenschweif. Das Bild zeigt den Kometen C/2023 A3 (Tsuchinshan-ATLAS) mit einem eindrucksvoll langen Staub– und Ionenschweif, der nach oben und von der Sonne weg zeigt. Der starke Gegenschweif – er besteht aus größeren Staubteilchen – folgt dem Kometen und zeigt nach unten (scheinbar) in Richtung der kurz zuvor untergegangenen Sonne.

Im Vordergrund ist das italienische Dorf Tai di Cadore zu sehen. Im Hintergrund ragen die gewaltigen Dolomiten auf. Ein anderer Komet, C/2024 S1 (ATLAS), war zuvor ein Rivale des helleren Kometen Tsuchinshan-ATLAS. Er zerbrach letzte Woche bei seiner Annäherung an unsere Sonne.

Galerie: Komet Tsuchinshan-ATLAS 2024

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Komet Tsuchinshan-ATLAS über Kalifornien

Über einem Gebirge ragt ein sternklarer Himmel auf. Bildfüllend sind der Kopf und der ausladende Schweif des Kometen C/2023 A3 Tsuchinshan-ATLAS dargestellt, rechts daneben ist der Kugelsternhaufen M5 hingesprenkelt.

Bildcredit und Bildrechte: Brian Fulda

Die Schweife des Kometen Tsuchinshan-ATLAS waren ein denkwürdiger Anblick. Letzte Woche wurde C/2023 A3 (Tsuchinshan-ATLAS) in fast voller Pracht über der östlichen Sierra Nevada im US-Bundesstaat Kalifornien fotografiert. Der Komet präsentierte nicht nur einen hellen Schweif, sondern auch einen ausgeprägten Gegenschweif, der fast in die entgegengesetzte Richtung zeigte. Rechts leuchtet in weiter Ferne der Kugelsternhaufen M5.

Als sich der Komet näherte, war nicht bekannt, ob dieser zerbröselnde Eisberg ganz zerfallen würde, wenn er sich im hellen Sonnenlicht aufwärmte. Doch der Komet blieb bestehen und wurde heller als jeder Stern in der Nacht. Er erreichte die Größenklasse -4.9. Doch leider stand er damals fast vor der Sonne. Daher war es für viele Gelegenheitsbeobachtende schwierig, ihn zu orten. Ob Komet Tsuchinshan-ATLAS als der große Komet 2024 wird, hängt nun teilweise davon ab, wie eindrucksvoll Komet C/2024 S1 (ATLAS) wird, der in den nächsten zwei Wochen näher kommt.

Himmlische Überraschung: Welches Bild zeigte APOD zum Geburtstag? (ab 1995, deutsch ab 2007)

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Komet Tsuchinshan-ATLAS fliegt davon

Das Bild wurde aus mehreren Aufnahmen zusammengesetzt. Die senkrechten Streifen zeigen den Abzug des Kometen C/2003 A3 Tsuchinshan-ATLAS von Tag zu Tag.

Bildcredit und Bildrechte: Xingyang Cai

Diese sechs Tafeln zeigen die täglichen Erscheinungen des Kometen C/2023 A3 Tsuchinshan-ATLAS, während er sich in der vergangenen Woche von unserem schönen Planeten entfernte. Die Bilder wurden immer mit derselben Kamera und demselben Objektiv aufgenommen. Das jeweilige Datum ist am oberen Bildrand zu finden. Die Aufnahmen fanden alle in Kalifornien statt, teilweise von verschiedenen Standorten.

Ganz rechts ist der Besucher aus der fernen Oortschen Wolke am 12. Oktober zu sehen. Da befand er sich mit einer Entfernung von etwa 70 Millionen Kilometern (ca. 4 Lichtminuten) der Erde am nächsten. Seine helle Koma und sein langer Staubschweif waren am Himmel recht nahe der untergehenden Sonne. Vor dem hellen westlichen Horizont ist der Komet dennoch gut zu erkennen.

In den folgenden Tagen steigt der Komet stetig über die Ekliptik und nach Norden in den dunkleren westlichen Abendhimmel auf. Dabei entfernt er sich immer weiter von der Erde und verschwindet allmählich aus dem Blickfeld.

Beim Durchqueren der Erdbahnebene um den 14. Oktober zeigt Tsuchinshan-ATLAS einen auffälligen, zum Westhorizont hin verlängerten Gegenschweif. Bei Sonnenuntergang am 17. Oktober (ganz links) ist der Komet bereits verblasst und hat eine Entfernung von etwa 77 Millionen Kilometern zur Erde erreicht.

Ich hoffe, Sie hatten Glück mit dem Wetter und konnten Tsuchinshan-ATLAS ebenfalls beobachten. Schließlich bemühte er sich, der beste Komet des Jahres 2024 zu werden. Ursprünglich wurde die Umlaufzeit dieses Kometen auf nur 80.000 Jahre geschätzt, aber in Wirklichkeit kehrt er vielleicht nie in das innere Sonnensystem zurück.

Galerie: Komet Tsuchinshan-ATLAS 2024

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Der größte Teil des Kometen Tsuchinshan-ATLAS

Das Bild zeigt den Kometen C/2023 A3 Tsuchinshan-ATLAS mit riesigem Schweif und einem beachtlichen Gegenschweif, der nach unten zum Horizont zeigt. Der Himmel ist dicht mit kleinen Sternen übersät.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block

Am 14. Oktober war es noch schwierig, einen vollständigen Blick auf den Kometen C/2023 A3 Tsuchinshan-ATLAS zu erhaschen. Diese Abendaufnahme, die nach der größten Annäherung des Kometen an unseren schönen Planeten aufgenommen wurde, deckt jedoch fast alle Bereiche des Kometen ab. Mit zwei miteinander kombinierten Teleaufnahmen erstreckt sich das Bild von oben nach unten ca. 26 Grad über den Himmel. Der Blick geht dabei nach Westen, ausgehend vom Gates Pass in Tucson, Arizona.

Kometenbeobachter konnten in dieser Nacht sogar den Kugelsternhaufen M5 und die schwache Erscheinung des periodischen Kometen 13P Olbers erkennen. Beide Objekte sind in der Nähe der langen Bahn des weißlichen Staubschweifs von Tsuchinshan-ATLAS über der hellen Koma des Kometen zu finden.

Aufgrund der Perspektive, in der die Erde die Bahnebene des Kometen kreuzt, hat Tsuchinshan-ATLAS auch einen ausgeprägten Gegenschweif. Der Gegenschweif besteht aus Staub, der zuvor freigesetzt wurde und sich entlang der Kometenbahn von der Sonne weg ausbreitet. Er ist als nadelförmige Verlängerung unterhalb der hellen Koma in Richtung des zerklüfteten westlichen Horizonts sichtbar.

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Clipper und Komet

Links ragt der Kopf einer Rakete an der Startrampe auf. Rechts daneben leuchtet der Komet Tsuchinshan-ATLAS mit seinem langen Schweif.

Bildcredit und Bildrechte: Ben Cooper (Launch Photography)

Die NASA-Raumsonde Europa Clipper ist nun auf dem Weg zu einer Ozeanwelt jenseits der Erde.

Dieses Foto wurde am Tag vor dem erfolgreichen Start der Mission am 14. Oktober im Kennedy Space Center aufgenommen. Darauf ist das große Raumschiff in der Nutzlastverkleidung der Falcon-Heavy-Rakete verstaut. Die interplanetare Reise führt Europa Clipper zunächst zum Mars, dann zur Erde zurück und anschließend auf einer schwerkraftunterstützten Flugbahn zum Jupiter. Dort soll er im April 2030 in eine Umlaufbahn um den Jupiter eintreten.

In der Jupiterumlaufbahn soll die Sonde 49 Mal an Europa vorbeifliegen. Dabei soll sie einen Jupitermond mit einem globalen Ozean unter der Oberfläche erforschen. Der Mond weist möglicherweise Bedingungen auf, die Leben ermöglichen.

Im Hintergrund ist der Komet Tsuchinsan-ATLAS neben der beleuchteten Rakete zu sehen, etwa einen Tag nach seiner größten Annäherung an die Erde. Der Komet ist mit bloßem Auge sichtbar. Derzeit ist er der Liebling am Abendhimmel. Er stammt aus der fernen Oortschen Wolke.

Galerie: Komet Tsuchinshan-ATLAS 2024

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